Veranstaltungen

Allgemein
Great Dust-CD "Been So Long" live ab 18. Januar

Die Band „Great Dust“ (Hildesheim/Hannover) hat soeben ihre erste CD „Been So Long“ veröffentlicht.

Jetzt stellt sie die Songs live vor – am Mittwoch, 18. Januar, unter dem Motto „almost acoustic“ im Café Übersee (Hildesheim, Almstraße 33, 19 Uhr); Freitag, 20. Januar, mit einem elektrischen Set beim Homegrown-Festival in der Kulturfabrik (Hildesheim, Langer Garten 1, 20 Uhr); Samstag, 18. Februar, im Odeon (Hannover, Odeonstr. 5, Einlass 20 Uhr, Beginn 21 Uhr). Neu dabei: Tom Kern am Bass, bekannt von „Lösekes Blues Gang“.

Weitere Informationen über Great Dust und „Been So Long“ finden Sie auf der Homepage www.greatdust.de. Übrigens: Mit dem Stück „History Of The World“ befindet sich Great Dust seit vier Wochen auf Platz 1 der „Hildesheim Charts“ auf Radio Tonkuhle.


Singen für Unentschlossene

Hildesheimer Dommusik bietet Schnupperproben an

Hildesheim (bph) Die Hildesheimer Dommusik bietet im kommenden Jahr Schnupperproben an. Die erarbeiteten Stücke werden dann im Gottesdienst vorgetragen.

Auf dem Programm des ersten Quartals stehen Teile der „Messe chorale“ von Charles Gounod, „Dextera Domini“ aus einer frühen Messkomposition Anton Bruckners sowie Camille Saint-Saëns’ „Panis Angelicus“. Gesungen werden die Stücke im Dom-Gottesdienst vom 26. Februar.

Ein zweites Projekt schließt ab mit der musikalischen Gestaltung des Gottesdienstes am 19. März. Erarbeitet wird hierfür eine a-cappella-Messe Ludovico Viadanas sowie die Motette "Voce mea" von Giovanni Croce.

Für die Mitarbeit im Domchor sind Notenkenntnisse Voraussetzung, Chorerfahrung wird begrüßt. Nähere Informationen zu den beiden Projekten und die Termine der Proben:

Büro der Hildesheimer Dommusik
Tel. (05121) 307-306
E-Mail: dommusik@bistum-hildesheim.de


Name wechselt – Kreide bleibt

Aus der Grund- und Hauptschule Henneckenrode wird Förderschule St. Ansgar

Hildesheim/Henneckenrode (bph) Die Grund- und Hauptschule in Henneckenrode soll zum 31. Juli 2006 geschlossen werden. In dem Gebäude wird die St. Ansgar-Schule Hildesheim zum 1. August eine Förderschule einrichten. Das hat das Bistum Hildesheim als Verwalter der Blum’schen Waisenhausstiftung beschlossen.

Zur Zeit hat die Grund- und Hauptschule Henneckenrode 49 Schüler in drei Gruppen: Die Schüler der ersten bis dritten sowie vierten bis sechsten und siebten bis neunten Klasse werden jeweils zusammen von drei Lehrkräften und einer weiteren angestellten Honorarkraft unterrichtet. Die meisten Schüler stammen aus dem Landkreis Hildesheim und sind in der Regel Tagesschüler. Einige wohnen jedoch auch in dem nahe gelegenen Kinderheim. Grund- und Hauptschule sowie Kinderheim gehören zur Blum’schen Waisenhausstiftung, die vom Bischof von Hildesheim verwaltet wird.

Nötig wird die Schließung aus pädagogischen und finanziellen Gründen. Nach Auskunft von Schulrat i.K. Manfred Köhler von der Hauptabteilung Bildung im Bischöflichen Generalvikariat ist der Unterricht für die Schüler in verschiedenen Altersstufen mit zunehmendem pädagogischen Förderbedarf schwer zu organisieren. Außerdem muss die Schule stark bezuschusst werden. Die jährlichen Zuschüsse binden nach Auskunft von Helmut Müller, Finanzdirektor im Bistum Hildesheim, einen immer stärkeren Teil der Einkünfte der Blum’schen Waisenhausstiftung und verzehren langfristig deren Vermögen.

Zwei der drei Lehrkräfte werden ab August 2006 in der St. Ansgar-Schule arbeiten, eine weitere Lehrkraft in der Hildesheimer St. Augustinusschule.

Die St. Ansgar-Schule Hildesheim, welche die Räume der Schule übernimmt, wird vom Caritasverband getragen. „Diese neue Verantwortlichkeit garantiert Kompetenz und Verantwortung gegenüber den Schülern und Eltern,“ sagt PD Dr. Jörg-Dieter Wächter, Leiter der Hauptabteilung Bildung im Bischöflichen Generalvikariat.

Die Blum’sche Waisenhausstiftung stammt aus dem Nachlass des Landrentmeisters Friedrich Blum aus Hildesheim, der im Jahre 1832 verstarb. In seinem Testament hatte er verfügt, ein Waisenhaus und eine Schule zu errichten für Schüler aus dem Fürstentum Hildesheim und jenem Teil des Eichsfeldes, das zum damaligen Königreich Hannover gehörte. Die Blum’sche Waisenhausstiftung umfasst heute ein Gut in Henneckenrode, zwei Güter in Achtum sowie Forstbesitz, Mietwohnungen und fest angelegte Gelder.


Itzumer Heimat-Kalender 2006 erscheint zum zwölften Mal

Im Ortsteil Hildesheim-Itzum wird wieder der Itzumer Heimat-Kalender an alle Haushalte verteilt, diesmal zusammen mit der Stadtteilzeitung AUF DER HÖHE am 21. Dezember 2005. Zum zwölften Mal hat ihn Hartmut Häger zusammengestellt. Er enthält wieder stimmungsvolle Fotos von Bernhard Vornkahl, nützliche Itzumer Termine im Jahr 2006 und Anschriften von Itzumer Vereinen und Institutionen. In kurzen Textbeiträgen wird aus der Itzumer Geschichte, vom Wasserkamp und über den Kranichflug berichtet.

Sein Hauptziel ist jedoch immer noch dasselbe: Neu- und Alt-Itzumer zusammenzubringen. Das geht erfahrungsgemäß am Besten bei den Itzumer Veranstaltungen, die im Kalendarium vermerkt sind, oder in den zahlreichen Vereinen, die der Kalender kurz vorstellt.

Wer als Itzumerin oder Itzumer den Kalender bis Neujahr nicht bekommen hat, kann ihn nach dem Jahreswechsel bei Hartmut Häger, Zedernweg 5, 31141 Hildesheim, anfordern. Interessenten außerhalb Itzums können ihn dort gegen eine 1,44 Euro-Briefmarke für das Rückporto bestellen.


Soziale Gerechtigkeit durch PISA?

SPD-Ochtersum ehrt Jubilare und begrüßt Neumitglieder

(UH) Mit einem Festvortrag eröffnete Karl Starkebaum, Leiter der Ochtersumer Renata-Schule, das diesjährige traditionelle Jahresessen des SPD-Ortsverein Ochtersum. Bei der gut besuchten Veranstaltung, die der Vorsitzende des Ortsvereins und Ortsratsmitglied Prof. Dr. Ulrich Hammer leitete, wurden im Beisein der Landtagsabgeordneten Jutta Rübke, der Hildesheimer Vorsitzenden der Arbeitgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen Rotraut Hammer-Sohns, des stellvertretenden Ortsbürgermeisters Friedrich Wissmann und des Kreistagsabgeordneten und Ortsratsmitglieds Michael Jünemann die diesjährigen Jubilare geehrt und die neu eingetretenen Mitglieder feierlich begrüßt.

Starkebaum hob die Hemmnisse hervor, die der Verwirklichung von Bildungsgerechtigkeit heute entgegenstehen: Ein wesentliches Hemmnis sei die Bürokratie mit ihren Zuständigkeiten fernab der wirklichen Bedürfnisse von Kindern. Dazu zähle ein Bildungsföderalismus, der das Bildungswesen für Bildungsfähige und Bildungswillige immer undurchsichtiger mache. Aber auch die Einstellung mancher Schulen baue Hürden zu weiterführender Bildung auf. Häufig werde an den Schulen gefragt, ob Kinder zu den Schulen passten, anstatt umgekehrt zu fragen, wie die Schulen zu den Kindern passen. Dadurch entstehe ein „System fürsorglicher Vernachlässigung“, das mehr das reibungslose Funktionieren der Schulen als die besonderen Fähigkeiten, Neigungen und Fertigkeiten der Kinder im Blick habe. Begabte und leistungsfähige Kinder aus sozial schwächeren Bevölkerungsschichten blieben so allzu häufig auf der Strecke. Nötig sei ein Schulsystem, in dem Lehrerinnen und Lehrer die gegenseitige Lernunterstützung von Kindern mit unterschiedlicher sozialer Herkunft und unterschiedlichen Begabungsprofilen pädagogisch anleiten könnten, anstatt auf den reinen Fachunterricht beschränkt zu sein. PISA stehe nur für eine Reihe internationaler Vergleichsstudien, die alle vom deutschen Bildungswesen mehr soziale Vielfalt in den Schulen, längere Betreuungszeiten für Kinder und mehr Rücksicht auf unterschiedliche Leistungsprofile forderten. In der anschließenden lebhaften Diskussion wurde vor allem darauf hingewiesen, dass der „Luxus“ eines dreigliedrigen Schulsystems in Deutschland zuviel finanzielle und persönliche Ressourcen verschlinge, um im internationalen Maßstab wettbewerbsfähig zu sein. Hier müsse eine aktive Schul- und Bildungspolitik der SPD ansetzen.

Danach wurden als jüngstes Neumitglied Michael Hagemann, Dienststellenleiter der DAK Hildesheim, begrüßt sowie für 25-jährige Parteimitgliedschaft Martin Müller-Holzgrebe und für 40-jährige Prof. Dr. Ulrich Hammer geehrt. Die Jubilare wurden mit Urkunde und Nadel aus den Händen des Ortsvereinsvorsitzenden und der stellvertretenden Ortsvereinsvorsitzenden Jutta Pufahl ausgezeichnet. Weiterer Jubilar war Bruno Spindler (25 Jahre). Die Gründe, Mitglied der SPD zu sein und zu werden, schilderten die anwesenden Jubilare und Neumitglieder eindringlich anhand ihrer persönlichen Situation: Die einen sind vor 40 oder 25 Jahren, die anderen heute in die SPD eingetreten, weil sie Politik für alle freiheitlicher und sozial gerechter gestalten wollen, vor allem durch die Sicherung und den Erhalt des Solidarprinzips in den Sozialsystemen auch in schwierigen Zeiten.


Zarte Stimmen trainieren

Fortbildung für Chorleiter widmet sich Literatur für Frauenchöre

Hildesheim (bph) Frauenchorliteratur steht im Zentrum einer Fortbildung für Chorleiter am Samstag, den 14. Januar von 10 bis 13 Uhr in den Räumen der Dommusik, Domhof 3. Die Literatur stammt aus dem Fundus der Domkantoreien. Der Kurs findet unter der Leitung von Domkantor Stefan Mahr statt.

Anmeldungen:
Fachbereich Liturgie im Bischöflichen Generalvikariat,
Domhof 18-21, 31134 Hildesheim,
Tel. (05121) 307-305,
E-Mail: kirchenmusik@bistum-hildesheim.de


Ratssitzung am 12.12.2005


Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrter Herr Oberstadtdirektor,

hiermit beantrage ich im Namen meiner Fraktion folgende:

Resolution
zum Erhalt der Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege
in Hildesheim

1. Presseberichten der vergangenen Woche ist zu entnehmen, dass die Nds. Landesregierung auf ihrer Kabinettssitzung am Dienstag, den 13. 12. 2005 im Rahmen der Verwaltungsreform einen Beschluss plant, wonach die Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege (FHVR) mit ihren – insgesamt – 3.500 Studierenden aufgelöst und auf 4 verschiedene Standorte in Niedersachsen verteilt werden soll. Dadurch würden Chancen vertan, durch Kooperation von HAWK und FHVR in Hildesheim neue innovative Studienangebote durch Bündelung von Kompetenzen, zu entwickeln und Kosten im Verwaltungsbereich durch Fusion von Rechenzentren und Bibliotheken, zu sparen.

1-Fachhochschule soll aufgelöst werden. Stadt vor Verlust von 1600 Studenten / Reformer empfehlen Abzug der Fachbereiche der Beamten-FH, HiAZ v. 08. 12. 2005, S. 13; „Stadt müsste doch für ihr Profil kämpfen“. Hildesheimer Fachhochschulen: Zusammenarbeit wäre günstiger als Zerschlagung der Verwaltungs-FH, HiAZ v. 09. 12. 2005, S. 15; Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege soll zerschlagen werden. Bald 1.300 Studenten weniger in Hildesheimn?, Kehrwieder v. 11. 12. 2005, S. 2

2. Offenbar sind bisher Bemühungen der beiden Hochschulen um Kooperation am Kompetenzwirrwarr von Innenministerium, Justizministerium,

Finanzministerium und Wissenschaftsministerium gescheitert, deren Zuständigkeiten hier in Rede stehen. Beide Hochschulen sind im Rahmen des Hochschuloptimierungskonzepts (HOK) des Wissenschaftsministeriums zur Kooperation aufgefordert worden. Sie haben daraufhin untereinander – teilweise unter Beteiligung der betroffenen Fakultäten, Fachbereiche und ihrer Dekane sowie Studiendekane - Gespräche geführt und nach außen mehrfach ihre Bereitschaft zur Kooperation erklärt. Nachdem das Innenministerium im Mai 2005 eine umfassende Prüfung von Struktur und Inhalt der Beamtenaus- und

-fortbildung angekündigt hatte, haben beide Hochschulen im Juni 2005 in einem sehr konstruktiven Gespräch mit dem Innenminister und einem Schreiben an ihn ihre gemeinsamen Ziele dargelegt und um Stellungnahme gebeten. Auch die kommunalen Spitzenverbände wurden einbezogen. Alle insoweit geführten Gespräche fanden regelmäßig ein positives Echo, verliefen indessen bis heute ergebnislos. Wenn das Landeskabinett jetzt einen Beschluss über die Auflösung der FHVR fassen würde, wäre dies sachlich und fachlich kontraproduktiv. Es wäre überdies eine Düpierung der Angebote und Bemühungen seitens der Stadt Hildesheim, zu einem für alle Seiten befriedigenden Abschluss zu kommen, insbesondere durch Schaffung eines zusammenhängenden Hochschulcampus’ auf dem Gelände der ehemaligen Ledebur-Kaserne, der für die Fachbereiche der HAWK und der FHVR, einschließlich des Fachbereichs Polizei (Sportplätze, Schießstand etc.), einen idealen Standort böte.

3. Besonders empört den Rat der Stadt Hildesheim der Umgang mit dem Hochschulstandort Hildesheim: Während Hildesheim im Rahmen des Hochschuloptimierungskonzepts (HOK) des Wissenschaftsministeriums bereits die Fakultät Wirtschaft der HAWK mit ca. 500 Studierenden nach Hannover abgeben musste, sollen jetzt weitere Fachbereiche der FHVR mit ca. 1.600 Studierenden an andere Kommunen abgegeben werden. Dieser Verlust kann auch nicht durch eine Konzentration der Lehrerausbildung an der Universität Hildesheim wettgemacht werden, wie sie im Rahmen des HOK erfolgen soll. Denn einem Verlust einmaliger Innovationschancen sowie von ca. 2.100 Studierenden stünde ein Zugewinn von nur ca. 1.500 Studierenden gegenüber. Dies ist aber qualitativ und quantitativ völlig unvergleichbar. Der Hochschulstandort Hildesheim würde dadurch entscheidend in seinem Bestand und hinsichtlich seiner künftigen Entwicklungschancen geschwächt.

4. Wenn das Land Niedersachsen wirklich das Ziel verfolgt, im Rahmen von Einsparungen zugleich die Hochschulausbildung zu optimieren, dann muss die Landesregierung, um glaubwürdig zu bleiben, in Hildesheim eine Auflösung der FHVR verhindern, weil dadurch statt Einsparungen Mehrkosten produziert und statt einer Optimierung der Studienangebote ihre Verschlechterung in Kauf genommen würde.

Der Rat der Stadt Hildesheim fordert die Nds. Landesregierung, das Landeskabinett und insbesondere die Minister Schünemann (Innenministerium), Heister-Neumann (Justizministerium), Möllring (Finanzministerium) sowie Stratmann (Wissenschaftsministerium) auf,

1. den beiden Hochschulen HAWK und FHVR in Hildesheim für ihre Kooperationsbemühungen ein eindeutig positives Signal zu geben, und

2. eine Entscheidung über die Auflösung der FHVR in Hildesheim solange, mindestens aber bis Ende Januar 2006, zu verschieben, bis HAWK und FHVR Gelegenheit hatten, ihr Konzept für eine Kooperation vorzulegen.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Ulrich Hammer
Hochschulpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion

F.d.R.:
- Helmut Hunze -
Fraktionsgeschäftsführer


Mit kalter Nadel radiert

Ulrich Hollmann zeigt „Winterbilder“ im St. Vinzenz Bildungshaus

Hildesheim-Himmelsthür (bph) „Winterbilder“ zeigt das St. Vinzenz Bildungshaus in Hildesheim-Himmelsthür bis zum 18. März. Unter diesem Titel stellt der Künstler Ulrich Hollmann aus Duderstadt 39 Radierungen aus 25 Jahren seines Schaffens aus.

Sie ist die hohe Kunst der Kunst und verrät den wahren Künstler: die Radierung. So zahlreich wie deren Spezialtechniken – Kaltnadelradierung, Ätzradierung – so zahlreich sind auch die Gelegenheiten für Katastrophen. Mal ist zu wenig geätzt, dann wieder zu viel. Gelegentlich schlägt die Farbe Blasen oder das Papier klebt an der Radierungsplatte fest. „Was Sie hier sehen, sind nur die gelungenen Drucke. Vieles musste ich wegwerfen“ verriet Ulrich Hollmann bei der Vernissage am Donnerstagabend im St. Vinzenz Bildungshaus.

Diese gelungenen Werke aber sind alle Mühen und Misserfolge wert: Stimmungsvoll hat Hollmann die winterliche Atmosphäre eingefangen, etwa in seinen zahlreichen Radierungen aus der Gegend von Duderstadt, wo der 68-Jährige wohnt. Die Technik der Radierung kommt dieser düster-nebligen Jahreszeit sehr entgegen und so meint man denn auch die feuchte Winterluft zu atmen, wenn man mit dem Künstler den Blick über verschneite Wiesen und Wälder wirft.

„Ich habe mich seit meiner Studienzeit wiederholt mit Radierungen befasst und erlebe immer wieder neue Überraschungen“ verrät Hollmann. Tatsächlich sind die ältesten Werke der aktuellen Ausstellung aus den späten 70er Jahren. Und es sind nicht immer Winterbilder. „Ich habe auch ein paar andere Drucke darunter geschmuggelt“, gesteht der Künstler verschmitzt. Die aber tun der Ausstellung durchaus gut, erweitern sie doch das Themenspektrum. Kubistisch-zergliedert etwa die Radierung „Volleyball“, während „Tati“ eine junge Frau mit Einkaufstüten vor einem Kinderkarussell zeigt. Eine Zufallsbegegnung vor vielen Jahren. Rätselhaft die „Dreizehn Stühle“, die sich um Tische gruppieren. Abstraktion eines Erlebnisses im Straßencafé. In den letzten Jahren dagegen ist Hollmann nach eigenen Aussagen wieder näher an die Wirklichkeit herangerückt. Und hat mit seinen „Winterbildern“ eine mehr als sehenswerte Ausstellung geschaffen.

Ulrich Hollmann wurde 1937 in Patschkau geboren. Er studierte Malerei, Grafik und Kunstpädagogik in Karlsruhe und arbeitete von 1963 bis 1999 als Kunstlehrer in Duderstadt. Seit 1999 ist er dort freischaffend tätig und hat sich mit seinen Werken einen guten Namen geschaffen. Von ihm stammt unter anderem ein Glasfenster für die Kapelle der Vinzentinerinnen in Duderstadt.

„Winterbilder – Radierungen aus 25 Jahren künstlerischer Tätigkeit“
Ulrich Hollmann, Duderstadt
Bis 18. März 2006
St. Vinzenz Bildungshaus, Winkelstraße 3-4, 31137 Hildesheim
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 8 bis 16 Uhr,
Samstag, Sonntag und übrige Zeiten nach Vereinbarung
Der Eintritt ist frei


Kinder- und Jugendarbeit sichern

Abstimmung zwischen Schul- und Konfirmandenunterricht

Die evangelische Landeskirche Hannovers beabsichtigt, ein Konzept zur „Sicherung der Kinder- und Jugendarbeit in den Kirchenkreisen“ zu entwickeln. Demnach sollen die Kirchenkreise verpflichtet werden, gewisse Standards hinsichtlich der personellen Ausstattung in der Kinder- und Jugendarbeit einzuhalten.

Zudem empfiehlt der Jugendausschuss der Synode „die verpflichtende Erarbeitung eines Konzeptes der Jugendarbeit im jeweiligen Kirchenkreis“. Dabei solle auch geprüft werden, wie die Schulpastoren in die außerschulische Jugendarbeit eingebunden werden könnten. Bei Wahrung der Eigenständigkeit des Konfimandenunterrichtes solle gleichzeitig die inhaltliche Abstimmung zwischen dem schulischen Religions- und dem gemeindlichen Konfirmandenunterricht verbessert werden. Für Freizeitmaßnahmen und für Fortbildung der ehrenamtlichen Jugendmitarbeiter sollten seitens der Landeskirche und der Kirchenkreise Investitionsmittel bereit gestellt werden.

Auf landeskirchlicher Ebene solle die Mitte 2006 auslaufende Stelle eines Schülerpastors beim Landesjugendpfarramt wiedererrichtet werden.

Nach einhelliger Auffassung der Landessynode sei die religiöse Bildung und die Weitergabe des Glaubens an die nachfolgende Generation eine „wichtige Priorität“. In der kirchlichen Jugendarbeit könnten sich Kinder und Jugendliche nicht nur Wissen aneignen, sondern „eigene Erfahrungen mit dem Glauben und im Miteinanderleben“ machen.


Bibelübersetzungen wieder konfessionell

Landesbischöfin hält zur Lutherbibel

Im Streit um die ökumenische Bibelübersetzung, die sogenannte Einheitsübersetzung, betonte Landesbischöfin Margot Käßmann in ihrem Bericht vor der Landessynode die Bedeutung der Lutherbibel für die evangelische Kirche. Nachdem die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) ihre Beteiligung an einer neuerlichen Revision zurückgezogen habe, könne man auch gut mit konfessionell unterschiedlichen Bibeln leben.

Käßmann: „Ehrlich gesagt, finde ich es letzten Endes nicht so schlimm, zu sagen, es gibt eine katholisch geprägte Übersetzung und eine lutherische.“ Die Menschen vor Ort würden sicherlich pragmatisch entscheiden, welche Bibel zu benutzen sei, so die Bischöfin weiter. Allerdings könne sie sich eine evangelische Kirche ohne Luthertexte kaum vorstellen. Oratorien, Bach oder Mendelssohn hätten Luthers Bibelsprache nachhaltig transportiert. „Nehmen wir als Beispiel Psalm 23 oder auch Lukas 2. Das sind tief verwurzelte Texte, diese Sprache hat für uns besondere Bedeutung“, so Käßmann. Sie sei zuversichtlich, dass der Rückzug der EKD keinen nachhaltigen Schaden erzeuge.

Die römisch-katholische Instruktion „Liturgiam authenticam“ über den „Gebrauch der Volkssprache bei der Herausgabe der Bücher der römischen Liturgie“ aus dem Jahre 2001 sieht eine „katholische Identität“ in der Bibelübersetzung vor. Dies solle durch die Übereinstimmung mit der Lehrmeinung der Kirche und durch den Bezug zur offiziellen lateinischen Bibelversion, der Nova Vulgata, erreicht werden. Eine durch den Sprachgebrauch mögliche Verwechslung der römisch-katholischen Kirche mit nichtkatholischen Kirchen solle dadurch vermieden werden.

Die Einheitsübersetzung ist eine Bibelübersetzung, die für die katholischen Gemeinden deutscher Sprache in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Liechtenstein Geltung hat. Bei der vorangegangenen Revision hatte sich die EKD an der Übersetzung von Psalmen und Neuem Testament beteiligt.


Juden und Christen als Thema der Landessynode

Die Landessynode hat jetzt ihre vor zehn Jahren beschlossene Erklärung „Kirche und Judentum“ bekräftigt. Die 1995 verabschiedete Erklärung sei ein bemerkenswertes Fundament für weitere Beratungen zum Thema, so Wolfgang Raupach.

In ihrem Eingangsstatement betonte Landessuperintendentin Odda-Gebbine Holze-Stäblein, dass eine „neue Israelvergessenheit“ verhängnisvoll wäre. Dabei stellte sie die Gemeinsamkeiten zwischen christlichem und jüdischem Gottesdienst heraus. Es sei derselbe eine Gott in beiden Religionen und die Psalmen des Alten Testaments würden in den Kirchen gebetet. Mit Dank und Respekt sehe die Kirche, „dass unser Glaube im Glauben Israels verwurzelt“ sei. Allerdings lebe der Dialog mit Juden auch davon, „dass Unterschiede benannt werden“, so Holze-Stäblein weiter. „Jesus eint uns; Jesus Christus trennt uns.“ Für die weitere Beschäftigung mit dem Verhältnis von Juden und Christen prägte sie die Formel

„Erinnerung braucht Zukunft.“

Wolfgang Raupach nahm in seinem Votum vor der Synode inhaltlichen Bezug zur Erklärung von 1995. Dort seien entscheidende Grundlagen für das weitere Gespräch innerhalb und außerhalb der Kirche gelegt worden.

Am 29. November 1995 hatte die damals 21. Landessynode


30 Stellen für Neueinstellungen

Garantierter „Einstellungskorridor“ für Pastoren

Unbeschadet der empfohlenen Kürzungen bei den Pastorenstellen müsse ein „Einstellungskorridor“ gewährleistet werden, um die ab 2008 einsetzende hohe Zahl der Pensionierungen durch sofortige Neueinstellungen zumindest teilweise kompensieren zu können. Dafür sprach sich jetzt die in Hannover tagende Landessynode aus.

Demnach soll für die Jahre 2007 bis 2011 eine gesonderte Haushaltsstelle eingerichtet werden, um die Finanzierung von maximal 30 Pastorenstellen zusätzlich zu sichern. Dazu müssten Haushaltsmittel in Höhe von 3 Millionen Euro eingesetzt werden. Nur so wäre ein sofortiger Einstellungsstopp zu verhindern und die Attraktivität des Theologiestudiums gewahrt.

Im Gegenzug seien alle Mittel im Bereich von Sondervikariaten, Übergangsstellen und Teildienstaufträgen auszuschöpfen, um das geplante Einsparziel auch bei den Pastorenstellen zu erreichen.


15 Prozent weniger Gebäude bis 2010

Die hannoversche Landessynode berät über zukunftsfähiges Gebäudemanagement

Auf Vorschlag der hannoverschen Landessynode soll der Gebäudebestand der Kirchengemeinden, Kirchenkreise und anderer Einrichtungen bis 2010 in erheblichem Maße reduziert werden. In den verabschiedeten Grundsätzen eines Gebäudemanagements wird empfohlen, sich auf einen „unbedingt notwendigen Kernbedarf“ an Kirchen, Pfarrhäusern und Gemeindehäusern zu konzentrieren. Die rund 8700 landeskirchlichen Gebäude könnten auf Dauer nicht mehr finanziert werden. Derzeit flössen mehr als zehn Prozent des Haushaltes der Landeskirche in gebäudebezogene Ausgaben.

Da meist Kirchengemeinden Eigentümer der Gebäude seien, könne die Synode nur Vorschläge machen. Doch solle den betroffenen Gemeinden „gezielte baufachliche und strategische Beratung“ zukommen. Die vom Umwelt- und Bauausschuss der Synode erarbeitete Vorlage sieht außerdem vor, dass Kirchengemeinden sich um Mehrfachnutzung und marktübliche Renditen von Gebäuden kümmern sollten. In jeder Kirchengemeinden seien entsprechend den von der Synode verabschiedeten Grundsätzen „Beauftragte für den Gebäudebestand“ einzusetzen.

In Zukunft solle jährlich eine Bestandsaufnahme zur weiteren Planung im Bereich des Gebäudemanagements erfolgen.


Fair gehandelter Kaffee auf Bazaren und in Tagungshäusern

Landessynode empfiehlt landesweite Beteiligung

Das Projekt „Fairer Kaffee in der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers“ soll auf allen Ebenen der Landeskirche aktiv unterstützt werden. Das empfahl jetzt die in Hannover tagende Synode auf Antrag des Ausschusses für Weltmission und Ökumene.

Insbesondere kirchliche Tagungshäuser und diakonische Einrichtungen, aber auch Kirchenkreise und Kirchengemeinden sollten dazu bewogen werden, fair gehandelten Kaffe auszuschenken. Ziel des Projektes sei es, den kaffeeproduzierenden Kleinbauern eine gerechte Einnahmequelle zu ermöglichen. Weltweit würden etwa 50 Prozent des Kaffees von Kleinbauern produziert.

Ein zwischen dem Diakonischen Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und dem gepa-Fair Handelshaus geschlossener Rahmenvertrag soll den Endabnehmern günstige Einkaufskonditionen ermöglichen. Aus dem Sprengel Hildesheim ist die Jugendwerkstatt Gifhorn bereits Kunde von gepa.

Fair gehandelte Waren sollen durch direkten An- und Verkauf die Chancen kleinerer Betriebe in den ärmeren Ländern der Welt stärken. Ein garantierter Mindestpreis deckt dabei die Herstellungskosten und orientiert sich an den Lebenshaltungskosten der Produzenten. Zudem gibt er Spielraum für Entwicklungs- und Gemeinschaftsaufgaben.


Auch in der Kirchenleitung wird gespart

Neuordnung der landeskirchlichen Sprengel geplant

Hannover/Hildesheim. (eb) Es könnte auch den Evangelisch-lutherischen Sprengel Hildesheim treffen. Denn die in Hannover tagende evangelische Landessynode berät zur Zeit über eine Reduzierung kirchlicher Sprengel. Danach soll die Anzahl der bisher acht Sprengel bis zum Jahre 2010 auf dann sechs verringert werden.

Die Planungen sehen vor, dass die Sprengel Osnabrück und Ostfriesland zu einem Nordwest-Sprengel fusionieren. Hinzu kommen zwei unterschiedliche Modelle: entweder wird der Sprengel Calenberg-Hoya aufgelöst oder Calenberg-Hoya wird vergrößert und dafür die Sprengel Göttingen und Hildesheim zusammen gefaßt.

Nach dem ersten Modell käme der Kirchenkreis Syke-Hoya an den Sprengel Stade, die Kirchenkreise Nienburg und Stolzenau-Loccum an Hannover, die Kirchenkreise Grafschaft Schaumburg und Hameln-Pyrmont an Hildesheim.

Nach dem zweiten Modell würde der Sprengel Calenberg-Hoya um die Kirchenkreise Diepholz, Holzminden-Bodenwerder und Walsrode erweitert werden, der neue Sprengel Süd aus Göttingen und Hildesheim aber die Kirchenkreise Gifhorn und Wolfsburg abgeben.

Bei allen Veränderungen soll der Sprengel Hannover unangetastet bleiben, weil er in seinen bisherigen Grenzen sinnvoller Weise mit der politischen Region Hannover identisch ist.

Die Vorschläge zur Neugliederung der Sprengel kommen aus dem Kreis der Landessuperintendenten und Landessuperintendentinnen, dem Bischofsrat.

Die Einteilung der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers in Kirchenregionen, sogenannte „Sprengel“, wird durch Kirchengesetz geregelt. Zuständiges Gremium für dessen Ausarbeitung ist der Kirchensenat. Eine Entscheidung steht noch aus.


Jahrhunderte alte Beziehungen wieder aufleben lassen

Kirchliches Patronatswesen erfährt unerwartete Renaissance

Hannover/Hildesheim. (eb) Die in Hannover tagende evangelische Landessynode hat die Bedeutung kirchlicher Patronate betont. Entgegen früheren Auffassungen seien die historisch gewachsenen Beziehungen zwischen Kirchengemeinden und ihren Patronen wieder von Interesse.

Ein Gesetzentwurf sieht vor, das bisherige Modell, Patronate nach und nach auslaufen zu lassen, dadurch zu ergänzen, dass solche Rechtsverhältnisse nun ausdrücklich „fortgeführt“ oder wieder zum Aufleben gebracht werden können. Die Entwicklung der vergangenen 20 Jahre habe gezeigt, dass Kirchengemeinden davon profitierten, wenn Patrone ihre finanziellen und ideellen Verpflichtungen ernst nehmen würden. Das sei mehrheitlich der Fall.

Die zu einem Patronat gehörenden Rechte und Pflichten bestehen insbesondere aus dem Recht zur Präsentation eines Pfarrstellenbewerbers und aus den Pflichten zur finanziellen Unterstützung der Kirchengemeinde und der Kirchengebäude. Einen gewissen Aufschwung der Patronatsidee gaben zwei „Patronatstage“, die im Jahre 1998 auf der Hämelschenburg bei Hameln und im Jahre 2004 im Kloster Loccum stattfanden.

In der Evangelisch-lutherischen Landeskirche gibt es derzeit 131 Patronate, davon 66 sogenannte dingliche Patronate, die sich auf Grund und Boden beziehen, 29 persönliche und 36 körperschaftliche Patronate.

Das kirchenrechtliche Institut des Patronats stammt aus vorreformatorischer Zeit und existiert sowohl in der evangelischen als auch in der katholischen Kirche. Die ersten gesetzlichen Regelungen innerhalb der hannoverschen Landeskirche stammen aus dem Jahr 1951, Novellierungen aus den Jahren 1981 bzw. 2000.


Worte und Bilder, die passen müssen

Seminar zur Formulierung von Nachrufen voll ausgebucht

Hildesheim. (eb) „Was soll ich am Grab bloß sagen?“ Darüber tauschten sich jetzt Verantwortliche aus Vereinen, Verbänden, Betrieben und Institutionen bei einem Seminartag des Hildesheimer Kirchensprengels aus. Welche Worte und welche Sprachbilder passen? Was sage ich über das Leben des Verstorbenen? Wie reagiere ich bei Unfällen? Wie gehe ich mit der Situation auf dem Friedhof um?

Landessuperintendent Eckhard Gorka faßt Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen "Kondolieren" zusammen.

Mehr als 80 Teilnehmer aus dem Sprengel waren in das Michaeliskloster Hildesheim gekommen. Darunter Feuerwehrmänner, Bürgermeister, Vorsitzende von Sportvereinen, Handwerksmeister, Betriebsräte und Vorsitzende von Musikzügen. Ihnen gemeinsam war, dass sie angefragt werden könnten, am Grab eines verstorbenen Vereinsmitgliedes oder eines Mitarbeiters öffentlich sprechen zu müssen.

Referent Wolf von Nordheim, Propst in Uelzen, fasste die Aufgabe zusammen: „Sie müssen stellvertretend für andere reden, die froh sind, nicht reden zu müssen.“
Blick in das Plenum.

Die Herausforderung sei groß, am besten aber durch „ehrliche und einfache Worte“ zu bewältigen, so von Nordheim weiter. In einer anderen Arbeitsgruppe nahm Pastorin Elke Schölper vom Gemeindekolleg in Celle die Zuhörer mit in die Trauersituation, die es zu gestalten gelte. Der landeskirchliche Notfallseelsorger, Pastor Frank Waterstraat, referierte über angemessene Reaktionen bei Unfalltoten.

Landessuperintendent Eckhard Gorka, der zu dem halbtägigen Seminar „Kondolieren“ eingeladen hatte, resümierte, dass in diesem Bereich eine große Unsicherheit bestehe, die Kirche aber ihr Wissen gerne weitergebe.

Viele Teilnehmer jedenfalls waren froh, einen Leitfaden an die Hand bekommen zu haben und wünschten sich schließlich weitere Veranstaltungen zu den Themen Sterbebegleitung, Bestattung und Trauer.


Wo Glaube und Freiheit wachsen

Jahresprogramm 2006 der Männerarbeit im Sprengel Hildesheim

Hildesheim. (eb) Das Jahresprogramm 2006 der evangelischen Männerarbeit ist erschienen. „Was riskierst Du“, „Worüber Männer (nicht) reden“, „Pilgergang für Männer“, „Jesus, die Männer und das Geheimnis des Glaubens“ und „Papa hat Zeit für mich“: so lauten einige Seminare, Tagungen und Freizeiten, die für den Sprengel Hildesheim angeboten werden. Tagungsorte sind unter anderem das Kloster Bursfelde, Kloster Marienrode, Hannover, Hemeln, Hermannsburg und Holle.

Zudem ist die Landesarbeitstagung der Männerarbeit der hannoverschen Landeskirche im kommenden Jahr im Michaeliskloster Hildesheim zu Gast.

Zur Vorbereitung des jährlichen Männersonntags, der im nächsten Jahr am 18. Oktober stattfindet, wird eine „Werkstatt“ angeboten.

Für Männergruppen in Kirchengemeinden gibt es Hilfen bei der Programmplanung und Themenfindung. Außerdem vermittelt das Männerwerk Referenten zu ausgewählten Themen.

Das Programm 2006 orientiert sich am Jahresthema der Männerarbeit in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD): „Es werden Ströme lebendigen Wassers fließen (Johannes 7,38) – Wo Glaube und Freiheit wachsen“. Danach beschäftigen sich die Angebote mit „Fragen nach einer männlichen Spiritualität“, wie es im Programmheft heißt.

Das Programm ist erhältlich bei der Männerarbeit im Sprengel Hildesheim, Horst Büshel, Hinter der Michaeliskirche 3-5, 31134 Hildesheim, Telefon 05121 6971 450, büshel@kirchliche-dienste.de, www.kirche-hildesheim.de oder www.kirchliche-dienste.de.


Karl der Große in Hildesheim

Kaiserlicher Silberdenar schmückt die Ausstellung im Dom-Museum

Hildesheim (bph) Ein Silberdenar mit dem Bildnis Karls des Großen schmückt seit diesen Tagen die Ausstellung „Die Macht des Silbers. Karolingische Schätze im Norden“ im Hildesheimer Dom-Museum. Mitarbeitern des Museums ist es gelungen, diesen bedeutenden Schatz des Berliner Münzkabinetts nach Hildesheim zu holen.

Im Typus eines antiken Imperators hat sich der wichtigste karolingische Kaiser auf seinen Münzen darstellen lassen: selbstbewusste Bildpropaganda, die im ganzen Reichsgebiet verbreitet wurde. Die Silberdenare des berühmtesten fränkischen Herrschers gehören zu den absoluten Raritäten im Bestand karolingischer Münzen, der ohnehin relativ klein ist. Das Berliner Münzkabinett, eine der größten Münzsammlungen der Welt, leiht das kostbare Stück daher nur für vier Wochen nach Hildesheim aus. Bis um Ende der Ausstellung am 11. Dezember ist das Porträt Karls des Großen im Dom-Museum zu sehen.

Information:
„Die Macht des Silbers: Karolingische Schätze im Norden“
Dom-Museum Hildesheim; Eingang: im Dom an der Bernwardsäule
bis 11. Dezember 2005

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Samstag: 10 bis 13 Uhr und 13.30 bis 17 Uhr;
Mittwoch 10 bis 20 Uhr, ab 16 Uhr Eingang Kapitelhaus
Sonn- und Feiertage: 12 bis 17 Uhr
Montags geschlossen
Eintritt:
Erwachsene: 4,00 Euro
Schüler, Studenten, Ermäßigungsberechtigte: 2,00 Euro
Schulklassen und Schülergruppen aus Stadt und Landkreis Hildesheim sowie Kommunionkinder- und Messdienergruppen haben freien Eintritt;
Führungen nach Voranmeldung
Öffentliche Führungen: Sonntag 15 Uhr, 1. und 3. Mittwoch im Monat 18 Uhr
Katalog: 18 Euro
Dom-Museum Hildesheim, Domhof 4, 31134 Hildesheim
Tel (05121) 17916-40, Fax 17916-44
E-Mail: dommuseum@bistum-hildesheim.de
Internet: www.dommuseum-hildesheim.de


Von Wundern erzählen

Hildesheimer Dommusik lädt zu Chorälen und Orgelmusik ein

Hildesheim (bph) „Erzählen will ich all deine Wunder“ ist der Titel eines Konzertes in der Hildesheimer St. Antoniuskirche, zu dem die Hildesheimer Dommusik für Freitag, den 25. November, einlädt.

Unter der Leitung von Dommusikdirektor Thomas Viezens trägt die Schola Gregoriana Hildesiensis – die Choralschola der Dommusik – verschiedene Gesänge vor, die meist aus der Blütezeit des Gregorianischen Chorals stammen: dem 8. und 9. Jahrhundert. Dazu gehört auch das Werk "Narrabo omnia mirabilia tua", zu deutsch: "Erzählen will ich all deine Wunder", das dem Konzert seinen Titel gab.

Der Gesang wird aufgelockert durch Orgelwerke von Naji Hakim, Hermann Schroeder und Improvisationen. An der Orgel sitzt Domkantor Stefan Mahr.

Das Konzert beginnt um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei; am Ausgang wird um eine Spende für die Dommusik gebeten.


„Schale der Gewissheiten“

Projektschale der Erwachsenenbildung soll durch den Sprengel gehen

Hildesheim. (eb) Bei der „Heimat“-Ausstellung in der Citykirche Hildesheim hatte sie bereits in der Öffentlichkeit gestanden, nun soll sie auf Reisen gehen: die „Schale der Gewissheiten“ der Evangelischen Erwachsenenbildung (EEB) im Sprengel Hildesheim.

Die aus edlem Eisendraht gewirkte Schale mit einem Durchmesser von 70 Zentimetern kann, inklusive Metallständer, von Kirchengemeinden oder kirchlichen Einrichtungen im Sprengel Hildesheim ausgeliehen werden. Unter dem Leitmotiv „Ich bin gewiß ...“ soll sie dazu anregen, sich mit den Gewissheiten und Ungewissheiten des eigenen Lebens auseinander zu setzen.

Sie kann im Kindergottesdienst, in Jugend- und Erwachsenengruppen oder in Gottesdiensten methodisch eingesetzt werden. Dabei legen die Teilnehmer ihre Antworten, die sie auf eine metallene Spezialfolie geschrieben haben, in die Schale ein. Die gesammelten Gewissheiten wandern mit der Schale weiter. „Der Schatz der gefundenen Antworten kann zum Abschluss des Projektes dokumentiert werden“, so Pastor Thomas Aehnelt von der EEB. Arbeitsblätter geben Anregungen für den Gebrauch der Schale.

In der Hildesheimer Citykirche kamen kürzlich Antworten wie „ ... dass ich behütet bin“, „... dass ich mit vielen Menschen verbunden bin“, „... dass es eine zielgerichtete, innere Führung in uns gibt“, „... dass Jesus bei mir ist“, „... dass die Liebe lebt“ und „... dass mit zunehmendem Alter „Heimat“ immer bedeutender wird“ zusammen.

Die spiralförmig gestaltete Schale, die einem Weidengeflecht ähnlich sieht, stammt aus der Werkstatt des Metalldesigners Peter Schmitz in Hildesheim.

Mit der „Schale der Gewissheiten“ bezieht sich die EEB auf das „Monument der Fragen“, das auf dem Kirchentag im Mai in Hannovers Innenstadt zu sehen war. „Das Leben besteht nicht nur aus Fragen“, so Aehnelt, „sondern wir Menschen sind derzeit mehr denn je auf der Suche nach überzeugenden Antworten.“

Kontakt: Evangelische Erwachsenenbildung Niedersachsen, Region Hildesheim, Telefon 05121 6971 456, EEB.Hildesheim@evlka.de.


Neue Perspektiven: Landessynode tagt in Hannover

Hannover (eb) Die vom sogenannten „Perspektivausschuss“ der hannoverschen Landessynode im Sommer des Jahres vorgeschlagenen Beschlüsse zur Haushaltskonsolidierung der Landeskirche stehen jetzt zur Entscheidung an. In welchen Bereichen der Kirche wie viel zu sparen ist, darüber beschließt in der kommenden Woche die 23. Synode der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers in ihrer IX. Sitzung. Die 98 Synodalen aus allen Teilen der Landeskirche kommen vom 22. bis 24. November 2005 im Henriettenstift in Hannover zusammen.

Um den landeskirchlichen Haushalt bis zum Jahre 2010 ohne weitere Rücklageentnahmen ausgleichen zu können, sind in den Bereichen Personal, kirchliche Einrichtungen und Gebäude einschneidende Maßnahmen zu beschließen. Unter anderem soll eines von zwei Predigerseminaren geschlossen werden. Bei übergemeindlichen Pastorenstellen soll ebenso gespart werden wie bei den Landessuperintendenturen. Für 2006 soll ein Nachtragshaushalt aufgestellt werden. Demgegenüber sollen Gemeindepfarrstellen durch prozentual geringere Kürzungen gestärkt werden.

Am Donnerstag, 24.11., gibt die Landesbischöfin Dr. Margot Käßmann ihren turnusgemäßen Bericht vor dem Kirchenparlament. Daneben stehen Berichte aus dem Kirchensenat, dem Öffentlichkeitsausschuss, dem Umwelt- und Bauausschuss sowie dem Jugendausschuss.

Die Sitzungen der Landessynode sind öffentlich. Aktuelle Informationen sind im Internet unter www.landeskirche-hannovers.de zu finden.


Torhaus Bistro Hildesheim:

Vokal Total Vol. 3 im Torhaus Bistro
Vorhang auf für die dritte Konzertreihe aus dem Hause IG Metall.

Ab dem 10.11.2005 findet im Torhaus Bistro in Hildesheim, wieder die erfolgreiche Konzertreihe "Vokal Total" statt. Auch die dritte Ausgabe dieser außergewöhnlichen Veranstaltungsserie, wartet wieder mit einem tollen Programm sowie hochkarätigen Künstlern auf. Ab November wird jeweils einmal im Monat ein Konzert dieser Reihe im Torhaus Bistro stattfinden.

Lassen Sie sich von grandiosen Stimmen und virtuosen Musikern mit Einflüssen aus Blues, Pop und Folk verzaubern.

Angenehme Abende und gute Unterhaltung wünscht das "Vokal-Total-Team".
weitere Konzertdaten:
19.01.2006 Kara M.
16.02.2006 Katja Werker

"Vokal Total Vol. 3"
Acoustic Soul – "Musik für die Seele"
Do | 15.12.2005 | Einlass: 19:00 Uhr | Beginn: 20:30 Uhr

Torhaus Bistro –Osterstraße 39a - Hildesheim

Wenn sich drei profilierte und gefragte Profimusiker zusammenfinden, um miteinander „unplugged“ Konzerte zu geben, dann steckt da mehr dahinter als reiner Zeitvertreib. Wer sich als Musiker so hautnah in die Karten schauen lässt, der muss wissen, was er tut und warum er es tut. Danyelle Vanes, Marcus Watta und Dirk Benner – als Sänger und Instrumentalisten aktiv für namhafte Interpreten wie Xavier Naidoo oder Nena und viele andere – investieren nun ihre ganze kreative Musikalität und praktische Erfahrung in das gemeinsame Projekt „Acoustic Soul“. Ihre Musik ist im besten Sinne des Wortes mitreißend. Erstklassige Songs dringen schnörkellos in die Gehörgänge ein und setzen sich fest, verführen zum Mitsingen und Mitmachen. Das Rezept ist bekannt und bestens bewährt: Man mische gutes Songmaterial und Stimmen mit Wiedererkennungswert, füge einige soulig-groovige Ingredienzien hinzu und runde den Geschmack mit der jahrelangen Live- und Studioerfahrung der Interpreten ab – fertig ist Musik für Gourmets, die das Außergewöhnliche zu schätzen wissen. Wer gerne gute Stimmen und handgemachte Musik hört, der findet bei „Acoustic Soul“ genau das, was er sucht. Ein Konzert mit „Acoustic Soul“ ist Musikgenuss pur. Die Songs stimmen, der Gesang begeistert. Man spürt den Musiker ab, dass sie ihre Musik authentisch auf die Bühne bringen. So macht Zuhören Spaß!

AK: 6,00€
Karten an der Abendkasse oder telefonische Kartenreservierung unter: 05121 – 13 19 01

Fr | 07.12. Martin C. Herberg
20:30 Uhr "Gitarren Total"
Mi | 21.12. Dreamgirls
20:30 Uhr
Martin C. Herberg - "Gitarren Total" - 30-jähriges Bühnenjubiläum als Solist
Fr | 07.12. | Einlass 19 Uhr, Beginn: 20:30
Torhaus Bistro –Osterstraße 39a - Hildesheim

Martin C. Herberg startete seine musikalische Laufbahn als Mitglied verschiedener Rockformationen in den 60er Jahren. Inzwischen ist er vom Geheimtip zum Kultgitarristen avanciert.
Seine Auftritte sind ein Konzerterlebnis der besonderen Art und begeistern Jung und Alt bis zur letzten Minute.
Klangmalerische, sphärische Eigenkompositionen und eigenwillige, unkonventionelle Interpretationen von "Klassikern" der U- und E-Musik zeichnen sein Programm aus, wobei er virtuos verschiedenste Stilrichtungen zu einem homogenen Ganzen zusammenfließen läßt.
Kurzum: M.C.H. bietet mit "Gitarren Total" eine hörens- und sehenswerte "Performance".
AK: 6,00€

Karten an der Abendkasse oder telefonische Kartenreservierung unter: 05121 – 13 19 01

Dreamgirls - Travestie Revue Show
Mi | 21.12. | Einlass 19 Uhr, Beginn: 20:30
Torhaus Bistro –Osterstraße 39a - Hildesheim
Seit vielen Jahren sind die Dreamgirls bekannt für stilvolles Event-Entertainment. Maria Crohn, alias Michael Jünemann, ist die Stimme der Dreamgirls. Als routinierter Travestiekünstler und spritziger Entertainer vermittelt er dem Publikum den Flair großer Varietes. Mit seinen feurigen Parodien und mitreißenden Live-Gesangdarbietungen sorgt er stets für Begeisterung. Sein Soloprogramm bietet Livegesang, Travestie, Ironie und Tanz sowie Komik. In den 15 Jahren, die er im Entertainmentbereich tätig ist, hat er bereits mit vielen namenhaften Künstlern zusammengearbeitet. Hierzu zählen u. a. Harald Schmidt, Roy Black und auch Hape Kerkeling.
Eintritt: 6,00€
VVK im Torhaus Bistro

Vokal Total Vol. 3 im Torhaus Bistro
Vorhang auf für die dritte Konzertreihe aus dem Hause IG Metall.

Ab dem 10.11.2005 findet im Torhaus Bistro in Hildesheim, wieder die erfolgreiche Konzertreihe "Vokal Total" statt. Auch die dritte Ausgabe dieser außergewöhnlichen Veranstaltungsserie, wartet wieder mit einem tollen Programm sowie hochkarätigen Künstlern auf. Ab November wird jeweils einmal im Monat ein Konzert dieser Reihe im Torhaus Bistro stattfinden.

Lassen Sie sich von grandiosen Stimmen und virtuosen Musikern mit Einflüssen aus Blues, Pop und Folk verzaubern.

Angenehme Abende und gute Unterhaltung wünscht das "Vokal-Total-Team".
weitere Konzertdaten:
19.01.2006 Kara M.
16.02.2006 Katja Werker
"Vokal Total Vol. 3"
Acoustic Soul – "Musik für die Seele"
Do | 15.12.2005 | Einlass: 19:00 Uhr | Beginn: 20:30 Uhr
Torhaus Bistro –Osterstraße 39a - Hildesheim

Wenn sich drei profilierte und gefragte Profimusiker zusammenfinden, um miteinander „unplugged“ Konzerte zu geben, dann steckt da mehr dahinter als reiner Zeitvertreib. Wer sich als Musiker so hautnah in die Karten schauen lässt, der muss wissen, was er tut und warum er es tut. Danyelle Vanes, Marcus Watta und Dirk Benner – als Sänger und Instrumentalisten aktiv für namhafte Interpreten wie Xavier Naidoo oder Nena und viele andere – investieren nun ihre ganze kreative Musikalität und praktische Erfahrung in das gemeinsame Projekt „Acoustic Soul“. Ihre Musik ist im besten Sinne des Wortes mitreißend. Erstklassige Songs dringen schnörkellos in die Gehörgänge ein und setzen sich fest, verführen zum Mitsingen und Mitmachen. Das Rezept ist bekannt und bestens bewährt: Man mische gutes Songmaterial und Stimmen mit Wiedererkennungswert, füge einige soulig-groovige Ingredienzien hinzu und runde den Geschmack mit der jahrelangen Live- und Studioerfahrung der Interpreten ab – fertig ist Musik für Gourmets, die das Außergewöhnliche zu schätzen wissen. Wer gerne gute Stimmen und handgemachte Musik hört, der findet bei „Acoustic Soul“ genau das, was er sucht. Ein Konzert mit „Acoustic Soul“ ist Musikgenuss pur. Die Songs stimmen, der Gesang begeistert. Man spürt den Musiker ab, dass sie ihre Musik authentisch auf die Bühne bringen. So macht Zuhören Spaß!

AK: 6,00€
Karten an der Abendkasse oder telefonische Kartenreservierung unter: 05121 – 13 19 01

Kontakt über: Idol Music Konzertbüro * Schützenallee 41b (Eingang: Twetje 10), 31134 Hildesheim * Fon: 05121/13 19 01 * Fax: 05121/10 29 94, Mail: ingo@intersound.de oder idol-music@intersound.de


Die Strippenzieher der Macht

Cerstin Gammelin im Gespräch: Über die Verstrickungen von Wirtschaft und Politik / Am 15. November in der VHS

Hildesheim. Wer bestimmt eigentlich, wo’s in Deutschland lang geht, die Politiker oder die Wirtschaftsbosse? Viele vermuten: Letztere. Einer Umfrage zu Folge glauben sogar drei Viertel der Bundesbürger, dass die großen Konzerne dem Land mehr nehmen, als sie ihm geben. Die Journalistin und Buchautorin Cerstin Gammelin versucht, mehr Klarheit in die Verstrickungen von Wirtschaft und Politik zu bringen. Am Dienstag, 15. November, ist sie bei der Volkshochschule Hildesheim zu Gast: „Strippenzieher – die Lobbyisten und ihr Einfluss auf die Macht“ ist der Titel ihres Vortrags, der um 19 Uhr im Café.kom der VHS am Pfaffenstieg beginnt.

„Lobbyismus ist eine Macht, an der keiner in Berlin vorbei kommt“, heißt es in ihrem neuen Buch, das die Berlinerin gemeinsam mit Götz Hamann geschrieben hat. Lobbyisten, das seien von der Wirtschaft hoch bezahlte Spezialisten, die Verbindungen aus den Unternehmensspitzen in die Ministerialbürokratie und zu den Bundestagsabgeordneten herzustellen. Und zwar mit klar umrissenen Zielen: „Wenn Gesetze entstehen, gibt es immer Organisationen oder Konzerne, die ganze Textpassagen vorformulieren – bis hin zu ganzen Gesetzen“, sagt Cerstin Gammelin.

Wobei die Einflussnahme nicht durch finanzielle Bestechung geschehe. Sondern eher durch geschickte Manipulation des politischen Apparates und der Medien, verbunden mit kleinen Gefälligkeiten wie einem „parlamentarischen Abend“ für neu gewählte Mitglieder des Bundestags. Zudem würden Beamte und Politiker gezielt mit Gutachten und Presseveröffentlichungen überhäuft. Cerstin Gammelin: „Die verpflanzen ihre Denkstrukturen in die Gehirne der Abgeordneten.“

Bei ihren Vorträgen und in ihrem Buch „Die Strippenzieher. Wie Deutschland heute regiert wird“ bemüht sich die Autorin allerdings, Schwarz-Weiß-Denken zu vermeiden. Lobbyismus habe es wohl schon immer gegeben. Aber: „Es ist notwendig, ein Gegengewicht zur Interessenvertretung der Wirtschaft aufzubauen, beispielsweise beim Verbraucherschutz oder Lebensmittelschutz. Wir sind nicht gegen Lobbyismus, es muss nur transparenter werden. Und jeder muss die Möglichkeit haben, da mitzumachen.“

Ihr Buch ist im Econ-Verlag erschienen.


Bild-Präsentation zu Papua Neuguinea

Offener Abend im Missionshaus am Weinberg

Hildesheim. (eb) „Leben und Arbeiten in einem Land zwischen Stammeskultur und Moderne“ heißt das Thema einer Veranstaltung am Dienstag, dem 22. November, um 19.30 Uhr im Haus am Weinberg, Weinberg 57. Rudolf Hertle wird mit einer Bild-Präsentation, mit Liedern und Anschauungsmaterial von seiner Arbeit, seinen Erfahrungen und den Menschen in Papua Neuguinea berichten.

Der Pfarrer und ehemalige Mitarbeiter des Evangelisch-lutherischen Missionswerkes in Niedersachsen (ELM), Außenstelle Hildesheim, reiste vor vier Jahren nach Papua Neuguinea. Im August diesen Jahres kehrte er zurück. Sein Auftrag war, an einem theologischen Zentrum in Amron, nahe dem Küstenort Madang, Diakone auszubilden. Außerdem betreute er eine Kirchenkreispartnerschaft im südlichen Hochland.

Pastor Hertle arbeitete bereits in der dritten Generation in Papua Neuguinea und gilt als Kenner des Landes. Sein Großvater kam 1907 nach Neuguinea, als das Land noch Deutsche Kolonie war. Aufgrund seiner vielfältigen Erfahrung ist ein spannender und lebhafter Bericht zu erwarten, bei dem die Besucher Gelegenheit zum Gespräch und zum Nachfragen haben. Eintritt frei.

Bereits am Mittwoch, dem 16. November um 13.05 Uhr ist in der Reihe „agenda 21“ eine Sendung mit Pastor Hertle auf Radio Tonkuhle (UKW 105,3 MHz oder Kabelfrequenz 97,85) zu hören.


"Schönes Wetter, unruhige Zeiten"

Mitarbeiter des Hildesheimer LOS-Programms folgen Bernhard Brinkmanns Einladung nach Berlin

MdB Bernhard Brinkmann begrüsste die Hildesheimer LOS-Gruppe im Bundestag.

"Schoenes Wetter, unruhige Zeiten!" Mit diesen Worten begrüsste Bundestagsabgeordneter Bernhard Brinkmann 23 Hildesheimer im Nervenzentrum der Republik. Mitarbeiter und ehrenamtliche Helfer des Beschaeftigungs-Programms "LOS - Lokales Kapital für Soziale Zwecke" sind am heutigen Donnerstag Brinkmanns Einladung zum Besuch des Bundestags gefolgt.

Obwohl er als Mitglied des Haushaltsausschusses an der Vorbereitung des neuen Regierungsprogramms beteiligt ist, nahm sich der Hildesheimer SPD-Politiker eine ganze Stunde Zeit, um mit seinen Gaesten die Lage der Nation zu eroertern. "Das ist ein schoener Job , den man hier in Berlin ausuebt", sagte Brinkmann, doch plage ihn und seine Kollegen die grosse Lücke im Bundeshaushalt. Die entscheidende Frage der Koalitionsberatungen laute: "Wo kriegen wir 35 Milliarden her?"

Ein Besucher knuepfte direkt daran an. Subventionen wuerden gekuerzt, die Unternehmen wanderten ins Ausland ab: "Was kann man dagegen tun?" Das Thema Subventionen sei in der Tat problematisch, entgegnete der Bundestagsabgeordnete. Eine Firma habe ja die freie Wahl des Standorts. Auf der anderen Seite koenne es nicht angehen, dass ein Betrieb erst in Deutschland öffentliche Gelder erhalte und dann nach wenigen Jahren doch ins Ausland verlagere. Wie im Fall Fuba-Erikson in Hildesheim geschehen.

Doch der Umgang mit Subventionen betreffe noch viele andere Bereiche, fügte Bernhard Brinkman hinzu. Beispielsweise müsse die Eigenheimzulage, die den Bund jährlich elf Milliarden Euro koste, endlich gestrichen werden - einkommensschwache oder kinderreiche Familien ausgenommen. "Wir reissen in Drispenstedt in der Lobestrasse ein Hochhaus mit öffentlichen Mitteln ab und subventionen nebenan den Bau eines Eigenheims", kritisierte Brinkmann. Dieser Unsinn müsse aufhören. Ein weiteres Beispiele für zum Teil fehlgeleitete Subventionen sei die Entfernungspauschale.

Als zusätzliche Baustellen der kommenden Bundesregierung nannte er das Arbeitslosengeld II ("Auch da muss man noch mal ran") und die Renten.

Brinkmann: "Was kann man 20 Millionen Rentnern noch zumuten? Ich sage: Nichts. Aber 2006 und 2007 werden wir bei den Renten wieder Nullrunden haben." Was er denn von der geplanten Erhoehung der Mehrwertsteuer halte, wollte ein Gast wissen. "Gar nichts", antwortete der SPD-Mann, "da muss man erstmal an die Subventionen ran." Sonst würden wieder besonders einkommensschwache Bürger getroffen Er habe intern schon angekündigt, dass er gegen eine Erhoehung stimmen werde. Insgesamt sei sein Grundsatz: "Man muss etwas machen, das wenigstens 15 Jahre hält."

Auf die Frage, wie Deutschland es verkraften könne, dass die Regierungsbildung so viel Zeit in Anspruch nehme - "und von Juli bis September haben die Politiker auch nur Kugelschreiber verteilt" - beruhigte Brinkmann, dass sich niemand Sorgen zu machen brauche. "Das Geschaeft läuft weiter." Und was die Kugelschreiber, also den Wahlkampf angehe: "Er war hart, aber er war auch kürzer und günstiger als sonst."

Kathrin Diehe vom Bereich Sozialplanung der Stadt Hildesheimer, Koordinatorin aller LOS-Projekte in Drispenstedt und Fahrenheitgebiet, nutzte die Gelegenheit, bei künftigen Mittelkürzungen soziales Augenmass anzumahnen: "Gebiete, die besonderen Bedarf haben, dürfen bei den Sparmassnahmen nicht hinten runter fallen. Kathrin Diehe bat den Politiker, sich für eine Fortführung sozialer Programme wie LOS und EQUAL einzusetzen. Das sei ihm ohnehin bewusst, versprach Brinkmann, bevor er die Gäste zur imposanten Reichstagskuppel hinauf begleitete. ran


Aufbau eines kirchlichen Umweltmanagements
Reinhard Benhöfer für landeskirchlichen Umweltschutz zuständig

Hannover/Hildesheim. (eb) Reinhard Benhöfer ist neuer Leiter der Arbeitsstelle Umweltschutz im Haus kirchlicher Dienste der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers.

Seit dem 1. Oktober ist er dort für den Aufbau eines kirchlichen Umweltmanagements verantwortlich. Damit sollen Gemeinden und Einrichtungen der Landeskirche beraten und unterstützt werden, ihren Beitrag u.a. zu einer nachhaltigen Energiebewirtschaftung der Gebäude zu leisten. Ökologische und finanzielle Aspekte sollen gleichermaßen berücksichtigt werden. Die Arbeitsstelle Umweltschutz ist Teil des Arbeitsbereiches B – Kirchengemeinde ergänzende Dienste - im Haus kirchlicher Dienste in Hannover.

Reinhard Benhöfer (46) hat Pädagogik und evangelische Theologie studiert. Erfahrungen für seinen neuen Arbeitsbereich bringt er als bisheriger Umweltbeauftragter des Evangelisch-lutherischen Missionswerkes (ELM) in Hermannsburg mit. Er ist außerdem Mitglied im Umweltausschuss (Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen, Umwelt und Verkehr) der Stadt Hildesheim.

Zuletzt war Benhöfer Leiter des Hauses am Weinberg in Hildesheim, einer Außenstelle des ELM.

Weitere Informationen unter www.kirchliche-dienste.de.


Für Neulinge und Anfänger
Dommusiker laden zum Kantorenkurs am 12. November

Hildesheim (bph) Zu einem Kantorenkurs laden die Hildesheimer Dommusiker am Samstag, 12. November, von 10 bis 16 Uhr in die Räume der Dommusik, Domhof 3.

Die Einladung richtet sich an Interessierte, die neu in den Kantorendienst einsteigen, sich über eigene Möglichkeiten und Fähigkeiten informieren möchten oder bereits über Erfahrung im Kantorengesang verfügen. Dommusikdirektor Thomas Viezens und Domkantor Stefan Mahr leiten den Kurs. Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen begrenzt.

Anmeldungen und Informationen
Fachbereich Liturgie des Bischöflichen Generalvikariates
Tel. (05121) 307-305, E-Mail: kirchenmusik@bistum-hildesheim.de


Die Rückkehr der Watercolors

Erstes Konzert seit drei Jahren zum 10. Geburtstag des Club VEB und neue CD „Too Late Songs“ / 2. November in der Kulturfabrik

Die WATERCOLORS sind zurück – das erste Mal seit drei Jahren, für ein einziges Konzert. Die Kultband aus Hannover und Hildesheim reiht sich ein in die Gratulanten beim 10. Geburtstag des Club VEB: Am Mittwoch, 2. November, spielt sie in der Kulturfabrik Hildesheim, Einlass ist um 21 Uhr. Im Gepäck befindet sich die neue CD des Trios: „Too Late Songs“.

Die WATERCOLORS haben Anfang bis Mitte der 90er über die Region hinaus Aufmerksamkeit erregt. Ihr zweites Album „Horse Race One Dollar“, produziert von Chris Cacavas und mit Howe Gelb (Giant Sand) als Gastmusiker, wurde in den großen Musikzeitschriften gefeiert, die Band spielte Konzerte zwischen Zürich und dem norwegischen Tromsö.

Während einer Konzertpause der Europa-Tour im Herbst 1995 war die Gruppe im Studio und hat vier Stücke aufgenommen, die nun erstmals veröffentlicht werden. Mit dabei ist Howe Gelb auf der akustischen Gitarre. Außerdem bietet die neue CD einen Outtake der „Horse Race“- Sessions, Live-Aufnahmen (mit dem Songwriter Larry Barrett aus Seattle als Gast) und Akustikversionen von „WATERCOLORS“-Klassikern.

Seit 1996 hat sich die Gruppe jedoch rar gemacht, sie ist nur noch zu besonderen Anlässen zu sehen. Wie jetzt im Club VEB. Die WATERCOLORS spielen in der Originalbesetzung mit Andi Schrader (Schlagzeug), Maxe Reinhardt (Gitarre) und Ralf Neite (Gesang, Bass). Der explosive Live-Sound vereint Gitarrenrock und Alternative mit Spuren des Country und Blues.

Die CD ist in der „Popstation“ am Ratsbauhof erhältlich oder kann per e-Mail bestellt werden über die Adressen max@gum89.net oder dust@greatdust.de


Perlon und Parolen: Reisebüro eröffnet

Hildesheim. Mit der Eröffnung eines Reisebüros geht „Perlon und Parolen“ in die letzte Runde. Seit Jahresbeginn hat das soziokulturelle Projekt der Hildesheimer Kulturfabrik zahlreiche Aktionen zum Ost-West-Verhältnis und zu den 50er Jahren gestartet. Das Reisebüro im ehemaligen Tessnerhaus (Hoher Weg 37, erster Stock) soll nun keine Bilanz ziehen, sondern noch einmal neue Akzente setzen. Eröffnung ist am Montag, 24. Oktober, um 16 Uhr.

Zunächst ist der Begriff Reisebüro ganz wörtlich zu verstehen: Hier soll ein Besuch der Ausstellung 50er-Jahre-Ausstellung „Perlon und Parolen“ in Halle organisiert werden. Zugleich geht es auch um eine Zeitreise. Die Projektmitarbeiter Daniel Freymüller, Gero Schulze und Ellen Backes wollen Zukunftsvisionen für die Städtefreundschaft Hildesheim-Halle sammeln. Aber auch gegenseitige Vorurteile von West- und Ostdeutschen werden bei der Gelegenheit dokumentiert.

Parallel befragen Schülerinnen und Schüler Zeitzeugen über das Leben in den 50er Jahren. Die Ergebnisse werden im Reisebüro auf einer Wandzeitung ausgestellt. Außerdem sind noch einmal die Radiosendungen zu hören, die im Rahmen des Projekts bei Radio Tonkuhle ausgestrahlt worden sind. Das Ganze kann man ganz gemütlich erleben, denn das Reisebüro ist zugleich ein Café – das allerdings am 11. November bereits wieder schließt. Bis dahin ist es montags bis freitags von 14 bis 19 Uhr geöffnet. Weitere Informationen finden sich auf der Homepage www.perlonundparolen.de


Das aktuelle Programm des CVJM für Kinder in den Herbstfe

rien.


Kurse für Eltern und Kinder

Die Evangelische Familienbildungsstätte hat noch Plätze frei:

„Ist mein Kind schulreif?“ können besorgte Eltern am Dienstag, den 1.11. um 20.00 Uhr besprechen.

Kinder sind „Gewohnheitstiere“. Sie lieben und brauchen Rituale um sich in ihrem Umfeld zurecht zu finden. „Kinder brauchen Rituale – Erwachsene auch“, Di. 29.11. um 20.00 Uhr. Beide Veranstaltungen führt Karin Raddatz in der Familienbildungsstätte durch.

Wie „Kinesiologie und Brain Gym“ ihren Kindern das schulische Lernen erleichtern kann, erfahren Sie am Dienstag, den 15.11. um 20.00 Uhr bei Marina Bastian.

Wenn Sie ein paar schöne Stunden gemeinsam mit ihren Kindern, Enkeln, Neffen, Paten.... verbringen möchten, sind Sie im Bereich „Zeit für Kinder“ genau richtig. Am Samstag, den 12.11. von 15 – 18 Uhr können Sie gemeinsam Stift und Pinsel beim Malen schwingen.

Am Samstag, den 26.11. von 15 – 19 Uhr können Sie sich mit Hilfe von Tai Chi genußvoll gemeinsam bewegen, toben und entspannen.

Anmeldungen, Information und Durchführung der Kurse bei der Evangelischen Familienbildungsstätte, Zwölf-Apostel-Weg 6, 31134 Hildesheim, Tel: 05121 / 13 10 90, Fax: 13 14 99, E-mail: info@familiehildesheim.de.


Papa hat

Zeit für mich

Vater und Kindwochenende im Sprengel Hildesheim

Hildesheim. (eb) Ein Wochenende für Väter und Kinder bietet das Männerwerk im Sprengel Hildesheim vom 11. bis 13. November auf dem Wohldenberg bei Holle an. Umgeben von einem urwüchsigen Wald, Klippen und einem Aussichtsturm wohnen die Teilnehmer im dortigen „Forsthaus“. Neben Spielen, Singen und Exkursionen in den Wald mit allerlei Erlebnissen finden die Väter am späten Abend Zeit für Gespräche.

„Papa hat Zeit für mich“ – Vater und Kindwochenende vom 11. bis 13. November 2005. Nähere Informationen bei der Männerarbeit im Evangelisch-lutherischen Sprengel Hildesheim, Telefon 05121 6971 450, E-Mail bueshel@kirchliche-dienste.de, Internet: www.kirchliche-dienste.de/maennerarbeit.


Perlon und Parolen: Vernissage in Halle

HILDESHEIM/HALLE. Die Ausstellung „Perlon und Parolen“ wird am Donnerstag, 13. November, im Stadtmuseum Halle eröffnet. Sie ist Teil des gleichnamigen Großprojekts der Kulturfabrik, das die Städtefreundschaft zwischen Hildesheim und Halle neu beleben will. Bei der Vernissage um 17.30 Uhr halten die beiden Stadtoberhäupter Ingrid Häusler und Ulrich Kumme die Einführungsreden.

Zu sehen sind Fotos und Objekte aus Hildesheim und Halle, der Schwerpunkt liegt auf den 50er Jahren. Politische Plakate aus Ost und West werden gezeigt, zehn Kurzfilme mit Material aus den Stadtarchiven geben einen lebendigen Eindruck vom Alltag der Nachkriegszeit.

Das Hildesheimer „Liebesgrund-Quartett“ hat das Thema Ost-West in einem Lied verarbeitet, zu dem Jörg Finger ein Video gedreht hat. Bei der Ausstellung wird das Video zum ersten Mal gezeigt. Und schließlich hat Ausstellungsmacher Klaus Völker noch zwei „Gehirnwäsche-Apparate“ organisiert: Fönhauben sind mit Lautsprechern bestückt; man kann sich darunter setzen und mit Parolen aus den 50er Jahre überschütten lassen.

Das Stadtmuseum Halle befindet sich in der Großen Märker Straße 10. Die Ausstellung ist bis zum 13. November montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr, donnerstags bis 20 Uhr, samstags und sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Nähere Informationen finden sich auf der Homepage www.perlonundparolen.de


30 Jahre Ökumenischer Landesarbeitskreis Handwerk und Kirchen in Niedersachsen

Zum Bau einer lebendigen Kirche: Handwerk in die Gemeindeleitung

Hannover. Der ökumenische Landesarbeitskreis Handwerk und Kirchen in Niedersachsen wirbt an seinem 30. Gründungstag für die Pfarrgemeinderats- und Kirchenvorstandswahlen. „Das Handwerk hat starke Kompetenzen in Verantwortung und Zukunftsgestaltung. In Handwerk und Kirchen bilden Ehrenamtliche die tragende Säule in der Selbstorganisation“, sagte der Vorsitzende des Landesarbeitskreises, der Hildesheimer Landessuperintendent Eckhard Gorka, in Hannover. „Weitaus stärker als in anderen Wirtschaftsbereichen steht im Handwerk der Mensch im Mittelpunkt des wirtschaftlichen und sozialen Handelns“, so Gorka weiter.

Mit ihren oft über Generationen reichenden Erfahrungen, den Kenntnissen der örtlichen Gegebenheiten und ihren fachlichen Kompetenzen können gerade Handwerkerinnen und Handwerker das Leben der Kirchengemeinden verantwortungsvoll mitprägen und aktiv mitgestalten, sagte die Geschäftsführerin des Landesarbeitskreises, Diplom-Geografin Karola Schmidt.

Verantwortungsbereitschaft und Gestaltungskraft sind wesentliche Merkmale der Handwerkerschaft. „Es geht um mehr als die Errichtung oder Pflege kirchlicher Gebäude. Wir brauchen das Handwerk zum Bau einer lebendigen Kirche Jesu Christi vor Ort“, sagten Gorka und Schmidt weiter.

Die im November diesen Jahres stattfindenden Pfarrgemeinderatswahlen im Offizialatsbezirk Oldenburg, dem Niedersächsischen Teil des Bistum Münster, bieten Gläubigen aus der Handwerkerschaft ebenfalls eine gute Möglichkeit, sich an der Neugestaltung der Kirchengemeinden zu beteiligen, so der katholische Vorstandsvertreter im Landesarbeitskreis, Johannes Beering aus Vechta.

Die neuen Kirchenvorstände der Gemeinden in den evangelischen Kirchen Niedersachsens werden im März 2006 neu gewählt. Derzeit läuft die Kandidatensuche.

Der ökumenische Landesarbeitskreis Handwerk und Kirchen in Niedersachsen wurde am 11. Oktober 1975 in der Evangelischen Akademie Loccum gegründet. Mitglieder des Landesarbeitskreises sind die Vereinigung der Handwerkskammern Niedersachsen, die Unternehmensverbände Handwerk Niedersachsen e. V., die katholischen Bistümer Hildesheim und Osnabrück, der Offizialatsbezirk Oldenburg, die evangelischen-lutherischen Landeskirchen Braunschweig, Hannover, Oldenburg und Schaumburg-Lippe sowie die Evangelisch-reformierte Kirche Nordwestdeutschland.

In der derzeit laufenden fünften Amtsperiode gehören dem Landesarbeitskreis 45 Repräsentanten und Repräsentantinnen an, die von den Handwerksorganisationen und den Kirchen entsandt worden sind.

Der Landesarbeitskreis sieht es als seine Aufgabe an, als Motor für die Zusammenarbeit zwischen Handwerk und Kirche an der Basis zu wirken. Er koordiniert die Handwerkerarbeit der Kirchen, nimmt zu wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Fragen Stellung und gibt Anregungen für soziale und diakonische Aufgaben.

(Karola Schmidt)


Zum 3. Mal – der Weihnachtsmarkt in der Nordstadt!

Erneut, nunmehr zum dritten Mal, wird es einen Weihnachtsmarkt in der Nordstadt geben.

Am Sonntag, d. 4. Dezember öffnet dieser Markt zwischen 11:00 bis 17:00 Uhr in den Räumlichkeiten der Robert- Bosch-Gesamtschule, Richthofenstr. 37, seine Tore.

Wiederum wird es Kunsthandwerk wie Töpfereiartikel, Glaskunst, Handgearbeitete Puppen und Weihnachtliches Bastelwerk geben. Kaffee, Kuchen, Bratwurst und Glühwein sowie musikalische Untermalungen stehen ebenfalls im Angebot. Zu einem besinnlichen Rundgang im adventlichen Ambiente sind Sie herzlich eingeladen. Die Initiatorin des Weihnachsmarktes, die Nordstädter Ratsfrau Evelyn Kästner, wird für die Besucherinnen und Besucher jederzeit gesprächsbereit sein.


Deutscher Kinderschutzbund erweitert Angebot

Der Deutsche Kinderschutzbund Hildesheim will sein Angebot am Donnerstag ausbauen. Bereits seit einem Jahr läuft die Diddl- Tauschbörse an jedem 1. Donnerstag im Monat von 17.00 Uhr bis 18.00 Uhr. Hier können Kinder ihrer Sammel- und Tauschleidenschaft ausleben.

Zusätzlich wollen die Mitarbeiter eine Kinder- Spielothek anbieten, die an den anderen Donnerstagen auch jeweils von 17.00 Uhr bis 18.00 Uhr stattfinden soll. In Kartenspielen, wie Mau- Mau und UNO- oder Gesellschaftsspielen wollen hier Kinder gemeinsam Spaß haben. Um ein möglichst großes Angebot an Spielen anbieten zu können, bittet der Deutsche Kinderschutzbund Hildesheim um Spiele- Spenden. Diese Spiele sollten möglichst vollzählig sein und für Kinder bis 12 Jahre geeignet sein.


Zwischen Kirchen, Küchen- und Kreuzgangmusik

Wandelkonzert mit Olaf Pyras im Michaeliskloster

Hildesheim. (eb) Man nehme drei Stimmgabeln, zwei Schneebesen, einen Cellobogen, ein Weinglas, vier Töpfe, einen Einplattenkocher und: das Küchenkonzert kann beginnen. Werden zunächst nur die Stimmgabeln aneinandergeschlagen und klingend auf den mit einer weißen Decke drapierten Tisch gehalten, so erklingen dagegen die Schneebesen durch ruhiges oder rabiates Streichen mit dem Bogen wie ein Geigenensemble. Werden schließlich Gastronomie-Zuckertüten an die Zuhörer herumgereicht, um einen Grundrhythmus mitzuschütteln, zu dem frische Maiskörner als Popcorn aus dem Topf springen und klingen: dann ist das ein Raum-Klang-Konzert mit Olaf Pyras aus Kassel.

Olaf Pyras im Kreuzgang des Michaeliskoisters.

Im Rahmen der kleinen Konzerte besonderer Art hatte das Michaeliskloster Hildesheim zu einem Wandelkonzert durch die Räume des Evangelischen Zentrums für Gottesdienst und Kirchenmusiker eingeladen. Olaf Pyras, Hochschullehrer für Schlagzeug in Kassel und Düsseldorf, nahm die Zuhörer auf eine ungewohnte und außergewöhnliche Klangreise mit. Am Ende war klar, dass man mit Räumen, Möbeln (Sitzhocker!) und natürlich mit Schlaginstrumenten Musik machen kann.

Außer der selbstkomponierten Küchenmusik brachte der Perkussionist Pyras Stücke bedeutender Schlagzeuger des 20. Jahrhunderts zu Gehör.

Im Auditorium kam die Komposition des Dänen Per Nörgard „Waves“ für Percussion-Ensemble mit Congas, Glocken, Becken, Pauken, Klanghölzer, einem Gong und Bongos zur Aufführung. In der Kreuzkapelle erklang „Maruwa“ für Marimbafon von Michael Ranter.

Dem zum Inventar des Michaelisklosters gehörenden Klangstein entlockte der Künstler mit Holz- und Kunststoff-Hammern sowie mit einem Steinblock sonore und sensible Schwingungen.

Olaf Pyras, Kassel, an den Tontöpfen.
Beeindruckend auch das auf vier tönernen Blumentöpfen aus dem Baumarkt gespielte „To the earth“ von Frederic Rzemski. Ein Stück, das sich der Dichtung Homers verdankt, woraus Pyras während des Spiels altgriechisch rezitierte.

Im Raum „Oratorium“ gaben Balken, Stahlträger, Wände, Türen und Garderobenständer ihre Töne gegen Trommelschlag her, wobei Gastgeber Wolfgang Teichmann, Referent im Michaeliskloster, gekonnt assistierte.

Für den Gang durch das Treppenhaus und die Flure bekam jeder Konzertteilnehmer ein armgroßes Klangholz zum Mitmachen in die Hand. Das akustisch brilliante Sanctuarium wurde summend durchschritten . Die neue Klangwand des Hauses konnte von jedermann ausprobiert werden.

Seinen Abschluß fand das Wandelkonzert im historischen Kreuzgang. Hier bediente sich Olaf Pyras dreier liegender Zaunpfosten und zweier Steinstelen als Instrumente.

Ein derart experimentelles Raum-Klang-Konzert rechnet der Hochschullehrer Pyras eher seinen Hobbys zu. Nicht selten werde er angefragt, „eine Stunde Musik in und mit einem Raum zu machen“, so der Musiker.

Das Raum-Klang-Konzert mit Olaf Pyras fand im Rahmen der kleinen Konzerte besonderer Art statt, die das Michaeliskloster von Zeit zu Zeit anbietet.


Russische Klänge

Geistliches Konzert des Königsberger Domchores

Hildesheim (bph) Am Donnerstag, den 13. Oktober, findet um 19.30 Uhr im Hildesheimer Dom ein Geistliches Konzert des Kaliningrader (Königsberger) Domchores unter der Leitung von Elena Kramarenko statt. Auf dem Programm stehen Werke russischer Komponisten in der Tradition orthodoxer Kirchenmusik. Die Orgel spielt Domkantor Stefan Mahr. Der Eintritt ist frei, am Ausgang wird um eine Spende gebeten.


„Die Seele zum Klingen bringen“

Programmheft 2006 des Michaelisklosters Hildesheim

Hildesheim. (eb) Mit einem erneut 108-Seiten starken Programm geht das Michaeliskloster Hildesheim in das Jahr 2006. „Die Seele zum Klingen bringen“, das hat sich das vor gut einem Jahr eröffnete Zentrum für Gottesdienst und Kirchenmusik vorgenommen. Und das vielfältige Seminarangebot gibt genug Gelegenheit dazu.

Singen im Kindergarten und Kinderchorleitung, Ideen zur Langen Nacht der Kirchen und Interpretationen zur Matthäuspassion von J.S. Bach, Musik in der Seelsorge und Lieder aus der Ökumene, Workshops für Bands und Gospelchöre, Liturgische Präsenz und Paramentik, eigenhändig Lieder schreiben und Altarbilder deuten, den Umgang mit Atem, Stimme und Bewegung erlernen: dieses und vieles mehr bietet die Arbeitsstelle für Gottesdienst und Kirchenmusik an.

Der Leiter des Michaelisklosters, Jochen Arnold, sieht es als vordringlichste Aufgabe an, „die theologische Kompetenz und die kreative Gestaltung des Gottesdienstes zu fördern“. Es sei eine große Sehnsucht nach diesem „einen tragfähigen Ritual“ zu spüren, das Menschen „Heimat“ gibt, wie er in der Einleitung zum Programmheft schreibt.

Neben den Angeboten der Arbeitsstelle für Gottesdienst und Kirchenmusik finden sich kompakt gebündelt auch die Seminare des Posaunenwerkes der hannoverschen Landeskirche, des Niedersächsischen Kirchenchorverbandes, der Initiative Jazz-Rock-Pop in der Kirche, des Forums Kirchentanz Nord sowie der Liturgischen Konferenz Niedersachsen.

Eine alphabetische Übersicht zu den Referenten und praktische Anmeldekarten vervollständigen das Heft.

Damit legt das Michaeliskloster das zweite komplette Jahresprogramm mit weit mehr als 50 Veranstaltungen vor. Es ist zu beziehen über das Michaeliskloster Hildesheim, Telefon 05121 6971 550 oder E-Mail agk@michaeliskloster.de.

Das Michaeliskloster war in den Gebäuden des ehemaligen Predigerseminars Hildesheim Ende August 2004 eingeweiht worden. Die dazugehörende Tagungsstätte bietet in 40 Gästezimmern insgesamt 81 Betten. Die Tagungsstätte steht auch Messe- und Privatgästen zur Verfügung. Weitere Informationen unter www.michaeliskloster.de.


„Beeindruckendes Engagement“

Kulturminister Bernd Busemann zeichnet die Luise-Scheppler-Schule erneut als „Umweltschule in Europa“ aus

Nicole Wolpert, Daniela Stötzel, Ulrike von Hoeren und Jörg-Michael Andreas von der Luise-Scheppler-Schule präsentieren stolz die Fahne der „Umweltschule in Europa“.
Hannover/Hildesheim. Die Luise-Scheppler-Schule der Diakonischen Werke Himmelsthür ist erneut mit dem Prädikat „Umweltschule in Europa“ geehrt worden. Bei einer Feierstunde im hannoverschen Raschplatz-Pavillon hat Niedersachsens Kultusminister Bernd Busemann 29 von landesweit 260 Schulen ausgezeichnet, die an dem Programm teilgenommen haben. "Das hier in vielen Projekten sichtbare Engagement der Lehrerinnen und Lehrer, aber vor allem auch der Schülerinnen und Schüler ist beeindruckend und wirkt hoffentlich ansteckend", sagte der Minister, der zugleich die UN-Dekade „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ eröffnete.

Die Luise-Scheppler-Schule für behinderte Kinder und Jugendliche ist bereits seit 1994 im Boot. „Wir haben von Anfang an teilgenommen, weil wir ohnehin seit 17 Jahren dabei sind, unsere Schule naturnah zu gestalten“, berichtet Lehrerin Ulrike von Hoeren. Gemeinsam mit Werklehrer Jörg-Michael Andreas ist sie federführend bei dem Projekt. Unter anderem sind am Sorsumer Finkenberg bereits ein Feuchtbiotop, ein Duftgarten, Trockenmauern, Naturwiesen und ein Beerengarten entstanden.

„Wir wollen Lebensräume für Tiere und Pflanzen schaffen – und damit auch einen natürlichen Lebensraum für unsere Schüler“, sagt Ulrike von Hoeren. Der Duftgarten beispielsweise ist besonders wichtig für die blinden Schüler. Aber er ist auf einem Wall angelegt, so dass auch Kinder in Rollstühlen die Blumen und Sträucher erreichen können. Natürlich gebe es „ein paar Kompromisse, damit alle Schüler etwas davon haben“, berichtet die Lehrerin. So wurden die Wege gepflastert, damit auch schwer behinderte Kinder in alle Bereiche des grünen Pausenhofs gelangen können.

Seit Beginn der Aktion „Umweltschule in Europa“ sind die ein- bis zweijährigen Projekte der Scheppler-Schule jedes Mal ausgezeichnet worden. Die Initiatoren – Bildungs- und Umweltministerium sowie die Deutsche Gesellschaft für Umwelterziehung – loben besonders das soziale Miteinander, das an der Schule neben den ökologischen Aktivitäten im Vordergrund stehe. Das wurde auch bei der Feierstunde in Hannover deutlich: Die Sorsumer gehörten zu den wenigen Schulen, die mit einer Schülerabordnung gekommen waren. Die Urkunde und Fahne der Umweltschule nahmen Schülersprecherin Daniela Stötzel und Schülerratsmitglied Nicole Wolpert entgegen.

Die Ehrung war der Höhepunkt eines ganztägigen Programms mit Live-Musik, Theaterdarbietungen sowie einem großen Umwelt- und Dritte-Welt-Markt. Sie bildete zudem den Auftakt für die nächste Projektphase von „Umweltschule in Europa“. Ursprünglich auf eine dänische Initiative hin entstanden, hat sich die Aktion inzwischen auf 27 Ländern mit 9000 teilnehmenden Schulen ausgedehnt. Innerhalb Deutschlands ist Niedersachsen das mit Abstand aktivste Bundesland.


Still werden vor Gott und die Seele sammeln

Jahresprogramm 2006 der Einkehrstätte bei St. Michael

Hildesheim. (eb) Theologische, liturgische und kulturelle Aspekte des christlichen Glaubens greift das neu erschienene Jahresprogramm 2006 der „Einkehrstätte bei St. Michael in Hildesheim“ auf

Der als Lyriker und Liederdichter bekannte Pastor Detlev Block, Bad Pyrmont, ermöglicht die literarische Begegnung mit Hermann Hesse.

Der Engelforscher Uwe Wolff aus Bad Salzdetfurth bietet ein Seminar zu „Labyrinthe“ an. Pastor Claus-Ulrich Heinke aus Bockenem referiert zu „Heimat finden ...“.

Eine Exkursion nach Magdeburg führt zur Ausstellung „1000 Jahre Taufen in Mitteldeutschland“.

Pastor Joachim Kern, Hildesheim, interpretiert das Deckengemälde der Hildesheimer Michaeliskirche : „Lebensbaum – Jesse-Baum – Kreuzesbaum“.

Weitere Einkehrwochenenden beschäftigen sich mit Passion und Auferstehung Christi, mit der Jahreslosung für 2006, mit der „Weisheit des Lebens“ von biblischen Frauengestalten und mit den kirchlichen Wochenliedern.

Die Tagungen finden im Michaeliskloster Hildesheim, im Schönstattzentrum Bad Salzdetfurth, im Kloster Amelungsborn sowie in Magdeburg statt. „Sie wollen zur Sammlung und zur Stille helfen, zum Glauben ermutigen und Gelegenheit zur Begegnung gebe“, heißt es in der Ankündigung. Bei allen Einkehrtagen haben Tagzeitengebete ihren Platz.

Das Programm wendet sich an Einzelne und Ehepaare sowie kleinere Gruppen. Anmeldungen werden beim Geschäftsführer, Manfred Löwer, erbeten. Tel.: 05723 1064; E-Mail: manfred.loewer@freenet.de. Leiter der Einkehrstätte ist der Bad Salzdetfurther Pastor Klaus-Daniel Serke.

„Schale der Gewissheiten“

Projekt der Evangelischen Erwachsenenbildung im Sprengel

Hildesheim. (eb) Eine aus edlem Eisendraht gewirkte „Schale der Gewissheiten“ wandert demnächst durch den Kirchensprengel Hildesheim. Die im Durchmesser 70 cm große Schale kann, inklusive Ständer, von Kirchengemeinden ausgeliehen werden. Sie soll Menschen bewegen darüber nachzudenken, welche Gewissheiten dem eigenen Leben zugrunde liegen.

Zunächst wird die Schale in der Ausstellung „Heimat“ in der Citykirche St. Jakobi Hildesheim (ab 4.10.) zu sehen sein. Dort bildet sie, unter einem Baldachin aufgestellt, den geistlichen Mittelpunkt der Ausstellung.

Die spiralförmig gestaltete Schale, die einem Weidengeflecht ähnlich sieht, stammt aus der Werkstatt des Metalldesigners Peter Schmitz, Hildesheim.

Das Projekt unter dem Titel „Ich bin gewiss ...“, das von der Arbeitsgemeinschaft Hildesheim der Evangelischen Erwachsenenbildung (EEB) im Sprengel ausgeht, soll die Suche nach persönlichen Gewissheiten ermöglichen.

Die Schale kann in Gottesdiensten oder anderen Gemeindeveranstaltungen verwendet werden. „Die Teilnehmer legen ihre Antworten, die sie auf eine metallene Spezialfolie schreiben, in die Schale ein. Die geschriebenen Gewissheiten wandern mit der Schale weiter. Der Schatz der gefundenen Antworten kann zum Abschluss dokumentiert werden“, so Pastor Thomas Aehnelt von der EEB. Arbeitsblätter geben Anregungen für den Gebrauch der Schale.

Mit der „Schale der Gewissheiten“ bezieht sich die EEB auf das „Monument der Fragen“, das auf dem Kirchentag im Mai in Hannovers Innenstadt zu sehen war. „Das Leben besteht nicht nur aus Fragen“, so Aehnelt weiter, „sondern wir Menschen sind derzeit mehr denn je auf der Suche nach überzeugenden Antworten.“

Im Hintergrund des Projektes steht das Bekenntnis des Paulus in seinem Brief an die Christen im antiken Rom: „Ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.“ (Römer 8, 38-39).

Kontakt: Evangelische Erwachsenenbildung Niedersachsen, Region Hildesheim, Telefon 05121 6971 456, EEB.Hildesheim@evlka.de.


Mehr als 10000 Euro gespart

Arbeitskraft statt Geld: Erfolgreiche Aktivspende des Freundeskreises der Diakonischen Werke Himmelsthür

Hildesheim. „Ich hätte es nicht für möglich gehalten, aber es ist alles fertig geworden.“ Das Gesicht von Walter Meyer-Roscher glänzte von Schweiß und Zufriedenheit zugleich. Die „Freunde der Diakonischen Werke Himmelsthür (dwh)“ hatten zur Aktivspende für die Luise-Scheppler-Schule aufgerufen: Rund 100 Helfer buddelten, pflanzten, schleppten und pinselten einen Tag lang, um den Schulhof von Beton zu befreien und ökologisch zu gestalten. „Nächstes Jahr machen wir das wieder“, versprach Freundeskreis-Vorsitzender Meyer-Roscher, „dann wird dieser Schulhof ein richtiges Paradies.“

„partnerschaukel“: Die neue große Partnerschaukel prägt das Bild des Eingangsbereichs der Schepplerschule.

Seit vielen Jahren arbeitet die Luise-Scheppler-Schule am Sorsumer Finkenberg an der ökologischen Umgestaltung des Außenbereichs. Dafür ist die Schule für geistig behinderte Kinder und Jugendliche mit dem EU-Gütesiegel „Umweltschule Europa“ ausgezeichnet worden. In diesem Jahr haben sich Schulleiterin Hanna Geyer und ihr Team noch einmal besonders viel vorgenommen. Der ganze Eingangsbereich bekommt ein neues Gesicht. Vor allem ist eine riesige, fünf Meter hohe Partnerschaukel entstanden, die von Blumenbeeten umgeben ist. Vorher war hier Asphalt und Waschbeton.

Doch nicht nur das Umfeld der von der Firma Alcoa gespendeten Großschaukel wurde beim Arbeitseinsatz mit dem Titel „Freude säen und ernten“ auf Vordermann gebracht. Überall waren ehrenamtliche Helfer, Lehrerinnen und Schüler im Einsatz. Büsche wurden gepflanzt, Zäune gestrichen, ein Freiluftklassenraum gepflastert, der Nachbau einer alten Köhlerhütte vorangetrieben.

„meyer-roscher“: Walter Meyer-Roscher (rechts), Vorsitzender des dwh-Freundeskreises und Landessuperintendent i.R., ging mit gutem Beispiel voran und griff zur Schaufel. Auch viele Schüler packten kräftig mit an.

„urkunden-verleihung“: Bürgermeisterin Edith Feise als Schirmherrin, Schulleiterin Hanna Geyer und Freundeskreisvorsitzender Walter Meyer-Roscher überreichten den Helfern Urkunden als Dank.

Dafür, dass alle Arbeiten ordentlich ausgeführt wurden, sorgte Architekt Heinz Geyer. Er hatte – ebenfalls als Spende – die Planung für den neuen Eingangsbereich übernommen, Arbeitsmaterial und ein Team von Fachleuten mitgebracht: Je ein Maurer, Fliesenleger, Steinsetzer und Maler leiteten die Helfer an. Unterdessen sorgten Mitglieder des Freundesvereins am Büffet dafür, dass die Kräfte nicht nachließen. Hilfe hatten sie vom Kollegium der Schule erhalten. Hanna Geyer: „Alle Kollegen, die heute nicht hier sein konnten, haben Kuchen gebacken und Salate gemacht.“

dwh-Fundraiser Reinhard Greulich war begeistert über soviel ehrenamtliches Engagement. „Ich habe das mal durchgerechnet. Durch den Arbeitseinsatz heute haben wir 10000 bis 12000 Euro gespart.“ Als Belohnung gab es nach getaner Arbeit Urkunden für alle Helfer und Live-Musik mit der Gruppe „Great Dust“.


„Lesen lernen durch Singen“

Vollversammlung der hannoverschen Kirchenmusiker in Hildesheim

Hildesheim. (eb) Die evangelische Kirchenmusik solle die „Marktlücke nutzen“, die nur sie unverwechselbar füllen könne. Das riet kürzlich der Leiter des Ressorts Chancen bei der ZEIT, Thomas Kerstan, auf dem Generalkonvent der hannoverschen Kirchenmusiker im Michaeliskloster Hildesheim.

ZEIT-Redakteur Thomas Kerstan. Blick ins Plenum Landesbischöfin Dr. Margot Käßmann.

Als einzige gesellschaftliche Institution sei die Kirche „sozial und Generationen übergreifend tätig“. Daher könne sie auch dazu beitragen, dass Deutschland aus seinem Mittelmaß, in das die PISA-Studie das Land verwiesen habe, herauskomme. Nach PISA sei „lesen, lesen, lesen“ nötig, so Kerstan weiter, „und Singen in der Kirche fördert ja auch das Lesen.“ Tatsächlich entscheide die Anzahl der Bücher im elterlichen Haushalt über Bildungschancen in Deutschland.

Die Kirche könne sich Kindern und Jugendlichen zuwenden und eine stärkere Vernetzung von Kirchenmusik und Schule betreiben. Die bisher im luftleeren Raum geführte Bildungsdebatte sei mit PISA auf eine empirische Basis gestellt. „Wäre PISA nicht gewesen, würde heute noch weniger Geld in die Bildung fließen“, resümierte der ZEIT-Redakteur.

“Eine Antwort auf PISA ist: Singen.“ Dafür sprach sich Landesbischöfin Margot Käßmann vor den knapp 140 Teilnehmern aus – und bezog ihr Votum ausdrücklich auch auf den Gospelgesang. Eine zweite Antwort sei Posaune zu spielen. Damit würden sowohl individuelle als auch gesellschaftliche Fähigkeiten gefördert. Es gehe um die Qualifizierung kirchenmusikalischer Angebote. „Singen ist Teil der Bildung“, so die Bischöfin. Dafür stehe das Michaeliskloster Hildesheim sowie die Kirchenmusik vor Ort. „Die Kirche sollte exemplarische Angebote auch für Kinder unter drei Jahren machen“, da in diesem Alter Entscheidendes für die kindliche Entwicklung passiere. Eine Fortsetzung der musischen Bildungsarbeit in den kirchlichen Kindergärten böte sich folgerichtig an.

Doch hatte Käßmann nicht nur Lob für das Singen und das ur-evangelische Posaunenspiel parat, sondern auch einen „bischöflichen Seufzer“ über die Orgel. So verstehe sie manchmal nicht, weshalb ein Gottesdienst mit einem 11-minütigen Orgelstück zuende gehen müsse. Daraus spräche für sie eine „Überpädagogisierung der Musik“. Stattdessen wünschte sich die Bischöfin in der kirchenmusikalischen Arbeit „ein bisschen Lust und Leichtigkeit“.

In der anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass es bereits vielfältige Zusammenarbeit der Kirchenmusik mit Kindergärten, Schulen und anderen Bildungseinrichtungen gibt. Die Ganztagsschule wird zukünftig weitere Kooperationschancen bieten.

Zum Generalkonvent der hauptamtlichen Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker der Landeskirche hatten Oberlandeskirchenrat Dr. Hans Christian Brandy und Landeskirchenmusikdirektor Hans-Joachim Rolf eingeladen. Neben dem Schwerpunktthema „Kirchenmusik und Bildung“ ging es um Gemeindeaufbau durch Kirchenmusik.

In seinem einleitenden Vortrag hatte Brandy die lebendige Vielfalt der Musik in der Kirche beschrieben und ihre verschiedenen theologischen Dimensionen betont. Der Landeskantor aus Nordbaden, Kord Michaelis, stellte die Kirchenmusik als dynamischsten Bereich vieler Gemeinden dar und empfahl seinen Kollegen, als „aktive Begabungsspürhunde“ tätig zu werden.

Referate, Workshops, Chorsingen und eine abschließende Podiumsdiskussion bewiesen die Aktualität und Vielfalt der Musik in der evangelischen Kirche. Sorgen bereitete den Musikern allerdings die Zukunft der hauptberuflichen Stellen, die zurzeit von überproportionalen Kürzungen betroffen sind. Unter großer Zustimmung des Plenums stellte der geistliche Vizepräsident des Landeskirchenamtes, Martin Schindehütte, die Gesamtverantwortung der Landeskirche für die Kirchenmusikerstellen heraus und votierte dafür, ihre Planung nicht allein den Gemeinden und Kirchenkreisen zu überlassen.

Es war das erste Gesamttreffen der hannoverschen Kirchenmusiker überhaupt.


Akustisch-architektonische Entdeckungsreise durch das Michaeliskloster

Raum-Klang-Konzert
mit Olaf Pyras

Hildesheim. (eb) Der Kasseler Perkussionskünstler Olaf Pyras ist am 4. Oktober um 20 Uhr in den Räumen des Michaelisklosters Hildesheim zu Gast.

Seine Musik bezieht sich unmittelbar auf die unterschiedlichen Akustiken und gestalterischen Besonderheiten der Gänge und Räume des Klosters. Der Klangkünstler wird auch auf dem Klangstein, der neuen Klangwand und weiteren Klangobjekte sowie verschiedensten Instrumenten spielen.

Die Besucherinnen und Besucher bekommen, indem sie mit dem Künstler von Station zu Station ziehen, eine einzigartige Klangreise geboten.

Olaf Pyras lehrt Schlagzeug an der Universität Kassel und ist Dozent an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf.

Der Eintritt zum Raum-Klang-Konzert ist frei. Um eine Spende wird gebeten.


Behinderung und Glauben

Fachtagung im Harz ist Startpunkt für neue Vernetzung von Seelsorgern
in der Arbeit mit geistig behinderten Menschen

45 Seelsorger aus dem ganzen norddeutschen Raum haben sich bei einer Fachtagung im Harz getroffen, um Erfahrungen bei der religiösen Begleitung von Menschen mit geistiger Behinderung auszutauschen. Foto: Frank Hüsemann

Anke Marholdt brachte die Stimmung auf den Punkt: „Das kann mit dem heutigen Tag nicht alles vorbei sein.“ Zumal es eben erst angefangen hat: Auf Initiative von Carsten Möllering, Pastor bei den Diakonischen Werken Himmelsthür, sind 45 Pastoren, Diakone, Sonderschullehrer und Mitarbeiter von Behinderten-Wohnheimen zusammengekommen, um ihre Erfahrungen auszutauschen. „Wie bringe ich Menschen mit geistiger Behinderung den Glauben nah?“, lautet ihre Ausgangsfrage. Viele Seelsorger in diesem Bereich sind Seiteneinsteiger ohne spezielle Zusatzausbildung, auch der umgekehrte Fall ist keine Seltenheit: Therapeutisch geschulten Mitarbeitern fehlen die umfassenden theologischen Kenntnisse. Fortbildungsangebote gibt es kaum.

Der Wunsch nach Kontakten und fachlichen Impulsen war bei Carsten Möllering so groß, dass er die Initiative ergriff und eine überkonfessionelle Tagung im Alleingang vorbereitete. Nach einem Jahr Vorlaufzeit hat war es nun so weit, im evangelischen Haus Hessenkopf bei Goslar traf man sich für zwei Tage zum Motto „Theologie und Praxis“. „Bei vielen hat es offensichtlich den Nerv getroffen“, resümiert Carsten Möllering. Die Teilnehmer kamen aus dem gesamten nord- und westdeutschen Raum. Einige von ihnen hatten selbst schon überlegt, solch ein Treffen zu veranstalten.

Christian Möring, Pfarrer im Kirchenkreis Gladbach-Neuss, stellte freudig erstaunt fest: „Ich bin nicht allein. Es gibt auch andere, die so arbeiten wie ich.“ Schon diese Erfahrung sei wertvoll: „Man steht ja als Einzelkämpfer in seiner Einrichtung so ein bisschen als Exote da.“ Selbst innerhalb der einzelnen Regionen wisse man wenig voneinander, von Kontakten über die Grenzen der Landeskirchen hinweg ganz zu schweigen.

So stand der Vernetzung-Gedanke im Vordergrund, obwohl fachliche Diskussionen den Großteil des Programms ausmachten. Eine Arbeitsgruppe zum Thema „Grenzsituationen“ beschäftigte sich beispielsweise mit dem Problem, wie geistig behinderte Menschen bei Todesfällen begleitet werden können. Hier seien Rituale wichtiger als in der normalen Gemeindearbeit, berichtete Diakonin Ulrike Kahle von den Diakonischen Werken in Hildesheim.

„Wir müssen wir auch mal über Grenzen hinweg gehen“, forderte Iris Teichman-n Hüttel aus der Vorwerker-Diakonie in Lübeck. Bei die Gestaltung von Trauergottesdiensten müsse man für neue Ideen offen sein, auch wenn sie auf den ersten Blick seltsam erschienen. Bei einem Trauergottesdienst habe sie alle Bänke aus der Kapelle geräumt und den Sarg in die Mitte gestellt. Und bei einer Aussegnungsfeier sei der Raum voll mit Gartenzwergen gewesen. „Wir wollen den Verstorbenen so zeigen, wie er war“, erläuterte Iris Teichmann-Hüttel. Das helfe den behinderten Menschen, Abschied zu nehmen.

Ein anderer Schwerpunkt war die Frage, ob und wie das Thema Sexualität im Gottesdienst behandelt werden könne. Anke Marholdt, ehrendamtlich als Pastorin in der Diakonischen Stiftung Wittekindshof in Bad Oeynhausen tätig, hatte nicht den geringsten Zweifel: „Bei Gottesdiensten mit geistig Behinderten ist das Thema, das obenauf ist, auch dran.“ Ob es nun der Papstbesuch oder sexueller Missbrauch sei: „Das verklausulierte Durch-die-Blume-Reden funktioniert bei diesen Menschen nicht.“ Allerdings sei vieles nicht im Gottesdienst zu klären, komplexe Fragen müsse man in Gesprächskreisen vertiefen. Ähnliches gelte für schwierige Themen wie Gentechnik oder pränatale Diagnostik.

Wichtig sei immer eine elementare theologische Vermittlung, sagte Christian Möring. Bilder und eine einfache Sprache ermöglichten die Orientierung, und zwar nicht nur behinderten Menschen. Elementar zu arbeiten, bedeute, alle Sinne anzusprechen – und so könnten sich Seelsorger und Behinderte auch „auf Augenhöhe“ begegnen, ein gegenseitiges Geben und Nehmen erfahren. Denn eines sei ja selbstverständlich: „Jeder Mensch, auch mit geistiger Behinderung, hat eine mündige Gottesbeziehung.“

Eine neue Arbeitsgruppe will die Vernetzung von Seelsorger in Behinderten-Einrichtungen vorantreiben. Die Einrichtung einer eigenen Homepage ist geplant. Bis dahin können sich Interessenten unter der Telefonnummer 05121/604-457 an Carsten Möllering in den Diakonischen Werken Himmelsthür wenden.


Hagen Kühne von den Hoffmannsthaler Anstalten Lobetal bei Berlin fasste die Ergebnisse der Arbeitsgruppe zum Religionsunterricht für behinderte Menschen zusammen: „Man kann nur das lehren, wovon man selber bewegt ist.“ Foto: Ralf Neite

Grauer Alltag und große Gefühle

„Good bye Lenin“ und andere DDR-Filme in der neuen VHS-Reihe „Zaunwelten“ / Ab 9. Oktober

Hildesheim. „Zaunwelten“ heißt eine Veranstaltungsreihe der Volkshochschule Hildesheim zur Vergangenheit der DDR und Gegenwart der deutschen Einheit. Neben der gleichnamigen Ausstellung und wöchentlichen Vorträgen im Rathaus bietet die VHS auch eine spezielle Filmreihe im Thega-Kinocenter an.

Start ist am Sonntag, 9. Oktober, mit „Die Legende von Paul und Paula“. Heiner Carows Film aus dem Jahr 1973 spiegelt das damalige Lebensgefühl witzig und authentisch wider. Ein Liebespaar setzt sich gegen persönliche Probleme und gesellschaftlichen Druck durch. Die DDR-Führung war wenig begeistert, der Film verschwand nach kurzer Zeit wieder aus den Kinos. Die Musik stammt von den Puhdys, zu den Darstellern gehören Angelica Domröse, Fred Delmare und Eva-Maria Hagen.

„Solo Sunny“ (Sonntag, 16. Oktober) spielt in der DDR Ende der siebziger Jahre. Die Sängerin Solo Sunny tingelt mit ihrer Band durch die Provinz. Trotz privater Rückschläge und der Probleme, ihre Träume mit den Lebensrealitäten der DDR in Einklang zu bringen, gibt Sunny die Hoffnung nicht auf. Konrad Wolfs Film kam 1980 in die Kinos.

Am Sonntag, 23.10. geht es mit Andreas Dresens „Halbe Treppe“ aus dem Jahr 2002 weiter. Der Film ist ein Experiment, in dessen Mittelpunkt die Band „17 Hippies“ steht – eine Geschichte um eine Vierer-Beziehungskonstellation, halb Drama, halb Komödie, präzise in der Beschreibung der Gefühlswirren und des DDR-Alltags.

Den Abschluss der Reihe bildet am 30. Oktober der Kino-Hit „Good bye Lenin“ aus dem Jahr 2003. Die mit Preisen überhäufte Parabel erzählt von den Jahren der Wiedervereinigung: Eine SED-Aktivistin erlebt den Mauerfall nicht, weil sie acht Monate lang im Koma gelegen hat. Als sie erwacht, spiegelt ihr der Sohn vor, alles sei beim Alten, um ihr schwaches Herz zu schonen. Doch wie soll er der Mutter das brandneue Coca-Cola-Plakat an der Hauswand gegenüber erklären? In Wolfgang Beckers Film spielen Daniel Brühl und Katrin Saß die Hauptrollen.

Die Vorstellungen in der Thega beginnen jeweils um 11 Uhr. Die Ausstellung „Zaunwelten“ wird am Donnerstag, 6. Oktober, um 16.30 Uhr im Rathaus Hildesheim eröffnet, die Vorträge beginnen jeweils donnerstags um 19 Uhr. Weitere Informationen finden sich auf der Homepage www.vhs-hildesheim.de/umwelt_technik.html


Alle sind auf Glauben ansprechbar

Pastoren beschäftigen sich mit Kirchenmitgliedschaft

Hildesheim. (eb) Der Gottesdienst mache die evangelische Kirche unverwechselbar. Sich darauf zu besinnen, das riet jetzt Oberkirchenrat Dr. Thies Gundlach von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) auf dem Generalkonvent der Pastorinnen und Pastoren im Sprengel Hildesheim.

Dr. Thies Gundlach, Ahuptabteilung "Theologie und öffentliche Verantwortung" bei der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD)

Der Gottesdienst sei das Alleinstellungsmerkmal der Kirche. Die Menschen würden danach fragen und am Sonntag morgen „mehr als Banalität und Kundenbeziehung“ erwarten. Die Kirche könne „stellvertretend für Menschen, die vorbeikommen und nicht wissen, wohin mit Tränen oder mit der Freude“, den Glauben formulieren.

Ein Gottesdienst sei gelungen, wenn der „Urknall des Glaubens“ erinnert werde, der mit Jesus Christus begonnen habe, so Gundlach weiter. Die Pastoren müssten sich zudem darauf einstellen „situative Angebote“ zu machen, die von Kirchenmitgliedern individuell gewünscht würden. Darüber, ob für Amtshandlungen für ausgetretene Mitglieder Gebühren zu erheben seien, müsse „neu nachgedacht werden“.

Zur jährlichen Vollversammlung der mehr als 220 Pastoren hatte Landessuperintendent Eckhard Gorka in die Diakonischen Werke Himmelsthür eingeladen. Der Konvent stand unter dem Thema: „Was begründet und was beendet die Mitgliedschaft in der Kirche?“

Aus juristischer Sicht machte Professor Dr. Michael Germann von der Universität Halle-Wittenberg deutlich, dass neue Formen der Mitgliedschaft nicht am Kirchenrecht scheitern würden. „Was theologisch klar gesagt ist, lässt sich auch im Kirchenrecht klar darlegen“, so der kirchenverbundene Hochschullehrer. Skeptisch allerdings äußerte er sich über eine mögliche „Schnuppermitgliedschaft“. Er könne nicht erkennen, welche kirchlichen Angebote dem Kirchenmitglied dann vorbehalten beziehungsweise vorenthalten würden.

Aus der aktuellen Kirchenpolitik berichtete der Präsident des Landeskirchenamtes Hannover, Dr. Eckhart von Vietinghoff. „Die fetten Jahre sind endgültig vorbei“, sagte er. Daraus ergäben sich starke Umbrüche für die kirchliche Arbeit. Vietinghoff plädierte für ein „radikales Gebäudemanagement“, um den großen Gebäudebestand der Landeskirche auf ein verträgliches Niveau zu bringen. Klar sei aber, „die Kirchen kommen zuletzt dran.“

Zum Generalkonvent im Sprengel Hildesheim sind einmal im Jahr alle hauptamtlichen Pastorinnen und Pastoren eingeladen.


Hostie auf dem Hügel

Weihbischof Dr. Nikolaus Schwerdtfeger erinnert bei der Ottbergener Wallfahrt an den Weltjugendtag

Hildesheim/Ottbergen (bph) Jugend sucht Orientierung, gerade auch bei der Kirche. Das habe der Weltjugendtag in Köln gezeigt, sagte Weihbischof Dr. Nikolaus Schwerdtfeger am Sonntagnachmittag in seiner Predigt bei der großen Wallfahrt in Ottbergen zum Abschluss der Kreuzwoche 2005 im Bistum Hildesheim.

Was war der bewegendste Moment des Weltjugendtages? Für Weihbischof Dr. Nikolaus Schwerdtfeger jener Augenblick, als 800.000 Jugendliche bei der Vigil mit Papst Benedikt XVI. still die Hostie auf dem Altarhügel anbeteten. „Jetzt wissen wir, was unsere Gesellschaft dieser Jugend schuldet“, sagte Schwerdtfeger und konnte sich einen Seitenhieb gegen deutsche Jugendpolitiker nicht verkneifen: „Die Freude, mit der die Jugend Christus gefeiert hat, ist auch ein Protest gegen jene, die seit 1968 glauben, die Maßstäbe der Jugend festlegen zu können.“ Junge Menschen suchen sich neue Maßstäbe, so der Weihbischof weiter, und sie suchen diese Maßstäbe in der Mitte des Lebens.

Nach Ansicht Schwerdtfegers ist der Erfolg des Weltjugendtags auch eine Anfrage an die Gemeinden im Bistum Hildesheim. „Haben wir wirklich immer versucht, Christus in der Eucharistie zu suchen?“ fragte der Weihbischof in die Menge. Das Bistum Hildesheim steht nach Schwerdtfegers Worten vor großen Herausforderung. Bei der Zusammenlegung von Gemeinden werde der Gottesdienst vielerorts künftig in größeren Kirchengemeinden gefeiert. Dabei könne der Weltjugendtag helfen, größere Gemeinschaften auch als Chance zu erkennen. Als Chance, Trennlinien zu überwinden. Vielleicht sei das Bistum dann eines Tages nicht mehr jenes Bistum mit dem deutschlandweit schlechtesten Gottesdienstbesuch. „Wenn viele zur Eucharistiefeier aufbrechen, dann gehen auch andere mit“, gab der Weihbischof den mehrere Tausend Besuchern mit auf den Weg.

Entstanden ist die Ottbergener Wallfahrt 1680, in den Jahren der Pest. Nachdem ein Schäfer auf einer Anhöhe bei Ottbergen die Vision eines Kreuzes gehabt hatte, pilgerten die Menschen aus der Umgebung dorthin, um für Rettung vor der Pest zu beten. Eine erste Kapelle aus Holz musste 1727 einer größeren Steinkapelle weichen. Im 18. Jahrhundert wurde die Wallfahrt durch eine Kreuzreliquie bereichert. Zum 300. Jubiläum der Ottbergener Wallfahrt 1980 förderte der damalige Bischof Heinrich Maria Janssen die Neugestaltung der Kapelle. Von wenigen Unterbrechungen abgesehen, zum Beispiel im Zweiten Weltkrieg, wurde die große Ottbergener Wallfahrt jedes Jahr durchgeführt.


Dreimal so viele Jugendliche wir vor zwei Jahren

2. Sprengelcamp der Evangelischen Jugend im Sprengel Hildesheim

Gifhorn/Hildesheim. (eb) Einfach „voll viel Action und kein bisschen langweilig“, das erwartet Tim vom Jugendcamp am Tankumsee bei Gifhorn. Außerdem möchte er neue Freunde kennen lernen. Eveline dagegen wünscht sich gute Musik und leckeres Essen.

Kein Problem: das alles und viel mehr bot das 2. Sprengelcamp für Konfirmanden und Konfirmierte in der Kirchenregion Hildesheim. Und es war voll ausgebucht. Waren es beim ersten Camp vor zwei Jahren 200 Jugendliche zwischen 13 und 16 Jahren, so waren dieses Mal weit mehr als 600 gekommen.

Da war es leicht, ein Bad in der Menge zu nehmen. Andreas Schulze-Mauk vom Kirchenkreisjugenddienst Gifhorn und für die Jugendarbeit im Sprengel zuständig zeigte sich über die Resonanz hoch erfreut. „Das hat unsere Erwartungen übertroffen.“

Am Eingang gab es erst einmal das „All-inclusic-Band“, ein Gewebe-Armband, das zum Essen, Duschen und Mitmachen berechtigte. Bänder einer Farbe für jeden Kirchenkreis, wasser- und reißfest. Die Mitarbeiter trugen Kirchen-Lila am Arm.

Schnell waren die Zelte belegt. Mädchen und Jungen schön getrennt. Aber da musste schon mal nachgeholfen werden, wenn die Zuordnung nicht von selber klappte.

Landessuperintendent Eckhard Gorka ließ es sich nicht nehmen, die bunte Schar Jugendlicher, die aus den sieben Kirchenkreisen des Sprengels gekommen war, selber zu begrüßen. „Ich hoffe, dass Ihr gute Erfahrungen in der Gemeinschaft macht“, so Gorka. Er wünschte „Glaubens- und Lebensfreude und manch neue Begabung“ zu entdecken. „Gerade in stürmischem Wasser braucht das Kirchenschiff eine aufgeweckte Mannschaft wie euch."

Sein besonderer Dank aber galt den ehrenamtlichen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, die zum Teil extra Urlaub genommen hatten, um das Camp mit vorzubereiten.

Das Motto für die drei Tage war dem Kampagnethema der Landesjugend entlehnt: „Wenn Gott dich morgen in den Arm nimmt ...“. So waren auch die unzähligen Aktionen auf das persönliche Erleben der Jugendlichen ausgerichtet.

Da gab es die Camp-Post, mit der Postkarten zwischen den Zelten hin und her geschickt werden konnten.

Es gab den Mitmach-Zirkus aus Hildesheim, einen Markt der Möglichkeiten mit Spiel- und Bastelangeboten, Karaoke, Sumoringen und eine Hüpfburg. Aber auch Besinnliches wie Bibelarbeiten, ein Stillezelt, eine Klagemauer und die Gute Nacht Kirche gaben jedem die Möglichkeit, seinen Interessen nachzugehen.

In einer fingierten Vorabwahl zum Bundestag konnten die Jugendlichen die Partei ihrer Wahl ankreuzen. Die Wahlbeteiligung lag bei knapp 100 Prozent.

Ein besonderes Highlight war das Spontan-Theater am Samstag Abend. Auf Zuruf spielte die Gruppe „Die fünfte Dimension“ aus Hannover Szenen, wie sie vom Publikum gewünscht wurden.

Insgesamt waren 25 hauptamtliche und ebenso viele ehrenamtliche Helfer rund um die Uhr im Einsatz. Der Aufbau der Zelte und der Infrastruktur hatte bereits am Mittwoch begonnen. Aus dem Kirchenkreis Peine war ein 7,5-Tonner vorgefahren, der neben vielen kleinen Zelten auch das große Veranstaltungszelt geladen hatte.

Konfirmandengruppen von Alfeld bis Wolfsburg und von Sarstedt bis Clausthal-Zellerfeld hatten das Camp als ihre Jahresfreizeit genutzt.

Zum guten Schluss erhielt jeder Teilnehmer die von einem Presseteam zusammengestellte Camp-Zeitung. So gingen brandfrische Fotos und Texte mit nach Hause.

Das Sprengeljugendcamp Hildesheim findet im jährlichen Wechsel mit dem Landesjugendcamp statt. Weitere Informationen unter www.sprengelcamp.de


Museumsverein dankt Jochen Raffert, dem Vollblut-Hildesheimer

(tH) Der Ehrenvorsitzende des Hildesheimer Museumsvereins Jochen Raffert verstarb am frühen Sonntagmorgen, am 18. September, im 81. Lebensjahr. Die Familie respektierte seinen letzten Wunsch und verabschiedete sich von ihm im engsten Kreis.

Jochen Raffert blieb neben seiner politischen und publizistischen Tätigkeit immer von ganzem Herzen ein Vollblut-Hildesheimer. Unvergessen ist sein leidenschaftliches Engagement für die Neueinrichtung der Stadtbibliothek und des Stadtarchivs und ganz besonders für den Erweiterungsbau des Roemer- und Pelizaeus-Museums, den er als stellvertretender Vorsitzender der Initiative "Bürger helfen ihrer Stadt - Für den Neubau des Museums" buchstäblich erkämpfte. Von 1982 bis 2000 trug er als stellvertretender Vorsitzender des Museumsvereins maßgeblich zu dessen Wachstum und Stärkung bei. Die Mitgliederversammlung dankte ihm dafür mit der Ernennung zum Ehrenvorsitzenden. Die Stadt ehrte ihn für seine 15-jährige Ratstätigkeit mit dem Ehrenring. Für seine vielfältigen und hochrangigen ehrenamtlichen Tätigkeiten auf Landes-, Bundes- und Internationaler Ebene wurde er 1982 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande und 1990 mit dem Bundesverdienstkreuz Erster Klasse ausgezeichnet.

Jochen Raffert hat die Arbeit des Museumsvereins und des Museums bis zuletzt mit regem Interesse begleitet und, wo immer er konnte, tatkräftig unterstützt. Er lebte in und für Hildesheim als einer "Polis", dem klassischen Gemeinwesen einer selbstverantwortlichen, mündigen Bürgerschaft.

Für seine Todesanzeige wählte er selbst das Motto aus: "Er starb gelassen, aber sehr ungern." (Constanze über W. A. Mozart). Um in seinem Bild zu bleiben: Wir müssen ihn gehen lassen, aber sehr ungern.


Evangelisch-Lutherische Landeskirche Hannovers - Sprengel Hildesheim

Kirchliches Leben zwischen Weser und Wolfsburg, Hannover und Harz

Sprengeljugendcamp erfolgreich verlaufen
Dreimal so viele Jugendliche wir vor zwei Jahren

Einfach „voll viel Action und kein bisschen langweilig“, das erwartet Tim vom Jugendcamp am Tankumsee bei Gifhorn. Außerdem möchte er neue Freunde kennen lernen. Eveline dagegen wünscht sich gute Musik und leckeres Essen.

Kein Problem: das alles und viel mehr bot das 2. Sprengelcamp für Konfirmanden und Konfirmierte in der Kirchenregion Hildesheim. Und es war voll ausgebucht. Waren es beim ersten Camp vor zwei Jahren 200 Jugendliche zwischen 13 und 16 Jahren, so waren dieses Mal weit mehr als 600 gekommen.

Da war es leicht, ein Bad in der Menge zu nehmen. Andreas Schulze-Mauk vom Kirchenkreisjugenddienst Gifhorn und für die Jugendarbeit im Sprengel zuständig zeigte sich über die Resonanz hoch erfreut. „Das hat unsere Erwartungen übertroffen.“

Am Eingang gab es erst einmal das „All-inclusic-Band“, ein Gewebe-Armband, das zum Essen, Duschen und Mitmachen berechtigte. Bänder einer Farbe für jeden Kirchenkreis, wasser- und reißfest. Die Mitarbeiter trugen Kirchen-Lila am Arm.

Schnell waren die Zelte belegt. Mädchen und Jungen schön getrennt. Aber da musste schon mal nachgeholfen werden, wenn die Zuordnung nicht von selber klappte.

Landessuperintendent Eckhard Gorka ließ es sich nicht nehmen, die bunte Schar Jugendlicher, die aus den sieben Kirchenkreisen des Sprengels gekommen war, selber zu begrüßen. „Ich hoffe, dass Ihr gute Erfahrungen in der Gemeinschaft macht“, so Gorka. Er wünschte „Glaubens- und Lebensfreude und manch neue Begabung“ zu entdecken. „Gerade in stürmischem Wasser braucht das Kirchenschiff eine aufgeweckte Mannschaft wie euch."

Sein besonderer Dank aber galt den ehrenamtlichen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, die zum Teil extra Urlaub genommen hatten, um das Camp mit vorzubereiten.

Das Motto für die drei Tage war dem Kampagnethema der Landesjugend entlehnt: „Wenn Gott dich morgen in den Arm nimmt ...“. So waren auch die unzähligen Aktionen auf das persönliche Erleben der Jugendlichen ausgerichtet.

Da gab es die Camp-Post, mit der Postkarten zwischen den Zelten hin und her geschickt werden konnten.

Es gab den Mitmach-Zirkus aus Hildesheim, einen Markt der Möglichkeiten mit Spiel- und Bastelangeboten, Karaoke, Sumoringen und eine Hüpfburg. Aber auch Besinnliches wie Bibelarbeiten, ein Stillezelt, eine Klagemauer und die Gute Nacht Kirche gaben jedem die Möglichkeit, seinen Interessen nachzugehen.

In einer fingierten Vorabwahl zum Bundestag konnten die Jugendlichen die Partei ihrer Wahl ankreuzen. Die Wahlbeteiligung lag bei knapp 100 Prozent.

Ein besonderes Highlight war das Spontan-Theater am Samstag Abend. Auf Zuruf spielte die Gruppe „Die fünfte Dimension“ aus Hannover Szenen, wie sie vom Publikum gewünscht wurden.

Insgesamt waren 25 hauptamtliche und ebenso viele ehrenamtliche Helfer rund um die Uhr im Einsatz. Der Aufbau der Zelte und der Infrastruktur hatte bereits am Mittwoch begonnen. Aus dem Kirchenkreis Peine war ein 7,5-Tonner vorgefahren, der neben vielen kleinen Zelten auch das große Veranstaltungszelt geladen hatte.

Konfirmandengruppen von Alfeld bis Wolfsburg und von Sarstedt bis Clausthal-Zellerfeld hatten das Camp als ihre Jahresfreizeit genutzt.

Zum guten Schluss erhielt jeder Teilnehmer die von einem Presseteam zusammengestellte Camp-Zeitung. So gingen brandfrische Fotos und Texte mit nach Hause.

Das Sprengeljugendcamp Hildesheim findet im jährlichen Wechsel mit dem Landesjugendcamp statt. Weitere Informationen unter www.sprengelcamp.de.

Fundraising-Workshop in Wolfsburg
Spenderbriefe sind Liebesbriefe

Wie schreibe ich einen Liebesbrief ? Viele der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des zweiten Fundraising-Workshop wollten sich üben, die Herzensanliegen ihrer Gemeinden zukünftigen Spenderinnen und Spender mitzuteilen. Zunächst folgten die dreizehn Zuhörer dem Fundraising A-Z von Ulli Müller. Hier lernten die Workshopteilnehmer vieles über die Chancen von Fundraising in Kirchengemeinden und Einrichtungen. Nach einem ersten Austausch vermittelte Frank Morgner anschließend das nötige Handwerkszeug, um sich später ganz praktisch an die Arbeit zu machen. Allein oder in einer Gruppe wurde ein Musterprojekt überlegt, ein mögliches Ziel festgelegt und dann am spannenden "ersten Satz" getüftelt. Max. 10 Sätze mussten reichen, um mein Herzensanliegen verständlich und ansprechend zu formulieren. Mit viel Mut und großer Offenheit stellten einige ihre Ergebnisse der Gruppe vor, die dann das Gehörte gemeinsam reflektierte und weitere Anregungen gab.

Ganz schnell vergingen die vier Stunden für den Textworkshop, der von Verantwortlichen in Kirchengemeinden und Einrichtungen besucht wurde. Wie geht es weiter ?

Am 17. November beginnt ein Fundraisingkurs des Kirchenkreises mit drei Abenden in diesem Jahr (Folgentermine: 22.11. + 28.11) und drei weiteren

Terminen im nächsten Jahr. Prospekte erscheinen Mitte Oktober. Kontakt: Ulrich Müller, Stellv. Amtsleiter des KKA / Fundraisingbüro, Kleiststr.33, 38440 Wolfsburg, Tel. 05361 / 18 89 39, Fax 05361 / 18 89 40

Kirchenmann im Betrieb
Superintendent Aßmann beendet sein Betriebspraktikum bei Blaupunkt

Für neue Superintendenten gehört es schon zum Pflichtprogramm, nach Antritt ihres kirchlichen Amtes ein Praktikum in einem Betrieb ihres Kirchenkreises zu machen. Organisiert wird das durch Pastor Dr. Ing. Uwe Brinkmann vom Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt. Der Pastor ist selbst ausgebildeter Diplomingenieur und versteht es, gute Kontakte zu den Betrieben seines Aufgabenbereiches zu schließen.

Für den Hildesheimer Superintendenten Helmut Aßmann hieß das jetzt, sich vierzehn Tage lang morgens zu Schichtbeginn bei Blaupunkt einzufinden. „Wenn ich auch weiß, dass es nur ein oberflächlicher Eindruck sein kann, war es für mich sehr wichtig, Einblick in die moderne Arbeitswelt zu bekommen,“ resümierte der Leiter der evangelischen Kirche in Hildesheim und Sarstedt.

Er durchlief mehrere Stationen und lernte die Arbeit in der Verwaltung des Betriebes ebenso kennen, wie die Situation in der Produktion. Besonders stolz war er darüber, dass ihn dort eine Mitarbeiterin nach kurzem Anlernen selbstständig arbeiten ließ und ihn dann für seine Fingerfertigkeit lobte. Das erzählte er lächelnd in dem Abschlussgespräch, zu dem ihn der mit ihm nicht verwandte Namensvetter Dr. Ing. Stefan Aßmann, Werkleiter in Hildesheim für Navigationssystem und der Personalleiter Prof. Martin Bertrand eingeladen hatten.

Der Kirchenmann machte dabei deutlich, dass er den Produktionsprozess als ein Subjekt erlebt habe, dem andere so zu dienen haben, dass effektiv, schnell und permanent produziert werden kann. „Für mich ist jetzt plastischer geworden, was es heißt, wenn wir von Globalisierung sprechen,“ sagte Aßmann. Obwohl die einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hohen Anforderungen ausgesetzt, damit der Betrieb konkurrenzfähig bleibt, empfand er die Arbeitsatmosphäre als zwar ernsthaft aber nicht verkrampft.

Ein solches Praktikum soll zum einen dazu dienen, einen Einblick in die Arbeitswelt zu bekommen. Andererseits ergeben sich Impulse für den eigenen Tätigkeitsbereich. Hierzu hatte der Superintendent aufschlussreiche Anfragen an die eigene Kirche. Er bewundere, dass Blaupunkt jungen Menschen bereits Aufgaben mit erheblicher Eigenverantwortung gibt. „Ehe bei uns einer wirklich in Pastorenberuf kommt, hat er die Dreißig fast erreicht. Das ist eigentlich zu spät.“

Besonders faszinierend waren für ihn die Einblicke in neue Methoden des Qualitätsmanagement und der Personalführung. „Hier möchte ich weiterführende Gespräche vorschlagen. Denn da können wir was lernen.“

Die Leitung des Betriebes betonte, dass für sie solche Praktika begrüßenswert seien. „Wir finden es gut, wenn die Kirche ihre „Schäfchen“ auch am Arbeitsplatz sieht und dadurch mehr Verständnis für sie aufbringen kann,“ sagte Dr. Aßmann dazu. Und Prof. Bertrand stellte fest, „dass wir es begrüßen, wenn leitende Menschen aus Einrichtungen in der Stadt unseren Betrieb kennen lernen und wissen, worum es für einen Betrieb wie den unseren heute geht.“ (Claus-Ulrich Heinke)

Weit reichende Entscheidungen des Missionsausschusses

Weit reichende Entscheidungen musste der Missionsausschuss (MA), das Leitungsgremium des ELM (Evangelisch-lutherisches Missionswerk) , am 7. September fällen. Die finanziellen Einbußen, die aufgrund der Beschlüsse der Hannoverschen Landeskirche für die nächsten fünf Jahre absehbar sind, beginnen sich in langfristigen Planungen niederzuschlagen.

Um zirka 30 Prozent, also wahrscheinlich über vier Millionen Euro, wird der Jahreshaushalt des ELM bis 2010 schrumpfen. Wie die Arbeitsschwerpunkte des ELM umgestaltet werden müssen, um auch mit einem kleineren Budget noch seine Kernaufgaben erfüllen zu können, wird derzeit im Detail ausgearbeitet.

Absehbar ist, dass die ins Ausland entsandte Mitarbeiterschaft von derzeit 74 um mindestens 25 Stellen reduziert werden wird. Zusätzlich müssen die finanziellen Zuwendungen an die ausländischen Partner um jährlich ca. 800.000 Euro gekürzt werden. In der Deutschlandarbeit, dem Ausbildungsbereich und der Verwaltung werden insgesamt 28 Stellen eingespart und zusätzlich noch einmal 240.000 Euro weniger Finanzen zur Verfügung stehen.

Die anstehenden Stellenstreichungen müssen langfristig vorbereitet werden, um sozialverträglich ablaufen zu können. Besonders die Reduktion von Theologenstellen im Ausland erweist sich als schwierig, weil Rückkehrer aus diesem Bereich eine Stelle in einer der ELM-Trägerkirchen finden müssen. Und deren Aufnahmekapazität ist angesichts der finanziellen Schwierigkeiten der Kirchen in Deutschland sehr begrenzt. Das bedeutet für das ELM, dass in den nächsten Jahren nahezu keine Theologen neu ins Ausland entsandt werden können.

Darum ist es konsequent, dass der Missionsausschuss beschloss, für das Studienjahr 2005/2006 am Missionsseminar nur noch Studienanfänger für den Erwerb des Bachelor-Abschlusses aufzunehmen. Wenn die Studierenden in vier Jahren diesen Abschluss erreicht haben, will das ELM, so der MA-Beschluss weiter, ihnen eventuell die Fortsetzung des Studiums mit dem Abschluss "Master of Theology" ermöglichen. Im Studienjahr 2006/2007 wird das Seminar keinen Kurs aufnehmen. Bis Ende 2006 muss ein Konzept für die zukünftige Gestalt der Ausbildung vorgelegt werden, das dann mit den Trägerkirchen abgestimmt wird.

Die Einsparungen in der Deutschlandarbeit laufen auf eine Konzentration in Hermannsburg hinaus. Um das entwicklungspolitische und verkündigende Know-how bei abnehmendem Personalbestand zu sichern, ist eine Bündelung der Kräfte erforderlich. Darauf zielt der Beschluss des MA, die beiden Häuser in Hildesheim baldmöglichst zu vermieten oder zu verkaufen. Der MA hat dabei beschlossen, dass die Fortsetzung der Inhalte der Hildesheimer Arbeit zu versuchen ist.

Eine bereits umgesetzte Personaleinsparung ist der Beschluss, die Stelle des Lateinamerikare-ferenten nicht wieder zu besetzen. Nach dem Weggang des Referenten Günter Wehrmann werden dessen Aufgaben zusätzlich auf zwei andere ELM-Mitarbeiter verteilt. Hans Mehnert ist ab sofort auch für die Kontakte in die spanischsprachigen Länder Lateinamerikas zuständig, während Dr. Friedrich E. Dobberahn die Verantwortung für die Beziehungen nach Brasilien mit übernommen hat.

Diese Maßnahme hatte als Konsequenz die Entscheidung, die Leitung des Missionsseminars von Dr. Dobberahn auf Dr. habil. Henning Wrogemann zu übertragen. Beide übernehmen diese Aufgaben zusätzlich zu ihrer regulären Dozententätigkeit.

K. Hampe 16.09. 2005, Archivtext: Ev.-luth. Missionswerk in Niedersachsen, oeffentlichkeitsarbeit@elm-mission.net

http://www.elm-mission.net/deutsch/presse/pressearchiv/archiv2005/050916_entscheidung_ma.htm

Bad Salzdetfurther Kirchengemeinde sammelt für Glockenreparatur

Die Evangelische Kirchengemeinde St. Georg in Bad Salzdetfurth sammelt für die Reparatur einer kostbaren barocken Glocke.

Weitere Informationen gibt es in einem Flyer, der über Internet abzurufen ist. Siehe: http://ev-kirchen.badse.de/glocke/

Traumkirche zur Nacht: "Abschied nehmen"

Am Freitag, den 23. September wird um 22.00 Uhr zur nächsten Traumkirche in die Andreaskirche Hildesheim eingeladen.

Das Thema heißt diesmal "Abschied nehmen". Wie immer wird es in der von Kerzen und gedämpften Licht erleuchteten Kirche verschiedene Angebote geben, bei denen man über unterschiedliche Situationen des Abschieds nachdenken und seinen Gefühlen nachspüren kann. Auch ein Angebot für persönliche Segnung wird es geben.

Die Traumkirche zur Nacht ist ein Angebot für alle, die den Kirchenraum zu nächtlicher Stunde auf eine neue Weise erfahren wollen.

Sarah Kaiser in Concert
Paul Gerhardt-Lieder neu vertont

Die Berliner Sängerin Sarah Kaiser kommt am Freitag 30. September zu einem Konzert in das Michaeliskloster Hildesheim. „Gast auf Erden“ heißt ihr Programm, in dem sie, zusammen mit ihrer Band, mit neuen Arrangements zu Liedern von Paul Gerhardt auftritt. Ihre CD gleichen Titels verkauft sich bestens. Zuhörer in Live-Konzerten sind begeistert von der ehrlichen und authentischen Musik.

Die gebürtige Berlinerin studierte Jazzgesang in London, den USA und Berlin. Sie war unter anderem Mitglied im renommierten London Community Gospel Choir.

Seit 1999 ist Sarah Kaiser hauptberuflich als Sängerin tätig. In den letzten Jahren hat sie mit vielen Musikern innerhalb und außerhalb der christlichen Szene zusammen gearbeitet. Sie hatte bereits mehrere Fernseh- und Radioauftritte.

Vor einiger Zeit entdeckte Sarah Kaiser die Schönheit und Tiefe der Texte des Kirchenlieddichters Paul Gerhardt. Zusammen mit ihrem Pianisten und musikalischen Begleiter Samuel Jersak begann sie, ausgewählte Lieder Paul Gerhardts neu zu arrangieren und in soulige, groovige und jazzige Klänge zu betten.

Neben Live-Auftritten vermittelt die diplomierte Sängerin und Gesangspädagogin ihre Erfahrung und Leidenschaft für Musik bevorzugt in Gesangs- und Gospelchorworkshops. Außerdem ist sie zunehmend als Studiosängerin gefragt. Weitere Informationen finden sich unter www.sarahkaiser.de.

Das Sarah Kaiser-Konzert in Hildesheim findet statt am Freitag, dem 30. September 2005, um 20 Uhr im Michaeliskloster, Auditorium. Der Eintritt kostet 7,- Euro. Die Besucherzahl ist aus Raumgründen begrenzt. Telefonische Karten-Vorbestellung über 05121 32457 (9 - 12 Uhr / Frau Nordmann).

„Schale der Gewissheiten“
Projekt der Evangelischen Erwachsenenbildung im Sprengel

Eine aus edlem Eisendraht gewirkte „Schale der Gewissheiten“ wandert demnächst durch den Kirchensprengel Hildesheim. Die im Durchmesser 70 cm große Schale kann, inklusive Ständer, von Kirchengemeinden ausgeliehen werden. Sie soll Menschen bewegen darüber nachzudenken, welche Gewissheiten dem eigenen Leben zugrunde liegen.

Zunächst wird die Schale in der Ausstellung „Heimat“ in der Citykirche St. Jakobi Hildesheim (ab 4.10.) zu sehen sein. Dort bildet sie, unter einem Baldachin aufgestellt, den geistlichen Mittelpunkt der Ausstellung.

Die spiralförmig gestaltete Schale, die einem Weidengeflecht ähnlich sieht, stammt aus der Werkstatt des Metalldesigners Peter Schmitz, Hildesheim.

Das Projekt unter dem Titel „Ich bin gewiss ...“, das von der Arbeitsgemeinschaft Hildesheim der Evangelischen Erwachsenenbildung (EEB) im Sprengel ausgeht, soll die Suche nach persönlichen Gewissheiten ermöglichen. Die Schale kann in Gottesdiensten oder anderen Gemeindeveranstaltungen verwendet werden. „Die Teilnehmer legen ihre Antworten, die sie auf eine metallene Spezialfolie schreiben, in die Schale ein. Die geschriebenen Gewissheiten wandern mit der Schale weiter. Der Schatz der gefundenen Antworten kann zum Abschluss dokumentiert werden“, so Pastor Thomas Aehnelt von der EEB. Arbeitsblätter geben Anregungen für den Gebrauch der Schale.

Mit der „Schale der Gewissheiten“ bezieht sich die EEB auf das „Monument der Fragen“, das auf dem Kirchentag im Mai in Hannovers Innenstadt zu sehen war. „Das Leben besteht nicht nur aus Fragen“, so Aehnelt weiter, „sondern wir Menschen sind derzeit mehr denn je auf der Suche nach überzeugenden Antworten.“

Im Hintergrund des Projektes steht das Bekenntnis des Paulus in seinem Brief an die Christen im antiken Rom: „Ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.“ (Römer 8, 38-39).

Kontakt: Evangelische Erwachsenenbildung Niedersachsen, Region Hildesheim, Telefon 05121 6971 456, EEB.Hildesheim@evlka.de.

Festprogramm zu 50 Jahre St.-Andreas-Kantorei Hildesheim

Sonntag, 09.10.2005, 10.00 Uhr

Festgottesdienst (Predigt: Landessuperintendent Gorka)
Dienstag, 11.10.2005, 20.00 Uhr
Jubiläums-Festkonzert
Kammerchor Hildesheim
Werke von Johann Sebastian Bach („Singet dem Herrn ein neues Lied“ BWV 225), Gregorio Allegri („Miserere“) und Kurt Hessenberg („O Herr, mache mich zum Werkzeug deines Friedens“)
Eintritt: 8 EUR (5 EUR) an der Tageskasse ab 19.30 Uhr

Samstag, 15.10.2005, 20.00 Uhr
Johann Sebastian Bach
Hohe Messe h-Moll BWV 232
Elisabeth Scholl, Sopran
Elisabeth Graf, Alt
Andreas Post, Tenor
Raimund Nolte, Bass
St.-Andreas-Kantorei Hildesheim
Trompetenensemble Martin Weller
Bach-Orchester St. Andreas
Leitung: Bernhard Römer

Die Hohe Messe in h-Moll ist eine der großen geistlichen Kompositionen von Johann Sebastian Bach und zählt zu den bedeutendsten der Musikgeschichte überhaupt. Bach arbeitete an ihr von 1733 bis 1749, also die letzten anderthalb Jahrzehnte seines Lebens. Er selbst verstand sie vermutlich als herausragenden Teil seines musikalischen Vermächtnisses und arbeitete die besten Chöre und Arien aus seinen Kantaten in sie ein.

Es gelang ihm nicht nur, einen geschlossenen Zyklus von höchster Aussagekraft und Tiefe zu schaffen, sondern auch die barocke Vokalmusik zu einem beispiellosen Höhepunkt zu führen, wie er es schon für die Instrumentalmusik mit dem “Musicalischen Opfer” und der “Kunst der Fuge” getan hatte. Mit der Aufführung dieses wohl bedeutendsten und auch schwierigsten Vokalwerk Bachs möchte die St.-Andreas-Kantorei ihre Feierlichkeiten zum 50-jährigen Chorjubiläum krönen.
Eintritt: 24, 20, 13 EUR (18, 16, 10 EUR)
Vorverkauf: Ev. Buchhandlung, Schuhstr. 27 und Kulturring, Schuhstr. 33
Kartenverkauf im Internet: www.andreaskantorei.de

4. regionalen Arbeitstreffen Kirchenpädagogik im Sprengel Hildesheim
Sachlich, nüchtern, leer...

Kirchenpädagogik in einer modernen Kirche ist möglich!
Freitag, 14. Oktober 2005 von 15 bis 18 Uhr
Dietrich-Bonhoeffer-Kirche in Wolfsburg

Viele Menschen fühlen sich in modernen Kirchen unwohl. Die Architektur des Raumes, das Baumaterial, auch manche modernen Kunstwerke wirken wenig anziehend. Dennoch lohnt es sich, solch eine Kirche einmal genauer unter die Lupe zu nehmen, denn auch hier kann man entdecken, dass Theologie bzw. Glaube einer bestimmten Zeit vermittelt werden will.

In der Fortbildung werden Bausteine für die Arbeit mit Schulklassen, Konfirmanden und Erwachsenengruppen vorgestellt: Einübung im Umgang mit modernen Kunstwerken, ganzheitliche Wahrnehmung des Raumes, Erkundungsbögen, kreative Umsetzung. Außerdem gibt es einen Büchertisch sowie Informationen über kirchenpädagogische Veranstaltungen in der Region.

Bitte melden Sie sich an, wenn Sie teilnehmen möchten. Wieder gilt, dass evangelische wie auch katholische Christinnen und Christen gerne teilnehmen können. Das Dietrich-Bonhoeffer-Gemeindezentrum liegt in Wolfsburg-Westhagen, Jenaer Straße 39. Anreise per Bahn: Wolfsburg Hbf, Bus Nr. 201 ab ZOB in Richtung Dettmerode/Mörser Winkel. Bushaltestelle Westhagen/Jenaer Straße. Anreise per PKW: A39 Abfahrt Fallersleben, Richtung Westhagen rechts ab in den Dresdener Ring, 4. Straße links Jenaer Straße.

Kontakt: Karin Breuninger, Berliner Strasse 8, 31061 Alfeld, 05181 6296, Karin.Breuninger@gmx.de
Susanne von Stemm, Schulstrasse 16, 31171 Gross Escherde, 05069 3761, Kg.Gross-Escherde@evlka.de

Domchor Königsberg zu Gast in Alfeld

Am 14. Oktober 2005 um 19 Uhr gastiert der Domchor Königsberg mit russischer Kirchen- und Volksmusik in der St. Nicolai-Kirche Alfeld.

Der Chor besteht aus hochkarätigen Sängern und hat bereits im vergangenen Jahr mit viel Erfolg Konzerte in Norddeutschland, Holland und Dänemark gegeben. Den Chor zu hören ist ein unvergessliches Erlebnis.

Neu im Netz: www.kirchenregion-schellerten.de
Evangelisch-lutherische Kirchenregion Schellerten

Weitere Veranstaltungstermine aus dem Sprengel laut Datenbank VERA, siehe: http://vera.evlka.de/ausgabe_suche.php3?titel=&veranstalterID=&kategorie=&ort=&regionID=3

Der elektronische Rundbrief des Sprengels Hildesheim erscheint (in der Regel) zu Beginn jeden Monats. (Änderungen vorbehalten)

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Sprengel Hildesheim der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers, Pastor Eberhard Blanke
Pastorenberg 2
31167 Bockenem-Hary


Beschluss des SPD-Stadtverbandsvorstands vom 22. 09. 2005

Auf Einladung des Parteivorsitzenden Prof. Dr. Ulrich Hammer tagte der erweiterte Vorstand des SPD-Stadtverbands Hildesheim am 22. 09. 2005 im Beisein des SPD Unterbezirksvorsitzenden Bernhard Brinkmann, MdB, zusammen mit den SPD-Ortsvereinsvorsitzenden der Stadt Hildesheim und den Vorsitzenden der SPD-Arbeitsgemeinschaften für Frauen (ASF), für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer (AfA), 60 plus sowie den Jungsozialisten (Jusos), um eine Wahlempfehlung für die Stichwahl zum eingleisigen Oberbürgermeister am 02. Oktober 2005 zu beschließen.

Nach ausführlicher Diskussion mit insgesamt 19 Wortmeldungen fasste der Vorstand auf Vorschlag des Stadtverbandsvorsitzenden folgenden einstimmigen Beschluss:

1. Der SPD-Stadtverbandsvorstand respektiert die Entscheidung ihres Oberbürgermeister-Kandidaten, Ratsfraktionsvorsitzenden sowie Parteivorsitzenden, um Machens zu verhindern, für die Stichwahl am 2. Oktober 2005 den CDU-Kandidaten Dr. Ulrich Kumme zum ersten eingleisigen Oberbürgermeister der Stadt Hildesheim zu wählen.

2. Der SPD-Stadtverbandsvorstand gibt für die Stichwahl am 2. Oktober 2005 keine Wahlempfehlung ab. Er hält die Wählerinnen und Wähler für mündig genug selbst zu entscheiden, wen sie zum ersten eingleisigen Oberbürgermeister der Stadt Hildesheim wählen.

3. Der SPD-Stadtverbandsvorstand fordert alle Wählerinnen und Wähler auf, auch diejenigen, die am 18. September 2005 den Oberbürgermeister-Kandidaten der SPD, Henning Blum, gewählt haben, bei der Stichwahl am 2. Oktober 2005 zur Wahl zu gehen und von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Er empfiehlt ihnen, ihre Wahl danach auszurichten, wer für Hildesheim der verlässlichste und sachlich kompetenteste Oberbürgermeister sein wird, der die Stadt Hildesheim am meisten voranbringt und die beste Gewähr dafür bietet, dass die aus der Vergangenheit bekannten Machenschaften jeder Art, eitle Selbstdarstellung und negative Schlagzeilen in der überregionalen Presse zu Lasten Hildesheims in Zukunft keine Chance mehr haben.

f. d. R. Dr. Ulrich Hammer, Stadtverbandsvorsitzender


Schaufel, Spaten und Countryrock
Diakonische Werke suchen Helfer für ökologische Schulhofgestaltung

Hildesheim. „Freude säen und ernten“ heißt das Motto am Sonnabend, 24. September, in der Luise-Scheppler-Schule für geistig behinderte Menschen. Die „Freunde der Diakonischen Werke Himmelsthür e.V.“ helfen beim ökologischen Umbau des Schulhofs und laden alle Interessenten zur Mitarbeit ein.

Der ökologische Umbau des Schulbereichs am Sorsumer Finkenberg ist ein langfristig angelegtes Projekt, das in Eigenarbeit sowie mit Hilfe von Spendern und tatkräftigen Helfern realisiert wird. Unter anderem sind bereits ein großes Feuchtbiotop und ein Duftgarten für Blinde entstanden. Seit zehn Jahren in Folge ist der Scheppler-Schule dafür das Gütesiegel „Umweltschule Europa“ verliehen worden.

Nun ist der Schulhof an der Reihe: Im Eingangsbereich müssen Betonflächen aufgerissen und durch Beete ersetzt werden, gemeinsam mit den Schülern sollen Büsche und Bäume gepflanzt, Sitzecken eingerichtet werden. Weitere Aktionen wie die Anlage eines Obst- und Beerengartens sind in Vorbereitung. „Wir möchten für die Schüler neue Erfahrungs- und Erlebnisräume schaffen“, erklärt Schulleiterin Hanna Geyer.

Treffpunkt ist am Sonnabend, 24. September, um 10 Uhr an der Luise-Scheppler-Schule (Stadtweg 113, auf dem Sorsumer dwh-Gelände ganz oben am Waldrand). Die Helfer werden gebeten, Schaufel, Spaten und Arbeitskleidung mitzubringen. Am späten Nachmittag, nach getaner Arbeit, wird gemeinsam gefeiert und gegrillt. Auch Live-Musik gibt es, die Band „Great Dust“ spielt Klänge zwischen Country, Folk und Rock. Nähere Infos und Anmeldungen beim Kirchlichen Dienst der Diakonischen Werke, Telefon 05121/604-253.


SPD-Ratsfraktion fragt nach Erhalt des Hildesheimer Landeskrankenhauses

(tH) In einem Schreiben an die niedersächsische Sozialministerin von der Leyen bezeichnet die Hildesheimer SPD-Ratsfraktion die Absicht, das Landeskrankenhaus in Hildesheim zu privatisieren, als unverantwortlich. Das Argument, der Landesrechnungshof habe die Entscheidung vorgegeben, hält sie für einen Vorwand. Auch der Rechnungshof habe nur zum Nachdenken aufgefordert, das aber sei bei der Regierung offenbar nicht geschehen.

So sei gar nicht abgewartet worden, was der Zusammenschluss der Landeskrankenhäuser zu einem Leistungsverbund an Synergien bringt. Mitte April erst hatten ihn die Krankenhausleitungen ins Leben gerufen. Auch die Effekte der Institutsambulanzen wolle man offensichtlich nicht zur Kenntnis nehmen. Damit würden die stationären Kosten gesenkt und die Rehabilitation bzw. Resozialisierung verbessert. Den von der Sozialministerin behaupteten Privatisierungszwang aufgrund von 200 fehlenden Plätze im Maßregelvollzug hält die Fraktion für eine Schutzbehauptung. Bereits jetzt seien 1.140 Plätze belegt, also genau die 200, die angeblich fehlen.

Ein besonderes Privatisierungshemmnis sieht die Fraktion im Maßregelvollzug. Nach dem Grundgesetz dürfe nur der Staat in klar abgegrenztem gesetzlichen Rahmen in die Grundrechte von Menschen eingreifen und unmittelbaren Zwang anwenden. Die juristische Klärung dieser Frage sei gerade auf dem Weg zum Bundesverfassungsgericht. Warum die Regierung die Entscheidung nicht abwarte sei ihr unerklärlich.

Im Rahmen der KHG-Fördermittel (sogen. Bettenpauschale) erhalten die NLKH nur die niedrigste Stufe 1 und nicht die Stufe 4, die ihnen per Gesetz zusteht. Die NLKH können aber als Landesbetrieb ihr Recht nicht einklagen. Ein privater Betreiber braucht dagegen keinerlei Rücksicht zu nehmen und wird sein gesetzlich verbrieftes Recht auch einfordern. Allein dieses wird schon zu einer Kostenausweitung führen, die auch zu Lasten der Stadt Hildesheim gehen wird. Die ist mit 40% an den sie betreffenden Kosten beteiligt.

Die SPD befürchtet, dass der Private den Kaufpreis und seine Rendite über steigende Kostensätze im Bereich des Maßregelvollzuges vom Land zurückholt. Und über Einsparungen durch Personalabbau und Lohnsenkungen. Das wiederum habe nicht nur Auswirkungen auf die Pflegequalität, sondern auch auf die regionale Wirtschaft.


Nds. Ministerium f. Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit
Frau Dr. v. d. Leyen

Hildesheim, 15. September 2005

Sehr geehrte Frau Ministerin,

die Absicht der Landesregierung, das Landeskrankenhaus in Hildesheim zu privatisieren, hält die SPD-Ratsfraktion für unverantwortlich. Das Argument, der Landesrechnungshof habe die Entscheidung vorgegeben, betrachten wir als Vorwand. Der Rechnungshof hat nur zum Nachdenken aufgefordert. Das aber ist offenbar noch nicht geschehen.

Die Krankenhausleitungen haben erst Mitte April einen Leistungsverbund der Landeskrankenhäuser ins Leben gerufen. Ergebnisse darüber, was der Verbund an Synergien bringt, können also noch gar nicht vorliegen. Auch die Effekte der Institutsambulanzen nehmen Sie offensichtlich nicht zur Kenntnis. Nach Meinung von Fachleuten werden damit die stationären Kosten gesenkt und die Rehabilitation bzw. Resozialisierung verbessert.

Den von Ihnen behaupteten Privatisierungszwang aufgrund von 200 fehlenden Plätze im Maßregelvollzug können wir nicht nachvollziehen. Bereits jetzt sind unseres Wissens 1.140 Plätze belegt, also genau die 200, die angeblich fehlen. Ein besonderes Privatisierungshemmnis beim Maßregelvollzug sehen wir darin, dass nach dem Grundgesetz darf nur der Staat in klar abgegrenztem gesetzlichen Rahmen in die Grundrechte von Menschen eingreifen und unmittelbaren Zwang anwenden darf. Warten Sie bitte die juristische Klärung dieser Frage durch das Bundesverfassungsgericht ab.

Die SPD-Fraktion befürchtet, dass der Private den Kaufpreis und seine Rendite über steigende Kostensätze im Bereich des Maßregelvollzuges vom Land zurückholt. Im Rahmen der KHG-Fördermittel (sogen. Bettenpauschale) erhalten die NLKH nur die niedrigste Stufe 1 und nicht die Stufe 4, die ihnen per Gesetz zusteht. Die NLKH können aber als Landesbetrieb ihr Recht nicht einklagen. Ein privater Betreiber braucht dagegen keinerlei Rücksicht zu nehmen und wird sein gesetzlich verbrieftes Recht auch einfordern. Allein dieses wird schon zu einer Kostenausweitung führen, die auch zu Lasten der Stadt Hildesheim gehen wird. Die ist mit 40% an den sie betreffenden Kosten beteiligt. Außerdem rechnen wir damit, dass der Private seine Einsparungen durch Personalabbau und Lohnsenkungen realisiert. Das wiederum hat nicht nur Auswirkungen auf die Pflegequalität, sondern auch auf die regionale Wirtschaft.

Bitte belassen Sie die Landeskrankenhäuser in öffentlich-rechtlicher Trägerschaft.

Mit freundlichen Grüßen
Hartmut Häger (SPD
)


www.weisste.net
Ein Klick bringt Einblick…

… und das nun schon seit einem Jahr in der Region Hildesheim. Im weisste.net findet der Bildungssuchende zu jedem Thema Seminar- und Kursangebote. Denn Lernen und Weiterbildung spielen sich nicht nur auf den traditionellen Schulebenen ab. Lernen begegnet uns jeden Tag, überall, ein Leben lang.

Konsequenterweise werden von den Bildungssuchenden unterschiedlichen Alters auch die unterschiedlichsten Weiterbildungsangebote abgefragt. Angefangen von Sprachkursen über Kochkurse und Babyschwimmen bis hin zum Erwerb einer Ballonfahrerlizenz. Mittlerweile sind über 2000 Veranstaltungen zu diesen und noch vielen anderen Themen sind im weisste.net ganz leicht zu finden.

In welcher Form und nach welchen Suchbegriffen gesucht wird, ist so vielfältig, wie verschiedenen Kursinhalte, die im weisste.net zu finden sind.

Es kann nach Terminen, nach Veranstaltern und nach Stichworten gesucht werden. „Mit diesem Suchsystem ist sichergestellt, dass auch wirklich jeder, der einen Kursus sucht, auch fündig wird“, so Knut Hauptvogel, Initiator des weisste.nets.

Aber damit nicht genug.

Das weisste.net ist nicht bloß eine große Sammlung von den unterschiedlichsten Bildungsangeboten. Das weisste.net bietet des weiteren einen umfassenden Redaktionsbereich, in dem regelmäßig über Kurse, Kursinhalte und Kursanbieter aller Bildungseinrichtungen berichtet wird.

Der größte Vorteil, den das weisste.net den Bildungssuchenden der Region Hildesheim jedoch liefert ist zweifellos die Verfügbarkeit fast aller Bildungsangebote der Region. Die Zeiten, in denen man sich durch sämtliche Broschüren und Flyer „kämpfen“ musste, bevor man den passenden Kursus gefunden hatte sind vor bei. Das komplette Bildungsangebot der Region Hildesheim ist im weisste.net schnell und einfach zu finden und zu buchen.

Den Bildungsmarkt der Region Hildesheim überschaubar zu machen heißt ihn transparenter zu gestalten. Mit dem weisste.net Bildungsportal ist das nun kein Problem mehr. www.weisste.net


Was sage ich bloß am Grab?
Seminartag für Verantwortliche

Hildesheim. (eb) Immer wieder müssen Verantwortliche aus Vereinen, Verbänden, Betrieben und Institutionen von einem verstorbenen Mitglied öffentlich Abschied nehmen. Einen Kranz niederzulegen, angemessene Worte des Abschieds, des Dankes und der Würdigung zu finden, eine Kondolenz-Karte oder eine Traueranzeige aufzusetzen: das zählt wohl mit zu den schwierigsten Aufgaben.

Daher lädt der Evangelisch-lutherische Sprengel Hildesheim im November zu einem Vormittag zum Thema Kondolieren - Wie fasse ich Trauer und Beileid in Worte?“ ein. In überschaubaren Arbeitsgruppen geben die Referenten ihre Erfahrungen und ihr Wissen weiter.

Folgende Arbeitsgruppen werden angeboten: „Sprachbilder des Glaubens aus Bibel und Gesangbuch“ (Eckhard Gorka, Landessuperintendent in Hildesheim); „Was soll ich am Grab bloß sagen?“ (Wolf von Nordheim, Propst in Uelzen); „Beileid nach Unfällen“ (Frank Waterstraat, Pastor und Notfallseelsorger der hannoverschen Landeskirche, Rodenberg); „Trauer verstehen und aufnehmen“; „Die Situation, in der wir reden: Trauer verstehen und aufnehmen“ (Elke Schölper, Pastorin und Referentin am VELKD-Gemeindekolleg, Celle). Jeder Teilnehmer kann an zwei Gruppen teilnehmen.

Eingeladen sind Vereinsvorsitzende, Vertreter der Freiwilligen Feuerwehren, Bürgermeister, Geschäftsführer und Betriebsräte sowie die interessierte Öffentlichkeit.

Der Seminartag findet am 19. November 2005 von 9.00 bis 12.30 Uhr im Michaeliskloster Hildesheim, Hinter der Michaeliskirche 5, statt. Die Teilnahme ist kostenfrei. Ein Mittagessen auf eigene Kosten ist möglich.

Um Anmeldung wird bis zum 4. November gebeten. Landessuperintendentur Hildesheim, Michaelisplatz 3 A, 31134 Hildesheim, Fon 05121 32 457, Fax 05121 32 249, Lasup.Hildesheim@evlka.de.


Grüne gegen Privatisierung der Landeskrankenhäuser

Optimale ortsnahe psychiatrische Versorgung darf nicht Gewinninteressen untergeordnet werden

Der Kreisvorstand von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN spricht sich gegen den Verkauf der niedersächsischen Landeskrankenhäuser aus. Nach Auffassung der Grünen ist eine gute ortsnahe psychiatrisch-psychotherapeutische Versorgung eine wichtige öffentliche Aufgabe, die nicht privaten Gewinninteressen untergeordnet werden darf. Für psychisch erkrankte Menschen ist eine Vielzahl von Hilfsangeboten unerlässlich, um ihnen neue Lebensperspektiven zu ermöglich. Dies erfordert vor allem einen hohen Personaleinsatz qualifizierter Mitarbeiter und nicht die Verabreichung von Medikamenten. Ein privater Anbieter müsste zur Erzielung von Renditen gerade im Bereich der Personalkosten Einsparungen vornehmen, da diese derzeit mehr als 80 % der Gesamtkosten ausmachen. „Dies wäre nicht im Interesse der Betroffenen“, urteilt Kreisvorstandssprecher Klaus Schäfer. „Zu befürchten ist, dass es neben einem Personalbbau, zu einer Verschlechterung der Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten und dem Einsatz von wenig qualifiziertem Personal kommt.“

Die Verkaufspläne sind auch aus finanzpolitischer Sicht nicht zu rechtfertigen. Die zehn Landeskrankenhäuser sind keine Zuschussbetriebe; sie erwirtschaften Überschüsse. Die für den Maßregelvollzug notwendigen Investitionen zur Kapazitätsausweitung müsste nicht durch den Landeshaushalt finanziert werden, sondern könnte durch eine Neustrukturierung der niedersächsischen Landeskrankenhäuser aus eigener Kraft realisiert werden. Dies schlägt auch der Landesrechnungshof Niedersachsen in seinen Bericht vor.

Völlig unverantwortlich und zudem rechtlich fragwürdig wäre die Privatisierung des Maßregelvollzuges. Dies ist eine hoheitliche Aufgabe des Staates, die keinesfalls an Private übertragen werden dürfte. Um die Sicherheits-bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten, ist es unerlässlich, den Patienten eine optimale Therapie anzubieten: Nur so können nach der unumgänglichen Entlassung Rückfälle vermieden werden.

Die Kosten für den Maßregelvollzug sind ohnehin durch das Land zu finanzieren. Bei einer Privatisierung der Aufgabe hätte das Land kaum noch Einfluss auf die Kostenentwicklung. Die Erfahrungen mit der Privatisierung in Thüringen haben gezeigt, dass die Kostensätze enorm gestiegen sind. „Das Land würde durch den Verkauf nur eine einmalige Einnahme ins schwarze Loch des Haushaltsdefizits versenken und dann langfristig draufzahlen“, so das Fazit des grünen Kreisvorstandes.

Klaus Schäfer


Konietzko: Mehr Sicherheit für Beschäftigte LKH erforderlich

Der Vorsitzende der FDP-Kreistagsfraktion, Joachim Konietzko, hat in den letzten Wochen intensive Gespräche über die Zukunft der Landeskrankenhäuser in Niedersachsen, natürlich unter besonderer Berücksichtigung des Landeskrankenhauses in Hildesheim, geführt. Das LKH stellt mit seinen über 800 Beschäftigten und 448 Betten, davon 48 im Maßregelvollzug, immerhin einen erheblichen Wirtschaftsfaktor in der Region dar. Nach Konietzkos Ansicht darf die Entscheidung auf keinen Fall vorschnell getroffen werden. Insbesondere der sehr umstrittene Maßregelvollzug bleibe nach wie vor eine hoheitliche Aufgabe. Es darf aber nicht ausgeschlossen sein, dass private Dritte als Beliehene in die Aufgabenerledigung einbezogen werden. Die Letztverantwortung muss aber beim Land verbleiben, betonte Joachim Konietzko. Da im Landtag ein Gutachten des Gesetzgebungsdienstes abgewartet werden soll, verlangte Joachim Konietzko eine schnelle Klärung der rechtlichen Voraussetzungen für die beabsichtigte Privatisierung, um so mehr Sicherheit für die Beschäftigten zu erreichen.

Zu den Gesprächspartnern von Konietzko gehörten insbesondere die Abgeordneten der FDP-Fraktion. Ein Gespräch im LKH mit Gesine Meißner sei leider aus Termingründen bisher nicht zustande gekommen. Sowohl Dr. Philipp Rösler als FDP-Fraktionsvorsitzender im Landtag als auch die Vorsitzende des Ausschusses für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit, Gesine Meißner, unterstützen Konietzkos Ansichten. Konietzko betonte, dass dies auch die Haltung des wirtschaftspolitischen Sprechers der FDP-Landtagsfraktion, Wolfgang Hermann, sei. Dieser verfüge über intensive Kenntnisse des LKH in Moringen, erklärte Konietzko.

Gesine Meißner erklärte in diesem Zusammenhang: "Wir nehmen die Sorgen der Mitarbeiter sehr ernst, erwarten aber, dass auch private Betreiber auf qualifizierte Arbeitskräfte Wert legen. Die gewachsenen Vertrauensverhältnisse zwischen Mitarbeitern und Patienten tragen entscheidend zum Therapieerfolg und damit zur Sicherheit der Bevölkerung bei. Die Sicherung der Arbeitsplätze für die Beschäftigten der Landeskrankenhäuser sollte auf jeden Fall über die gesetzliche Mindestfrist von einem Jahr hinausgehen.“ Für die FDP-Fraktion stehe fest, dass im Falle einer Privatisierung die Landeskrankenhäuser nicht an einen einzelnen Betreiber verkauft werden dürften. Nur so könne durch Wettbewerb und Vergleichbarkeit die Qualität gesichert und Abhängigkeit von einem Anbieter vermieden werden.

Meißner weiter: "Die FDP-Fraktion diskutiert seit Wochen intensiv über die geplante Privatisierung der Landeskrankenhäuser. Grundsätzlich stehen wir einer Privatisierung der Psychiatrie in Niedersachsen positiv gegenüber. Es ist allerdings sorgfältig zu prüfen, ob eine Übertragung hoheitlicher Aufgaben im Maßregelvollzug verfassungsgemäß ist. Wir wollen die Entscheidung über eine mögliche Privatisierung nicht übers Knie brechen, sondern lassen uns Zeit, in diesem sensiblen Bereich die richtigen Schlüsse zu ziehen." Zuerst soll ein Gutachten des Gesetzgebungsdienstes abgewartet werden, erklärte Meißner.


Alle Räume nutzbar gemacht

Auch die „Sakristei“ und die Kreuzkapelle im Michaeliskloster sind nun saniert

Hildesheim. (eb) Als letzte architektonische Feinheit im Michaeliskloster Hildesheim wurden dieser Tage die „Sakristei“ und die Kreuzkapelle fertiggestellt.

Die sogenannte Sakristei, ein knapp zwanzig Quadratmeter großer Raum unterhalb der Empore des Auditoriums, ist damit wieder ein Kleinod des gesamten Gebäudekomplexes. Vier romanische Pfeiler, von denen drei als Relief aus dem Mauerwerk hervortreten und einer in der Mitte des Raumes das Gewölbe trägt, sowie Teile des Fußbodens gehören zur ältesten Bausubstanz des Michaelisklosters. Die Fenster zeigen nach Westen, eine Außentür führt zum Garten oberhalb der Klosterstraße.. Der einzigartige Raum kann künftig für Andachten, Workshops, private Feiern und andere Gelegenheiten mit bis zu 20 Personen genutzt werden.

Die Kreuzkapelle, bereits seit Eröffnung des Michaelisklosters als Gruppen- und Gottesdienstraum genutzt, wurde in den Farben sandrot und ocker frisch gestrichen.

Nachdem das Michaeliskloster vor mehr als einem Jahr feierlich eröffnet wurde, sind damit nun alle Räume des ehemaligen Predigerseminars auf dem Michaelishügel saniert und für Veranstaltungen nutzbar gemacht worden.

Die Tagungsstätte im Michaeliskloster ist unter der Telefonnummer 05121 6971 300 zu erreichen. Die Internetseite findet sich unter www.michaeliskloster.de.


Arbeitskreis der SPD-Ratsfraktion lernt von Laatzen

Laatzener Bürgermeister Hauke Jagau setzt Verwaltungsre-form erfolgreich um

(sh) Was kann Hildesheim von Laatzen im Bereich der Modernisierung der Stadtverwaltung lernen? „Eine ganze Menge“, konstatierten die Mitglieder des Arbeitskreis für Feuerschutz, Recht und innere Verwaltung der Hildesheimer SPD-Ratsfraktion, die dieser Frage in der vergangenen Woche bei einem Besuch der Stadtverwaltung Laatzen nachgingen. Sie erkundigten sich nach den dort seit dem Jahr 1996 getätigten Schritten der Einführung des so genannten neuen Steuerungsmodells. Hauke Jagau, Laatzener Bürgermeister und Bewerber für das Amt des Präsidenten für die Region Hannover, und der für Organisationsfragen zuständige Stadtrat, Bodo Gumboldt (beide SPD), berichteten über die praktische Umsetzung dieses seit Mitte der 90er Jahre von vielen Kommunen umgesetzten Reformmodells in der 40.000-Einwohnerstadt.

Dreh- und Angelpunkt ist die größtmögliche Transparenz über die Kosten von einzelnen staatlichen Leistungen. Ohne sie sind keine vernünftigen Entscheidungen für die Zukunft zu treffen. In Laatzen verfügt man über eine umfassende Kosten- und Leistungsrechnung, sowie über eine Defini-tion der einzelnen kommunalen Aufgaben (sog. Produktbuch). „Bei unserem Haushalt bei der Stadt Hildesheim mit seinen tausenden von Einzelpositionen kann kein Ratsmitglied ernsthaft behaupten zu wissen, welche Mittel er für welche Aufgabe bewilligt. Da haben wir noch erhebliche Defizite“, kritisierte Arbeitskreissprecher Oskar Kühnel.

Außerdem hat der Laatzener Stadtrat den Finanzausschuss abgeschafft. Die Verantwortung über die vom Rat beschlossenen Budgets liegt bei den einzelnen Fachausschüssen. So vermeidet man das häufig auftretende Phänomen, dass die Fachausschüsse großzügig die Mittel für Ihren Bereich fordern und der Finanzausschuss diese Forderungen dann wieder zurechtstutzt.

Eine weitere Komponente des neuen Steuerungsmodells ist der Abbau von Hierarchieebenen. So hat man in Laatzen die Leitungsebene erheblich reduziert. Der Sachbearbeiter bekommt mehr eigene Entscheidungskompetenzen und hat diese dann teilweise auch gegenüber den Fachausschüssen zu vertreten. „Bei uns meinen manche Dezernenten immer noch, dass sie alles besser wüssten, als diejenigen, die tagtäglich unmittelbar mit der Materie zu tun haben“, beschreibt Arbeitskreismitglied Sebastian Herbeck das Selbstverständnis der Hildesheimer Verwaltungsleitung. Darunter leide bisweilen die Verständlichkeit der Darstellung von komplexen Problemen.

Die Hildesheimer Ratsmitglieder zeigten sich auch beeindruckt von der Professionalität, mit der der Reformprozess in Laatzen betrieben worden ist. Die Mitarbeiter wurden durch gezielte Fortbildungsmaßnahmen und Einbindung in die verschiedenen Arbeitsgruppen zum Motor von Veränderungen. Die ihnen gegebene Flexibilität etwa im Bereich der Arbeitszeit sowie die ihnen übertragene Verantwortung führten zu mehr Motivation und Leistungsbereitschaft. Auch wenn Hildesheim und Laatzen nicht direkt miteinander zu vergleichen seien, müssten sich doch die hiesigen Strukturveränderungen mit den dortigen vergleichen lassen, meint Ratsherr Günter Baacke. „Wir sind gespannt, was uns der Oberstadtdirektor in der nächsten Ausschusssitzung am 12. September über die Reformanstrengungen in Hildesheim berichten wird.“ Auf jeden Fall wolle man die guten Ansätze auch in Hildesheim zur Diskussion stellen.


SPD-Fraktion: Netzwerk Schulsozialarbeit für Hauptschulen

(tH) Über Schulprobleme reden viele – in Braunschweig sprechen viele miteinander über Lösungen. Die schulpolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion, Sabine Scherer-Kling, hatte Lehrer, Eltern und Schüler Hildesheimer Hauptschulen sowie die Mitglieder der Fachausschüsse des Rates und die städtische Schulverwaltung zu einem Informationsaustausch eingeladen. Als kompetente Expertin konnte sie die Koordinatorin Jugendarbeit/Jugendsozialarbeit bei der Stadt Braunschweig, Gerda Deitmar, begrüßen.

Auf einen ersten gravierenden Unterschied zwischen Braunschweig und Hildesheim wies Klaus Bange aus der Perspektive der Jugendhilfe hin. Während die Pro-Kopf-Kosten für Erziehungsmaßnahmen in Braunschweig in den letzten drei Jahren konstant blieben, explodierten sie in Hildesheim. Dabei steht Hildesheim seit kurzem personell sogar besser da als Braunschweig. Durch die Inanspruchnahme bisher abgelehnter Fördermaßnahmen des Landes haben hier jetzt alle Hauptschulen einen Sozialpädagogen. In Braunschweig verfügt jede Schule nur über eine halbe Stelle.

Ein Zauberwort in Braunschweig heißt „Vernetzung“. Um die Schülerinnen und Schüler bemühen sich die Lehrkräfte des Landes, die Schul- und Jugendverwaltung der Stadt, Mitarbeiter freier Träger, vielleicht noch Polizei und Jugendgerichtshilfe. In Braunschweig wirken sie alle im Netzwerk Schulsozialarbeit zusammen. Zu der horizontalen Vernetzung kommt die vertikale. Die Schulen fühlen sich insgesamt für den Bildungsweg ihrer Schülerinnen und Schüler verantwortlich.

Daraus resultiert, dass man sich in Braunschweig über gemeinsame Ziele verständigt. So strebt die AG Ausbildungssituation an, jedem Schulabgänger einen Ausbildungsplatz zu beschaffen. Was utopisch klingt, beginnt in Braunschweig mit einer schlichten Schulabgängerbefragung. Durch sie erfährt die abgebende Schule, was der Schüler nach dem Ende der Schulzeit vorhat und ob er dies auch tatsächlich angeht. Niemand kann im Zeitloch zwischen Hauptschule oder Berufsschule abtauchen, mit jedem können individuelle Maßnahmen geplant werden.

Dass Ausbildungsplätze für Hauptschülerinnen und Hauptschüler unbesetzt bleiben, kann es in Braunschweig nicht geben. Die „Kompetenzagentur“ und die „Berufsvorbereitungsseminare“ fördern die Schüler schon während der Schulzeit und stellen rechtzeitig die Weichen zur künftigen Tätigkeit. Ein enger Kontakt zur Wirtschaft und Praktika führen schließlich zu einer betrieblichen Ausbildungsquote, die knapp unter 40 Prozent liegt. Für die anderen gibt es schulische Ausbildungsplätze oder Qualifizierungen in der Lernwerkstatt oder im AKTIV-Projekt der Volkshochschule.

Die andere Zauberformel lautet „Alle lernen von einander“. Auch in Braunschweig gingen beispielsweise das Jugendamt und die Schule früher getrennte Wege. Jetzt bringt man dort die unterschiedlichen Kompetenzen zusammen. Nicht nur die Jugendlichen profitieren davon, auch die Lehrkräfte und Sozialpädagogen.

Dass sich die Kosten in Braunschweig soviel günstiger entwickelt haben als in Hildesheim liegt nach Meinung von Gerda Deitmar auch daran, dass für diesen Gesamtansatz ein gemeinsames Budget zur Verfügung steht. Deshalb steht nicht die einzelne Haushaltsstelle im Blickpunkt, sondern die Wirksamkeit der Maßnahme. „Prävention ist in Braunschweig auch eine finanzielle Entlastungsstrategie.“ Scherer-Kling und Bange möchten diese Art des Denkens auch in Hildesheim einführen.


Das Dom-Museum Hildesheim bleibt am Freitag, 9. September, wegen eines Betriebsausflugs geschlossen.


Klare Räume – unklare Umsetzung:

Kölner Architekt gewinnt Wettbewerb zum Masterplan für die Domrenovierung

Hildesheim (bph) Mehr Stilreinheit bei klaren Raumabfolgen und geringerer Bestuhlung – so sieht der Kölner Architekt Prof. Johannes Schilling die Zukunft des Hildesheimer Doms. Mit seinem Entwurf ging er am 2. September siegreich aus einem Architektenwettbewerb des Domkapitels zur Domrenovierung hervor. Wann die Renovierung aber tatsächlich beginnt und was sie kosten soll steht noch nicht fest.

Schillings Konzept geht davon aus, die Räume des Doms klarer zu gliedern, als dies beim Wiederaufbau nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg geschah. Treppen, Windfänge und die Orgelempore aus der Wiederaufbauzeit möchte er entfernen und den Kirchenboden auf das ursprüngliche Niveau absenken. Nach Ost und West will der renommierte Kölner Architekt den Kirchenraum klar abgrenzen. So sollen die Bernwardstüren nach innen versetzt werden und das Westwerk vom Kirchenraum trennen. Im Osten wird nach Schillings Plan der Lettner wieder zu Ehren kommen. Jene Chorschranke, die zur Zeit in der Antoniuskirche steht, soll laut Schilling die Apsis zum Altarraum abschließen.

Zugleich wird der Altarraum in das Kirchenschiff hinein verlängert und der Hezilo-Leuchter in die Mitte des Kirchenschiffes gehängt. Unter normalen Umständen würden dann weniger Besucher in den Dom hinein passen, räumt Schilling ein. Doch die gegenwärtige ständige Bestuhlung ist ihm ohnehin ein Dorn im Auge und nach seiner Ansicht verzichtbar. „Wie man am Beispiel vieler alter Kirchen, etwa in Italien, beobachten kann, wird der Raum dann auch bei Gottesdiensten mit wenigen Gemeindemitgliedern nicht als leer, sondern vielmehr als besonders erhebend empfunden,“ glaubt Schilling. Ergänzt wird dieses Raumprogramm durch ein Domforum, das auf den Fundamenten der heutigen Familienbildungsstätte entstehen könnte. Auch das Dom-Museum und die Dommusik sollen durch den Umbau bestehender Räume und die Einbeziehung des Kreuzganges würdigere Räume erhalten.

Mit seinem Entwurf hat sich Prof. Schilling erfolgreich gegen vier weitere Architektenbüros durchsetzen können. Das Domkapitel Hildesheim hatte zu Beginn des Jahres insgesamt fünf renommierte und erfahrene Architektenbüros eingeladen, Entwürfe abzugeben. Bei einem ersten Termin des Preisgerichts am 3. Juni konnte keiner der Entwürfe restlos überzeugen. Drei der fünf Architekten wurden gebeten, ihre Konzepte zu überarbeiten. Am 2. September schließlich wurde Schilling vom Preisgericht der erste Preis zuerkannt. „Einstimmig“, wie Diözesankonservator Prof. Karl Bernhard Kruse bemerkt.

Damit ist aber der Startschuss für die Domrenovierung noch lange nicht gefallen, wie Diözesankonservator Weihbischof Hans-Georg Koitz deutlich macht. „Zunächst bedeutet diese Entscheidung nur, dass wir in Zukunft mit Prof. Schilling zusammenarbeiten wollen“, erklärt Koitz, der als Domdechant Hausherr des Doms ist. Nun gehe es darum, gemeinsam auch mit einem neuen Bischof einen Zeit- und vor allem Finanzierungsplan zu erstellen. Ob und wann die Pläne Schillings umgesetzt werden können, ist also noch nicht klar. Lediglich eine grobe Zielvorgabe erlaubt sich der Weihbischof: „Es wäre schön, wenn bis zum 1.200-Jahr-Jubiläum des Bistums der Dom fertig wäre“, wünscht sich Koitz. Immerhin kann der Domdechant Koitz bereits einen Schirmherrn für die Domrenovierung vorweisen: Der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff habe ihm seine Unterstützung versprochen, verkündet Koitz.

Die Wettbewerbszeichnungen von Prof. Schilling können während der üblichen Arbeitszeiten im großen Saal des Bischöflichen Generalvikariats eingesehen werden.


Meditative Malabende in der Ev. Familien-Bildungsstätte

Entspannung durch Malen (mit Acrylfarben), meditatives Tanzen und stillen Meditationen. Es sind keine Vorkenntnisse nötig. Gemalt wird, wenn möglich, bequem auf dem Boden, in angenehmer Atmosphäre.

Termine: 8x montags ab 31.10.05, 19:00-21:00 Uhr. Gebühr: 55€, Leitung: Augusta Löber, Ergotherapeutin mit Ausbildung in der Maltherapie

Anmeldung in der Ev. Familien-Bildungsstätte, Zwölf-Apostel-Weg 6, Tel.: 05121-13 10 90 oder Fax 05121- 13 14 99 oder email: info@familiehildesheim.de


Bockfeld/Moritzberg feiert Sommerfest der SPD

(tH) Zum Samstag, 10. September 2005, lädt die SPD ab 14.00 Uhr bis 19.00 Uhr zu ihrem Sommerfest vor die Gaststätte „Zum Bockfeld“, Himmelsthürer Straße, ein. Mit dabei sind der OB-Kandidat Henning Blum und der SPD-Bundestagsabgeordnete Bernhard Brinkmann sowie weitere Parteiprominenz. Die Besucherinnen und Besucher erwartet ein stimmungsreiches Programm für Jung und Alt.


Mann sein: Seminar im Sprengel Hildesheim

Ein Intensivseminar „Mann sein“ möchte Männern ermöglichen, sich mit ihrem eigenen Mannsein auseinander zu setzen. Natürlich können nicht alle Fragen beantwortet und Probleme gelöst werden. Vielmehr geht es darum, dass Männer zusammen mit anderen Männern auf den Weg gehen, der auch Spaß machen darf. Dabei sollen sie männliche Solidarität erleben und sehen, dass sie nicht allein sind. Das Seminar bemüht sich um einen möglichst großen Erfahrungs- und Erlebniswert.

Termin: Samstag 8. Oktober 2005 von 10 bis 17 Uhr im Kloster Marienrode bei Hildesheim.

Die Leitung haben Horst Büshel, Männerwerk im Sprengel Hildesheim, und Thomas Aehnelt, Erwachsenenbildung im Sprengel Hildesheim.

Die Teilnahmegebühr beträgt 20 Euro.

Anmeldungen bis zum 24. September. Telefon: 05121 6971 450. Fax: 05121 6971 455. E-Mail: bueshel@kirchliche-dienste.de.


„Typisch Ossi, typisch Wessi“

„Zaunwelten“: Die deutsche Einheit kommt auf den Prüfstand / Ausstellung, Vorträge, Filme der VHS

Hildesheim. 15 Jahre deutsche Einheit: Dieses Datum nimmt die Volkshochschule Hildesheim zum Anlass, die deutschen Befindlichkeiten genauer unter die Lupe zu nehmen. Wie geht es – jenseits von politischen Schlagwörtern – der viel beschworenen „inneren Einheit“? Welche Schatten ziehen mehr als 40 Jahre getrennte Geschichte nach sich? Eine Ausstellung, Vorträge und Filme sollen Antworten geben.

Zum Auftakt der Reihe wird am Donnerstag, 6. Oktober, die Ausstellung „Zaunwelten“ im Hildesheimer Rathaus eröffnet. Die beiden Berlinerinnen Majken Rehder und Nicole Andries haben mit Kamera und Notizblock nach Überbleibseln der Alltagskultur der DDR geforscht – und Gartenzäune Marke Eigenbau gefunden. Die Ausstellung wird um 16.30 Uhr vom Oberbürgermeister und mit einem Vortrag der Würzburger Kulturwissenschaftler Patricia Feise eröffnet.

Vier weitere Vorträge sollen das Thema deutsche Einheit näher einkreisen, sie beginnen jeweils um 19 Uhr im großen Sitzungssaal des Rathauses: Am 13. Oktober zieht Wolfgang Helmstädter eine „Zwischenbilanz zum wirtschaftlichen und sozialen Strukturwandel“. Helmstädter kommt von Bundesministerium für Bau- und Wohnungswesen, ist dort Leiter des Referats Arbeits- und Sozialpolitik in den neuen Ländern.

Am 20. Oktober berichtet Joachim Plötze über das „Leben unter den Augen der Stasi“. Zu DDR-Zeiten war der Referent Programmierer an der Bauakademie der DDR, heute ist er Mitarbeiter der Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR. In der Außenstelle Halle ist Plötze für Öffentlichkeitsarbeit und politische Bildung zuständig.

Eine Woche darauf, am 27. Oktober, ist die Journalistin und MDR-Moderatorin Angela Elis zu Gast in Hildesheim. „Typisch Ossi – typisch Wessi“ lautet ihr provokantes Thema. Hildesheims amtierender Oberbürgermeister Ulrich Kumme und seine Kollegin Ingrid Häusler aus Halle gestalten gemeinsam den Abschluss der Vortragsreihe. Am 3. November diskutieren die Oberhäupter der Partnerstädte über „15 Jahre Stadtentwicklung Ost/West nach der Wiedervereinigung an den Beispielen Halle und Hildesheim“.

Parallel zu Ausstellung und Vorträgen läuft eine Matinée-Filmreihe im Thega-Kinocenter. Immer sonntags um 11 Uhr sind Filme über die DDR zu sehen: „Die Legende von Paul und Paula“ am 9. Oktober, „Solo Sunny“ (16. Oktober), „Halbe Treppe“ (23. Oktober) und „Goodbye Lenin“ am 30. Oktober.


SPD lädt ein: Südstadt per Pedale

Am Samstag, 17. September, lädt der SPD-Ortsverein Marienburger Höhe/Itzum zu einer Radtour durch die Hildesheimer Südstadt ein. Treffpunkt ist um 14 Uhr auf dem NP-Parkplatz an der Bromberger Straße. Ziele der von Wilfried Kretschmer geführten Rundfahrt sind der Bismarckturm, der Lönsbruch mit seinem Auwald und den Flussbadeanstalten, die Zwergenlöcher und das Posidonienschiefervorkommen im Naturschutzgebiet Roter Stein, die Innerste und die Beuster sowie die Domäne Marienburg, wo um etwa 17.30 Uhr im Hofcafé die Fahrt ausklingen soll


Lutheraner zeigen theologische Geschlossenheit:

VELKD-Synodalpräsidenten tagen im Michaeliskloster

Hildesheim. (eb) Die Synodalpräsidenten der acht lutherischen Landeskirchen in Deutschland waren jetzt zu ihrem Jahrestreffen nach Hildesheim gekommen. Daneben nahmen Vertreter zweier Kirchen teil, die Gaststatus in der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche (VELKD) haben.

Landessuperintendent Eckhard Gorka (l.); Richter am Amtsgericht Hannover, Dirk Veldtrup, (4.v.l.).

Außerdem waren das fünfköpfige Präsidium der VELKD-Generalsynode und Vertreter des lutherischen Kirchenamtes aus Hannover mit dabei.

Im Vordergrund des informellen Treffens stand der persönliche Austausch über aktuelle kirchenpolitische Themen. Der Präsident der Generalsynode, der hannoversche Richter am Amtsgericht Dirk Veldtrup, verwies auf die Strukturreform der evangelischen Kirchen und Kirchenbünde in Deutschland. Der wenige Tage zuvor unterzeichnete Vertrag zur engeren Kooperation der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der VELKD und der Union Evangelischer Kirchen (UEK) war Gegenstand der Gespräche. „In die Zusammenarbeit der evangelischen Kirchen in Deutschland bringen die lutherischen Kirchen ihre theologische Geschlossenheit ein“, so Veldtrup.

Auf dem dreitägigen Programm der ehrenamtlichen Präsidenten der Landeskirchenparlamente standen ein Besuch auf dem Domhof, ein Vortrag des Direktors des Michaelisklosters, Jochen Arnold, die Begegnung mit Landessuperintendent Eckhard Gorka und eine Stadtführung durch Hildesheim.

Die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands (VELKD) ist ein Zusammenschluss der lutherischen Landeskirchen Bayern, Braunschweig, Hannover, Mecklenburg, Nordelbien, Sachsen, Schaumburg-Lippe und Thüringen. Als Gäste sind Oldenburg und Württemberg vertreten.

Die VELKD wurde 1948 gegründet und umfasst heute rund elf Millionen Gemeindeglieder. Ihr Ziel ist es, die Einheit des Luthertums zu fördern. Schwerpunktthemen sind die theologische Arbeit, Gottesdienst, Gemeindeaufbau und Ökumene. Die Leitungsgremien der VELKD sind die Generalsynode, die Bischofskonferenz und die Kirchenleitung.


FDP-Bundestagskandidat und Vorsitzende der FDP-Kreistagsfraktion, Joachim Konietzko hat für den 08.09.2005, 14.15 Uhr, Frau Gesine Meißner in das LKH Hildesheim eingeladen. Frau Gesine Meißner, FDP-MdL und Vorsitzende des Ausschusses für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit sowie Joachim Konietzko wollen sich einen Eindruck von der beabsichtigten Privatisierung der Landeskrankenhäuser machen und stehen Ihnen danach für weitere Gespräche zur Verfügung.


Die zentrale Wahlkampfveranstaltung der FDP in Niedersachsen findet am 11. September 2005 in Hannover, CCH, Kuppelsaal, Theodor-Heuss-Platz 3, 19.00 Uhr, statt. Gäste sind sehr herzlich eingeladen. Einlaß ist ab 18.00 Uhr.

Von der FDP-Landesgeschäftsstelle (0511/2807120) wird zur Zeit geprüft, ob ein kostenloser Bus-Abhol-Service Göttingen- Hildesheim - Hannover und zurück eingerichtet wird. Weitere Infos


AWO:

Neue Kurse für ausländische Frauen und Mädchen bei der AWO

Am 13. September 2005 beginnt ein neuer Kurs für ausländische Frauen und Mädchen bei der Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Hildesheim-Alfeld (Leine) e.V.

Der Kurs richtet sich an weibliche Familienangehörige von Spätaussiedlern (die nicht die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen) und an ausländische Frauen und Mädchen.

In den Kursen werden verschiedene Themen rund um das alltägliche Leben in Deutschland behandelt, wie z.B. Informationen über das Gesundheitssystem, die Rente, Versicherungen, das Arbeitslosengeld II. Außerdem sollen die Teilnehmerinnen einen Überblick über Institutionen, Ämter, Behörden, Beratungsstellen etc. bekommen. Dadurch sollen die Teilnehmerinnen in die Lage versetzt werden, sich besser in der bundesdeutschen Gesellschaft und in der Stadt Hildesheim zurecht zu finden.

Der Kurs findet immer dienstags von 16.00 bis 18.00 Uhr bei der Arbeiterwohlfahrt im Sozialen Zentrum Torhaus (Osterstraße 39A) statt. Er wird durchgeführt von Frau Svetlana Pjanova und Frau Lili Egorova. Frau Pjanova und Frau Egorova sprechen Deutsch und Russisch.

Die Kursteilnahme kann nur bei vorheriger Anmeldung erfolgen. Die Teilnahme am Kurs ist kostenlos.

Anmelden können sich Interessierte bei der Migrationserstberatung (MEB). Ansprechpartnerin ist Frau Vuslat Hildebrand; Telefon 0512171790022; Fax 05121/1790011; Email hildebrand@awo-hi.de und Frau Pjanova 05121 999 7927

Dort können Interessierte auch weitere Informationen zum Kurs erhalten.


Der FDP-Bundestagskandidat Joachim Konietzko bietet den Bürgerinnen und Bürgern die Gelegenheit ihn persönlich näher kennenzulernen. Die Gelegenheit hierzu besteht anläßlich der liberalen Stammtische in Alfeld und Hildesheim. Joachim Konietzko steht für Fragen rund um den Liberalismus und die bevorstehenden Bundestagswahlen zur Verfügung. Konietzko möchte auch Klarheit darüber bekommen, welche spezifischen Hildesheimer und Alfelder Themen die Bürgerinnen und Bürger besonders nachdrücklich im Bundestag umgesetzt wissen wollen. Insoweit ist sein Motto: "Der Bürger entscheidet; der Politiker setzt um". Zusätzlich stehen natürlich viele liberale Parteifreunde, Mandatsträger und natürlich die Jungen Liberalen gerne Rede und Antwort.

Der Treff der Liberalen und Gleichgesinnten in Alfeld findet am 13. September 2005, 20.00 Uhr, Hotel "Zur Insel", Gudewillstraße 18, statt.

Der Treff der Liberalen und Gleichgesinnten in Hildesheim findet am 14. September 2005, 20.00 Uhr, in der "Historischen Weinstube", gelegen vor dem Hotel "Bürgermeisterkapelle", Rathausstraße, Hildesheim, statt.


FDP-Termine

Der FDP-Kreisverband führt zur Bundestagswahl in den letzten drei Wochen vor der Wahl am 18.09.05 in Hildesheim und Alfeld Info-Aktionen durch. Die Termine sind wie folgt:
03/09/2005 - Info-Stand in Alfeld, 9-12 Uhr
03/09/2005 - Info-Stand in Hildesheim, 10 - 16 Uhr
10/09/2005 - Info-Stand in Alfeld, 9-12 Uhr
10/09/2005 - Info-Stand in Hildesheim, 10 - 16 Uhr
17/09/2005 - Info-Stand in Alfeld, 9-12 Uhr
17/09/2005 - Info-Stand in Hildesheim, 10 - 16 Uhr

Der Stand in Alfeld befindet sich in der Marktstraße.

Der Stand in Hildesheim befindet sich in der Fußgängerzone vor dem Geschäft "Kressmann". Der FDP-Bundestagskandidat Joachim Konietzko ist an allen drei Samstagen vormittags in Alfeld zu erreichen und am Nachmittag in Hildesheim. Zusätzlich stehen natürlich viele liberale Parteifreunde, Mandatsträger und natürlich die Jungen Liberalen gerne Rede und Antwort.

Liberale Grüße
FDP-Kreisverband Hildesheim
Vorsitzender Gerd Queißer


Diskussionsrunde mit dem OB-Kandidaten Henning Blum:
Sicherheit und Sauberkeit – was ist zu tun in Hildesheim?

Der OB-Kandidat holt für eine öffentliche Diskussionsrunde zum Donnerstag, 8.September 2005 in den Gildesaal des Knochenhauer Amtshauses die Nummer 1 der Kriminalpolizei in Niedersachsen nach Hildesheim. Der bisherige Leiter des Landeskriminalamtes, Rüdiger Butte, ist inzwischen auch auf kommunalpolitischem Gebiet bestens ausgewiesen. Seit dem 1.8.2005 ist er neugewählter Landrat des Landkreises Hameln-Pyrmont. Moderiert wird die Veranstaltung von Erhard Paasch, langjähriger Hildesheimer Kriminologiedozent und Kriminaloberrat i. R., der in Hildesheim mit Fachhochschülern der Polizei mehrere Sicherheitsstudien durchgeführt hat. Die Diskussion soll zeigen, inwieweit Sicherheit und Sauberkeit ein Thema für die Menschen und insbesondere für die Hildesheimer bereits ist und künftig sein wird. Henning Blum beabsichtigt, dieses Thema in seine Forenreihe „Blum am Montag“ nach seiner OB-Wahl mit aufzunehmen.


Fünftes Beteiligungsforum „Blum am Montag“

„Perspektive für Hildesheim“

(tH) Am Montag, 5. September 2005, von 18.00 bis 20.00 Uhr, lädt Henning Blum alle Hildesheimerinnen und Hildesheimer herzlich in das Veranstaltungszentrum „Vier Linden“, Alfelder Straße 55 B ein, um dort mit ihm seine „Perspektive für Hildesheim“ zu erörtern. Er berücksichtigt dabei die Ergebnisse der vier vorangegangenen Beteiligungsforen, deren Zusammenfassung inzwischen gedruckt vorliegt aber auch unter www.henningfuerhildesheim.de im Internet abgefragt werden kann. Die Veranstaltung moderieren Prof. Dr. Erwin Wagner, Universität Hildesheim und Claus-Ulrich Heinke, Pastor und Journalist.

Wie sich Henning Blums Plakat aus vielen Fotos von Menschen und Stadtansichten zusammensetzt, so setzt sich sein Entwicklungskonzept für Hildesheim aus vielen Einzelbeiträgen zusammen. Mit den Montagsforen hat der Oberbürgermeisterkandidat der SPD gezeigt, wie er sich eine produktive Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger vorstellt. Dabei wurde deutlich, was den Hildesheimerinnen und Hildesheimern am Herzen liegt und worauf es ihnen in Zukunft ankommt: Leistungsstarke Bildungs-, Ausbildungs- und Forschungseinrichtungen für zukunftsfähige Arbeitsplätze, besondere Leistungsangebote für die engere und weitere Region sowie eine Verwaltung, die Wege öffnet, das bürgerschaftliche Engagement stärkt und unternehmerisches Handeln unterstützt. Die Menschen wollen in Hildesheim sicher und geborgen leben und zugleich die Vorzüge einer Großstadt erleben. Henning Blum wird zu diesen Sachthemen seine kommunalpolitische Perspektive entwickeln.

Blum legt Wert darauf, dass wirklich alle sich beteiligen können. Deshalb finden Rollstuhlfahrende einen barrierefreien Zugang und Gehörlose einen Gebärdesprecher als Übersetzer.


Nachbarschaft erleben und erlernen:

Südstadt-SPD informiert sich

(ba) Lässt sich Nachbarschaft entwickeln? Mit dieser Frage befasste sich die Südstadt-SPD bei ihrer Stadtteilversammlung am 24. August im Klubhaus des Tennisclubs Rot-Weiß. Ortsvereinsvorsitzender Hartmut Häger begrüßte Regina Wilken, die Vorsitzende des Vereins „Der kleine Paul“ und Frank Auracher vom Stadtteilmanagement „Soziale Stadt Drispenstedt“.

Frank Auracher betreut als Sozialpädagoge maßgeblich das Projekt der sozialen Stadt in Drispenstedt. Der dortige Stadtteiltreff ist eine interkulturelle Begegnungsstätte. Deutsch-türkische Arbeitsgemeinschaften und internationale Abende mit wechselnden Gastgeberländern erfreuen sich großer Beliebtheit. Ortsrats- und Stadtratsmitglieder bieten regelmäßig Gesprächsrunden und Sprechstunden an.

Die Initiative „Zack“ organisiert nachbarschaftliche Selbsthilfe, wie die Unterstützung im handwerklichen Bereich, bei der Hilfe zu Schularbeiten, Unterstützung wenn jemand in der Nachbarschaft krank geworden ist, ja sogar Hilfe für alte Menschen, die dann nicht aus ihrer Umgebung hinaus und in Pflegeheime gehen müssen.

Das Stadtteilmanagement fördert und organisiert weiter einen Fonds zur nachbarschaftlichen Selbsthilfe, das Projekt „ein offenes Ohr“ Beteiligungsworkshops bei Planungen von Sanierungen, Wettbewerbe der schönsten Balkone oder Mietervorgärten, Umwelttage und gibt Anregungen zu Stadtteil- und Nachbarschaftsfesten.

Aurachers Aufgabe ist zu motivieren und zu koordinieren – und Partner zu gewinnen.

Ohne professionelle Hilfe muss „Der kleine Paul“ auskommen, den die Kantorin der Paul-Gerhardt-Gemeinde Regina Wilken vorstellte. Vierzehn freiwillige Helferinnen und Helfer sorgen dafür, dass „Der kleine Paul“ seine Aufgabe erfüllen und einen verwaisten alten „Tante Emma Laden“ weiterführen kann.

Inzwischen ist der Laden – wie früher – wieder zum Nachbarschaftstreffpunkt geworden. Das Einkaufen ist eher die Nebensache. Im Laden wird so manches Schwätzchen bei einer Tasse Kaffee gehalten. Man hört von Sorgen und Nöten der Nachbarn und kann gegebenenfalls helfen oder Unterstützung organisieren.

Darüber hinaus werden Treffen für jung und alt veranstaltet, kulturelle Angebote gemacht, Filmabende oder Nachmittage durchgeführt und Puppenspieler eingeladen. Es besteht auch eine Puppenspielgruppe. Im Unterschied zu Drispenstedt basiert auch die Struktur des Projekts auf ehrenamtlichen Engagement. Allerdings hat die Paul-Gerhardt-Gemeinde Starthilfe geleistet und begleitet auch sonst den Kleinen Paul nicht nur mit guten Worten.

Zwei Projekte, die nachbarschaftliches Leben aufgezeigt haben. Wenn auch unter unterschiedlichsten Voraussetzungen, so führen sie jeweils die Menschen zusammen. Allerdings wurde auch festgestellt, dass es in gewachsenen städtischen Strukturen sehr viel einfacher ist zusammenzuleben und gute Nachbarschaft zu pflegen, auch wenn diese organisiert werden muss. In Stadtteilen, die auf dem Reisbrett entstanden und sehr schnell gewachsen sind, bedarf es doch oft der Hilfe von außen, um die Menschen in eine Gemeinschaft hineinwachsen zu lassen. Für das Bürgerhaus in Itzum, das seine Räume in der Heinrich-Engelke-Halle neben der Grundschule am 24. September öffnet, brachte die Stadtteilversammlung jedenfalls nützliche Impulse.


Die Liberalen haben die heiße Wahlkampfphase eingeläutet


FDP-Umweltminister Hans-Heinrich Sander ist am 06.09.05 von ca. 13.30 bis ca. 15.30 Uhr bei der Arwed Löseke Papierverarbeitung und Druckerei GmbH in Hildesheim. Teilnehmer seitens der Geschäftsführung der Firma ist Frau Dipl.-Kff. Ariane Löseke. An der Besichtigung nehmen seitens der FDP die folgenden Personen teil: Joachim Konietzko, Vorsitzender der FDP-Kreistagsfraktion und FDP-Bundestagskandidat Dr. Martin Gottschlich, FDP-Ratsherr in Hildesheim. Für Nachfragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung (FDP-Kreisverband Hildesheim, Vorsitzender Gerd Queißer, Mobil: 0160 - 96 61 25 95, Fon/Fax: 05126 - 96 48 4, Email: gerqu@yahoo.de, Internet: www.fdp-hildesheim.de.

Kurzfristige Nachfragen am Veranstaltungstag richten Sie bitte direkt an Herrn Konietzko unter 0172/5426245.


Schlager und Treckerfahrten

Sommerfest der Diakonischen Werke lockt am 3. September mit einem fünfstündigen Programm

Hildesheim. Die Diakonischen Werke Himmelsthür (dwh) veranstalten gemeinsam mit dem Ortsrat Sorsum ein großes Sommerfest. Auf dem Gelände der Diakonischen Werke am Finkenberg gibt es am Samstag, 3. September, ein fünfstündiges Programm mit Live-Musik, Theater, Sportaktionen, Spielangeboten und kulinarischen Spezialitäten. Beginn ist um 13 Uhr.

Auf dem Sommerfest 2004 herrschte nicht nur bei den kulinarischen Angeboten großer Andrang.

Zum Auftakt leitet Diakonin Ulrike Kahle einen Gottesdienst in der Elisabethkirche. Die offizielle Eröffnung übernimmt anschließend Ulrich Stoebe, der Direktor der Diakonischen Werke. Der Elisabethchor mit Bewohnerinnen und Bewohnern der Behinderteneinrichtung singt, außerdem spielt der dwh-Bläserchor auf.

Die Aktivitäten erstrecken sich über das ganze Areal: Schüler der Luise-Scheppler-Schule gestalten eine Modenschau, der kirchliche Dienst organisiert ein Luftballon-Wettfliegen. Es locken Treckerfahrten, ein Kunstgewerbe-Markt, Hüpfburg, Flohmarkt, Stände des dwh-Bioladens und der hauseigenen Gärtnerei, Mandala-Malen sowie viele andere Mitmachspiele für Kinder und Erwachsene.

Ein Sonderprogramm wartet speziellen Highlights auf. Zwei Tanzgruppen des SV Teutonia Sorsum, die „Diddles“ und „High Tension“, werden zu Popklängen Bewegung in das Fest bringen. Das Duo „Acustica“ spielt Versionen bekannter Hits, der Chor der Werkstatt für Behinderte an der Frankenstraße singt ein Schlager-Potpourri, Helga Altmeier steuert eine Solo-Gesangsnummer bei. Die Theatergruppe Finkenberg zeigt Szenen aus ihrem Repertoire: Die Gruppe hat erst kürzlich einen großen Erfolg verbucht, als sie – gesponsert vom Freundeskreis der Diakonischen Werke – zum „Pusteblume“-Theaterfestival der Universität Köln eingeladen wurde.

Nicht zuletzt sorgen Sorsumer Einrichtungen und Vereine für ein reichhaltiges Angebot an Leckereien: Die Ministranten der Pfarrgemeinde St. Kunibert backen Waffeln, der Verein „Die Schlechten“ wirft den Grill an mit Biofleisch vom dwh-Hof, die Chorgemeinschaft Sorsum betreut eine Cafeteria, die Paulusgemeinde aus Himmelsthür ist mit einer Salatbar dabei und die dwh-Küche backt Pizza.


Wilderers stellen in Himmelsthür aus

Hildesheim. Die „Wilderers“, eine Künstlergruppe der Diakonischen Werke Himmelsthür, stellen ihre Arbeiten bis zum 12. September im Bildungshaus St. Vinzenz aus.

In der Himmelsthürer Winkelstraße 3-4 sind sowohl abstrakte als auch gegenständliche Bilder zu sehen.

Unter anderem zeigt die Ausstellung Arbeiten, die als Entwürfe für die Jahreslosung der Diakonischen Werke entstanden sind.

Arbeiten der Künstlergruppe „Wilderers“ sind bei einer Ausstellung im Himmelsthürer Bildungshaus St. Vinzenz zu sehen.

Hinter dem Namen „Wilderers“ verbirgt sich eine Gruppe von acht behinderten Menschen unter der Leitung der Kunstpädagogin Almut Wiechmann. Das Künstler-Team ist seit zwölf Jahren aktiv und hat bereits viele Ausstellungen gestaltet. Im St.-Vinzenz-Bildungshaus sind die Bilder montags bis freitags von 8 bis 12 Uhr und von 13 bis 16 zu besichtigen, am Wochenende nach telefonischer Absprache unter der Nummer 05121/4050.

Parallel bereiten die „Wilderers“ schon die nächste Ausstellung vor. Sie wird am 16. September um 16 Uhr im Bernward-Krankenhaus eröffnet.


Drei Bands bei „Rock am Berg“

Hildesheim. „Rock am Berg“ lautet dieses Wochenende das Motto in Sorsum: Am Freitag, 26. August, lassen drei Bands die Wände der Ernst-Kipker-Sporthalle am Finkenberg (Stadtweg 107) wackeln. Von 15 bis 20 Uhr treten „Tito Day Inn“; „Jessica“ und „She“ zugunsten der Diakonischen Werke Himmelsthür auf, der Eintritt ist frei.

Die Band „She“ mit ihrer Sängerin Mandy Gerlach tritt bei „Rock am Berg“ als Headliner auf.

„Tito Day Inn“, eine junge Band aus Eime, macht den Opener. Die Gruppe spielt Rock in seiner ganzen Bandbreite von ruhigen Klängen bis Punk. Auf viele Jahre Bühnenerfahrung können die Alfelder von „Jessica“ zurückgreifen, Southern Rock ist ihr Metier. Zum Abschluss, gegen 17.30 Uhr, gibt es melodischen Hardrock von der Hildesheimer Band „She“. Ihre Frontfrau Mandy Gerlach ist Mitarbeiterin der Diakonischen Werke, sie hat das Konzert maßgeblich mit organisiert.

Veranstalter ist wie in den Vorjahren das Heilpädagogische Heim der Diakonischen Werke Himmelsthür. „Rock am Berg“ geht zum dritten Mal über die Bühne, bei den ersten beiden Konzerten kamen jeweils rund 300 Besucher.

„Für unsere Bewohner ist das natürlich eine tolle Sache“, freut sich der stellvertretende Einrichtungsleiter des Heilpädagogischen Heims, Rolf Wanke. Doch das Mini-Festival soll nicht nur Bewohner, sondern alle Musikfans ansprechen. Zugleich ist es ein Familienfest, das kulinarische Spezialitäten, eine Hüpfburg und andere Kinder-Aktionen bietet.


Podiumsdiskussion mit Oberbürgermeisterkandidaten zum Thema Integration

- Am 6. September 2005 sind Oberbürgermeisterkandidaten zu Gast beim Netzwerk für Integration -

Am 18. September 2005 ist die Wahl zum eingleisigen Oberbürgermeister der Stadt Hildesheim. Aus diesem Anlass veranstaltet das „Netzwerk Integration“ am 06.09.05 um 20.00 Uhr im Riedelsaal der Volkshochschule Hildesheim (Pfaffenstieg 4-5) eine Podiumsdiskussion mit vier Oberbürgermeisterkandidaten zum Thema „Integration von Migranten und Aussiedlern in Hildesheim“.

Interessierte sind herzlich eingeladen an der Veranstaltung teilzunehmen.

Moderiert vom Hartwig Kemmerer (Geschäftsführer der Volkshochschule Hildesheim) werden die Oberbürgermeisterkandidaten Henning Blum (SPD), Dr. Ulrich Kumme (CDU), Kurt Machens (parteilos) und Ulrich Räbiger (Bündnis 90/Die Grünen) zum derzeitigen Stand der Integration von Migranten und Spätaussiedlern Stellung nehmen, ihre Vorstellungen von einer gelungenen Integration darstellen und auf Fragen aus dem Publikum antworten.

Der Veranstalter der Podiumsdiskussion das „Netzwerk Integration“ setzt sich seit seiner Gründung im Jahre 2000 aktiv für die Belange von Migranten und Aussiedlern in Hildesheim ein.

Mitglieder des „Netzwerkes Integration“ sind u.a. , die Volkshochschule Hildesheim, die Buhmannschule, die AWO, die Caritas, die Geschwister-Scholl-Schule, die Stadt Hildesheim, KWABSOS e.V., Labora, die Agentur für Arbeit, die Polizei und der Asyl e.V. sowie Einzelpersonen.


Blum und Rübke halten Pläne zur Privatisierung des Landeskrankenhauses Hildesheim für unverantwortlich

(tH) Die Absicht der Niedersächsischen Landesregierung, das Landeskrankenhaus in Hildesheim zusammen mit den neun anderen psychiatrischen Fachkliniken Niedersachsens zu privatisieren, sei unverantwortlich. Die das nach einem ausführlichen Gespräch mit der Leitung und Personalvertretung des Hildesheimer Landeskrankenhauses feststellten, verfügen über Kompetenz und Erfahrung: Jutta Rübke hatte als SPD-Landtagsabgeordnete in der letzten Legislaturperiode einen Prüfauftrag über die Zukunft der Landeskrankenhäuser mitbeschlossen, Henning Blum begleitete als Aufsichtsratsvorsitzender die Privatisierung des Städtischen Krankenhauses zum Klinikum Hildesheim.

Bei ihrer Haushaltsklausur vor wenigen Wochen in Hildesheim hatte die Landesregierung völlig überraschend das Prüfverfahren abgebrochen. Für Rübke unverständlich beschloss sie ohne Abwägung der denkbaren Alternativen den Verkauf aller zehn Einrichtungen. Das Argument, der Landesrechnungshof habe die Entscheidung vorgegeben, hält die Abgeordnete für einen Vorwand. Auch der Rechnungshof habe nur zum Nachdenken aufgefordert, das aber sei bei der Regierung offenbar nicht geschehen.

So sei gar nicht abgewartet worden, was der Zusammenschluss der Landeskrankenhäuser zu einem Leistungsverbund an Synergien bringt. Mitte April erst hatten ihn die Krankenhausleitungen ins Leben gerufen. Auch die Effekte der Institutsambulanzen wolle man offensichtlich nicht zur Kenntnis nehmen. Damit würden die stationären Kosten gesenkt und die Rehabilitation bzw. Resozialisierung verbessert. Den von der Sozialministerin von der Leyen behaupteten Privatisierungszwang aufgrund von 200 fehlenden Plätze im Maßregelvollzug hält Rübke für eine Schutzbehauptung. Bereits jetzt seien 1.140 Plätze belegt, also genau die 200, die angeblich fehlen.

Henning Blum sieht im Maßregelvollzug ein besonderes Privatisierungshemmnis. „Nach dem Grundgesetz darf nur der Staat in klar abgegrenztem gesetzlichen Rahmen in die Grundrechte von Menschen eingreifen und unmittelbaren Zwang anwenden.“ Die juristische Klärung dieser Frage sei gerade auf dem Weg zum Bundesverfassungsgericht. Warum die Regierung die Entscheidung nicht abwarte sei ihm unerklärlich.

Nicht vergleichbar sei die Situation des Landeskrankenhauses mit dem Städtischen Krankenhaus. Dort hatte die Krankenhausleitung versäumt, rechtzeitig gegenzusteuern, hier halte man noch alle Karten in der Hand. Dort war die Insolvenz abzuwenden, hier schreibe man schwarze Zahlen. Dort war man abhängig von Fallpauschalen, hier gibt es noch Pflegesatzvereinbarungen. Und im Maßregelvollzug setzt das Land selbst die Höhe der Pflegesätze fest. „Auf Stufe 1 und nicht auf Stufe 4, wie es dem LKH zukommt“, erfuhr Blum. Nur weil eine Landeseinrichtung nicht gegen das Land klagen könne, sei das so. Ein privater Betreiber brauche keinerlei Rücksicht zu nehmen.

Blum befürchtet, dass der Private den Kaufpreis und seine Rendite über steigende Kostensätze vom Land zurückholt. Und über Einsparungen durch Personalabbau und Lohnsenkungen. Das wiederum habe nicht nur Auswirkungen auf die Pflegequalität, sondern auch auf die regionale Wirtschaft.

Vom Verkauf aller Häuser erhoffe sich Finanzminister Hartmut Möllring 100 Millionen – für Blum Augenwischerei. Um wiedergewählt zu werden, sei der Verkauf kurzfristig zu nutzen, langfristig liefere sich das Land einem Monopolbetrieb aus und habe seine Bedingungen zu akzeptieren. Blum verweist auf ähnliche Entwicklungen bei der Heimunterbringung von Jugendlichen.

Am Donnerstag, 25. August, wird Staatssekretär Hoofe die Belegschaft des LKH über den geplanten Verkauf informieren, dem Vernehmen nach schon in Begleitung eines Managers des Asklepius-Konzerns. Für Blum ein Unding: „Wenn alles doch schon entschieden ist, wird Mitarbeiterbeteiligung zur Farce“, meint er. Auch die sei beim Klinikum Hildesheim anders und transparenter verlaufen.

An dem Gespräch mit der Krankenhausleitung und der Personalvertretung, das am 22. August im LKH stattfand, nahmen aus der SPD-Ratsfraktion auch deren Vorsitzender Hartmut Häger und die Vorsitzende des Sozialausschusses, Bernhardine Schröer teil.


Stadtteilversammlung der SPD: Gelebte Nachbarschaft

(tH) Das „Leben im Stadtteil“ ist Thema einer Stadtteilversammlung, zu der der SPD Ortsverein Marienburger Höhe / Itzum am Mittwoch, 24. August, 19.30 bis 21.30 Uhr, in das Klubhaus des Tennisclubs Rot-Weiß, Mendelssohnstraße 2 („Enzo“), einlädt. Wie sich Nachbarschaft entwickelt und man nachbarschaftlich lebt, thematisieren Wilfried Kretschmer und Sybille v. Engelhardt-Tafel an den Beispielen „Der kleine Paul“ und „Soziale Stadt“. Als Experte hat Frank Auracher seine Mitwirkung zugesagt.

Die ursprünglich für den 3. September angekündigte Fahrradtour durch die Südstadt muss auf den 17. September verlegt werden. Die von Wilfried Kretschmer geführte Rundfahrt beginnt um 14 Uhr auf dem NP-Parkplatz an der Bromberger Straße und dauert bis etwa 18 Uhr am Hofcafé der Domäne Marienburg.


Termine Henning Bluhm 2005 (Stand: 18.08.2005)

wer, wo, was Term.fest Uhrzeit weitere Infos
AIV Gespräch Mathias Jung 18.08. 19.00
1 Jahr Radio Tonkuhle 20.08. 14:00 Domaine Marienburg
Hildesheimer Tafel 20.08. 18:00 Dorint-Novotel
Staatssekr. Gerd Andres in Hi 23.08. 10:30 Arge
Personalversammlung Stadt Hildesheim 24.08. 09.-13.00 Audimax,Uni Hi
OV-Itzum Vers. 'Siedlungsentwicklung Itzum' 24.08. 19.30
Tiefensee 25.08. 15:00-16:45 Museums-Pavillion
Fraktions-Sommerfest 25.08. 18.30
HAZ Interview 26.08. 10:00
Bürgerfest 26.08. 14:00 Landeskrankenhaus
Henning vor Ort, Himmelsthür 26.08. 16:00-18:00 vor der RS
Himmelsthürer Filmnacht 26.08. ab 19:00
nieders.Heimatbund 26.08. 9.30-18.30
Museumsfest 27.08. 17.00
50 Jahre Gemischter Chor Itzum' Frühschoppen 28.08. ab 11:00
Siegerehrung Geher-Cup 28.08. 17:30
IHK Hi Kandidatengespräch (Gerh.Frank) 28.08. 19.00
RBG Kandidatenpodium 01.09. 10:00-12:00
Büttger-Gespräch 01.09. 12-14.00 Ratssaal
DEHOGA (Dietrich) 01.09. 16.00 Zum Klee
Blum vor Ort Bockfeld Edeka-Markt (Donnerstag) 01.09. 17:00-19:00
Stadtjugendring, lockerer Talk für Jungwähler 02.09. 16-18.00
Müntefering hier 02.09. 17.00
Bergstraßenfest 03.09. 10:00-17:00
5. MontagsGespräch mit Henning Blum 05.09. 18:00-20:00 Vier Linden
Podiumsdiskussion, AWO, Integration 06.09. 19-21.00 Riedel-Saal
Radio Tonkuhle Kandidaten Duell 08.09. 19.00
Goethe Gymnasium Podium zur OB-Wahl 08.09. 12-14.00
Rüdiger Butte, Landrat Hameln 08.09. 16-18.00
Blum vor Ort "Moritzberg" 09.09. 16:00-18:00
Besuch Bulmahn 09.09. 15-17.00
SPD Bavenstedt 10.09. 15-16.00
Moritzbergfest 10.09. 13:00-19:00
"Weinfest" beim KGV Vier-Linden 10.09. 14:30-15:30 Vereinsheim KGV
Nacht der Poesie 10.09. ab 19.00 Vier Linden
SPD UB Hi AFA Podiumsdiskussion Mitbestimmung 10.09. 10.00 Torhaus
40.Wiederaufbau St. Andreaskirche 11.09. 10.00 St. Andreaskirche
mit Bischöfin
Dr. Käßmann
Blum vor Ort Bavenstedt 15.09. 17-19 ehem. Kindertagesstätte
Ball der Handwerkerschaft Hi/Alfeld 17.09. Berhölzchen
OB-Wahl in Hi 18.09

SPD-Dauerstand zur OB-Wahl und BTW vor der Jakobikirche vom 20.08. bis 17.09.05
(Mo. bis Fr. jeweils von 10:00 bis 18:00 Uhr und Sa. jeweils von 10:00 bis 16:00 Uhr)


SPD-Ratsfraktion diskutiert mit Hi

Park-Geschäftsführer Hildesheimer Parkprobleme

Mitglieder der SPD-Ratsfraktion im Gespräch mit HI-Parkgeschäftsführer Sebastian Bringmann

(tH) Besser miteinander als übereinander reden – nach dieser Devise diskutierten Mitglieder der SPD-Ratsfraktion mit HI-Park-Geschäftsführer Sebastian Bringmann Probleme des Parkens in Hildesheim. Schon vor Jahren hatte der Rat zusammen mit den Sparkassen für die Bewirtschaftung der Parkhäuser die Hildesheimer Parkhaus GmbH gegründet. Inzwischen betreibt Sebastian Bringmann zusammen mit weiteren 13 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern 14 Parkflächen mit ungefähr 2.800 Stellplätzen in Hildesheim. Zusammen mit weiteren 6.500 Plätzen in anderen deutschen Städten bilden sie die größte vernetzte Anlage in Europa.

Vernetzung heißt elektronischer Rund-um-die-Uhr-Service und Management durch Datenfernübertragung. Dafür steht netpark, ein Tochterunternehmen von HI-Park. Längst haben die Hildesheimer mit ihrem damaligen Lehrmeister, der Stadt Osnabrück, gleichgezogen.

Aus Sicht Bringmanns sind die Erwartungen, die man seinerzeit an die Unternehmensgründung knüpfte, erfüllt. Die Stadt erzielt durch intensivere Auslastung und günstigere Kostenstrukturen höhere Einnahmen, die Kundinnen und Kunden profitieren von der 24-Stunden-Öffnung, von der ParkCard und von einem Sofortservice im Störfall. Dies habe, so Bringmann, seinen Preis, allerdings einen, der sich mit Städten vergleichbarer Größe durchaus messen könne.

Das Thema Preisgestaltung hatten auch die Fraktionsmitglieder als Frage mitgebracht. Ob nicht doch die ersten 15 Minuten kostenfrei bleiben sollten, ob man nicht besser minutengenau abrechnen sollte, ob nicht wenigstens ein Halbstundentakt einzuführen sei.

Sebastian Bringmann legte den Ratsmitgliedern Untersuchungen, z. B. aus Mainz, vor, nach denen selbst völlig kostenloses Parken keine erhöhte Frequenz gebracht habe. Kostenfreies Kurzzeitparken am Straßenrand erfordere eine konsequente Kontrolle, weil sonst durch das Überziehen der Parkzeit oder das Mehrfachdrücken der „Brötchentaste“ unzulässiges Langzeitparken entsteht. Außerdem würde durch diese Maßnahme eine neue Gesamtkalkulation erforderlich. Der Euro für jede angefangene Stunde Parkzeit ärgere zwar den, der den Betrag nicht voll ausnutzt, sei aber der Mittelwert, der die Kosten deckt und für eine moderate Rendite sorgt. Nicht nur die Stadt erwarte eine stetige Umsatzpacht, sondern auch die privaten Parkflächenbesitzer, für die HI-Park ebenfalls tätig ist.

Aus der SPD-Fraktion kam die Frage nach einer Ausweitung der Kalkulationsgrundlage durch Bewirtschaftung aller Parkplätze, also auch derjenigen an den Straßenrändern. Bringmann konnte sich das heute „Off-Street-Parking“ genannte Modell gut vorstellen. Allerdings gebe es im Zusammenhang mit der Überwachung das Problem der „hoheitlichen“ Aufgabenstellung. Wilfried Kretschmer, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der Fraktion, kündigte an, das Thema in den Stadtentwicklungsausschuss mitzunehmen.

Das gilt auch für verbesserte Abstellmöglichkeiten für Fahrräder. Abschließbare „Fahrradkäfige“ in Parkhäusern würden in der Stadt nicht angenommen, meinte Bringmann. Das sei am Bahnhof sicher anders, wo man einen besonders überwachten Fahrradbereich vorsehen werde. In der Stadt seien – zum Beispiel am Ratsbauhof – mehr Abstellbügel erforderlich. An die Radtouristen solle man auch an den Sehenswürdigkeiten der Stadt denken. Auch dort fehlen Abstellhilfen.

Einig war sich die Runde in der Frage des Anwohnerparkens: Es sei unverständlich, dass es nicht schon längst eingeführt wurde, denn es bringe den Stadtteilbewohnern viele Vorteile und sorge für mehr Ruhe auf den Straßen.


Das “Hohnsensee-Openair” muss leider ausfallen!

Karten können zurückgegeben werden

Das „Hohnsensee-Openair“ am 26.8. und 27.8. muss aufgrund des geringen Kartenvorverkaufs leider abgesagt werden. Die bereits erworbenen Eintrittskarten zu „Sounds of Hollywood“ am 26.8. und zum Strandfestival „Hitzefrei!“ können bei der entsprechenden Vorverkaufsstelle zurückgegeben werden, bei der sie gekauft wurden. Selbstverständlich bekommen Sie dort den vollen Kaufpreis zurückerstattet.


Historische Stadtführung durch Ochtersum: So, 21.08., 14 Uhr

(UH) Die SPD, Ortsverein Ochtersum, lädt am Sonntag, 21 August, 14.00 Uhr, zu einer Historischen Stadtführung durch Ochtersum ein. Treffpunkt ist vor dem HIT-Markt in der Rex-Brauns-Straße. Die Führung wird von der Stadtführerin Karin Fleig-Tietgen, Mitglied der Stadtführer-Gilde, durchgeführt. Eingeladen sind alle Ochtersumerinnen und Ochtersumer, die ihren Ortsteil einmal aus ganz anderer Perspektive kennen lernen wollen.


FDP-Informationsgespräch Bunte Leitstellen

Der neue Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Landtagsfraktion und FDP-Landtagsabgeordnete Jörg Bode, Mitglied im Ausschuss für Inneres und Sport, ist am 18.08.05 zu Gast in Hildesheim. Die FDP-Kreistagsfraktion hat Bode zu einer Besichtigung und zum Gespräch mit Fach- und Verwaltungsleuten aus Kreis- und Stadtverwaltung Hildesheim eingeladen, um die Hildesheimer Belange in die auf Landesebene geführte Diskussion der Neuorganisation der Leitstellen von Polizei und Feuerwehr besser einzubringen. Beginn ist gegen 14.00 Uhr im Hause der Berufsfeuerwehr Hildesheim. An der Vorstellung nehmen von der örtlichen FDP die folgenden Personen teil:
Gerd Queißer, Vorsitzender des FDP-Kreisverbandes, Hildesheim, Joachim Konietzko, FDP-Vorsitzender der FDP-Kreistagsfraktion, Klaus Hückel, FDP-Kreistagsabgeordneter, Dr. Martin Gottschlich, Vorsitzender des FDP-Stadtverbandes Hildesheim, Seitens der Kreis- und Stadtverwaltung Hildesheim, nehmen teil: Feuerwehrchef Klaus Schmitz, ggf. Kreisbrandmeister, Josef Franke sowie aus der Verwaltungsebene Dr. Hans-Günther Krane für die Stadt Hildesheim sowie ggf. Kreisrat Hans-Heinrich Scholz bzw. Fachbereichsleiter, Manfred Hartmann für den Landkreis Hildesheim.


SPD geht in die heiße Wahlkampfphase

Am Sonnabend, 20. August, eröffnet die SPD die heiße Wahlkampfphase.

Um 10 Uhr geben der Bundestagskandidat Bernhard Brinkmann und der Oberbürgermeisterkandidat Henning Blum den Startschuss für die vier Wochen andauernde Präsenz der SPD in der Hildesheimer Innenstadt. Täglich von 10 bis 18 Uhr (Samstags von 11 bis 16.30 Uhr) sind dann SPD-Mitglieder an einem Infowagen vor der Jacobikirche für die Bürgerinnen und Bürger ansprechbar sein, darunter auch die Landtagsabgeordnete Jutta Rübke, die erste Bürgermeisterin Elisabeth Conrady und der Kreistagsfraktionsvorsitzende Harry Dilßner. Für musikalische Unterhaltung wird an jedem Sonnabend gesorgt. Zum Auftakt spielt die Blaskapelle Breinum.


Für Fortgeschrittene: Dommusik Hildesheim lädt zum Kantorenkurs ein

Am Samstag, den 10. September, findet in der Zeit von 13 bis 16 Uhr in den Räumen der Dommusik, Domhof 3, ein Kantorenkurs statt.

Leitung hat Domkantor Stefan Mahr. Die Einladung richtet sich an alle, die bereits im Kantorendienst tätig sind und ihre Kenntnisse vertiefen möchten.

Anmeldungen werden erbeten bis zum 5. September an den
Fachbereich Liturgie im Bischöflichen Generalvikariat,
Domhof 18-21, 31134 Hildesheim,
Tel. (05121) 307-305,
E-Mail: kirchenmusik@bistum-hildesheim.de


Politikerprofilierung in Holzminden schadet Hochschulentwicklung in Hildesheim

(tH) Mit Nachdruck fordert der Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion in Hildesheim, Hartmut Häger, Wissenschaftsminister Lutz Stratmann auf, seine Weisung an die Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) Hildesheim-Holzminden-Göttingen zurückzunehmen. Während die Hochschulleitung sich für bedarfsgerechte und vor allem wirtschaftliche Strukturen einsetzt, und den Studiengang Architektur in Hildesheim konzentrieren will, verlangte Stratmann, dass in Holzminden weiterhin Studienplätze vorzuhalten sind. Damit missachte der Minister die Gestaltungsrechte der HAWK und führe sich auf wie ein Staatskommissar. Dass sein Ministerium die Planungen des Präsidiums bereits durch Verordnung abgesegnet hatte, bevor Stratmann die Hochschulleitung – bezeichnenderweise in Holzminden – zurückpfiff, zeige, worum es dem Wissenschaftsminister in Wirklichkeit geht. Die aus Holzminden kommenden Minister Sander und Schünemann haben offenbar Profilierungsbedarf.

Häger fragt, wie sich der Hildesheimer Landtagsabgeordnete und Finanzminister Hartmut Möllring in dieser Frage positioniert. Den Abzug der Wirtschaftsfakultät nach Hannover hatte Möllring noch dem Hochschulpräsidenten in die Schuhe geschoben, obwohl die Landesregierung Lösungskonzepte für den Verbleib in Hildesheim vorliegen hatte. Jetzt müsse er Farbe bekennen, ob es ihm um die Profilbildung der HAWK oder seiner Kabinettskollegen geht.

Dringenden Handlungsbedarf sieht Häger auch beim Erhalt der Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege in Hildesheim. Insbesondere müsse der Abzug der Fakultät Polizei verhindert werden, zumal die Stadt für sie ein früheres Schulgelände bereitgestellt habe. Aber auch die Bereiche Verwaltung und Rechtspflege seien gefährdet. Wenn die Ausbildung nicht mehr Teil der Berufslaufbahn sein wird, müsse sich auch die Struktur der Fachhochschule verändern. Bereits jetzt müsse deshalb ein Zusammengehen der Hildesheimer Fachschulen vorbereitet werden, um die Studien- und Arbeitsplätze in Hildesheim zu sichern. Der Einfluss von Hartmut Möllring könnte dazu beitragen, die in den drei beteiligten Ministerien vorhandenen Widerstände zu überwinden. Zu sehen und zu hören war von ihm in dieser Frage bisher allerdings nichts.


Einladung der SPD

Zu Beginn der "heißen Phase" lade ich Sie im Namen von Henning Blum herzlich zur Präsentation eines Films ein, mit dem er sich in zeitgemäßer Form seinen Wählerinnen und Wählern vorstellt. Wir würden uns freuen, Sie am Mittwoch, dem 17. August um 16.00 Uhr im TV-Film-Studio von Harald Nikelsky, Daimlerring 6a, begrüßen zu können.

Wir bitten um Rückmeldung bis Dienstag, den 16.08. um 12.00 Uhr an Helmut Hunze, Telefon: 05121 / 301-228 / -229, Telefax: 05121 / 301-104, E-Mail spd-ratsfraktion.hildesheim@t-online.de


Sabine Scherer-Kling:
Nicht die Schüler, sondern die Schulen stehen auf dem Prüfstand.“

(tH) Die Vorsitzende des Hildesheimer Schulausschusses, Sabine Scherer-Kling (SPD), hofft, dass sich Realschulen und Gymnasien mit fördernder Lernorganisation auf die von ihnen aufgenommenen Schülerinnen und Schüler einstellen, auch wenn keine entsprechende Empfehlung der Grundschulen vorlag. Andernfalls befürchtet sie spätestens vom nächsten Jahr an eine wachsende Unruhe in den weiterführenden Schulen. Realschulen und Hauptschulen werden dann vermehrt Schülerinnen und Schüler aufnehmen, deren Leistungen für die bisherige Schulform nicht mehr ausreichten. Größere oder zahlreichere Klassen in den aufnehmenden Schulen sind die Folge, möglicherweise auch Veränderungen beim Lehrerbedarf. Auf jeden Fall haben die „Neuen“ erst einmal ihren „Abstieg“ zu verarbeiten und müssen dabei von der Schule unterstützt werden.

Für Sabine Scherer-Kling ist es nicht nachvollziehbar, dass die Landesregierung durch eine Schulgesetzänderung die Einrichtung einer zweiten Gesamtschule verhindert hat. Wie die Anmeldezahlen der Robert-Bosch-Gesamtschule zeigen, ist die Nachfrage dafür in Hildesheim vorhanden. Umso mehr komme es darauf an, dass die Schulen verstärkt auf die einzelnen Schülerinnen und Schüler eingehen. Die Ganztagsbetreuungsangebote, für die in der Hauptschule Alter Markt oder im Goethegymnasium Erweiterungsbauten errichtet werden, seien hier und in den anderen Schulen zu richtigen Ganztagsschulen weiterzuentwickeln. „Für mich ist die Ganztagsschule keine verlängerte Halbtagsschule, sondern eine Schule mit einer anderen, individuelleren Lernorganisation.“

Aus kommunaler Sicht kritisch beobachtet die Schulausschussvorsitzende die Entwicklung bei den kirchlichen Schulen. Offenbar hat es eine Verschiebung der Anmeldungen von der Realschule Albertus-Magnus zum neuen Realschulzweig der St.-Augustinus-Schule und zu den Gymnasien gegeben. Insgesamt nahmen die kirchlichen Schulen aber auch mehr Schüler auf als im vergangenen Jahr: 20 die katholischen Schulen 7 das Andreanum. Etwa im gleichen Umfang nahm die Schülerzahl in den kommunalen Schulen ab. Sabine Scherer-Kling besteht darauf, dass die zwischen Stadt und Generalvikariat ausgehandelte Schulvereinbarung auch nach Abschaffung der Orientierungsstufe eingehalten wird.

Mit der Aufnahme jeder einzelnen Schülerin und jedes einzelnen Schülers hätten die Schulen die Verantwortung übernommen, tatsächlich weiterführend zu sein. Mit einer engeren pädagogischen Zusammenarbeit über Schulformgrenzen hinweg könnten sie diesem Anspruch gerecht werden. „Nicht die Schüler, sondern die Schulen stehen im kommenden Schuljahr auf dem Prüfstand“, meint die Schulausschussvorsitzende. Nicht in PISA, sondern in Hildesheim.


Weltkindertag am 20. September 2005

Wetten, dass...

... mindestens 300 Kinder und Jugendliche aus Hildesheim zum Weltkindertag kommen!

Am 20. September findet ab 16.00 Uhr auf dem Marktplatz eine Fete für Kinder und Jugendliche von 0 bis 18 Jahren statt. Veranstalter sind die Evangelische und Katholische Familien-Bildungsstätte und der Kinderschutzbund. Als Wettpartner ist die Hildesheimer Allgemeine Zeitung dabei. Die Eröffnung der Veranstaltung übernimmt Oberbürgermeister Dr. Kumme, die Moderation Radio Tonkuhle. Im Mittelpunkt steht an diesem Nachmittag eine Wette zwischen den Veranstaltern und der HAZ. Die Veranstalter wetten, dass sie es schaffen mindestens 300 Kinder und Jugendliche auf den Marktplatz zu bekommen, von denen jeder/jede Dritte ein Kinderrecht benennen kann. Die Schulen und Kindergärten bekommen im Vorfeld Informationen über Kinderrechte an die Hand. Aber auch vor Ort kann man sich noch über die Kinderrechte informieren.

Und deshalb brauchen wir Euch Kinder! Denn, sollten die Veranstalter die Wette gewinnen, stellt die HAZ als Wetteinsatz eine Seite in der Zeitung zur Verfügung, die ihr Kinder und Jugendlichen gestalten könnt. Außerdem sponsort die HAZ für Euch ein „Überraschungs-Event der besonderen Art“. Als Highlight findet ab 16.30 Uhr eine Open-Air Disco auf dem Marktplatz statt, zu der Ihr ebenfalls herzlich eingeladen seid.


Sieben Tage unter dem Kreuz
Bistum Hildesheim feiert die „Kreuzwoche“ vom 11. bis 18. September

Hildesheim (bph) Mit Gottesdiensten, Kreuzwegen und Pontifikalämtern feiert das Bistum Hildesheim die „Kreuzwoche 2005“ in Hildesheim, Ottbergen und Bergen.

Die Kreuzwoche beginnt am Sonntag, 11. September, in Bergen bei Celle. Um 15 Uhr trifft man sich auf dem Appellplatz des ehemaligen Konzentrationslagers in Bergen-Belsen. Von dort laufen die Gäste zum „Haus der Stille“, wo Weihbischof Hans-Georg Koitz, der nach der Emeritierung von Bischof Dr. Josef Homeyer das Bistum als Diözesanadministrator leitet, um 15.15 Uhr die Eucharistie feiert. Gegen 16.30 Uhr schließt sich ein Sühnegang über das ehemalige Lagergelände an. Abschluss ist um 17.15 Uhr unter dem Kreuz auf dem Lagergelände.

In Ottbergen beginnen die Feierlichkeiten am Dienstag, 13. September, um 20 Uhr mit einer Lichterprozession von der Pfarrkirche zum Kreuzberg. Die Predigt hält Dechant Eberhard Laufköter aus Harsum. Am folgenden Dienstag, 14. September, findet um 9.30 Uhr auf dem Berg ein Hochamt zum Fest Kreuzerhöhung statt. Pater Werner Schlepphorst OFM zelebriert. Um 14 Uhr wird zum Kreuzweg auf dem Berg eingeladen.

Am Sonntag, 18. September, ist für 14 Uhr die Übertragung der hl. Kreuzreliquie von der Pfarrkirche Ottbergen zum Kreuzberg vorgesehen. Weihbischof Dr. Nikolaus Schwerdtfeger hält dieses Pontifikalamt. Es gibt die Möglichkeit, mit Sonderbussen nach Ottbergen und auch wieder nach Hause zu fahren: ab Hildesheim (ZOB: 13.05 Uhr; P.v.H.: 13.10 Uhr); zurück ab Ottbergen (16.30 Uhr).

In Hildesheim feiert das Bistum die Kreuzwoche mit einem Pontifikalamt am Mittwoch, 14. September, um 9.30 Uhr in der Kirche Heilig Kreuz. Beim feierlichen Einzug mit Domkapitular Wolfgang Osthaus wird das Reliquienkreuz Heinrichs des Löwen gezeigt.


Gitarrenkurse für Fortgeschrittene

Nach den Sommerferien beginnen in der Ev. Familien-Bildungsstätte wieder viele Gitarrenkurse für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Kleine Gruppen und eine nette Atmosphäre ermöglichen individuelles, spielerisches Lernen von Liedbegleitung und Melodiespiel.

Termine: montags ab 29.08.05, mittwochs ab 31.08.05, donnerstags ab 01.09.05 Kursbeginn: zwischen 16:15Uhr und 18:30Uhr

Für Gitarren-AnfängerInnen führen wir eine Sammelliste.

Anmeldungen unter 05121-13 10 90 oder info@familiehildesheim.de


"Gold- und Silberschmiedetechnik im Mittelalter", Hezilo-Werkstatt, Treffpunkt: vor dem Generalvikariat. 3. August, 17 bis 19 Uhr. Uwe Schuchardt und Prof. Hartmut Ullrich zeigen verschiedene Gold- und Silberschmiedetechniken des Mittelalters. Weitere Termine sind der 10., 17. und 31. August sowie der 7. und 14. September.


AWO:
Sprachtraining für junge Neuzuwanderinnen und Neuzuwanderer

Ab Freitag den 2. September 2005 bietet der Jugendmigrationsdienst (JMD) der Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Hildesheim – Alfeld (Leine) e.V. nach einer Sommerpause wieder sein Sprachtraining für junge Neuzuwanderinnen und Neuzuwanderer an.

Der Kurs richtet sich an junge Neuzuwanderinnen und Neuzuwanderer sowie an junge Migrantinnen und Migranten im Alter von 15 bis 27 Jahren.

Der Kurs findet immer freitags von 15 – 18 Uhr bei der Arbeiterwohlfahrt im Sozialen Zentrum im Torhaus (Osterstraße 39A) statt. Die Kursteilnahme kann nur bei vorheriger Anmeldung erfolgen. Die Teilnahme am Kurs ist kostenlos.

Das Sprachtraining mit dem Titel „Praktisch Deutsch“ soll den Teilnehmerinnen und Teilnehmern dabei helfen, durch u.a. praktische alltagsnahe Übungen ihre Aussprache zu verbessern, das aktive deutsch sprechen zu üben und in der Verwendung der deutschen Sprache im Alltag bzw. in Alltagssituationen sicher(er) zu werden.

Der Kursleiter Herr Görkhan Gürcan spricht deutsch und türkisch.

Anmelden können Sie sich beim Jugendmigrationsdienst (JMD):

Jugendmigrationsdienst (JMD), Ansprechpartner ist Jens Kühn; Telefon 05121/1790021 , Email kuehn@awo-hi.de; Fax 05121/1790011.

Dort können Sie auch weitere Informationen zum Kurs erhalten.


PM 09-05: Konietzko: „Rennpferde billiger als Babywindeln“

Joachim Konietzko, Direktkandidat der FDP für den Deutschen Bundestag im Wahlkreis Hildesheim, lehnt eine pauschale Erhöhung der Mehrwertsteuer entschieden ab. "Die verantwortlichen Politiker, insbesondere von der CDU, sollten sich einmal die Mehrwertsteuersätze ansehen. Da werden z.B. Rennpferde mit 7 %, aber Babywindeln und häusliche Pflegedienste, wie Haushaltshilfe und Betreuung von Kindern sowie älteren, kranken oder behinderten Personen mit 16 % besteuert" stellt Konietzko fest. Diese Bevorzugung von Besserverdienenden müsste zuerst beseitigt werden, erklärte Konietzko. Nach seiner Einschätzung würde eine Mehrwertsteuererhöhung eine soziale Härte, insbesondere eine große Belastung von Familien und Alleinerziehenden, die in der Mehrheit Frauen sind, bedeuten. Konietzko fordert daher die Politiker aller Parteien im Wahlkampf auf, sich dieser Problematik differenziert zuzuwenden. Mit allgemeinen Steuererhöhungen auf die in den privaten Haushalten dringend benötigten Konsumgüter und Dienstleistungen lässt sich der notwendige Wirtschaftsaufschwung für Deutschland nicht ankurbeln, betonte Joachim Konietzko abschließend.


„Blum vor Ort“ in der Nordstadt

„Blum vor Ort“, die Kennenlerntour von Henning Blum, dem Kandidaten der SPD für das Amt des eingleisigen Oberbürgermeisters der Stadt Hildesheim, führt auch durch die Nordstadt.

Am Freitag, dem 12. August in der Zeit von 16:00 bis 18:00 Uhr wird er, begleitet von Nordstädter SPD-Mitgliedern durch die Nordstadt gehen um mit den Bürgerinnen und Bürgern dieses Stadtteils ins Gespräch zu kommen. Beginnen wird der die Tour vor der Robert-Bosch-Gesamtschule in der Richthofenstraße.

Die Reihe „Blum vor Ort“ führt Henning Blum seit Anfang April durch die Stadtteile unserer Stadt. Hierbei möchte sich der SPD- Kandidat den Bürgerinnen und Bürgern vorstellen, aber auch die Stadtteile und ihre Einwohnerinnen und Einwohner besser kennen lernen. Anregungen für die künftige Arbeit werden wie Fragen und Kritik gern aufgenommen.


Antrag zur Aufstellung eines Begrüßungstransparents im Berliner Kreisel


Sehr geehrter Herr Dr. Deufel,

nachdem im Rat immer wieder darüber geredet wurde, unsere Besucher an den Eingängen der Stadt freundlich zu empfangen, bitten wir Sie um Genehmigung, versuchsweise für die Dauer der Sommerferien auf der Rasenfläche im Berliner Kreisel ein 4 m langes und 1,50 m hohes Transparent mit der Beschriftung „HILDESHEIM / City of World Culture / You’re very welcome!“ errichten zu dürfen. Da die Ferien vor knapp einer Woche begonnen haben, bitten wir um Verständnis, dass das Transparent bereits angebracht wurde.

Seit 20 Jahren ist Hildesheim UNESCO-Weltkulturerbestadt. An der Bundesautobahn machen wir mit Schildern auf Dom und Michaeliskirche aufmerksam. In diesen Sommerferien liegen die Ausstellungseröffnungen im Dom- und Stadtmuseum, zum Schuljahrsbeginn feiert das RPM mit einem großen Fest die Ankunft der „Berliner Größen“. Die meisten unserer Besucher werden über die B 1 zu uns kommen. Mit etwa 50.000 PKW täglich ist der Kreisel in jedem Fall der wichtigste Hildesheimer Verkehrsknoten.

Mit der englischen Grußformel verbinden wir den Anspruch unserer Stadt, weltoffen und gegenüber Fremden gastfreundlich zu sein. Wir geben uns damit auch als Zentrum einer entstehenden europäischen Metropolregion zu erkennen.

Mit freundlichen Grüßen
(Henning Blum) (Hartmut Häger) (Wilfried Kretschmer)


Stiftung Himmelsthür erhält Erlös aus verkauften Pflanzen

Hildesheim. (eb) Die „Stiftung Himmelsthür“ hat vom Evangelisch-lutherischen Sprengel Hildesheim eine Spende in Höhe von 1.000 Euro erhalten.

Am Mittwoch konnte Landessuperintendent Eckhard Gorka den symbolischen Briefumschlag an die Vorsitzende der Stiftung, Johanna Hämel, überreichen. Das Geld solle dem Stiftungskapital zufließen, so Gorka. „Dafür bedanke ich mich herzlich“, sagte Johanna Hämel, „denn der Grundstock kann noch größer werden.“

Die Spende des Sprengels war durch den Verkauf von Buchenpflanzen zusammengekommen, die im Rahmen des Kirchentages in Hannover Ende Mai angeboten worden waren. Zuvor hatten die Weißbuchen am Abend der Begegnung die Sprengelmeile geschmückt. Die Idee dazu war unter dem Motto „BUCHEN buchen“ in einem Vorbereitungskreis aus dem Sprengel, den Pastor Claus-Ulrich Heinke geleitet hatte, entstanden.

Eine größere Anzahl der Pflanzen hat die evangelische Kirchengemeinde Eltze, Kirchenkreis Peine, erworben. Unter dem Slogan „Ökumene wächst“ hat die katholische Kirchengemeinde St. Georg, Hildesheim-Itzum, 23 Buchen auf ihr Gemeindegrundstück gepflanzt. Weitere Käufer sind Kirchengemeinden aus dem Hildesheimer Land, aus Wolfsburg und viele Einzelpersonen aus dem gesamten Sprengel.

Landesuperintendent Eckhard Gorka überreicht einen symbolischen Briefumschlag an die Vorsitzende der Stiftung Himmelsthür, Johanna Hämel.

Die „Stiftung Himmelsthür – damit Leben gelingt“ fördert die Betreuung von behinderten Menschen, wirbt in der Öffentlichkeit für deren Situation und initiiert Projekte, um Menschen mit Behinderungen mehr Lebensqualität zu geben. Gerade Anfang Juli hat die Stiftung im niedersächsischen Landtag Preisgelder an Jugendliche vergeben, die sich besonders für Menschen mit Behinderungen eingesetzt hatten.

Die Verkaufsaktion „BUCHEN buchen“ geht noch bis Monatsende. Interessenten können sich bis zum 31. Juli an die Landessuperintendentur in Hildesheim (Tel.: 05121 32457/Frau Nordmann) wenden. Die einzelne Pflanze kostet 7,50 Euro; Es gibt Mengenrabatte.


Kindergeschrei im Kreuzgang

Familienseminar auf den Spuren des Erzengels im Michaeliskloster

Die Mönche ziehen durch den Kloster-Innenhof.

Hildesheim (eb) Sie haben sich die Kutten, nach benediktinischer Art, übergeworfen, stehen zu zweit nebeneinander, zünden die Kerzen an – und die Prozession beginnt. Jeder Schritt wird mit Gesang untermalt. Durch den Klostergarten und den Kreuzgang geht es zur Kirche. Die Mönche schreiten Station für Station ab. Der Kirchenraum trägt Gebete und Gesänge wie vor 1000 Jahren.

“Mit Michael auf Klosterspuren“ heißt das sommerliche Familienseminar der Arbeitsstelle für Gottesdienst und Kirchenmusik, das zum erstenmal im neu errichteten Michaeliskloster und in der angrenzenden Michaeliskirche stattgefunden hat.

Gekommen waren gut 30 Teilnehmer aus Hamburg, Oldenburg, Rotenburg/Wümme und Wolfsburg. Einer von ihnen, Christoph Dembowski, Kirchenvorsteher der Michaelisgemeinde in Rotenburg, ist mit seiner Frau und den beiden Kindern mit dabei und begeistert. „Die Verbindung von Raum und Gesang“, sagt er, „ist phantastisch.

Auch wie die 1000-jährige Geschichte dieser Kirche lebendig ist.“ Damit meint er die symbolische Kraft der Michaels-Geschichte, den Kampf des Erzengels gegen das Böse. Der Drachen, der von Westen kommt, wird von Michael abgewehrt. „Das ist in unserer Michaeliskirche in Rotenburg anders“, bedauert Dembowski, „denn die Kirche ist ein typisch funktionaler Bau der 60er Jahre.“ Daher sei er froh, für fünf Tage im UNESCO-Welterbe St. Michaelis Hildesheim zu sein.

Die inhaltliche Idee der Freizeit hat sich die Referentin am Michaeliskloster, Pastorin Christine Tergau-Harms, zusammen mit ihrem Team ausgedacht. Ihr zur Seite stehen der Pastor und Bibliodramaleiter Karl-Martin Harms (Hannover), der Kantor und Lehrer Stephan Orth (Rothenburg/W.) und die Theologiestudentin Johanna Gorka (Hildesheim).

Die Geschichte des fünfjährigen Jungen Michael lässt ihn im Kloster seinen Namensvetter, den Erzengel Michael, treffen. So kommt er dem Kampf des Guten gegen das Böse auf die Spur. Am Ende siegt der Engel.

Die Rahmenerzählung dient der Erarbeitung eines Musikspiels über Michael und den Drachen. Die Jungen haben schon Drachen gebastelt, die Mädchen Engel. Erwachsene und Kinder haben ihre Kutten eigenhändig gefertigt. Jeder hat einen Mönchsnamen angenommen, den Kindern ist ein erwachsener Pate zur Seite gestellt.

Aber auch Zeit zur Muße bleibt. Familienvater Dembowski ist sich nach drei Tagen sicher: „Das Beste ist die Erholung“, womit er auf die gediegene und gemütliche Atmosphäre in der Tagungsstätte des Michaelisklosters verweist. Johanna Gorka bringt die Sache auf den Punkt: „Ein bisschen Kloster in mir, das ist es, was hier passiert.“ Und mit Blick auf die Kinder staunt sie, „wie ruhig die Kinder auf den klösterlichen Raum reagieren“. Der jüngste Mönch ist gerade dreieinhalb.

Noch bis Ende August ist die Michaeliskirche für Gottesdienste und Besucher geöffnet. Ab September beginnt der erste Bauabschnitt umfangreicher Sanierungsarbeiten. Zum 1000-jährigen Jubiläum im Jahre 2010 soll der romanische Kirchenbau in neuem Glanz erstrahlen

Das Schönste: In einer äthiopischen Dorfkirche predigen

Landessuperintendent i.R. Walter Meyer-Roscher wird 70

Hildesheim. (eb) Der frühere Landessuperintendent von Hildesheim, Walter Meyer-Roscher, wird 70. Er feiert sein rundes Lebensalter mit geladenen Gästen in den Diakonischen Werken Himmelsthür. Der vor fünf Jahren emeritierte Regionalbischof wohnt mit seiner Frau Edith in Itzum.

Das Kürzel i.R. heißt für ihn „in Rufweite“. „Ich habe genug zu tun“, sagt der rüstige Jubilar, „gerne halte ich Gottesdienste, wo ich kann“. So war er kürzlich auch beim Burgfest in Steinbrück aktiv dabei. Außerdem ist Meyer-Roscher weiterhin bei der Hildesheimer Blindenmission und für den Freundeskreis der Diakonischen Werke Himmelsthür engagiert. „Ich bin seit 30 Jahren ehrenamtlich für die Diakonie tätig“, sagt er schmunzelnd.

Die Verbindung zur Diakonie wird bei der Geburtstagsfeier dadurch deutlich, dass der Direktor des Diakonischen Werkes der hannoverschen Landeskirche, Superintendent a.D. Henning Brandes, zum Thema „Der Sozialstaat im Umbruch – Herausforderung an Kirche und Diakonie“ spricht.

Zuvor hält der Nachfolger von Meyer-Roscher, Landessuperintendent Eckhard Gorka, eine Andacht. Die Feier wird von der blinden Cellistin Corinna Eickmeyer aus Hannover musikalisch begleitet.

Neben einigen Schul- und Studienfreunden kommen der frühere Direktor des Evangelisch-lutherischen Missionswerkes in Niedersachsern (ELM), Ernst-August Lüdemann, und Landessuperintendentin Doris Janssen-Reschke (Osnabrück), die Vikarin des Jubilars war, zum Gratulieren. Bereits einige Tage zuvor lässt es sich der Auslandsbischof der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Dr. h.c. Rolf Koppe, nicht nehmen, seinen langjährigen Freund Meyer-Roscher zu besuchen. Selbstverständlich ist auch der Hausherr in Himmelsthür, Direktor Ulrich Stoebe, unter den Gratulanten.

Walter Meyer-Roscher wurde im 26. Juli 1935 im Pfarrhaus in Hoheneggelsen geboren. Nach seinem Vikariat in Syke bei Bremen, kam er 1962 als Pastor an die St. Andreaskirche in Hildesheim. Es folgten vier Jahre als Schulpastor und 1974 der Wechsel in das Landeskirchenamt Hannover. Drei Jahre später wird Meyer-Roscher dort zum Dezernenten für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ernannt, ab 1980 ist er für Mission und Entwicklungsdienst zuständig. 1991 wird er, als Nachfolger von Ernst Henze, Landessuperintendent in Hildesheim.

Trotz vielfältiger beruflicher Wege fällt es ihm nicht schwer zu sagen, was das Schönste für ihn war. An erster Stelle nennt er die ökumenischen Beziehungen insbesondere nach Äthiopien. „Dadurch habe ich nicht nur fremde Menschen und Kulturen kennengelernt, sondern konnte in mancher äthiopischen Dorfkirche predigen.“ Das sind Erfahrungen, die er nicht missen möchte.

Seit dem Bau von 100 Kirchen, bei denen die hannoversche Landeskirche die Dächer finanziert hatte, trägt er den Titel „Vater einiger Dorfkirchen“. Außer in Äthiopien war Meyer-Roscher wiederholt in Namibia, zuletzt noch, zusammen mit seiner Frau, im Jahr nach seiner Emeritierung.

Auch ein heimlicher, nächtlicher Besuch bei dem südafrikanischen Theologen und Apartheidsgegner Christiaan F. Beyers Naudé ist ihm bleibend in Erinnerung. Als Berater des Ökumenischen Rates der Kirchen ist ihm auch Genf nicht unbekannt. Für den Lutherischen Weltbund war er jahrelang Berater in Kommunikationsfragen.

Im Übrigen hält er die „missionarische Ursituation, in einer Dorfkirche in Äthiopien zu predigen, wo die Leute kommen und kaum mehr Platz vor dem Altar beleibt“ auch in der heimischen Landeskirche für unabweislich. Angesichts der momentanen Sparrunden sieht Meyer-Roscher die Gemeindearbeit vor Ort als sehr wichtig an. „Es wäre nicht gut, die Zahl der Gemeindepastoren noch weiter zu reduzieren. Da ist ein absolute Grenze erreicht.“

Nach dem Geburtstag geht es für ihn gleich weiter. Ein Aktionstag zur Sanierung des Schulgeländes in den Diakonischen Werken Himmelsthür am 24. September will vorbereitet sein. Dafür sollen auch prominente Leute gewonnen werden, die Arbeitszeit und Arbeitskraft spenden. Und am 18. November ist wieder „Freundesmahl“ in Sorsum. In diesem Jahr hat Ministerpräsident Christian Wulff seine Teilnahme zugesagt.


Vom Schmieden und Aufbauen

Bistumsverein und Dom-Museum legen gemeinsames Halbjahresprogramm vor

Hildesheim (bph) Einen breiten Bogen von der Früh- in die Neuzeit schlägt das Halbjahresprogramm II/2005 des „Verein für Geschichte und Kunst im Bistum Hildesheim“, das in Zusammenarbeit mit dem Dom-Museum Hildesheim entstanden ist. Schwerpunkte sind die Ausstellung „Die Macht des Silbers. Karolingische Schätze im Norden“ und das Jahrzehnt zwischen 1940 und 1950.

Verschiedene Vorträge und Sonderveranstaltungen begleiten die große Silberausstellung im Dom-Museum, die vom 31. Juli bis 11. Dezember zu sehen sein wird. Einer Sonderführung am 7. September um 18.30 Uhr, die am alten Eingang neben dem Josephinum startet, schließt sich am 8. September um 19.30 Uhr ein Vortrag in der Volkshochschule an. „Der Thron Karls des Großen“ ist das Thema von Referent Dr. Sven Schütte. Am 24. September kann man zwischen 10 und 19 Uhr auf dem Domhof das Wikingerlager der Alfelder Gruppe „Die Schlechte Saat“ bestaunen. Die Alfeld-Wikinger zeigen unter dem Motto „Kultur rund um die Uhr“ Handwerkstechniken und das Alltagsleben vor 1000 Jahren.

Den „Reliquien in der Karolingerzeit“ schenkt Prof. Dr. Arnold Angenendt aus Münster am 29. September um 19.30 Uhr in der Volkshochschule seine Aufmerksamkeit. Benediktinderpater Michael Hermes aus Meschede will den Zuhörern am 3. November um 19.30 Uhr in der Volkshochschule „Gregorianik. Erlesene Gesänge“ näher bringen. Am 10. November und 1. Dezember lädt das Programm jeweils um 19.30 Uhr zu weiteren Vorträgen in der Volkshochschule. „Die Wikinger auf dem westeuropäischen Kontinent“ ist das Thema von Dr. Torsten Capelle im November, Prof. Dr. Bernd Kluge aus Berlin behandelt im Dezember „Münzen der Karolingerzeit“. Am 3., 10., 17. und 31. August sowie 7. und 14. September laden Verein und Dom-Museum von 17 bis 19 Uhr in die Hezilo-Werkstatt des Bistums. Dann sollen „Gold- und Silberschmiedetechniken im Mittelalter“ hautnah erfahren werden. Treffpunkt ist jeweils der Eingang zum Bischöflichen Generalvikariat.

Wer sich eher für neuere Geschichte interessiert, kommt ab 10. Oktober auf seine Kosten. In der Dombibliothek wird Dr. Stefan Oyen um 19.30 Uhr den „Inneren Aufbau der Hildesheimer Gymnasien 1945-1955“ beleuchten. Ein Höhepunkt dieser Vortragsreihe, die unter dem Motto „Das Jahrzehnt der Veränderungen 1940 bis 1950“ steht, ist eine Veranstaltung im St. Clemenshaus Hannover am 12. November von 15 bis 20 Uhr. „Wegmarken kirchlichen Aufbruchs im 20. Jahrhundert“, so das Thema. Zeitzeugen und Akteure des Zweiten Vatikanischen Konzils und der Würzburger Synode werden miteinander und mit den Zuhörern ins Gespräch kommen. Dabei ist auch Kabarettist Klaus Witthinrich.

Am 24. November steht um 19.30 Uhr Papst Pius XII. im Zentrum eines Vortrages von Dr. Karl-Joseph Hummel aus Bonn im St. Clemenshaus Hannover. Der Referent will sich mit dem Verhalten des Papstes während des Nationalsozialismus auseinander setzen. „Wegweisende Initiativen der Vertriebenenseelsorge“ beschließen am 7. Dezember um 19.30 Uhr in der Dombibliothek den Vortragsreigen des zweiten Halbjahres. Dr. Rainer Bendel aus Tübingen will dann untersuchen, wie sich die einheimischen Katholiken und die Flüchtlinge gegenseitig beeinflussten.

Informationen sowie Hinweise zu den Eintrittspreisen:
Dom-Museum Hildesheim, Domhof 4, 31134 Hildesheim, T (05121) 1791640
Das Programm steht auch auf der Homepage des Bistums: www.bistum-hildesheim.de
Menü „Nachrichten/Dokumente“ – „Material/Dokumente“, Stichwort: Dom-Museum


SPD-Ratsfraktion: Weiße Rosen für Hildesheimer Widerstandsopfer

(tH) Ein Jahr, nachdem der 60. Jahrestag des Stauffenberg-Attentats auf Hitler größte öffentliche Aufmerksamkeit erregte, stellte der SPD-Fraktionsvorsitzende Hartmut Häger stark nachlassendes Medieninteresse fest. Nur das ZDF erinnerte noch an das Ereignis, mit einer Sendung um 1.20 Uhr am 21. Juli.

Die Erinnerung an die Opfer des Widerstands wachzuhalten sei deshalb das vordringliche Anliegen der SPD-Fraktion, die mit der Niederlegung eines Blumengebindes an der Grabstelle der Familie Schulze-Büttger auf dem Lambertifriedhof Georg Schulze-Büttger und mit ihm stellvertretend allen im Widerstand gegen die Hitlerdiktatur ums Leben gekommenen die Ehre erwies.

Bundestagsabgeordneter Bernhard Brinkmann, Bürgermeisterin Elisabeth Conrady, der SPD-Bürgermeisterkandidat Henning Blum, der Stadtverbandsvorsitzende Prof. Dr. Ulrich Hammer sowie der Ratsherr und Gesamtschulleiter Wilfried Kretschmer ehrten mit Georg Schulze-Büttger aber auch einen Menschen, dessen Gewissensentscheidung gegen eine verbrecherische politische Führung auch heute noch Vorbildcharakter hat. Hartmut Häger hob hervor, dass der ehemalige Andreaner, der in seiner Jugend am Hohnsen wohnte, 1922 als Patriot Soldat wurde, sich aber stets der christlichen Ethik verpflichtet fühlte. So war es nur konsequent, dass der Lamberti-Kirchenvorstand 1980 vorschlug, sein früheres Gemeindeglied mit einer Straßenbenennung zu ehren.

Schulze-Büttger wurde am 13. Oktober 1944 in Plötzensee hingerichtet. Am Vormittag fällte der Volksgerichtshof unter Freisler gegen den vierzigjährigen Oberst im Generalstab und die Mitangeklagten Hans-Jürgen Graf Blumenthal, Roland von Hößlin und Friedrich Scholz-Babisch das Todesurteil, noch am Nachmittag wurde es vollstreckt. Im Namen des Volkes stellte der Blutrichter Freisler fest, dass die Angeklagten schon lange vorher von dem Verratsplan des 20. Juli gewusst hatten, ihn nicht meldeten und dadurch reifen ließen. Sie stünden damit in einer Reihe mit „dem Meuchelmörder Graf von Stauffenberg“ und seien für immer ehrlos geworden.

Mit den weißen Rosen am Gedenkstein Schulze-Büttgers erinnert die SPD-Ratsfraktion an alle Widerstandsopfer. Für viele – zum Beispiel für die Kommunisten und Sozialdemokraten und viele andere, die ihrer Gesinnung treu blieben – begann das Leben im Widerstand schon 1933. Viele von ihnen sind von den Nazis von Anfang an gedemütigt, verfolgt und ermordet worden. Die Hildesheimer erinnern sich an Mitbürger, die wie die sozialdemokratischen Brüder Fritz und Wilhelm Henze oder der Sozialist Heinrich Winkelhoff, zu Schaden oder, wie der Kommunist Anton Hummler, der katholische Pfarrer Joseph Müller oder der evangelische Pastor Werner Sylten, ums Leben kamen.

„Der Widerstand gegen Hitler bleibt in Hildesheim unvergessen“, ist sich Häger sicher. Im letzten Jahr gelang es, die Grabstelle, die in diesem Jahr abgelaufen wäre, dauerhaft zu sichern und in städtische Pflege zu nehmen. Dem Vernehmen nach wird sich das Andreanum künftig verstärkt um das Andenken Schulze-Büttgers kümmern. Schließlich wird der Sohn des Widerstandsopfers, der wie sein Vater Georg heißt und ebenfalls Oberst wurde, am 1. September im Hildesheimer Rathaus auf Einladung des Oberstadtdirektors einen Vortrag halten.


Sabine Scherer-Kling:
Nicht die Schüler, sondern die Schulen stehen auf dem Prüfstand.“

(tH) Die neusten PISA-Ergebnisse waren noch nicht bekannt, als die Hildesheimer Grundschulen für die Viert-Klässler ihre Schullaufbahnempfehlung abgaben. Als PISA II veröffentlicht wurde, zeigte sich in Hildesheim, was offenbar für die deutschen Schulen insgesamt gilt. Stärker als in allen Ländern findet hier eine Sozialauslese statt. Genau das beobachtet die Vorsitzende des Hildesheimer Schulausschusses, Sabine Scherer-Kling (SPD), auch bei den aktuellen Übergangsentscheidungen nach der Grundschule. „Die Zahlen mancher Grundschulen lesen sich wie Ergebnisse einer Vorurteils-Untersuchung: Sag mir, woher du kommst, und ich sag dir, was du kannst.“

Natürlich können die Grundschulen nach vier Schuljahren das Lernverhalten und den Leistungsstand eines Kindes beschreiben. „Sicher vorhersagen können sie allerdings nicht, weil sich nach der vierten Klasse viele Veränderungen einstellen.“ Das Problem seien deshalb nicht die Grundschulempfehlungen oder die Elternentscheidungen, sondern ein Schulsystem, indem sich Kinder nur innerhalb enger Bandbreiten vorwärts entwickeln können. Wird die Realschul- oder Gymnasialbandbreite in zwei oder mehr Fächern unterschritten, muss die Schule verlassen werden.

Die Schulausschussvorsitzende befürchtet spätestens vom nächsten Jahr an wachsende Unruhe in den weiterführenden Schulen. Realschulen und Hauptschulen werden dann vermehrt Schülerinnen und Schüler aufnehmen, deren Leistungen für die bisherige Schulform nicht mehr ausreichten. Größere oder zahlreichere Klassen in den aufnehmenden Schulen sind die Folge, möglicherweise auch Veränderungen beim Lehrerbedarf. Auf jeden Fall haben die „Neuen“ erst einmal ihren „Abstieg“ zu verarbeiten und müssen dabei von der Schule unterstützt werden.

Für Sabine Scherer-Kling ist es nicht nachvollziehbar, dass die Landesregierung durch eine Schulgesetzänderung die Einrichtung einer zweiten Gesamtschule verhindert hat. Wie die Anmeldezahlen der Robert-Bosch-Gesamtschule zeigen, ist die Nachfrage dafür in Hildesheim vorhanden. Umso mehr komme es darauf an, dass die Schulen verstärkt auf die einzelnen Schülerinnen und Schüler eingehen.Die Ganztagsbetreuungsangebote, für die in der Hauptschule Alter Markt oder im Goethegymnasium Erweiterungsbauten errichtet werden, seien hier und in den anderen Schulen zu richtigen Ganztagsschulen weiterzuentwickeln. „Für mich ist die Ganztagsschule keine verlängerte Halbtagsschule, sondern eine Schule mit einer anderen, individuelleren Lernorganisation.“

Aus kommunaler Sicht kritisch beobachtet die Schulausschussvorsitzende die Entwicklung bei den kirchlichen Schulen. Offenbar hat es eine Verschiebung der Anmeldungen von der Realschule Albertus-Magnus zum neuen Realschulzweig der St.-Augustinus-Schule und zu den Gymnasien gegeben. Insgesamt nahmen die kirchlichen Schulen aber auch mehr Schüler auf als im vergangenen Jahr: 20 die katholischen Schulen 7 das Andreanum. Etwa im gleichen Umfang nahm die Schülerzahl in den kommunalen Schulen ab. Sabine Scherer-Kling besteht darauf, dass die zwischen Stadt und Generalvikariat ausgehandelte Schulvereinbarung auch nach Abschaffung der Orientierungsstufe eingehalten wird.

Mit der Aufnahme jeder einzelnen Schülerin und jedes einzelnen Schülers hätten die Schulen die Verantwortung übernommen, tatsächlich weiterführend zu sein. „Nicht die Schüler, sondern die Schulen stehen im kommenden Schuljahr auf dem Prüfstand.“ Nicht in PISA, sondern in Hildesheim.


Ein Hinweis des Dom-Museums:

Das Dom-Museum ist ab sofort wegen der Vorbereitungsarbeiten für die neue Ausstellung bis Freitag geschlossen ist. Samstag und Sonntag kann die Schatzkammer besichtigt werden. Nächste Woche ist das Museum bis Samstag geschlossen. Ab Sonntag kann die neue Ausstellung "Macht des Silbers" besichtigt werde. (Meldung vom 20. Juli 2005)


Konietzko informiert über „Steuerzahlertag“

„Bis heute ging jeder von den Bürgerinnen und Bürgern erarbeitete Euro an den Staat“, erklärt Joachim Konietzko, Vorsitzender der liberalen Kreistagsfraktion und FDP-Bundestags-kandidat im Landkreis/Wahlkreis Hildesheim. „Heute ist der erste Tag, an dem die Menschen ausschließlich für sich selbst arbeiten.“ Auch wenn es unterschiedliche Berechnungsweisen gibt, informierte die FDP in Hildesheim am 16. Juli über den Steuerzahlertag. In der Hildesheimer Fußgängerzone präsentierte die FDP die „Steuererklärung auf einem Blatt Papier“ und informierte die Bürgerinnen und Bürger über die unsinnigsten Steuerarten.

Nur wenn die Steuern gesenkt werden, kommt die Konjunktur wieder in Schwung und es entstehen neue Arbeitsplätze“, führt Konietzko weiter aus. „Denn die Zurückhaltung bei Konsum und Investition hat nur ein Ende, wenn die Steuerbelastung für Bürger und Unternehmen dauerhaft sinkt.“ Die FDP sei die einzige Partei, die konsequent für niedrigere Steuern und ein einfacheres und gerechteres Steuersystem kämpfe. „Mehr FDP heißt deshalb weniger Steuern“, so Joachim Konietzko im Hinblick auf die bevors„tehende Bundestagswahl im September.

Nach den Worten Konietzkos hat die FDP bereits 2004 ein neues Einkommenssteuergesetz in den Bundestag eingebracht, das durch zahlreiche Einsparvorschläge seriös gegen finanziert sei. „Das FDP-Steuermodell ist auch gut für Familien und Kinder“, so Konietzko weiter. „Für jedes Kind gilt dasselbe steuerfreie Existenzminimum wie für Erwachsene von 7.700 Euro. Eine Familie mit zwei Kindern hat bei uns also 30.800 Euro steuerfrei.“


SPD-Fraktion fördert mit Spende Hildesheim-Buch

(hz) Von dem Buch „Hildesheim – Unterwegs in den Fünfzigern“ war der Oberbürgermeisterkandidat der SPD, Henning Blum, auf dem ersten Blick so angetan, dass er sich bei der SPD-Ratsfraktion für eine finanzielle Unterstützung einsetze. Die war von dem Non-Profit-Projekt des Moritzberg-Verlags sofort überzeugt und bewilligte die noch fehlenden 250 Euro. Am Mittwoch, 12. Juli 2005, übergaben die Fraktionsmitglieder Corinna Finke und Henning Blum einen Scheck an Sabine Brand, die als Seele und Gedächtnis des Moritzbergs das Buch herausgegeben hat. Es beinhaltet eine Zeitreise durch die ersten Jahre des Wirtschaftswunders, die der Moritzberger Amateurfotograf Walter Pinkepank auf Schwarzweißbildern festgehalten hat. Die einfühlsam und stimmungsvoll aufgenommenen Situationen rufen bei Zeitgenossen eigene Erinnerungen wach. Den später Geborenen müssen sie wie Überlieferungen aus einer fernen Vergangenheit vorkommen. Blum: „Der kleine Bildband enthält auf jeder Seite einen Beleg für die Lebensfreude einfacher Menschen, die auch unter widrigen Umständen optimistisch blieben und mit beiden Händen zupackten.“

Die Fraktion der SPD im Rat der Stadt Hildesheim hat vor vielen Jahren einen Spendenfonds eingerichtet, der von den Fraktionsmitgliedern durch Beiträge gefüllt wird. Aus diesem Fonds werden Spenden an Vereine oder Institutionen gegeben, die geringe oder keine städtischen Zuschüsse erhalten. In der Regel werden Projekte oder einzelne Vorhaben gefördert. Über die Vergabe der Spenden entscheidet die SPD-Fraktion.


Stille Nacht im kurzen Hemd

Chorleiterfortbildung der Dommusik erarbeitet Werke für Weihnachten

Hildesheim (bph) Zu einer Fortbildung für Chorleiter lädt der Fachbereich Liturgie im Bischöflichen Generalvikariat am Samstag, 27. August, in die Räume der Dommusik, Domhof 3. In der Zeit von 13 bis 16 Uhr stellt Domkantor Stefan Mahr einfache Chorliteratur für Weihnachten vor, die dann auch gemeinsam erarbeitet wird.

Anmeldungen erbeten an:
Bischöfliches Generalvikariat, Fachbereich Liturgie,
Domhof 18-21, 31134 Hildesheim,
Tel.: (05121) 307-305, Fax: -535,
E-Mail: kirchenmusik@bistum-hildesheim.de


Christen für die SPD

Wahlinitiative gegründet

„Warum bin ich als Christ für die SPD?“ Diese Frage zu beantworten war die erste Aufgabe der Mitglieder der neu gegründeten Wahlinitiative „Christen für die SPD“ in der Hildesheimer Gründungsversammlung. „ Weil dort die Sorge um die ‚Schwachen’ am besten aufgehoben ist“ und „weil Gerechtigkeit eine uneingelöste Forderung ist“, war auf zwei Karten an der Pinwand zu lesen, aber auch sehr parteipolitische zugespitzte Statements wie „weil die Bergpredigt sehr sozialdemokratisch ist“ und „weil ich das Christentum nicht einer Partei überlassen will“. Alle Teilnehmer verband – trotzt unterschiedlicher Glaubensbiographien, -philosophien und Konfessionen – die gemeinsame Überzeugung, dass man sich auch in der Politik für die christlichen Werte, Gerechtigkeit, Nächstenliebe und Barmherzigkeit, stark machen muss. Dass die Sozialdemokratische Partei Deutschlands die Partei ist, in der man am ehesten diese gemeinsamen Ziele umsetzen kann, daran besteht für die knapp vierzig Mitglieder der Initiative in Stadt und Landkreis Hildesheim – Tendenz steigend – kein Zweifel.

Nach Einschätzung von Elisabeth Conrady, 1. Bürgermeisterin der Stadt Hildesheim und Unterstützerin des Projektes, wird die Frage der sozialen Gerechtigkeit die zentrale Rolle im Wahlkampf spielen.

Für den September ist deshalb eine Veranstaltung mit dem Titel „Politik zwischen Bergpredigt und Hartz IV – Sozialreformen auf dem christlichen Prüfstand“ geplant. Dabei sollen regional und überregional bekannte Vertreter der katholischen und evangelischen Kirche ihre Ansprüche an eine christliche Sozialpolitik in der heutigen Zeit formulieren. Die Initiative will ferner im Wahlkampf mit Informationen und Anzeigen darauf aufmerksam machen, dass alle Schwestern und Brüder im Glauben in der SPD gut aufgehoben seien. „Unserer Auffassung nach kann nur eine Politik, die auf ökonomische Notwendigkeiten reagiert, aber dennoch die sozial Schwachen nicht aus dem Blick verliert, christlichen Maßstäben gerecht werden,“ so Mitinitiator Sebastian Herbeck. Im Übrigen könne die positive Resonanz, die die Initiatoren in Hildesheim sowohl innerhalb als auch außerhalb der Partei erlebt haben, auch als Vorbild für andere Unterbezirke und Kreisverbände dienen. Man wolle jedenfalls im SPD-Bezirk Hannover über dieses Projekt berichten mit dem Ziel, eine bundesweite Vernetzung herzustellen.

Aber auch über die Wahlen hinaus wollen die Mitglieder der Initiative zusammenarbeiten. Sie haben gleichzeitig einen Arbeitskreis „SPD und Kirche“ auf Unterbezirksebene ins Leben gerufen. Interessierte, die diese Initiative unterstützen möchten oder einfach nur Fragen haben, können sich an Sebastian Herbeck, Tel.: 05121/691169 oder E-Mail. sebastianherbeck@gmx.de wenden.


SPD-Ratsfraktion ehrt am 20. Juli Georg Schulze-Büttger

Mit der Niederlegung eines Blumengebindes am Mittwoch, 20. Juli, um 11.00 Uhr an der Grabstelle der Familie Schulze-Büttger auf dem Lambertifriedhof will die Hildesheimer SPD-Fraktion den im Widerstand gegen die Hitlerdiktatur ums Leben gekommenen stellvertretend die Ehre erweisen. Für viele – zum Beispiel für die Kommunisten und Sozialdemokraten und viele andere, die ihrer Gesinnung treu blieben – begann das Leben im Widerstand schon 1933. Viele von ihnen sind von den Nazis von Anfang an gedemütigt, verfolgt und ermordet worden. Auch in Hildesheim kamen Menschen, wie die sozialdemokratischen Brüder Henze oder der Kommunist Teich, zu Schaden oder, wie der Groß Düngener katholische Pfarrer Müller, ums Leben. Der Haltung aller Frauen und Männer, die sich nicht einschüchtern ließen und sich dem Unrecht widersetzten, soll ehrend gedacht werden, unabhängig davon, ob sie in der ersten oder in der letzten Stunde zum Widerstand stießen.

Georg Schulze-Büttger, ein ehemaliger Andreaner, der in seiner Jugend am Hohnsen wohnte, wurde am 13. Oktober 1944 in Plötzensee hingerichtet. Am Vormittag fällte der Volksgerichtshof unter Freisler gegen den vierzigjährigen Oberst im Generalstab und die Mitangeklagten Hans-Jürgen Graf Blumenthal, Roland von Hößlin und Friedrich Scholz-Babisch das Todesurteil, noch am Nachmittag wurde es vollstreckt. Im Namen des Volkes stellte der Blutrichter Freisler fest, dass die Angeklagten schon lange vorher von dem Verratsplan des 20. Juli gewusst hatten, ihn nicht meldeten und dadurch reifen ließen. Sie stünden damit in einer Reihe mit „dem Meuchelmörder Graf von Stauffenberg“ und seien für immer ehrlos geworden.

Schulze-Büttger wurde geprägt von Generaloberst Beck, dessen Adjutant er bis zu dessen Rücktritt als Chef des Generalstabs des Heeres im August 1938 war, und von Generalmajor Henning von Tresckow, dessen Stab der Heeresgruppe Mitte er angehörte. Beck wie von Tresckow standen in Beziehung zu einer Vielzahl von Menschen, die der Unrechtsherrschaft der Nationalsozialisten und dem Krieg ein Ende bereiten wollten. Sie verbanden den militärischen Widerstand mit dem zivilen von Christen und Sozialisten, Konservativen und Liberalen. Beide starben nach dem gescheiterten Aufstand.


SPD-Fraktion: Straßenstreit in der Innenstadt beenden

(tH) Die jüngsten Auseinandersetzungen zwischen der City-Center Werbegemeinschaft „Die freundlichen Hildesheimer“ und den Kaufleuten der Bernwardstraße halten der Oberbürgermeisterkandidat Henning Blum und der SPD-Ratsfraktionsvorsitzende Hartmut Häger für wenig zielführend. Sie appellieren an die Beteiligten, sich sofort wieder zusammenzusetzen, um die bevorstehenden Aktionen wie Bauernmarkt und Weihnachtsmarkt gemeinsam aus einem Guss zu gestalten. Blum: „Nur wenn alle Betroffenen gleichermaßen beteiligt werden, kann etwas Sinnvolles entstehen.“ Statt das Trennende zu betonen, müssten nun Gemeinsamkeiten gesucht werden. Beide fordern die Verantwortlichen in der Stadtverwaltung zur Vermittlung im Streit der beiden Interessengemeinschaften auf.

Der Konflikt berühre allerdings nur oberflächlich das Stadtmarketing. Im Kern gehe es um das Bahnhofsprojekt und um die Umgestaltung des Fußgängertunnels unter der Kaiserstraße. In beiden Fragen sind die beiden Werbegemeinschaften entgegengesetzter Meinung. Dass die CDU-Ratsfraktion sich bereits auf die Tunnellösung der Bernwardstraße festlegte, habe „die freundlichen Hildesheimer“ offenbar vollends in Rage gebracht. Mit einem offenen Brief wandten sie sich deshalb an die Fraktionen und die Presse.

Über die Vorentscheidung der CDU wunderte sich Blum bereits in der letzten Ratssitzung, hatten doch kurz zuvor die Stadtentwicklungsausschussvorsitzenden Peter Pfeiffer (CDU) und Wilfried Kretschmer (SPD) gemeinsam beantragt, dass für die kleineren und größeren Projekte der Aktion „Hildesheim blüht auf“ Verantwortliche benannt, Verfahren und Kosten abgestimmt sowie Sach- und Zeitziele genannt werden sollten. Eines der größeren Projekte war die Querung der Kaiserstraße.

Nach Hägers Ansicht bestand Einigkeit darüber, dass das Ziel dieses Projekts bereits vor Jahrzehnten in diversen Gutachten, u. a. der IHK, des AIV und von Architekt Klose, definiert wurde: Der Übergang zwischen dem südlichen und nördlichen Teil der Fußgängerzone sollte barrierefrei gestaltet werden. Jetzt fühlt sich der Fraktionsvorsitzende an einen Ausspruch Mark Twains erinnert: „Als sie das Ziel aus den Augen verloren hatten, verdoppelten sie ihre Anstrengungen.“

Von der Verwaltung erwartet Häger, dass sie einen Prozess koordiniert, in dem die zur Verfügung stehenden Varianten unaufgeregt gegenübergestellt und auf Machbarkeit überprüft werden. Zu befürchten sei allerdings, dass sich dort niemand so richtig fürs Ganze zuständig fühle, ist doch die Wirtschaftsförderung Dr. Deufel, das Stadtmarketing Dr. Geiger und die räumliche Stadtentwicklung Thomas Kulenkampff zugeordnet. Einen Citymanager mit Kompetenz und Verantwortung gibt es in Hildesheim nicht.

Oberbürgermeisterkandidat Blum fordert daher den Verwaltungschef auf, sich zu einer „nachhaltigen Beteiligungskultur“ zu bekennen und zusammen mit den Betroffenen den Straßenstreit bis Anfang September konstruktiv beizulegen. Blum abschließend: „Ich werde hierauf bei der Vorstellung meines Bürgerprogramms für die Stadt Hildesheim am 5. September 2005 besonderen Wert legen.“


Spitze der hannoverschen Landeskirche in Hildesheim

Bischofsrat hält Sommerklausur im Michaeliskloster

Foto (v.l.n.r.): Oberlandeskirchenrat Georg Berger (Hannover), Landessuperintendent Hans-Hermann Jantzen (Lüneburg), Landessuperintendentin Dr. Ingrid Spieckermann (Hannover), Landessuperintendent Manfred Horch (Stade), Landesbischöfin Dr. Margot Käßmann (Hannover), Landessuperintendent Arend de Vries (Nienburg), Landessuperintendentin Oda-Gebbine Holze-Stäblein (Aurich), Landessuperintendent Eckhard Gorka (Hildesheim), Landessuperintendent Dr. Burghard Krause (Göttingen), Landessuperintendentin Doris Janssen-Reschke (Osnabrück), Vizepräsident Martin Schindehütte (Hannover).

Hildesheim. (eb) Erstmalig ist der Bischofsrat der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers im Michaeliskloster Hildesheim zusammengekommen.

In ihrer Sommerklausur haben die Landesbischöfin, die Landessuperintendentinnen und Landessuperintendenten sowie der Geistliche Vizepräsident und der Personaldezernent des Landeskirchenamtes in dem vor einem Jahr eröffneten Evangelischen Zentrum für Gottesdienst und Kirchenmusik ihr Domizil genommen.

Die Beratungen, die am Sonntag und Montag stattfanden, hatten interne Themen zum Inhalt.

Die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers ist mit 3,1 Mio. Mitgliedern die größte der 23 Landeskirchen in Deutschland. An ihrer Spitze steht die Landesbischöfin. Drei der acht Sprengel (Kirchenregion) werden von einer Landessuperintendentin, fünf Sprengel von einem Landessuperintendenten geleitet.


22.3.2006 Halle 39, 20 Uhr:

Die 11. Offenbarung des Jürgen von der Lippe geht auf Tour.
Alles was ich liebe - 'Sie stellen sich mich doch sicher alle nackt vor...'

Kackfröhlich, alterslos und ungehemmt kommt das 11. Bühnenprogramm von Jürgen von der Lippe daher. Der Titel eine Verheißung, auch wenn niemand ernsthaft glaubt, dass ein Mann seines Formats mit einem Abend auskommt, um all das zu beschreiben, was ihm lieb und teuer ist, inklusive seiner Lieblings-Abneigungen.

Seine Fans wünschen sich sicher einen Abend von endloser Dauer, aber der Meister hat sein zweifellos gigantisches Erinnerungsalbum, das er für uns aufschlägt, weise auf zwei Stunden dreißig Minuten destilliert, die - wie immer bei Jürgen von der Lippe - im Fluge vergehen und bei den Zuschauern den Geschmack von ausgezeichnet 'gemachtem' Hochprozentigen hinterlassen.

Jürgen von der Lippe nutzt jede Sekunde seines neuen Programms zugunsten seines Publikums. Ebenso einzigartig wie Jacques Tati jedes seiner Filmbilder akribisch vorgeplant und kein Detail dem Zufall überlassen hat, verarbeitet er jedes einzelne Wort, jede Silbe, jede Betonung und selbst die Atemhol-Pausen zu fesselnder Aufmerksamkeits-Dichte. Seine so scheinbar einfach daher-kommenden Sätze sind Sehne, Pfeil und Spannungsbogen zugleich und treffen hundertprozentig ihr Ziel: Herz und Ohr beiderlei Geschlechts.

Die Zuschauer können nicht genug davon bekommen, wenn der Meister des Comedy-Kamasutras sie spielend leicht in all jene lustvollen Positionen bringt, aus denen heraus sie sich über das scheinbar so normale Leben köstlichst abrollen können.

Hier haut's den Boden aus der Gitarre.

In bewährter und geschätzter Manier, im fließenden Wechsel von Standup Soli, Liedern und Parodien schüttet Jürgen von der Lippe wieder ein Füllhorn von humoristischer Weisheit und unerwarteten Pointen über den Zuschauern aus. Entwicklungstechnisch wichtige Stationen aus Kinder- und Pubertätsjahren werden bereist und dem gewaltigen Einfluß 'klassischer' deutscher Schlager-musik auf die sich entwickelnde Gefühlspalette nachgespürt.

Seine Relaunches von Hits berühmter Interpreten aus vergangenen Tagen wie Freddy, Gus Baccus, Peggy March und Ivo Robic werden dem Publikum wie unter einer musikalischen Lupe zu Gehör gebracht, unter der die zitierten Emotionen noch einmal ganz nah und wirklich groß erscheinen. Peter Maffay kommt dabei nur kurz vor, dafür ist Udo Jürgens, den er ein ultimatives Liebes-lied singen läßt, neu im Repertoire.

Wie immer wird er dabei äußerst wirksam und perfekt begleitet von Mario Hené, dem Musik-Schamanen, der aus 6 Saiten Midi-Gitarre ganze Bands hervorzaubert und die Lieder mit seiner Begleitstimme herrlich rundet. Bei fröhlichem Gefrozzel mit von der Lippe beweist auch er seine Schlagfertigkeit.

Warnhinweise 'kurz vor' Einführung der Maut.

Weitere wichtige Fragen aus den Haupt- und Grenzbereichen menschlicher Daseinsbewältigung wie Sex, Rauchen, Alkohol am Steuer, Hardcore-Nudisten und die Erfolge unserer rot / grünen Noch-Regierung, die sich z.B. auf Zigarettenschachteln ablesen lassen, erfahren unvermutete Antworten aus Lippes reichem Erfahrungsschatz. Dass man mit der deutschen Sprache soviel Spass haben kann, verdanken wir seiner präsenten Sprachgewalt und seinem emanzipatorischen Umgang damit, besonders dann, wenn Jürgen von der Lippe sich an die Anfänge der Öko-Bewegung erinnert, an Birkenhaarwasser oder wenn er mit dem deutschen Tannenbaum endgültig abrechnet.

Ohne Praxisgebühr zu 'Dr. Lippe'.

Im weiteren Programm stellt er den Rohentwurf seiner geplanten Doktorarbeit „Deutsche Männer- und Frauenwitze im Vergleich“ vor und als Jürgen von der Knigge bringt er uns bei, wie man sich in höchsten Kreisen formvollendet völlig daneben benimmt, und wie man sich der Intimsphäre seiner Mitmenschen taktvoll im Lippeschen Sinne nähert, wenn dringende Probleme wie zum Beispiel Körpergeruch nach Lösungen schreien. Die Etiketten 'cool' oder 'uncool' erntlarvt er nebenbei als allzuschnelles Vorurteil über Menschliches und Allzumenschliches.

Euer Hochwürden, eine seiner Lieblingsrollen, kommt diesmal aufgrund zöli-batärer Engpässe auf neue Ideen. Auch mit diesem Beispiel zeigt Jürgen von der Lippe, wie man erfolgreich um-die-Ecke-denkt, um sich auf dem Stadtplan des Lebens auch ohne Navigationssystem zurechtzufinden. Diese Szenerie krönt er mit seiner Country-Version der Bergpredigt.

Alte Schweden, hört die noblen Signale !

Den nächsten Höhepunkt erreicht Jürgen von der Lippe mit seinem Lieblings-thema, der Kommunikation zwischen Männern und Frauen. Den Erkenntnissen seiner inzwischen nobelpreisverdächtigen Detailforschung auf diesem Gebiet und den daraus resultierenden Lachreizen ist, zumindest auf diesem Planeten, kein Damm gewachsen.

Jürgen von der Lippe gesteht Porno-Konsum in seiner Jugend.

Der G-Punkt der neuen Show 'Alles was ich liebe' ist sicher seine Vorführung eines fünfminütigen Super-8 Pornofilms, den er ohne Leinwand vor uns abspielt, und zwar vor- und rückwärts. Die werkgetreue Beschreibung des Geschehens und der Akteure wie auch die rückwärts gesprochenen Original-Texte, eine gedächtnis- und zungenakrobatische Höchstleistung, führen an den Rand des Lachkomas.

Schlüsselreize musikalischer Quantentheorie.

Insgesamt fragt sich der Zuschauer, ob das unterhaltsame Chaos, das der Seelenwissenschaftler Jürgen von der Lippe auf der Bühne zelebriert, nicht sogar das wirkliche Leben ist. Seine 'Magie der Harmonie' jedenfalls passt wie massgeschneiert allen Konfektionsgrößen im Publikum, seien es die seiner Stammkundschaft, die seiner Neuzugänge oder die von Zufallsinteressierten.

Was er vielen Kollegen voraus hat ? Das Können. Jürgen von der Lippe schafft es, dass sowohl Sprach-Feinschmecker wie auch Sprech-Fastfoodler nach seinen Gewürz-Geheimnissen süchtig werden. Dass er dafür immer noch angemessen niedrige Eintrittspreise verlangt, macht den Meister mehr als sympathisch.

P.S.: Für gestandene Fans legt Jürgen von der Lippe natürlich einen zwergen-haften Dialog zwischen 'Helge und Peter' obendrauf.

Karten von 28,20 bis 34,70 Euro gibt es bereits an allen bekannten VVK-Stellen unter Tel. 0561-709550 und im Internet unter www.mmkonzerte.de


Vier-Sterne-Frau an der Spitze

Annette Radler ist neue Leiterin der Tagungsstätte im Michaeliskloster

Hildesheim. (eb) Seit dem 1. Juni ist es offiziell: Annette Radler ist neue Leiterin der Tagungsstätte im Michaeliskloster Hildesheim. Die 38-jährige Hotelfachfrau ist seit Eröffnung des Evangelischen Zentrums für Gottesdienst und Kirchenmusik mit dabei und es macht ihr „ganz viel Spaß“, auch als Chefin direkt mit den Gästen zu tun zu haben.

Denn das steht für sie an oberster Stelle: dass sich die Gäste, wenn sie schon nicht zuhause sein können, sich wenigstens wie zuhause fühlen. Obwohl, „die meisten Gäste sind freiwillig hier, und das spürt man“, weiß die gewiefte Hoteltrainerin. Daher sei die Atmosphäre eher locker und sie möchte alles dafür tun, das es so bleibt. „Vielleicht spielt es auch eine Rolle, dass wir eine kirchliche Einrichtung sind?“ Jedenfalls ist Annette Radler froh über ihren Arbeitgeber, nicht nur, weil der viele Freiheiten lässt, sondern auch, weil die Evangelische Landeskirche sie als Katholikin eingestellt hat. „Ein gutes Zeichen der Ökumene“, findet sie.

Nach ihrer Ausbildung zur Hotelfachfrau in einem Vier-Sterne-Hotel in Lahnstein bei Koblenz hat sie in unterschiedlichen Häusern Erfahrungen sammeln können. Als Empfangschefin, ebenfalls in einem Vier-Sterne-Hotel, in Mönchengladbach, in einem privaten Seminarhaus in der Toscana, im Messehof Algermissen und zuletzt im Dorint-Hotel Hildesheim. Mit 23 Jahren war sie bereits Abteilungsleiterin, für ein Jahr war sie in der Unternehmensberatung tätig und als Trainerin hat sie wiederholt Hotelpersonal geschult.

Der Tagesablauf im Michaeliskloster bringt es mit sich, dass sie zusammen mit ihren Mitarbeitern für alles zuständig ist. Denn die Personaldecke ist dünn. Der morgendliche Rundgang durchs Haus, Telefondienste, Dienstbesprechungen und Arbeitspläne, Bestellungen, Gästekontakt und –betreuung sowie Hausführungen gehören zu ihrem Tagespensum. Dass kein Mangel an Gästen ist, zeigt die Bilanz der ersten Jahreshälfte 2005, denn die erwartete Besucherzahl ist deutlich überschritten worden.

Neben den Kursteilnehmern bei Veranstaltungen des Arbeitsbereiches für Gottesdienst und Kirchenmusik kann die gebürtige Münsteranerin Messegäste, Einzelreisende, Gruppen und Privatgesellschaften im Hause begrüßen. Die Bandbreite macht ihr Spass. Pläne hat sie viele. So sucht sie, als Leiterin eines hotelähnlichen Betriebes, das Gespräch mit den Hotels vor Ort. Für die kleinen Mahlzeiten wie Frühstück und Kaffe nutzt sie fair gehandelte Produkte. Ein klösterliches Rahmenprogramm fände sie passend. „Es hat mich merkwürdigerweise immer zu Kirchen hingezogen“, gesteht sie. Dass sie nun in einem ehemaligen Kloster arbeitet, sieht sie als große Chance, den Gästen nicht nur ein äußeres sondern auch ein inneres Zuhause bieten zu können. Damit hofft sie, die Tagungsstätte im Michaeliskloster im regionalen Umfeld platzieren zu können. Immerhin war das Gebäude kürzlich im Rahmen des Tages der Architektur eines von 100 Anschauungsobjekten in Niedersachsen.

In ihrer raren Freizeit liest Annette Radler gerne. Krimis und spirituelle Bücher nennt sie in einem Satz. Auch Kochen ist ein Hobby, meist italienisch. Urlaubsreisen macht sie am liebsten nach Italien. Annette Radler ist Mutter zweier Kinder.

Die Tagungsstätte hat in 40 Zimmern insgesamt 81 Betten. Räume für Tagungen und Feiern sind vorhanden. Individualreisende, Unternehmens- oder Privatveranstaltungen sind willkommen. Kontakt: 05121 6971 300 oder tagungsstaette@michaeliskloster.de. Im Internet unter www.michaeliskloster.de.


59. ordentlicher Landesparteitag der FDP-Niedersachsen am 12./13. März 2005 in Cuxhaven

Antrag-Nr.: 05-1303

Betr.: Hochschulen - Träger von Innovation in Niedersachsen

Antragsteller: Landesfachausschuss Wissenschaft und Forschung

Der Landesparteitag möge beschließen:

Die FDP Niedersachsen bekennt sich zum Leitbild einer Hochschule, die sich dem Wettbewerb um Studenten und Ressourcen stellt und ihr Leistungspotential ständig steigern will. Die Hochschulen sollen stärker zu den Trägern von Innovation in Niedersachsen werden; die FDP will ihnen den Weg dazu bahnen. Die FDP will den Hochschulen die Rahmenbedingungen gewähren, die sie benötigen, um Elitehochschulen zu werden.

10 Thesen für eine NHG- Novelle

1. Die staatliche Finanzierung der Hochschulen ist zur Förderung des Wettbewerbs der Hochschulen untereinander auf die Leistungen in Forschung und Lehre zu stützen. Die Landeshochschulplanung ist auf wesentliche politische Ziele zu beschränken. Die Formelfinanzierung ist auszubauen. Der befristeten Beschäftigung ist der unbefristeten Beschäftigung vorzuziehen. Es sind nachgelagerte Studiengebühren zu ermöglichen.

2. Die Gruppen- und Quotenhochschule ist abzuschaffen. Die Mitbestimmungsregelungen müssen vereinfacht werden. Die Quoten in den Gremien und die Hauptberuflichkeit von Gleichstellungsbeauftragten sind als zwingende Vorgaben zu streichen.

3. Modellhochschulen müssen in der Lage sein, ohne die Zwänge der Gruppenuniversität und des Zulassungsrechts neu Wege der Leistungsentfaltung zu suchen und zu finden. Hierbei muss der Mut gefunden werden, liberale Überlegungen zu einem künftigen Hochschulrahmengesetz schon jetzt landesrechtlich umzusetzen.

4. Die Hochschulen sollen sich selbst so organisieren, dass sie ihre Aufgaben bestmöglich leisten können. Die Organisationsregelungen im NHG, insbesondere die Vorschriften über die Leitungsorgane, die Fakultäten sowie der Dekanate und Studienkommissionen müssen gelockert werden.

5. Die Studienabschlüsse müssen für Forscher und Nachwuchswissenschaftler aus dem Ausland attraktiver werden: Bachelor, Master und Doctorate sind mit den deutschen Hochschulgraden offensiv gleichzustellen.

6. Den Hochschulen ist freizustellen, bei bestimmten Fächern Eingangsprüfungen vorzusehen oder eine Probezeit von ein bis zwei Semestern zu verlangen.

7. Die Studentenschaft hat kein allgemeinpolitisches Mandat. Ihre Finanzierung muss von der Wahlbeteiligung abhängen. Die Zwangsmitgliedschaft der Studenten ist abzuschaffen.

8. Das Berufungsverfahren von Professoren ist zu vereinfachen und auf die Hochschulen zu übertragen. Zwei qualifizierte Instanzen in der Hochschule genügen.

9. Die Habilitation muss gleich berechtigt neben die Juniorprofessur treten.

10. Die Anerkennungsvoraussetzungen für private Hochschulen müssen diesen mehr Chancen geben.

Begründung

Zu 1. Die Hochschulplanung des Landes muss mehr Wettbewerb unter den staatlichen Hochschulen zulassen und fördern. Das Land muss sich aus der Detailsteuerung zurückziehen und sich auf politische Grundsatzentscheidungen beschränken. Die Aufgabenliste für die Landeshochschulplanung und ihr Instrumentarium sind im Gesetz entsprechend einzuschränken.

Die Hochschulen benötigen eine wettbewerbsorientierte Finanzierung. Leistungen in Forschung und Lehre müssen zunehmend den Ausschlag geben. Die sog. Formelfinanzierung, also eine an Leistungsparametern rechenbare Finanzhilfe, ist hierfür ein erster Schritt. Sie muss deshalb bei den Fachhochschulen ausgedehnt und bei den Universitäten eingeführt werden.

Der Staat finanziert maßgeblich fixe Personalkosten. Das NHG muss daher die befristete Beschäftigung im Gesetz privilegieren. Nur dann aber kann eine leistungsorientierte Mittelzuweisung mehr Einfluss auf die Arbeit der Hochschule gewinnen.

Die Hochschulen müssen im NHG die Erlaubnis bekommen, Studiengebühren für ihre Leistungen in Forschung und Lehre zu erheben und für sich zu behalten. Sie müssen den Auftrag bekommen, Finanzierungsmodelle zu entwickeln, die die Offenheit der Hochschule für die geeigneten Studienbewerber ungeachtet ihrer sozialen Herkunft gewährleisten.

Zu 2: Die Gruppenuniversität ist ein historischer Irrtum, da die Gremienarbeit zum Selbstzweck geworden ist. Die Hochschule ist ein Ort von Forschung und Lehre und keine akademische Parallelgesellschaft. Die Bürokratisierung von Mitbestimmung führt ins Mittelmaß. Die Gleichstellungsapparate werden nicht an allen Hochschulen gebraucht und führen zudem oft zur Überlastung der Leistungsträgerinnen.

Zu 3.: Die niedersächsischen Hochschulen sollen aufgrund einer entsprechenden Klausel bereits im neuen NHG die Freiheit haben, sich für folgendes Modell zu entscheiden:

- Erhebung von frei festzusetzenden Studiengebühren (auch nachgelagert)

- Auswahl der Studierenden anhand von Aufnahmeprüfungen (d.h. nicht ZVS-gebunden)

- Gliederung der Lehre (Curriculum) in ein Grundstudium (Abschluss: Bachelor), ein Hauptstudium (Abschluss: Master) und ein Promotionsstudium (Doctorate)

- Stärkung des Forschungspotenzials durch enge, vertraglich geregelte Zusammenarbeit mit Forschungsinstitutionen und Unternehmen

- Einwerbung von Finanzmitteln durch die Hochschule bei nationalen und internationalen Förderorganisationen, Wirtschaftsunternehmen und privaten Spendern

- Freiheit bei der Professoren-Bezahlung

- Autonomie bei der Personal- und Mittel-Verwendung und -Verwaltung (mit der Möglichkeit, Vermögen zu bilden)

- freie Wahl der Rechtsform (entweder privat, z.B. als e.V., gemeinnützige GmbH, Stiftung, oder öffentlich, z.B. als Landesbehörde, Stiftung öffentlichen Rechts)

Zu 4. Auch die Hochschulen, die keine modellhaften Strukturen anstreben, sollten die Aufgabe bekommen, die akademischen Kompetenzen ihrer Organe nach Maßgabe ihrer Größe und Leistungsfähigkeit selbst zu bestimmen. Ob eine Hochschule sich in Fakultäten, Fachbereiche, Departments, Institute, Lehrstühle oder anders gliedern will, sollte ihr vollständig überlassen werden. Es ist auch nicht Aufgabe des Gesetzgebers, zu entscheiden, wie groß Präsidien, Rektorate, Dekanate oder Senate mindestens sein müssen. Die gesetzliche Aufzählung und Verteilung akademischer Kompetenzen auf Hochschulorgane ist deshalb entbehrlich. Das NHG sollte sich beschränken auf die Bestimmung staatlicher Zuständigkeiten.

Zu 5. Der Bologna- Prozess ist ein wesentlicher Baustein für den europäischen Hochschulraum. Niedersachsen muss zum Importeur europäischen wissenschaftlichen Nachwuchses werden, um sich zum überregionalen Standort für Innovation zu entwickeln. Dazu ist die Gleichberechtigung der angelsächsischen Grade mit den herkömmlichen deutschen Graden im NHG zu verankern.

Zu 6. Die Hochschulen müssen – auch im Interesse der Studierenden selbst – die Möglichkeit bekommen, ihre Studiengänge schon in den Anfangssemestern mit hierfür geeigneten Studenten qualifiziert zu gestalten. Das NHG ist entsprechend zu ergänzen.

Zu 7. Das NHG muss stärker verdeutlichen, worin die eigentlichen Aufgaben der Studentenvertretung liegen: In der Vertretung studentischer Interessen. Die „politische Bildung“ und erst recht das vieldeutige „politische Mandat“ bringen die Gefahr des Missbrauchs zu politischer Agitation ohne Bezug zu studentischen Belangen mit sich. Solange obendrein Studentenvertretungen finanziell von ihrer eigenen Akzeptanz durch die von ihnen vertretene Studentenschaft unabhängig sind, verwirklicht sich die Gefahr politischer Meinungsmache statt sachbezogener Studentenvertretung häufig. Eine institutionalisierte Studentenvertretung ist aber nur dann stark und sinnvoll, wenn sie sich auf eine breite Zustimmung unter den Studierenden stützen kann. Eine an die Wahlbeteiligung bei den Studenten- und Fachschaftsparlamentswahlen gekoppelte finanzielle Ausstattung der Studentenvertretungsorgane fördert das Bemühen der Studentenvertretung, sich tatsächlich für die Belange der gesamten Studentenschaft einzusetzen. Echte Studentenvertretung, die es ohne Zweifel in gesetzlich geregelter Form geben muss, ist von einer Zwangsmitgliedschaft nicht abhängig.

Zu 8. Es ist ein klassisches Recht einer autonomen Körperschaft, sich selbst zu ergänzen. Berufung und Einstellung von Professoren erfolgen deshalb sinnvoll durch die Hochschulleitung.

Die Hochschullehrer sind die hauptberuflichen Leistungsträger der Hochschule. Ihre Leistungen in Forschung und Lehre müssen die entscheidenden Argumente für ihre Berufung sein. Die Mitwirkung an der Berufung muss deshalb auf die Personen beschränkt werden, die diese Leistungen ernstlich beurteilen können. Die Verfahren müssen so schlank werden, dass eine Berufung innerhalb eines halben Jahres möglich sein muss. Es soll deshalb auf eine staatliche Mitwirkung verzichtet werden. Ein Organ der Fachebene und ein Organ der zentralen Ebene genügen.

Zu 9. Die Hochschulen und Fächer müssen über den richtigen Weg zur Professur entscheiden. Es ist geradezu verwerflich, wie die jetzige Bundesregierung auf dem Rücken des wissenschaftlichen Nachwuchses ideologische Kämpfe der Vergangenheit ausgetragen hat. Die Juniorprofessur hat sich in einigen Fächern durchgesetzt. In anderen Fächern ist die Habilitation weiterhin die übliche und sinnvolle Qualifikation. Das NHG muss die Habilitation wieder ermöglichen, mit der Juniorprofessur gleich berechtigen und den richtigen Weg zur Professur im Sinne des Wettbewerbs den Fächerkulturen überlassen.

Zu 10. Mehr Wettbewerb kann dem Hochschulwesen nur gut tun. Private Hochschulträger dürfen deshalb nicht mehr durch hohe Hürden abgeschreckt werden. Das NHG ist dahingehend umzugestalten, dass es bei privaten Hochschulen nicht darauf ankommt, ob das Lehrangebot überwiegend von hauptberuflich im Dienst der Einrichtung Lehrenden erbracht wird. Zu verlangen ist lediglich ein überwiegend von hoch qualifizierten (i. d. R. die Einstellungsvoraussetzungen für Professoren erfüllenden) Lehrenden erbrachtes Angebot; diese Lehrenden können Praktiker oder Dozenten anderer Hochschule sein. Das muss gleichermaßen für private Universitäten, private Fachhochschulen und private Berufsakademien gelten.


Kommunen vor der Zeitenwende

In den Behörden soll wirtschaftliches Denken Einzug halten – die Stadt Seelze ist Vorreiter / Erster „Infotag Gebäudemanagement“

Seelze. Eine Zeitenwende steht den Verwaltungen von Landkreisen, Städten und Gemeinden bevor. Die Buchhaltung soll von Grund auf modernisiert und nach den Regeln eines Wirtschaftsunternehmens umorganisiert werden. Neues Kommunales Finanzmanagement – kurz NKF – ist der Titel eines Gesetzes, das in den kommenden Jahren die Wende zu marktwirtschaftlichem Denken einleiten soll. Im Seelzer Rathaus trafen sich 30 Vertreter von 17 Städten und Landkreisen zwischen Wernigerode und Friesland zum ersten „Infotag Gebäudemanagement“, um sich frühzeitig auf den Wechsel vorzubereiten.

Die Stadt im Westen von Hannover hat nicht auf die Vorgaben der Politiker gewartet, sondern bereits zum 1. Januar 2005 gravierende Neuerungen eingeführt. Die Gebäudeverwaltung wurde zentralisiert und als Fachabteilung – als so genannter optimierter Regiebetrieb – der Stadt eingerichtet. Effektivere Organisationsstrukturen, Klarheit bei der Einnahmen-Ausgaben-Rechnung, geringere Kosten und mehr Service für die Bürger sind einige der Ziele. „Wir wollen nicht reagieren, sondern agieren. Deshalb ist es uns wichtig, uns frühzeitig auf neue Entwicklungen einzustellen und unsere Erfahrungen auch an andere Kommunen weiterzugeben“, sagt Peter Knigge, Controller beim Gebäudewirtschaftsbetrieb der Stadt Seelze. Trotz einiger Anfangsschwierigkeiten machten die bisherigen Erfahrungen Mut.

„Das Thema ist aktuell und es besteht viel Klärungsbedarf“, fasst Peter Knigge zusammen. Deshalb habe man gemeinsam mit der Hildesheimer Firma „Mohnke Immobilientechnologie und Consulting“, die auf das Gebäudemanagement privater und öffentlicher Unternehmen spezialisiert sei, den Infotag organisiert. „Die Nachfrage war gut“, berichtet Knigge – so gut, dass im September gleich das nächste Treffen geplant ist.

„Viele Kommunen haben noch keine Ahnung, was überhaupt auf sie zukommt“, sagt Mohnke-Mitarbeiter Florentin von Ilsemann. „Das sickert erst langsam durch.“ Vor allem sei es sinnvoll, die Verwaltung der Liegenschaften zu reorganisieren, bevor die neuen NKF-Vorschriften in Kraft treten. Denn die Immobilien seien der Posten im kommunalen Haushalt, der die größten Ausgaben und Erlöse beinhalte. Mit Hilfe eines zeitgemäßen Gebäudemanagements könne man anstehende Kosten transparenter gestalten, den Einsatz von Personal und Sachmitteln optimieren, Strategien für eine bestmögliche Nutzung der Gebäude entwickeln. Spezielle Computer-Software (CAFM) erleichtere diese Arbeit erheblich, so der Consultant aus Hildesheim.

Der Normalfall sehe zurzeit noch ganz anders aus. Viele Behörden hätten keinen genauen Überblick über den Wert ihrer Immobilien, es fehlten Konzepte für den Betrieb und die Wartung der Gebäude, die Budgets seien unsicher und kurzfristig, ergänzt Geschäftsführer Günther Mohnke. Umso wichtiger sei es, sich frühzeitig auf das neue Gesetz einzustellen. Denn: „Wann und wie es in Niedersachsen eingeführt wird, ist noch nicht klar. Aber dass es kommt, ist sicher.“

Der nächste „Kommunale Infotag Gebäudemanagement“ findet 22. September im Seelzer Rathaus statt. Informationen über die Tagung können per E-Mail erfragt werden: andrea. kaemmerer@stadt-seelze.de


Preisverleihung im niedersächsischen Landtag

Stiftung Himmelsthür belohnt Jugendliche, die sich für Behinderte einsetzen

Hildesheim/Hannover. (eb) Etwa 100 Kindern und Jugendliche, die sich im besonderen Maße für ihre behinderten Mitmenschen einsetzen, werden erstmalig von der Hildesheimer "Stiftung Himmelsthür - damit Leben gelingt" zu einer Preisübergabe am 6. Juli 2005 um 14 Uhr in den Leibnizsaal des Landtages in Hannover eingeladen. Die Einladung findet im Namen des Präsidenten des niedersächsischen Landtages, Jürgen Gansäuer, statt.

Die Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, in der Öffentlichkeit das selbstverständliche und häufig zu wenig beachtete Engagement von Kindern und Jugendlichen für Menschen mit Behinderungen darzustellen.

Zu Beginn diesen Jahres wurde niedersachsenweit ein Preis im Gesamtwert von 10.000 Euro ausgeschrieben (1. Preis 5000 Euro, 2. Preis 3000 Euro, 3. Preis 2000 Euro), um regelmäßiges und langfristiges Engagement von Kindern und Jugendlichen zu belohnen.

Unter den 32 ausgewählten Einsendungen sind Projekte vertreten, in denen Jugendliche Spielnachmittage in einem Heim für behinderte Menschen durchführen, in denen Kinder nachmittags regelmäßig mit ihren behinderten Freunden spielen oder in denen Jugendliche einen „Rollstuhlführerschein“ machen, um körperbehinderte Rollstuhlfahrer professionell betreuen zu können.

Die Teilnehmer aller Projekte erhalten vom Schirmherrn der Aktion, Finanzminister Hartmut Möllring, eine Urkunde überreicht.

Kontakt:: Johanna Hämel, Vorsitzende der Stiftung Himmelsthür - damit Leben gelingt, info@stiftung-himmelsthuer.de, www.stiftung-himmelsthuer.de.


Pfeifentöne beschließen den Sonntag

Sommerliche Orgelkonzerte laden in den Hildesheimer Mariendom

Hildesheim (bph) An sieben Sonntagen finden im Hildesheimer Mariendom die traditionellen sommerlichen Orgelkonzerte statt.

Der Startschuss fällt mit dem ersten Konzert am 17. Juli. Es spielt Prof. Dr. Hans-Joachim Trappe aus Dülmen. An den darauf folgenden Sonntagen sind zu Gast: Paul Heggemann, Regionalkantor aus Duderstadt (24. Juli) und Prof. Manfred Brandstetter aus Hannover (31. Juli). Am 7. August gastiert László Fassang aus Budapest, Preisträger zahlreicher renommierter internationaler Orgelwettbewerbe. Klaus-Hermann Anschütz, Dekanatskirchenmusiker aus Celle, ist am 14. August zu hören und Otto M. Krämer aus Straelen bietet am 21. August ein reines Improvisationskonzert an. Den Abschluss der Reihe gestalten die "Hausherren" Thomas Viezens und Stefan Mahr am 28. August mit einem Konzert, bei dem sie auch vierhändige Orgelmusik spielen werden.

Die Konzerte an der großen Klais-Orgel mit ihren 67 Registern – das größte Instrument der Hildesheimer Orgellandschaft – beginnen jeweils um 18 Uhr und dauern etwa eine Stunde. Der Eintritt ist frei. Am Ende des Konzertes wird um eine Spende gebeten.


„Nur eine ganz harmlose Würgeschlange“

Der „Rollende Zoo Tränkler“ macht bei den Diakonischen Werken in Wietze halt / Tiere zum Anfassen

Ninja Tränkler trug das Stinktier durch die Reihen. Zum Glück blieb alles trocken. Respekt einflößende Begegnung mit dem Tiger Python. Martin Tränkler beruhigt jedoch: „Sie brauchen überhaupt keine Angst zu haben. Tierpfleger Martin Tränkler legt dwh-Einrichtungsleiter Manfred Schön einen zwei Meter langen Tigerpython um den Hals.

Wietze. Ungewöhnlicher Besuch bei den Diakonischen Werken Himmelsthür in Wietze: In der Mehrzweckhalle, in der sonst die behinderten Bewohner arbeiten, ringelt sich ein großer Tigerpython. Davor sind schon Waschbär, Stinktier, ein Elefantenhund und viele andere Tiere hereingekommen. Und fast alle durften gestreichelt werden. Auch der Python.

„Die Tiere hautnah erleben, sie anfassen, das ist enorm wichtig.“ Ninja Tränkler spricht aus Erfahrung. Mit dem „Rollenden Zoo Tränkler“ ist sie seit vielen Jahren in Deutschland unterwegs, um diese Erfahrungen zu ermöglichen. Im 5,8-Tonner fährt das Familienunternehmen die Tiere zu Altenheimen, Behinderteneinrichtungen, Schulen und Kindergärten. „Es ist sehr mühselig, mit solchen Gruppen in den Zoo zu gehen“, sagt Ninja Tränkler, „und dort kommt man doch nicht richtig an die Tiere heran.“

Im dicht besetzten Mehrzweckraum des Hauses Himmelsthür in Wietze in die Anspannung groß. Skepsis und Faszination, Staunen und Begeisterung, zum Teil auch ein bisschen Angst sind in die Gesichter der behinderten Menschen geschrieben. 14 Tiere stellt Tränkler-Sohn Martin nacheinander vor. Einige, wie Frettchen und Fuchs, kennt man aus der hiesigen Fauna. Andere haben ihre Heimat in Indien wie der Rhesus-Affe oder in Afrika wie der lustige Elefantenhund.

Tränkler hat eine Menge Wissenswertens zu erzählen: Dass zum Beispiel dem Stachelschwein abgebrochene Borsten nachwachsen wie die Haare beim Menschen. Oder dass ein Stinktier seine übel riechende Flüssigkeit bis zu zwei Meter weit spritzen kann. Vom Waschbär erfuhr man, dass er keinen Speichel hat und seine Nahrung deshalb mit den Vorderbeinen abreibt. Dort befinden sich Schweißdrüsen, deren Sekrete das Fressen leichter verdaulich machen. Das sieht dann so aus, als würde er seine Nahrung waschen – und so ist er zu seinem Namen gekommen.

Viel spannender als die Informationen ist es jedoch, die Tiere zu berühren. Das Frettchen mit seinem feinen, flauschigen Fell. Als Kontrast den kräftigen Pelz des Stinktiers. Oder den harten, wuchtigen Panzer der Landschildkröte – allerdings nicht den Kopf, der ist zu empfindlich.

Zum krönenden Abschluss holt Martin Tränkler den Respekt einflößenden Tigerpython herein. „Sie brauchen überhaupt keine Angst zu haben“, beruhigt er sein Publikum. „Das hier ist nur eine ganz harmlose Würgeschlange.“ Mehr als zwei Meter soll sie lang sein, aber sie hat sich eng um den linken Arm der jungen Tierpflegers gewickelt. Zum Glück ist Lilli da, die vierjährige Tochter des Hausmeisters. „Kannst du mir mal helfen, die Schlange zu entknoten?“, fragt Tränkler sie, und Lilli tritt ohne zu zögern vor, um den mächtigen Pythonleib vom Arm zu zerren. Puh, das wäre geschafft.

Jetzt trauen sich natürlich alle, den kalten, muskulösen Schlangenkörper zu berühren. Einrichtungsleiter Manfred Schön darf sich den neun Kilo schweren Würger sogar um den Hals legen. Schön erledigt die Aufgabe souverän mit einem Lächeln. Wie sich das anfühlt? „Ungewohnt.“

Info-Abspann:

Am 9. Juli ist der „Rollende Zoo“ in der Hildesheimer Lebenshilfe zu Gast, am 16. August macht er im Haus Nienburg der Diakonischen Werke Himmelsthür Station. Weitere Informationen über den Zoo aus Unna, den fünf Tränkler-Brüder vor 39 Jahren gegründet haben, gibt es unter der Telefonnummer 0163/4111773.


Kein Bedarf für Zoff

Schüler aus Elze bauen gemeinsam mit behinderten Jugendlichen der Diakonischen Werke Himmelsthür eine Köhlerhütte

„adorno-koop“: 40 Baumstämme müssen mit Sägen und Stemmeisen von Ästen befreit werden. Sie sollen die Rundwand der Köhlerhütte bilden.

Hildesheim/Elze. Am Ende des Arbeitstages ist die Stimmung unter den 21 Schülern bestens. „Wir sind gut vorangekommen, und ich denke, morgen werden wir auf jeden Fall fertig“, zieht Jens bei der Abschlussbesprechung Bilanz. Schüler und Lehrer der Krüger-Adorno-Schule Elze und der Luise-Scheppler-Schule bauen im Biotop-Garten der Diakonischen Werke Himmelsthür eine fünf Meter hohe Köhlerhütte nach. Behinderte und gesunde Jugendliche rackern gemeinsam.

Eine Gruppe ist dabei, einen Graben mit fünf Metern Durchmesser auszuheben. Der soll als Fundament für die Holzstämme dienen, die die Hüttenwände sein werden. Die Stämme vorzubereiten, ist der Job der zweiten Gruppe. Mit Sägen, Stemmeisen und Holzklöpfeln entfernen sie die Äste und schälen im unteren Bereich die Rinde ab. Insgesamt 40 Stämme wird man brauchen, schätzt Werklehrer Jörg-Michael Andreas. Eine dritte Gruppe baut parallel ein Modell, an dem später das Prinzip der Köhlerhütte erläutert werden kann.

Vor neun Jahren ist Scheppler-Lehrerin Gudrun Schulze an die damalige Theodor W. Adorno-Schule herangetreten, weil sie durch Zeitungsberichte auf die Elzer Schule aufmerksam geworden war. In Elke Schilling traf sie auf eine Lehrerin, die selbst fünf Jahre in der Beschäftigungstherapie gearbeitet hatte. „Das hat viel Spaß gemacht, und ich habe gerne daran angeknüpft“, berichtet Elke Schilling.

Seither besuchen sich ihre Schüler regelmäßig. Projektwochen werden gemeinsam gestaltet, Jahreszeitenfeiern und „Musische Tage“ bieten weitere Möglichkeiten zur Kooperation. Ein Schüler aus Sorsum fährt sogar einmal pro Woche nach Elze, um dort am Technik-Unterricht, an der Trommel-AG und anderen Stunden teilzunehmen. Völlig reibungslos funktioniere das freilich nicht, räumt Elke Schilling ein: „Am Anfang einer Projektwoche gibt es immer leichte Berührungsängste. Das Verhalten ist ungewohnt, ein Junge der Scheppler-Schule beispielsweise spuckt und macht Sprüche, bis bei uns nicht erlaubt wären.“ Das müsse man erst einmal akzeptieren lernen.

„baumtragen“: Da ist Muskelarbeit gefragt: Werklehrer Jörg-Michael Andreas und der 18-jährige Denny aus der Abschluss-Stufe 2 der Luise-Scheppler-Schule in Aktion.

Doch die Startprobleme seien nach kurzer Zeit überwunden. Jessica aus der Klasse 6H1 bestätigt das: „Manche Leute kennen wir ja schon vom Schwarzlicht-Theater im vorigen Jahr. Ich finde das in meiner Gruppe sehr schön. Wir teilen uns die Arbeit so auf, dass immer zwei Leute etwas gemeinsam machen.“ Und Katarina erzählt verdutzt: „Sonst in der Schule ist es auch mal so, dass wir uns ziemlich zoffen. Hier passiert das überhaupt nicht.“

Genau darin sieht Elke Schilling eine große Chance: „Im Alltag sieht man oft nur sich und hat Probleme, die anderen so zu nehmen, wie sie sind.“ Bei den behinderten Schülern erlebten die Zwölf- bis 13-Jährigen aus Elze eine größere Hilfsbereitschaft: „Das ist viel selbstverständlicher.“ Beide Seiten profitierten gleichermaßen, meint Gudrun Schulze: „Jeder kann an seinen Stärken arbeiten. Es ist ein anderes Zuhören, ein anderes Miteinander.“

Für den Rest der Woche gibt es noch reichlich Arbeit, doch alle Beteiligten sind zuversichtlich, die Hütte fertig zu bekommen. Sie soll später als Unterstand und auch als Nachtlager dienen. „Mir ist wichtig, dass etwas Bleibendes entsteht, wo die Schüler immer sagen können: Das haben wir zusammen gebaut“, sagt Jörg-Michael Andreas. Die Feuerprobe ist nächste Woche, wenn die Elzer noch einmal herkommen, um die Hütte mit einer Übernachtung einzuweihen. Und am Samstag, 9. Juli, wird das Projekt mit einem „Tag des Miteinanders“ gebührend gefeiert.


Begegnung beim Rosenfest: Herbert Schmalstieg und Henning Blum in der Fußgängerzone

(tH) Der Oberbürgermeisterkandidat der SPD, Henning Blum, hat den Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Hannover, Herbert Schmalstieg, zum Rosenfest nach Hildesheim eingeladen. Am Samstag, 2. Juli, gehen beide von 11 bis 13 Uhr durch die Innenstadt. Natürlich suchen sie dabei auch das Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern. Für Henning Blum ist der Besuch Schmalstiegs eine gute Gelegenheit, das Verhältnis Hildesheims zur benachbarten Großstadt und die Rolle Hildesheims in der Metropolregion zu erörtern.


Viertes Beteiligungsforum „Blum am Montag“

„Hildesheim als Stadt erleben“

(tH) Der Oberbürgermeisterkandidat der SPD, Henning Blum, lädt am Montag, dem 4. Juli 2005, von 18.00 bis 20.00 Uhr, wieder in das Veranstaltungszentrum „Vier Linden“, Alfelder Straße 55 B, ein. Von insgesamt vier Themenfeldern soll diesmal das für das für die Menschen in Hildesheim bedeutsame Thema „Hildesheim als Stadt erleben“ erörtert werden.

Henning Blum geht es darum zu erfahren, was die Stadt für die Menschen lebenswert macht, wie sicher und geborgen sie sich fühlen und wie sie die Stadt als Freiraum für selbstbestimmte Lebensgestaltung sehen. Hildesheim ist Heimatort und zugleich weltoffen. In Hildesheim leben Menschen jeden Alters. Alle sollen sich hier wohlfühlen, ganz besonders die Kinder und Familien mit Kindern.

Als externe Experten werden Heiner Bartling, ehemaliger niedersächsischer Innenminister, und Dr. Klaus Habermann-Nieße, Architekt und Stadtplaner im Planungsbüro PLANERWERKSTATT 1, Hannover, vom Moderator des Forums, Claus-Ulrich Heinke, Pastor und Journalist, um Stellungnahmen gebeten. Alle Beiträge werden ausgewertet und zusammengefasst unter www.henningfuerhildesheim.de im Internet präsentiert.

Henning Blum legt Wert darauf, dass wirklich alle sich beteiligen können. Deshalb finden Rollstuhlfahrende einen barrierefreien Zugang und Gehörlose einen Gebärdensprecher als Übersetzer.

Das nächste Bürgerforen „Blum am Montag“ findet am 5. September von 18 bis 20 Uhr im „Vier Linden“ statt. Dan werden die Kernaussagen aus diesem und den vorangegangenen Foren „Wissen schafft Arbeit“, „Region öffnet Zukunft“ und „Verwaltung macht den Weg frei“ zu einem Arbeitsprogramm zusammengefasst.


Ein Stück Sankt Michael erwerben

Symbolischer Verkauf von Sandsteinplatten für den neuen Fußboden löst große Nachfrage aus

(v.l.n.r.): Werner Rüdiger Stehr, Schriftwart, Sigrid Brodowski, Vorsitzende des Freundeskreises für den Erhalt des Weltkulturerbes St. Michael e.V., Claudia Thalmann, Kassenwartin, Karin Nordmann, Sekretärin in der Landessuperintendentur Hildesheim (Verkaufsstelle)

Hildesheim. (eb) Das Ziel ist klar: 2010 soll die St. Michaeliskirche Hildesheim in neuem Glanze dastehen. Und ab sofort kann jeder mithelfen, dieses Ziel zu erreichen. Dazu werden die etwa 4500 Sandsteinplatten für den neuen Fußboden symbolisch verkauft.

“Jeder kann seine Bodenplatte aussuchen und signieren“, sagt die Vorsitzende des Freundeskreises für den Erhalt von St. Michael, Sigrid Brodowski. Ein gemeinsamer Signier-Tag der Spender ist für den Herbst geplant. „Der gewünschte Name wird mit einem speziellen Ölkreide-Stift auf der Unterseite der Platte angebracht“, so Brodowski weiter.

Die einzelne Bodenplatte kostet, je nach Größe, 50, 75 oder 100 Euro. Jeder Käufer erhält eine Urkunde und einen detaillierten Verlegeplan, der vom Ingenieurbüro Götz & Ilsemann angefertigt wurde. Durch den Verkauf sollen insgesamt 250.000 Euro für die Sanierung eingenommen werden.

Die Aktion hatte am Wochenende der 20-Jahr-Feier Weltkulturerben Hildesheim begonnen. Seitdem sind bereits über 200 Platten veräußert worden und der Ansturm geht weiter.

Der seit 2002 bestehende „Freundeskreis für den Erhalt des Weltkulturerbes St. Michael“ will die Kirchengemeinde bei der Neugestaltung des Altarraumes, der Beschaffung neuen Gestühls, der notwendigen Innenrenovierung und der Erneuerung des Fußbodens finanziell unterstützen.

Dem Vorstand des Freundeskreises gehören neben der Vorsitzenden Sigrid Brodowski der stellvertretende Vorsitzende, Jürgen Götz, Schriftwart Werner Rüdiger Stehr, Kassenwartin Claudia Thalmann und Dr. Wilhelm Burstedde an. Burstedde war Oberstadtdirektor in Hildesheim gewesen, als St. Michael zum Weltkulturerbe erklärt worden war.

Der Verein hat zur Zeit etwa 250 Mitglieder, darunter Unterstützer aus dem gesamten Bundesgebiet und den USA.

Schirmherr des Freundeskreises ist der international bekannte Bassbariton-Sänger Thomas Quasthoff. Mit einem Benefiz-Konzert, voraussichtlich am dritten Advent 2006, will er die Restaurierung von St. Michael unterstützen.

Zum 1000-jährigen Jubiläum der 1010 von Bischof Bernward von Hildesheim gegründeten Kirche im Jahre 2010 soll das Gebäude grundlegend saniert werden. Für den ersten Bauabschnitt von September diesen Jahres bis November 2006 wird die Kirche für Veranstaltungen geschlossen. Besuchergruppen sollen die Möglichkeit erhalten, über Laufstege durch die Baustelle geführt zu werden.

Die Sandsteinplatten sind bei der Landessuperintendentur (Montag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr, Telefon 05121 32457 / Frau Nordmann) erhältlich.

Beim Hildesheimer Rosenfest (2./3. Juli) ist der Freundeskreis mit einem Verkaufsstand vertreten.


Tausche Rad gegen Kinderbetreuung

Drispenstedter Projekte präsentieren sich beim „LOS-Forum“ mit Informationen, Theater und Musik

„los-forum basteln“: Am Stand des Projekts „Ausbildung zur Eltern-Kind-Gruppenleiterin“ ist der Andrang groß, denn hier werden Sonnenkäppis gebastelt.

„los-forum bewerbung“: Jobsuche mit Happy End: Birgit Wendt, Juliane Steinmann und Matthias Graul spielen eine Bewerbungssituation nach.

Hildesheim. „Hier biete ich ein Fahrrad und bekomme – eine Kinderbetreuung!“ Klingt nach einem nicht alltäglichen, aber durchaus fairen Geschäft. Möglich sind solche Transaktionen bei der „Tausch- und Aktivbörse Sterntaler“. Sie gehört zu einem Dutzend Projekte, die sich am Freitag beim Drispenstedter „LOS-Forum“ vorstellten. Außerdem gab es bei herrlichstem Sommerwetter Livemusik mit der Folkband „Makumbik“, ein Streetsoccer-Turnier für Jugendliche, eine Hüpfburg für die Jüngsten und nicht zuletzt hausgemachte Spezialitäten aus Drispenstedt.

LOS (Lokales Kapital für Soziale Zwecke) ist ein Beschäftigungsprogramm der Europäischen Union, das seit zwei Jahren neue Aktivitäten in dem Stadtteil unterstützt. Von Integrationshilfen für Ausländer über Computer- und Internetkurse bis zur Einführung in die Zeitungsarbeit reicht die Palette der Angebote, die von der Stadt Hildesheim gebündelt, aber von den Anwohnern selbst getragen werden. Auf dem Platz am Stadtteiltreff stellten die Initiativen ihre Arbeit vor und sammelten bei der Gelegenheit Vorschläge für neue Maßnahmen.

„Was braucht Drispenstedt denn noch“, wollte Moderatorin Juliane Steinmann von den Besuchern wissen. „Weitere Sportanlagen, vor allem eine Tischtennis-Anlage wäre schön“, lautete eine Antwort. Drispenstedts LOS Koordinator Frank Auracher und die Mitarbeiter der Projekte wollten es genau wissen und drückten den Anwohnern Fragebögen in die Hand. Mehr Engagement der Kommunalpolitiker oder ein Besuchsdienst für Senioren wurden angemahnt, während sich die Jugendlichen ein Eis-Café, einen Jugendtreff und eine coole Kneipe wünschten. Das Ergebnis der Umfrage war eindeutig: Trotz der EU-gesponserten Aktivitäten und der umfangreichen baulichen Sanierungen in den zurückliegenden Jahren gibt es noch eine Menge zu tun.

Ein wichtiges Standbein des LOS-Programm sind Angebote, die bei der Arbeitssuche helfen und Arbeitslose für neue Jobs qualifizieren. In kleinen Theaterszenen spielten die Projektleiter Birgit Wendt und Matthias Graul mit Juliane Steinmann durch, wie Bewerbungsgespräche ablaufen und welche dummen Fehler einem dabei passieren können. Anders als im täglichen Leben ging’s hier mal nicht furchtbar ernst zu, und ein Happy End gab es auch: Der Leiter eines Callcenters war so begeistert, „mal eine bodenständige Frau zu treffen“, dass die Bewerberin den Job schließlich bekam, ohne mehr als zwei Sätze gesagt zu haben.

„In Drispenstedt geschieht eine Menge Positives, aber es ist in der Stadt wenig bekannt“, fasst Frank Auracher zusammen. „Hier haben wir einmal die Gelegenheit, alles zu zeigen“ Rund 150 Besucher seien zum Forum gekommen, schätzt der LOS-Koordinator. Für die Tauschbörse hat sich das Forum auf jeden Fall gelohnt, sie hat weitere Mitglieder gefunden. Und was ist neu im Angebot? „Ich kann kochen. Deutsche Küche, pünktlich und zuverlässig.“ Wäre doch gelacht, wenn sich dafür kein Tauschpartner fände.

Text und Fotos: Ralf Neite


Klingende Pfeifen für heiße Sommer

Kantoren laden zu Hildesheimer Orgelspaziergängen

Hildesheim (bph) Zu „Hildesheimer Orgelspaziergängen“ laden auch in diesem Sommer wieder die Hildesheimer Kantoren ein. Die Musiker werden die Königin der Instrumente nicht nur erklären, sondern auch zum Klingen bringen.

Die Reihe startet am Samstag, 25. Juni, mit den Kirchen St. Lamberti, Dom und St. Andreas und wird weiter geführt am Samstag, 16. Juli, mit St. Andreas, St. Michaelis und Dom. Am Samstag, 20. August, stehen St. Andreas, St. Antonius und Dom auf dem Programm und die Hauskapelle der Vinzentinerinnen, St. Godehard und St. Lamberti bilden am Samstag, 3. September, den Abschluss des klingenden Pfeifenreigens.

Die Spaziergänge beginnen jeweils um 14 Uhr vor der ersten Kirche. Gegen 15 Uhr wird die zweite Kirche erreicht und die dritte gegen 16 Uhr. Der Kostenbeitrag für die gesamte Tour beträgt vier Euro. Es ist auch möglich, für zwei Euro nur jeweils eine Kirche zu besuchen.


30. Evangelischer Kirchentag 2005
Lenkungsgruppe Sprengel Hildesheim „Abend der Begegnung“

Liebe Mitwirkende beim „Abend der Begegnung“,

was war das für ein schönes Fest! Der Abend der Begegnung wurde zu einem vollen Erfolg. Die Gäste haben sich wohl gefühlt. Alle Besucher waren des Lobes voll für das bunte und einfallsreiche Angebot, dass Sie alle zustande gebracht haben.

Unsere Sprengelmeile „Gärten der Region“ wurde immer wieder gelobt und gehörte sicher zu den Highlights des Abends.

Das ist nur gelungen, weil Sie zusammen mit den Hauptamtlichen als ehrenamtliche Freiwillige Ihre Zeit und Kraft eingebracht haben. Dafür wollen wir Ihnen „Danke“ sagen und laden Sie hiermit zu einem „Dankeschön-Nachmittag“ an einen historisch besonderen Ort ein, der auch auf dem Abend der Begegnung vertreten war: das Faguswerk Alfeld mit seiner berühmten Bauhaus-Architektur:

Sonntag, den 26. Juni 15.00 Uhr – 18.30 Uhr
Walter-Gropiusbau Faguswerk Alfeld

Programm
14 30 Uhr – 15.00 Uhr Ankommen
15.00 Uhr - 16.00 Uhr Kaffee, Kuchen, Getränke, Klönen
16.00 Uhr – 16.30 Uhr „Der singende Kirchentag“

Singen mit Kantor Christoph Pannek
16.30 Uhr – 18.00 Uhr Verschiedene Angebote im Wechsel :
(jeder kann jedes mitmachen)
a. Bilderschau vom Abend der Begegnung (Bernd Rüter)
b. Führung durch die neue Gropiusausstellung (Karl Schünemann)
c. Ideenbörse für das Projekt „Sprengelfest 2006 (Cl.-U. Heinke)
18.00 Uhr -18.30 Uhr Grußwort, Abendandacht und Reisesegen mit Landessuperintendent Eckard Gorka

Es wäre sehr schön, wenn möglichst viele von Ihnen Lust auf einen Ausflug nach Alfeld haben und wir einen fröhlichen Nachmittag zusammen verbringen.

Wir sprechen diese Einladung auch im Namen von Landessuperintendent Eckard Gorka aus.

Damit wir wissen, wie viel Kuchen, wie viel Kaffee und wie viele Plätze wir vorbereiten können (wir sind auch eine große Zahl von Ihnen eingesteltt!!), bitten wir Sie, sich bis Mittwoch, den 22. Juni bei „Ihrem“ Kirchentagsbeauftragten oder unter der Telefonnummer 05067.607504 anzumelden (gerne auch auf den Anrufbeantworter sprechen!).

Wir freuen uns auf Sie!

Herzliche Grüße
Sprengel-Lenkungsgruppe
i. A. Claus-Ulrich Heinke


HMH-Schüler treffen sich nach 25 Jahren

Gruppenbild mit Lehrer vor dem Boom am Zimmerplatz

(tH) Ziemlich genau 25 Jahre nach der feierlichen Verabschiedung aus der Hauptschule Marienburger Höhe (HMH) traf sich jetzt fast die gesamte Klasse 10b zu einer fröhlichen Runde im „Boom“. Der letzte Eintrag im Klassenbuch, das der ehemalige Klassenlehrer Hartmut Häger durch die Wirren der Zeit gerettet hatte, bezeugt das gute Klima, das damals die pädagogische Arbeit in der HMH bestimmte. Am 10. Juli 1980 feierte jede der drei 10. Klassen von 9 bis 13.20 Uhr zunächst für sich und abends, von 19 bis 22.00 Uhr, gemeinsam im Jahrgang das Ende der Schulzeit. Davor fanden Abschlussfahrten statt, entstand eine Abschlusszeitung, aus der jetzt fleißig zitiert wurde, aber auch zahlreiche Foto- und Poesiealben, die viele Erinnerungen auffrischten.

Dass die Schülerinnen und Schüler auch schon damals nicht brav und bieder waren, belegten manche Klassenbucheintragungen, über die der Lehrer und die Schüler heute gemeinsam lachen konnten. Immerhin haben sich die damaligen Mühen gelohnt. Die heute knapp über Vierzigjährigen stehen mitten im Leben, haben fast alle Familien gegründet, bewähren sich im Beruf, zwei sogar im eigenen Betrieb oder als Akademikerin in einer sozialpädagogischen Einrichtung. Eine Mitschülerin outete sich stolz als frischgebackene Großmutter.

Sie kam aus Köln angereist, ein anderer aus Hamburg. Die weiteste Anreise hatte eine Ehemalige, die jetzt in Saarbrücken lebt. Die am nächsten Wohnende brauchte dagegen nur die Sedanstraße zu überqueren.

Seit 1985 residiert die Universität in den Räumen der Hauptschule Marienburger Höhe, so dass eine Tatortbesichtigung nicht mehr stattfinden konnte. Auch den damals so beliebten Kiosk an der Ecke gibt es nicht mehr. Um so phantasievoller ließ sich in Erinnerungen schwelgen, die bis nach Mitternacht ausgetauscht wurden.


Infos, Folk und Streetsoccer

Forum der Drispenstedter LOS-Projekte am 24. Juni vor dem Stadtteiltreff

Hildesheim. „Gerade kleine Initiativen sind starke Partner der ganz normalen Menschen nebenan“, lautet ein Leitspruch des EU-Programms LOS. Weil kleine Initiativen aber leicht übersehen werden, veranstaltet die Stadt Hildesheim am Freitag, 24. Juni ein LOS-Forum in Drispenstedt. Auf dem Platz vor dem Stadtteiltreff, Ehrlicherstraße 18, stellen alle Drispenstedter Projekte vor, was sie in den zurückliegenden zwölf Monaten erreicht haben. Dazu gibt es von 14 bis 18 Uhr ein Rahmenprogramm mit Live-Musik, Theater, Kinderaktionen, Streetsoccer und kulinarischen Leckereien.

LOS ist ein Kürzel für „Lokales Kapital für soziale Zwecke“. Mit Geldern aus den Kassen der Europäischen Union und des Bundesfamilienministeriums sollen die Menschen in Stadtteilen mit besonders hoher Arbeitslosigkeit zu neuer Beschäftigung und zu sozialem Miteinander angeregt werden. In Drispenstedt haben Bewohner und Institutionen mit Unterstützung der Stadt Hildesheim gleich ein Dutzend von Projekten gestartet.

Das Spektrum enthält viele konkrete Hilfen bei der Beschäftigungssuche wie eine Jobbörse oder die Ausbildung zur Eltern-Kind-Gruppenleiterin. Spezielle Projekte für Aussiedler bieten Bewerbungstraining oder Integrationshilfe, und die „interkulturelle Arbeit mit Migranten“ umfasst unter anderem das Stadtteilradio „Regenbogen“. Eine bessere Nachbarschaft aller Drispenstedter hat die Tausch- und Aktivbörse „Sterntaler“ als Ziel.

Diese und alle weiteren Projekte werden am 24. Juni ihre Ergebnisse präsentieren. Dabei soll es sehr lebendig zugehen: Theater, Live-Interviews des Radio-Teams und kurze Workshops für Online-Jobsuche oder Öffentlichkeitsarbeit stehen auf dem Programm. Auf der Open-Air-Bühne wird die Folk- und Weltmusikband „Makumbik“ spielen, nebenan vor der Ganztagsschule richtet das Kinder- und Jugendhaus Drispenstedt ein Streetsoccer-Turnier für Jugendliche aus. Auch für kleinere Kinder gibt es Aktionen, während die Eltern „Kuchen- und Grillspezialitäten aus Drispenstedt“ kosten können.

Nicht zuletzt hoffen die Veranstalter des „LOS-Forums“, Anregungen für die weitere Arbeit zu bekommen. „Was braucht Drispenstedt?“ heißt die Kernfrage eines Aktionsplan, der die Lebensqualität in dem Stadtteil nachhaltig verbessern soll. Kritik und Ideen sind willkommen – und ebenso Vorschläge für neue LOS-Projekte, die nach den Sommerferien starten sollen. Bei schlechtem Wetter wird das Forum in den Stadtteiltreff verlegt.


Aus zwei mach drei
Wird die Hildesheimer Basilika St. Godehard ebenfalls Weltkulturerbe?

Hildesheim (bph) Sind die beiden Hildesheimer Weltkulturerbe-Kirchen bald zu dritt? Der Vorschlag, neben dem Hildesheimer Dom und der Kirche St. Michaelis auch die Basilika St. Godehard zum Weltkulturerbe zu erklären, fand am Donnerstagabend bei einer Podiumsdiskussion in der Hildesheimer Dombibliothek über „20 Jahre Weltkulturerbe Hildesheim“ jedenfalls eine begeisterte Resonanz.

Der Vorschlag kam von einem, der etwas von der Sache versteht. „Als ich heute in der wunderschön restaurierten Basilika St. Godehard stand, habe ich mir gedacht: Die sollten wir ebenfalls zum Weltkulturerbe erklären“, sagte Prof. Dr. Michael Petzet, Präsident des Deutschen Nationalkomitees von ICOMOS („International Council On Monuments and Sights“) in der Dombibliothek. Da ICOMOS die UNESCO in Fragen des Weltkulturerbes berät, hat Petzets Stimme Gewicht. Nachdem sich die erste Verblüffung gelegt hatte, stieß dieser Denkanstoß des ICOMOS-Präsidenten beim Hildesheimer Oberstadtdirektor Dr. Konrad Deufel und den Spitzen der evangelischen und katholischen Kirche auf große Zustimmung.

Noch aber ist es nicht so weit und Hildesheim hat immerhin zwei Kirchen, die vor genau 20 Jahren gemeinsam zum Weltkulturerbe erklärt wurden. Hochrangige Experten hatten sich in der Dombibliothek eingefunden, um unter der Moderation von Journalistin Katja Jacob vor einem interessierten Publikum Bilanz zu ziehen über diese ersten zwei Jahrzehnte.

Die Hildesheimer sind stolz auf diese Kirchen und identifizieren sich damit. Das ist zumindest der Eindruck von Oberstadtdirektor Dr. Konrad Deufel. Tatsächlich sehen das auch immer mehr Touristen so. Während die Gesamtzahl der Touristen in Niedersachsen im vergangenen Jahr leicht zurück ging, ist die Zahl der Übernachtungen in Hildesheim um sechs Prozent gestiegen, rechnete Walter Hirche, niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, den Zuhörern vor. Während einige Experten darauf hinwiesen, dass die deutschen Weltkulturerbe-Stätten meist gut gepflegt würden, regte Hirche, der auch Mitglied von ICOMOS Deutschland ist, eine Änderung des Stiftungsrechts an, um diese Pflege langfristig sichern zu können.

Dom und St. Michaelis müssen für kommende Generationen gesichert werden. Davon zeigte sich auch Prof. Dr. Thomas Sternberg, Direktor der Katholisch-Sozialen Akademie Münster und Mitglied der Enquete-Kommission „Kultur in Deutschland“, überzeugt. Er wies darauf hin, dass in Europa viele Weltkulturerbe-Stätten von den großen Religionsgemeinschaften und damit von Kirchensteuern getragen werden. „Dieser kulturelle Beitrag der Kirchen muss stärker wahrgenommen werden“ sprach er dem Hildesheimer Diözesanadministrator Weihbischof Hans-Georg Koitz und dem evangelischen Landessuperintendenten Eckhard Gorka aus dem Herzen. Und dabei schob er gleich noch einen Wunsch nach: Ob man nicht endlich ein würdiges Museum für den Hildesheimer Domschatz bauen könne? Da hielt sich Weihbischof Koitz angesichts der finanziellen Situation des Bistums mit einer Antwort lieber zurück.


„Es riecht gar nicht“
Superintendent Christian Castel macht Praktikum bei Meteor

Hildesheim. (eb) Wie sich das eigentlich anfühlt, morgens um halb vier aufzustehen, um halb fünf von Elze nach Bockenem zu pendeln und dann von 5.30 bis 13.30 Uhr an der Maschine zu stehen: das konnte jetzt Superintendent Christian Castel bei seinem Betriebspraktikum in den Meteor-Werken Bockenem erfahren. „Acht Stunden konzentrierter Arbeit an der Presse, das ist ein harter Job“, so der Kirchenmann. Außerdem sei bemerkenswert, welch „hoher technologischer Aufwand mit der Produktion von Dichtungen“ verbunden sei. Bereits durch nur zwei Wochen Praktikum sei sein Verständnis sowohl für die industriell Beschäftigten als auch für betriebliche Abläufe sehr erweitert worden, so Castel in seinem Resümee. Während dieser Zeit war er in der Gruppe R171 im Werk Bockenem an der Herstellung von Dichtungen für ein Roadster-Modell beteiligt.

Superintendent Chrsitian Castel, Pastor Dr. Uwe Brinkmann (KDA), Dario Oncsak, Leiter Human Resources Meteor Gummiwerke Bockenem

Die Praktikantenstelle beim größten Arbeitgeber in seinem Kirchenkreis Hildesheimer Land war Christian Castel durch den Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt (KDA) vermittelt worden. Der Leiter des KDA in der Region Niedersachsen-Süd, Pastor Dr. Uwe Brinkmann, freute sich, dass zum ersten Mal ein Superintendent in den Meteor-Werken arbeitete. Das vierzehntägige Betriebspraktikum fungiere dabei als freiwillige Ergänzung zur kirchlichen Fahrschule für neugewählte Superintendenten und solle dem Dialog unterschiedlicher Arbeitswelten dienen.

Christian Castel konnte neben der Produktion auch andere Bereiche kennen lernen. Etwa das Trainerteam, den Vertrieb und die Logistik sowie Arbeitssicherheit und Umweltschutz. Abkürzungen wie KVP (Kontinuierlicher Verbesserungs-Prozess) oder MPS (Meteor Produktions-System) als ein Modell der Fließfertigung weiß der Superintendent nun aufzulösen.

Darüber, dass ein solches Praktikum sinnvoll sei, wenn beide Seiten voneinander lernten, waren sich Superintendent Castel und der Leiter Human Resources, Dario Oncsak, einig. Zumal, wenn den Mitarbeitern mit „Vertrauen und Respekt anstatt mit Befehl und Gehorsam“ begegnet werde, meint Oncsak.

Für seine Leitungsaufgaben im Kirchenkreis Hildesheimer Land will Castel etliche Anregungen mitnehmen. Zum Beispiel, „dass auch getan wird, was geplant wurde“, wie er es beispielhaft in der Logistik gesehen habe, wo jedes Teil zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort sei. „Das ist schon faszinierend“, sagt er, merkt aber an, dass im kirchlichen Umgang mit Menschen die Uhren oft anders gingen. „Ein Anruf am Morgen kann den gesamten Tageslauf durcheinander bringen“. Wenn es, wie in der Kirche, um Freud oder Leid ginge, müsse der Plan flexibel bleiben.

Als übertragbar für die kirchliche Arbeit sah Castel die hohe Identifikation mit der Firma, die Kollegialität und die Zusammenarbeit in Gruppen an. Er sei schnell als normaler Mitarbeiter akzeptiert worden, lobte der Superintendent.

Kirche und Industrie seien auch darin vergleichbar, dass „nicht alles, was oben ausgedacht wird auch nach unten zu vermitteln ist“.

Wenn nicht neben seinem Praktikum, so Castel, nachmittags und abends noch sein eigentlicher Beruf auf ihn warten würde, könne er sich mit dem Firmenleben sogar für eine Weile anfreunden. „Dann wäre man auch mal fertig mit der Arbeit und um 15 Uhr wäre Feierabend. In meinem Amt aber liegt immer noch etwas auf dem Tisch, was getan werden muss, und man wird tendenziell nie fertig.“

Dennoch: Christian Castel geht gerne wieder zurück in die Superintendentur – und hat viel verstanden von den Menschen, „die sonntags in die Kirche kommen oder eben auch nicht kommen.“


SPD-Fahrt zum Steinhuder Meer:
Zwischen Frühgeschichte und Zukunftsvorsorge

Rückfahrt von der Festung Wilhelmstein Detlef Hodann erläutert die Funktion der Fischreuse Die Reisegruppe vor dem Dino-Park

(tH) Wilfried Kretschmer, stellvertretender Vorsitzender des SPD Ortvereins Marienburger Höhe/Itzum, zeigte einmal mehr, dass er sich nicht nur innerhalb der Stadtgrenzen bestens auskennt. Die von ihm organisierte Busfahrt zur Festung Wilhelmstein im Steinhuder Meer und zum Dino-Park Münchehagen bot vermittelte Einsichten in die Vergangenheit. Der für seine Zeit sehr fortschrittliche Graf Wilhelm, der als aufgeklärter und humaner Herrscher wahrgenommen wurde, lenkte den Blick auf das ausgehende achtzehnte Jahrhundert. Die vorgeschichtlichen Saurier repräsentierten dagegen die unvorstellbare Zeitspanne von 140 Millionen Jahren.

Der von Kretschmer eingeplante Besuch einer Aalräucherei in Steinhude lenkte den Blick von der Vergangenheit in die Zukunft. Fischwirt Detlef Hodann demonstrierte den Wandel im Fischbesatz des Steinhuder Meeres und die Folgen der wirtschaftlichen Veränderungen. Lebte noch vor wenigen Jahrzehnten der ganze Ort von Fischfang und Räucherei, gibt es heute gerade noch drei Vollerwerbsbetriebe. Angler und Fischer bemühen sich gemeinsam um eine nachhaltige Fischwirtschaft, die umso nötiger ist, als der Fischnachwuchs durch Staustufen auf dem Weg zur Brutstätte und zurück, durch natürliche Feinde und durch rücksichtslose Fangtechniken bedroht ist. Hodann und die anderen Mitglieder des Fischervereins bemühen sich durch das Einsetzen hunderttausender Jungfische, das ökologische Gleichgewicht zu stabilisieren.


„Wenn Gott dich morgen in den Arm nimmt ...“
Jugendcamp 2005 im Sprengel Hildesheim

Hildesheim/Gifhorn (eb) Die Evangelische Jugend im Sprengel Hildesheim lädt vom 16. bis 18. September 2005 zum 2. Sprengeljugendcamp an den Tankumsee bei Gifhorn ein. Dann heißt es „Wenn Gott dich morgen in den Arm nimmt ...“.

Über 500 Teilnehmer werden am See zelten, bei Spiel, Sport, Gottesdiensten, kreativen Aktionen, Bibelarbeiten und Party Spaß haben. Angesprochen sind insbesondere Jugendliche, die den Konfirmandenunterricht besuchen oder gerade konfirmiert wurden.

Nach dem erfolgreichen ersten Jugendcamp vor zwei Jahren werden wieder hunderte junger Menschen erwartet, um einem religiösen Thema zeitgemäß nachzugehen. „Wenn Gott dich morgen in den Arm nimmt ..., was würdest du tun?“, heißt es in der Ausschreibung. Und weiter: „Noch mal zum Frisör rennen? Oder eine Liste mit Fragen machen? Oder dich verstecken? – Wir wollen der Frage auf den Grund gehen, Antworten sammeln und Gemeinschaft erleben.“

Anmeldungen werden über das örtliche Pfarramt erbeten. Dort sind auch Informationsflyer erhältlich. Teilnehmen können Jugendliche ab 14 Jahren oder Jugendliche als Teilnehmer eines Hauptkonfirmandenunterrichtes. Anmeldeschluss ist der 26. August. Das Wochenende kostet 21 Euro.

Infos auch unter www.sprengelcamp.de oder www.kirche-hildesheim.de.


Kurverwaltung Bad Gandersheim informiert
Europäische Kunst im Kloster Brunshausen

Bad Gandersheim. Künstler aus sieben Ländern stellen ab 5. August im Bad Gandersheimer Kulturzentrum Kloster Brunshausen aus. Unter dem Titel „Die Stadt der Sonne“ will die Ausstellung Perspektiven und Utopien für Europa aufzeigen. Veranstalter sind die Stadt Bad Gandersheim und der Kunstkreis Kloster Brunshausen.

Irfan Hozo, ein Künstler aus Bosnien-Herzegowina, gibt sein Statement zu Europa mit einer bedrohlichen Farbkomposition ab. Martin Micharvegas aus Spanien hat sich für die Visionssuche auf Europas Straßen begeben.

Initiator des Wanderschau ist die italienische Organisation ARCI del Trentino, so kommt auch das Gros der Künstler aus Italien. Aus Deutschland nehmen Nina Jurk, Burkart Aickele, Reinhard Hoheisel, Norbert Klora, Wolfgang KE Lehmann und Wolfgang Menz teil. Außerdem kommen Beiträge aus Holland, Bosnien-Herzegowina, Russland, Spanien und der Türkei. In ihren Bildern und Skulpturen entwickeln die Künstler ihre persönlichen Visionen eines anderen Europas, das eine Staatenbund ohne Vorurteile und Ressentiments sein soll, dafür dem Individuum größtmögliche Freiheit gewähren wird. Ansichts der aktuellen Europa-Krise nach den Volksabstimmungen in Frankreich und den Niederlanden hat das Thema eine besondere Brisanz.

Vernissage ist am Freitag, 5. August, um 19 Uhr im Kloster. Dann wird die Ausstellung bis zum 3. September zu sehen sein: dienstags bis sonntags von 10 bis 12 Uhr und von 14 bis 17 Uhr. Bevor sie nach Bad Gandersheim kommt, wird sie in Riva del Garda (Palast Martini) und Brentonico (Baisi-Palast) gezeigt. Weitere Stationen nach Bad Gandersheim sind Mailand und Sarajewo.

Für Bad Gandersheim ist es nach der herausragenden „Erotik hinter Klostermauern“ im vorigen Jahr die zweite Ausstellung von internationalem Format. Anfang August lohnt sich ein Besuch der Stadt doppelt, da in dieser Zeit die Gandersheimer Domfestspiele stattfinden. Weitere Informationen zur „Stadt der Sonne“, den Domfestspielen und weiteren kulturellen Angeboten in Bad Gandersheim bietet die Homepage www@bad-gandersheim.de


Pfarrer für Hitler - Filmvortrag an der Universität

Hildesheim. (eb) Der christliche Widerstand in der Zeit des Nationalsozialismus und die oft taktierende Rolle der beiden großen Kirchen im Dritten Reich ist mittlerweile wissenschaftlich und publizistisch gut dokumentiert.

Jedoch meist nur am Rande erwähnt werden jene katholischen und evangelischen Geistlichen, die sich voller Begeisterung in den Dienst der nationalsozialistischen Bewegung stellten und als Parteigenossen oder vorbehaltslose Parteigänger auftraten.

Daher laden die Institute für Evangelische und für Katholische Theologie an der Universität Hildesheim zu dem Filmvortrag „Pfarrer für Hitler - Kirchenmänner unter dem Hakenkreuz“ mit der Historikerin und Dokumentarfilmautorin Jutta Neupert am Dienstag, 14. Juni, um 16.15 Uhr in den Hörsaal 1 ein.

In ihrer Dokumentation berichtet Jutta Neupert von einigen prominenten evangelischen und katholischen Kirchenmännern, die bis zum Ende des Krieges – und in manchen Fällen bis über diese Zeit hinaus - Hitler und seiner Ideologie dienten.

Die Veranstaltung findet im Rahmen eines ökumenischen Seminars der beiden theologischen Institute in Zusammenarbeit mit dem Institut für Sozial- und Organisationspädagogik an der Universität Hildesheim statt. Der Eintritt ist frei.


„Der Segen gilt auch dir“

Behinderte Schüler der Luise-Scheppler-Schule gestalten ungewöhnliche Bibelarbeit beim Kirchentag / Stationäre Hilfe in der Diskussion

Am Ende des Singspiels rückten alle Mitwirkenden der Bibelarbeit eng zu zusammen. Anschließend gingen die behinderten Schüler durch die Reihen, um die Besucher zu segnen.

Der Kirchentag in Hannover ist eine Massenveranstaltung, doch das ist nicht das Besondere. Viel wichtiger sind die kleinen, die persönlichen Begegnungen. Die Bibelarbeit zur Kindersegnung im Markus-Evangelium, die behinderte Kinder und Jugendliche der Luise-Scheppler-Schule als Singspiel gestalteten, war so ein Moment.

„Oh, oh, oh, ob der Gottesmann sich um alle kümmern kann“, heißt es im Refrain des Liedes, das der Theologiestudent Dejan Vilov extra für den Kirchentag komponiert hat. Das ist der Part der Jünger, die vehement versuchen, eine Schar von Müttern mit ihren Kindern abzuwimmeln. Doch die Mütter sind selbstbewusst und hartnäckig: „Jesus soll die Kinder segnen, denn sie sind etwas ganz Besonderes!“

Die Kinder sitzen bei diesem Mini-Musical im Rollstuhl, und Jesus – vom 19-Jährigen Scheppler-Schüler Christopher gespielt – wartet sichtlich darauf, zu ihnen zu gehen, obwohl er sich noch im Hintergrund hält. Endlich tritt er hervor, segnet die Kinder und schilt die Jünger: „So geht das nicht. Alle können zu mir kommen.“

Das Singspiel, das Wochen lang unter der Leitung von Diakonin Ulrike Kahle und Lehrerin Monika Gottschalk-Kirchner geprobt worden ist, hätte an dieser Stelle enden können. Doch im Messepavillon 37 ist noch nicht Schluss: Die Behinderten gehen durch die Reihen, um die Besucher zu segnen. Auch ein kleines Mädchen im Rollstuhl legt vielen Gästen, darunter Pastoren, die Hände auf den Kopf: „Der Segen gilt auch dir. Amen.“ Selten hat man sich so beschenkt gefühlt.

In den Hallen herrschte starker Andrang, doch in der Mittagshitze wurden die beiden Fontänen vor dem Convention Center zur größten Attraktion des Kirchentages. Jugendliche Besucher funktionierten sie kurzerhand in riesige Duschen um. Auf dem Stand der Diakonische Werke Himmelsthür ist immer Aktion. Gestern arbeitenen Mitarbeiter aus den Werkstätten für Behinderte an den bekannten Himmelsthürer Adventskalendern zum Falten.

„Miteinander wird unser Leben reicher, ob wir nun viel Hilfe brauchen oder wenig“, fasst Ulrike Kahle zusammen. „Miteinander leben“, so heißt auch das Motto am Stand der Diakonischen Werke Himmelsthür, zu denen die Luise-Scheppler-Schule gehört. Beim „Markt der Möglichkeiten“ präsentiert sich die Einrichtung mit einem 120-Quadratmeter-Stand. An die 600 Besucher zähle man täglich, sagt Reinhard Greulich vom Kirchlichen Dienst.

Ein großer Magnet sind vor allem die Aktionen: Die kurzen Andachten jeden Mittag, die Mal-Performance der „Wilderers“ oder der Theaterauftritt von Behinderten aus Lüdersen: „Das Stück hat so viele Leute angezogen, dass die Hallenleitung uns gerügt hat“, erzählt Reinhard Greulich. „Der ganze Gang war blockiert.“

Zwei Stände weiter kam es gestern Mittag zur heißen Diskussion. „Hephata“, ebenfalls eine Institution in evangelischer Trägerschaft, sammelte Unterschriften: „Anstalten abschaffen!“ Ulrich Stoebe, Direktor der Diakonischen Werke, nahm daran ebenso teil wie Christa Nickels, Vorsitzende des Bundestags-Ausschusses für Menschenrechte. Die Frage nach stationärer oder ambulanter Betreuung sei zweitrangig, betonte Stoebe, „Entscheidend ist: Welchen Hilfebedarf hat der Einzelne.“ Der Wahlkampf sei die beste Zeit, Standards für diesen Bedarf bei den Politikern einzufordern, riet Christa Nickels.

Text und Fotos: Ralf Neite

Nachfragen bitte an:
Reinhard Greulich

Diakonische Werke Himmelsthür in Hildesheim e.V.
Öffentlichkeitsarbeit - Fundraising
Stadtweg 107, 31139 Hildesheim
Tel. +49 5121 604 253, Fax +49 5121 604 415

oder:

Kultur & Kommunikation
Ralf Neite, freier Journalist & Dipl-Kulturwissenschaftler
Fon & Fax 05121/867058, Mail ralf.neite@gmx.de


Sonntagsgespräch der SPD mit Brinkmann, Blum und Rübke

(tH) Die SPD, Ortsverein Marienburger Höhe, lädt am Sonntag, 5. Juni, 11.00 Uhr, zum „Politischen Sonntagsgespräch“ in die Gaststätte Südklause, Marienburger Platz, ein. Zur angekündigten Bundestagswahl und zur bevorstehenden Oberbürgermeisterwahl – aber auch zu allen anderen Fragen – äußern sich der Bundestagsabgeordnete Bernhard Brinkmann und der Oberbürgermeisterkandidat Henning Blum. Fragen zur Landespolitik beantwortet die Landtagsabgeordnete Jutta Rübke. Der Gastgeber, der Ortsvereinsvorsitzende Hartmut Häger, bringt auf Wunsch auch Aspekte der Hildesheimer Kommunalpolitik.

Wegen der Brisanz der aktuellen Auseinandersetzung vor der im Herbst stattfindenden „Richtungswahl“ rechnet die SPD mit starkem Interesse, auch bei parteipolitisch ungebundenen Menschen. Alle sind herzlich eingeladen.


SPD dankt Dr. Eleni Vassilika für geleistete Arbeit

(tH) Der Stadtverbandsvorsitzende Prof. Dr. Ulrich Hammer, der auch Vorsitzender des Hildesheimer Kulturausschusses ist, und der SPD-Ratsfraktionsvorsitzende Hartmut Häger haben der Museumsdirektorin Dr. Eleni Vassilika zum Abschied ihre Anerkennung für die geleistete Arbeit ausgesprochen. Dass diese Arbeit außerhalb Hildesheims stark beachtet und gewürdigt wird, zeigt sich den SPD-Politikern in der ehrenvollen Berufung zur Direktorin des Museo Egizio di Torino in Italien.

Dr. Vassilika habe ihre Leistungen in Hildesheim unter schwierigsten politischen und persönlichen Bedingungen erbringen müssen: angefangen von kampagnenartigen Interventionen gegen die Aufnahme ihrer Arbeit in Hildesheim noch vor Beginn ihrer offiziellen Anstellung über den Boykott selbst herausragender kultureller musealer Angebote bis hin zu ständigen Infragestellungen ihrer Leistungen durch eine kleine, aber lange Zeit tonangebende Gruppe Hildesheimer Politiker. Trotz offener und verdeckter Feindseligkeiten habe die Museumsdirektorin konsequent ihre fachlich hoch qualifizierte Arbeit im und für das RPM fortgesetzt. Mit herausragenden Ausstellungen, insbesondere aber der Neuentdeckung vorhandener Museumsschätze aus dem Fundus des RPM, die sie zum Teil erstmals der Öffentlichkeit zugänglich machte, habe sie das Ansehen und das Niveau des Museums gehoben und vermehrt.

Ein absoluter Höhepunkt ihres Wirkens in Hildesheim sei die Ausstellung zu Kaiser Napoleon und Zar Alexander gewesen, durch die sie nicht nur zwei Persönlichkeiten, sondern, besonders auch mit ansprechenden Begleitveranstaltungen, eine ganze, die Geschichte Europas prägende Epoche in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt habe. Diejenigen, die sich hinterher über die aufwändige Eröffnungsgala oder die Besucherzahlen beklagten, hätten vorher und während der Ausstellung keine Gelegenheit zu abfälligen Kommentaren ausgelassen – bis hin zum Boykott der Veranstaltung. Auch hier sei bemerkenswert, dass das nationale und internationale Medienecho weitaus positiver ausfiel als das lokale.

Die politische Konstellation in Hildesheim, die dadurch geprägt war, dass einige Menschen besser als andere, insbesondere als die gewählten demokratischen Gremien und Organe, zu wissen glaubten, was für die Stadt und das Museum gut und richtig sei, habe Frau Dr. Vassilika in den vergangenen 5 Jahre in eine auch persönlich schwierige und belastende Situation gebracht, in der es allen Beteiligten oftmals schwer fiel, in angemessener Weise richtig zu reagieren. Diese politische Konstellation habe sich zwischenzeitlich, nicht zuletzt auch kraft ihres unbeirrten und erfolgreichen fachlichen Wirkens, entschieden zum Positiven gewandelt. Hammer und Häger zeigen Verständnis dafür, dass die Museumsleiterin nun auf eine offizielle Verabschiedung verzichtet habe, auch wenn sie die Enttäuschung derjenigen verstehen könnten, die Frau Dr. Vassilika auch seitens der Stadt einen verdienten und ehrenvollen Abschied bereiten wollten. Prof. Hammer in seinem Brief an Dr. Vassilika: „Gleichwohl werden die qualifizierten fachwissenschaftlichen Maßstäbe, die Sie für eine moderne, aufgeschlossene und international anerkannte Museumsarbeit in Hildesheim gesetzt haben, nach meiner Überzeugung noch lange eine Messlatte für künftige (Sonder-) Ausstellungen und exklusive Präsentationen im RPM bleiben.“


Echte Kirchentagsbuchen

Verkauf zugunsten der Stiftung Himmelsthür

Hildesheim. (eb) Während der nächsten zwei Wochen verkauft der Evangelisch-lutherische Sprengel Hildesheim noch „Kirchentagsbuchen“. Die bis 100 Zentimeter hohen Pflanzen der Sorte „Weißbuche“ (Carpinus betulus), können jeweils von Montag bis Samstag in der Zeit von 16 bis 19 Uhr beim Michaelisklosters in Hildesheim erworben und abgeholt werden.

Die einzelne Buche kostet 7,50 Euro. Der Erlös von 2,50 Euro pro Buche kommt der „Stiftung Himmelsthür – damit Leben gelingt“ in Hildesheim-Sorsum zugute, die sich um die Betreuung und Förderung von Menschen mit Behinderung kümmert. Bei größeren Mengen gelten Rabattpreise. Jeder Käufer erhält ein Zertifikat über den Erwerb echter Kirchentagsbuchen.

Die Aktion endet am 11. Juni. Somit können auch während der 20-Jahr-Feier zur Auszeichnung der St. Michaeliskirche und des Doms als UNESCO Welterbe (9. bis 11. Juni) Kirchentagsbuchen erworben werden.

Am Abend der Begegnung zum Beginn des Kirchentages in Hannover hatten 750 Buchenbäumchen die Hildesheimer Sprengelmeile geschmückt. Die nicht verkauften Exemplare kommen jetzt in den offenen Verkauf.

Interessenten wenden sich am besten an: Landessuperintendentur Hildesheim, Telefon 05121 32457 bzw. 35956 oder Öffentlichkeitsarbeit im Sprengel, Telefon 05067 2258 oder Tagungsstätte im Michaeliskloster, Telefon 05121 6971 300.

Weitere Informationen finden sich auch unter www.kirche-hildesheim.de.


ReGenesa – Frauen und Mutter-Kind Vorsorge & Reha
Therapiezentren der Ev.-luth. Landeskirche Hannover e.V.

„Es gibt keine Alternative“

ReGenesa trotz guter Therapie-Erfolge mit Frauen- und Mutter-Kind-Kuren in Existenznot / Höhlentherapie und Arbeit mit behinderten Kindern

Aktive Therapiemethoden überwiegen heute beim Angebot der Mutter-Kind-Kuren.

Hannover. Beim Müttergenesungswerk läuten die Alarmglocken. „Wir halten nur noch fünf Jahre durch“, heißt die aktuelle Warnmeldung aus der Zentrale in Berlin. Die Situation in Niedersachsen ist ein Spiegel des Bundestrends: „Wenn sich die Entwicklung so fortsetzt, müssen wir ein oder zwei Einrichtungen schließen“, kündigt ReGenesa-Geschäftsführerin Christine Rahmann an. ReGenesa betreibt zwischen Juist und Harz fünf Zentren für Frauen- und Mutter-Kind-Kuren und ist damit eine der größten Einrichtungen Norddeutschlands im Müttergenesungswerk.

1947 unter dem Namen „Heim und Werk“ gegründet, versammelt die Vorsorge- und Reha-Institution der Evangelisch-lutherischen Landeskirche fast 60 Jahre Erfahrungen mit Frauen- und Mutter-Kind-Kuren. Doch die Belegungszahlen bei ReGenesa sinken rapide. Die beiden Häuser in Norddeich und auf Juist sind nach wie vor sehr gefragt, die Einrichtungen im Binnenland – Bad Essen, Bad Bevensen und Hahnenklee – sind hingegen zeitweise nur zu 50 Prozent belegt.

Christine Rahmann in der Hannoverschen Geschäftsstelle sieht vor allem drei Gründe: Viele Frauen seien unsicher, ob Mutter-Kind-Maßnahmen überhaupt noch von den Krankenkassen finanziert werden. Doch die Sorge ist unbegründet: Per Gesetz sind die Kuren als „Pflichtleistung der Krankenkassen“ festgeschrieben. Zum zweiten sei im vorigen Jahr die Härtefallklausel weggefallen, den Eigenanteil von 220 Euro muss jetzt jede Teilnehmerin bezahlen. Und drittens genehmigen die Kassen immer weniger Kuren, zumindest im ersten Anlauf. Aber: 50 Prozent aller abgelehnten Kuren würden schließlich doch bewilligt, wenn man Widerspruch gegen die Entscheidung einlege, so Christine Rahmann.

Die Folge: 2002 gab es 124 Einrichtungen des Müttergenesungswerks in ganz Deutschland, heute sind es noch 94. ReGenesa ist bislang von Schließungen verschont geblieben. 120 Mitarbeiterinnen betreuen jährlich 1590 Frauen und 1145 Kinder in den fünf Kurhäusern. Organisation und Finanzwesen werden von zehn Mitarbeiterinnen in der Zentrale an der Königstraße 50 in Hannover gemanagt.

ReGenesa verfolgt ein ganzheitliches, interdisziplinäres Konzept: Ärzte, Psycho- und Physiotherapeuten, Pädagogen, Gymnastiklehrer und Diätassistenten sorgen laut Christine Rahmann für eine qualifizierte Behandlung. Wobei sich der Therapieschwerpunkt seit den 90er Jahren deutlich verschoben habe „weg von der Erholungskur“. Also nicht nur Massage, sondern mehr aktive Methoden wie Pilates, Rückenschule, Qigong, Wassergymnastik, Walking, progressive Muskelentspannung Gesundheitstraining oder Ernährungsberatung. Unterdessen werden die Kinder betreut und zum Teil ebenfalls therapeutisch begleitet.

Die Behandlungskonzepte sind auf frauenspezifische Erkrankungen zugeschnitten. Denn, so Christine Rahmann: „Frauen sind anders krank als Männer.“ Die Mehrfachbelastung durch Beruf, Kinderbetreuung und Haushalt führe zu körperlichen Beschwerden wie Migräne, Rückenschmerzen und Bluthochdruck, ebenso zu psychischen Problemen wie dem Erschöpfungssyndrom oder Burn Out. Besonders betroffen seien Alleinerziehende, die rund 30 Prozent des ReGenesa-Klientels stellen. Einige Häuser haben sich zusätzlich spezialisiert: In Hahnenklee werden Atemwegserkrankungen mit Höhlentherapie behandelt, in Bad Essen kümmert man sich besonders um Übergewichts- und Migräneprobleme, Norddeich legt ein besonderes Augenmerk auf Mütter und Kinder mit Behinderungen, außerdem ist das Angebot hier speziell auf ältere Kurkinder (bis 14 Jahren) ausgerichtet.

Dass die dreiwöchige Rundum-Behandlung nachhaltig wirkt, belegen Zahlen der Medizinischen Hochschule Hannover. Sie betreibt seit rund zehn Jahren empirische Forschungen zu den ReGenesa-Kuren. Befragungen der Patientinnen ergaben, dass sie nach den Therapien seltener zum Arzt gingen, weniger Medikamente nahmen und seltener krank geschrieben wurden. Christine Rahmann hat nicht den geringsten Zweifel: „Zu den Kuren gibt es keine Alternative.“

Wer sich persönlich über ReGenesa und weitere Angebote des Müttergenesungswerks informieren möchte, hat beim Deutschen Kirchentag in Hannover Gelegenheit dazu: Ein Stand auf dem „Markt der Möglichkeiten“ findet sich vom 26 bis 29. Mai in Halle 6 (D 34) auf dem Hannoverschen Messegelände.

Weitere Infos gibt es auf der Homepage www.muettergenesung.de

Text: Ralf Neite, Foto: ReGenesa.

Für nähere Informationen wenden Sie sich bitte an;
ReGenesa
Königstraße 50
30175 Hannover
Telefon 0511 / 990 45-0
Telefax 0511/ 990 45-45
info@muettergenesung.de


SPD: Erhöhtem Parkdruck mit Anwohnerparken begegnen

(tH) Die Klagen von Bewohnern der Oststadt über die immer unerträglicher werdende Parksituation häufen sich. Die SPD-Ratsfraktion unterstützt die Bemühungen, den Anliegern wohnungsnahe Parkplätze zuzusichern und den auswärtigen Parksuchverkehr auf bewirtschaftete Parkflächen oder auf den Park-and-Ride-Platz am Berliner Kreisel umzulenken.

Wilfried Kretschmer, stellvertretender Vorsitzender des Stadtentwicklungsausschusses, hat eine Versachlichung der lange Zeit polemisch zugespitzten Diskussion ausgemacht. In verdichteten Wohngebieten gibt es ein immer größer werdendes Missverhältnis zwischen PKW-Besitzern und Parkplätzen – vor allem, wenn es sich um alte gewachsene Stadtteile handelt. Die wenigen Garagen reichen längst nicht mehr aus. Um die Stellplätze am Straßenrand streiten sich morgens Fahrschüler und Berufstätige und abends Theater- und Kinobesucher mit den Bewohnern. Müssen die – wie in der Binderstraße – zum Be- und Entladen ihrer Fahrzeuge auf die gegenüberliegende Halteverbotszone angewiesen, ist zusätzlicher Ärger mit dem Ordnungsamt vorprogrammiert.

Kretschmer weist darauf hin, dass in der Keßlerstraße oder östlich der Almsstraße positive Erfahrungen gemacht wurden. Bevor das geplante Großkino an der Steingrube eine Blechlawine auslöst, die sich auf die benachbarten Straßen verteilt, müsse gehandelt werden. Er plädiert dafür, mit den Anwohnern die Entwicklung zu erörtern und den Konflikt um die Parkplätze zu entschärfen, bevor er eskaliert. (Hartmut Häger)


Junge Kunst schmückt alte Meister

Dom-Museum Hildesheim erwarb durch Spenden ein Skizzenbuch von Prof. Gerd Winner

Hildesheim (bph) Um 29 Skizzen reicher ist seit Montag das Dom-Museum Hildesheim. Durch Spenden der Stiftung „Horizonte“ und des Verein „Ausstellungshaus für christliche Kunst“ konnte das Dom-Museum ein Skizzenbuch von Prof. Gerd Winner erwerben. Stolz nahm Dr. Michael Brandt als Direktor des Dom-Museum die Zeichnungen vom Künstler selbst entgegen.

Gerade ein kirchlicher Domschatz vom Range des Hildesheimer müsse in einen Dialog mit zeitgenössischer Kunst treten, sagte Brandt bei der Übergabe des Skizzenblock. Diese Argumentation habe auch den Münchner Verein „Ausstellungshaus für christliche Kunst“ überzeugt, der prompt 7.500 Euro zum Kaufpreis von insgesamt 15.000 Euro beitrug. 4.500 Euro hat die Stiftung „Horizonte“ aus Hannover dazu getan. Die Entscheidung sei im Sitzungsvorstand einstimmig gefallen sagte Dr. Eleni Vassilika als Vertreterin der Stiftung. Kein Wunder: „Wir sind große Fans von Prof. Winner“, bekannte die Noch-Hildesheimerin.

Verschiedene Spender und Gönner haben die restlichen Gelder zum Kaufpreis beigesteuert.

Die Neuerwerbung besteht aus 29 Zeichnungen samt Deckblatt, die Prof. Gerd Winner im Jahre 2002 in Venedig und Paris anfertigte. Sie kreisen meist um das Thema Kreuzigung und dokumentieren nach Winners Worten seinen „künstlerischen Denkprozess“, der durch die Auseinandersetzung mit den Kunstwerken jener zwei bedeutenden Städte ausgelöst wurde. Da sie innerhalb kurzer Zeit entstanden, tragen sie nach seinem eigenen Eindruck eine „durchgängige Handschrift“.

Eher zufällig war Dr. Michael Brandt vor zwei Jahren auf den Skizzenblock gestoßen, als er gemeinsam mit Prof. Winner Werke für die damalige Winner-Ausstellung im Dom-Museum sichtete. „Ich war sofort fasziniert von diesem geschlossenen Werk“, bekannte Brandt und will die Zeichnungen nun bei passenden Gelegenheiten ausstellen und in Beziehung zu den alten Schätzen des Dom-Museums stellen.

http://www.bistum-hildesheim.de/nachrichten/material.html Stichwort „Kunstgeschichte“ oder „Spenden“


Vorerst keine öffentlichen Führungen im Dom-Museum

Umbauarbeiten zur nächsten Ausstellung im Juli

Hildesheim (bph) Ausfallen werden vorerst die öffentlichen Führungen im Hildesheimer Dom-Museum sonntags um 15 Uhr.

Nachdem die Ausstellung zur Sedisvakanz des Bistums „Verwaist steht unsere Kirche ohne Hirten da“ zu Ende gegangen ist, wird das Dom-Museum zur Zeit für die kommende Ausstellung im Juli „Die Macht des Silbers – Karolingische Schätze im Norden“ umgebaut. Darum ist zur Zeit nur die Schatzkammer des Museums geöffnet. Die öffentlichen Führungen am Sonntag werden erst mit der neuen Ausstellung wieder aufgenommen.

Die 15. Kunstausstellung im St. Vinzenz Bildungshaus von Hildesheim-Himmelsthür zeigt Werke des bekannten Duderstädter Künstlers Friedrich Reimann.

Pressemitteilung und Foto anbei.

Das Bild zeigt eines seiner späteren Werke aus seiner Eichsfelder Heimat.

Von den Alpen bis zum Eichsfeld

Ausstellung im Himmelsthürer Vinzenzhaus zeigt Reiseaquarelle von Friedrich Reimann

Hildesheim-Himmelsthür (bph) Friedrich Reimann muss ein heiteres Gemüt sein. Licht und Leben strahlen die 30 Aquarelle des Eichsfelder Künstlers aus, die bis zum 19. Juni unter dem Titel „Grenzenlos sehen“ im St. Vinzenz Bildungshaus der Vinzentinerinnen in Hildesheim-Himmelsthür ausgestellt sind. Licht, Leben – und ein genauer Blick für die Natur.

Erster Eindruck ist der einer großen Geschlossenheit der ausgestellten Werke: Zeitlich spannt die Ausstellung einen Bogen von 1942 bis 1998. Gewiss Die frühen Naturbilder offenbaren noch Unsicherheiten im Zusammenspiel von Feder und Farbe, sind noch sehr flächig gehalten. Da zeigen die Aquarelle aus den 80er und 90er Jahren eine deutlich größere Souveränität, sind expressiver im Farbauftrag und Pinselduktus. Und doch: Der genaue Blick für die Aufteilung der Flächen kennzeichnet schon die ersten Bilder von Fritz Reimann, die er übrigens als deutscher Soldat in Norwegen gemalt hat. Schon damals verzichtete Reimann auf perspektivische Tiefenwirkung zugunsten einer Flächigkeit, die das grandiose Zusammenspiel von Wasser, Berg und Himmel in Norwegen gut zur Geltung bringt.

Losgelassen hat ihn die Bergwelt niemals, das merkt man deutlich. Neben der Landschaft in Norwegen sind es vor allem die Alpen und das Untereichsfeld, die dem Künstler Motive für seine Landschaftsaquarelle waren. Alles in diesen Bildern hat seinen Platz, nichts ist zufällig. Das betonte auch Künstler Ulrich Hollmann, der bei der Vernissage am Freitagnachmittag die Laudatio auf seinen Kollegen hielt. Reimann wollte sich als 93-Jähriger die Reise von Duderstadt nach Hildesheim nicht mehr zumuten.

Friedrich Reimann wurde 1912 in Deuna bei Worbis geboren und wuchs in Fuhrbach auf. 1931 ging er an das berühmte Bauhaus in Dessau, wo er unter anderem Schüler von Wassily Kandinsky und Mies van der Rohe war. Bis zum Wehrdienst 1940 arbeitete er als Gebrauchsgraphiker und ließ sich nach den Wirren des Krieges wieder in seiner Eichsfelder Heimat nieder. 1950 bis 1975 arbeitete Reimann als Kunsterzieher an den Ursulinenschulen und am Gymnasium Duderstadt. Seine enge Verbundenheit mit den Duderstädter Ursulinen wurde unter anderem durch das Grabmal für die Ursulinen in Duderstadt 1954 dokumentiert. Eine seiner Schülerinnen war übrigens Schwester Franziska, die das Himmelsthürer Vinzenzhaus leitet und nach eigenen Aussagen viele schöne Erinnerungen an ihren früheren Kunstlehrer hat.

„Grenzenlos sehen“ – Reiseaquarelle aus fünf Jahrzehnten
Friedrich Reimann, Duderstadt
22. April bis 19. Juni 2005
St. Vinzenz Bildungshaus
Winkelstraße 3-4, 31137 Hildesheim
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 8 bis 16 Uhr,
Samstag, Sonntag und übrige Zeiten nach Vereinbarung
Der Eintritt ist frei


Neues Lied in alten Mauern

Organistenfortbildung an der Orgel der St. Antoniuskirche

Hildesheim (bph) Der Fachbereich Liturgie im Bischöflichen Generalvikariat veranstaltet unter der Leitung von Domkantor Stefan Mahr am Samstag, den 4. Juni, in der Zeit von 13 bis 16 Uhr eine Fortbildung für Organisten an der Stockmann-Orgel der St. Antoniuskirche am Dom.

Thema dieses Nachmittags wird die Begleitung des Neuen Geistlichen Liedes sein. Anmeldung erbeten bis zum 1. Juni an den

Fachbereich Liturgie im Bischöflichen Generalvikariat,
Domhof 18-21, 31134 Hildesheim,
Tel. (05121) 307-305,
E-Mail: kirchenmusik@bistum-hildesheim.de


Skizzenblock von Prof. Gerd Winner kann für das Dom-Museum erworben werden

Dank großzügiger Zuschüsse durch den Verein „Ausstellungshaus für christliche Kunst“ (München), der sich besonders für die Auseinandersetzung mit der zeitgenössischen Kunst einsetzt, und die Stiftung Horizonte (Hannover) kann das Dom-Museum einen Skizzenblock von Prof. Gerd Winner erwerben. Dies bereichert die Sammlungen des Dom-Museums um ein Werk eines international renommierten Künstlers.

Übergabe des Skizzenblock von Prof. Winner an das Dom-Museum Hildesheim, findet am Montag, 23. Mai 2005, 11.30 Uhr, im Dom-Museum Hildesheim (Zugang durch den Dom bei der Bernwardsäule) statt.

Das Konvolut von 29 Zeichnungen und Deckblatt entstand 2002 in Paris im Anschluss an eine Venedigreise des Künstlers und kreist um das Thema der Kreuzigung Christi. Ein Teil der Blätter wurde bereits in der großen Sonderausstellung mit Werken Gerd Winners mit dem Titel „Über Kreuz“ im Dom-Museum präsentiert. Diese Ausstellung hat deutlich gemacht, wie wichtig es ist, die Weltkunst des Mittelalters in einen spannungsvollen Dialog mit Werken zeitgenössischer Kunst eintreten zu lassen. Gerade als kirchliches Museum sieht es das Dom-Museum als seine Aufgabe an, diesen Dialog zu fördern und einer falsch verstandenen Historisierung entgegenzuwirken.

SPD diskutiert Universitätsentwicklung:

Die Uni Hildesheim ist auf der Höhe

(tH) Mit etwa 590 Beschäftigten zählt die Universität Hildesheim zu den größeren Arbeitgebern der Stadt. Sie produzieren Wissen für etwa 4.400 Studierenden, die dafür zum Teil aus ganz Deutschland an die Innerste kommen. Die Südstadt-SPD wollte wissen, was die Hochschule für den Stadtteil zu bieten hat. Auskunft erteilte der Vizepräsident, Prof. Dr. Klaus Ambrosi.

Dass die Universität etwa 60 Millionen Euro für den Hildesheimer Wirtschaftskreislauf mobilisiert, erwähnte der Hochschulmann erst an zweiter Stelle. Als erstes dankte er der Hildesheimer Wirtschaft für vier Stiftungsprofessuren in den Bereichen Informationsmanagement und Informationstechnik sowie Betriebswirtschaft. Industrie- und Handel, Banken und Sparkassen, das Handwerk und als Einzelsponsor die Familie Löseke haben ihr Interesse an der Hochschulentwicklung ganz handfest bekundet. Eine verstärkte Verzahnung der Universität mit der regionalen Wirtschaft ist der Erfolg.

Prof. Ambrosi verwies auf die enge Praxisorientierung des Studiums, die nicht nur im Lehramt als beispielhaft gilt, sondern auch in anderen Studiengängen. So befinde sich derzeit ein Schwerpunkt Telematik im Aufbau, der auch die Wirtschaftsstruktur des Hildesheimer Umlands prägt. 30 Unternehmen aus der Umgebung sind Praxispartner der Universität, bei denen z. B. Studierende ihr zehnwöchiges Praktikum absolvieren können. Oft entwickeln sich aus den Praktika Projekte und Aufträge, die sich für beide Seiten auszahlen. Die Betriebe profitieren von innovativen Ideen, die Studierenden nutzen die Forschung für ihr akademisches und berufliches Weiterkommen.

„Die Zukunft studieren“, heißt das Motto, das nicht nur für die Technologen zutrifft, sondern auch für die Kulturwissenschaftler und die Pädagogen. Die Verlagerung des Studiengangs für Grund-, Haupt- und Realschullehrerinnen und -lehrer von Hannover nach Hildesheim hat jetzt bereits für einen Zuwachs von 150 Studierenden im Eingangssemester geführt. Nur ein Viertel der 1.700 Bewerbungen konnte die Uni berücksichtigen. Sie kann bei der Auswahl auf Leistung achten und hat damit die besten Chancen für ein erfolgreiches Bestehen im Wettbewerb.

Den Nutzen der Uni für die Hildesheimerinnen und Hildesheimer, gleich welchen Alters und welcher Herkunft, belegte der Vizekanzler mit zahlreichen Beispielen. So biete man nicht nur Gymnasiasten die Teilnahme an Lehrveranstaltungen an, sondern auch Auszubildenden. Insbesondere die Ausbilder von Bosch und Blaupunkt kooperieren mit der Uni. Ein Riesenerfolg war die Kinderuni, der jetzt eine Jugend- und eine Elternuni folgen soll. Die Computersommerschule richtet sich an Teenies, die Ringvorlesungen, namentlich die zur Literatur und Philosophie, wenden sich eher an die älteren Semester, die darüber hinaus auch an vielen anderen Seminaren als Gäste teilnehmen können. Mehr als die Hälfte der Bibliotheksnutzer sind Externe. Nicht mehr wegzudenken sind die zahlreichen kulturellen Highlights, die von der Uni in Hildesheim und Umgebung gezündet werden.

Bei so vielen positiven Impulsen gab es kaum Kritik. Sie betraf die Beendigung der Zusammenarbeit mit dem Boulevard-Theater. Das hätte vielen Menschen die Schwellenangst zur Uni genommen und wäre auch für die Lokale in der Nachbarschaft wirtschaftlich interessant gewesen. Auch habe man der Kunstfreiheit und letztlich auch dem Stadttheater einen schlechten Dienst erwiesen. Die Veranstaltungsteilnehmer gaben Prof. Ambrosi den Wunsch mit auf den Weg, die Angelegenheit noch einmal zu überdenken.


Kompetenz bündeln

Das Umweltzentrum Hildesheim erweitert sein Netzwerk
Informations-Treffen am 19. Mai

Suchen den Schulterschluss: Daniel Jung, Claus Huchthausen, Eva Martin, Lutz Güntzel und Christian Krippenstapel vom Umweltzentrum Hildesheim (von links)

Hildesheim. „Immer mehr Leute werden in ihren eigenen vier Wänden krank“, sagt Christian Krippenstapel vom Umweltzentrum Hildesheim (UZH). Der Stellenwert der Baubiologie wachse zusehends, so der Fachmann für Umweltanalytik. Das Umweltzentrum will sein Netzwerk erweitern, um in diesem Bereich noch umfassender aktiv zu werden. Ein Informationsabend ist am Donnerstag, 19. Mai, um 18.30 Uhr im Technologiezentrum.

Zur Zeit sind 17 Firmen aus den Landkreisen Hildesheim, Hannover, Peine und Burgdorf im Umweltzentrum zusammengeschlossen. Das Spektrum reicht von der Bauplanung über umweltgerechte Elektrotechnik bis zu Solaranlagen. Zu den Kooperationspartnern gehören die Architektenkammer Niedersachsen und das Umweltzentrum Springe. Das Netzwerk dient dazu, Kompetenz zu bündeln, die Mitglieder weiterzubilden, mittels Messe-, Medien- und Internet-Auftritten (mit rund 600 Homepage-Besuchern pro Monat) Öffentlichkeit und Fachpublikum besser erreichen zu können.

Es gehe darum einen Schulterschluss herzustellen zwischen unterschiedlichsten Institutionen und Unternehmen, so UZH-Koordinatorin Eva Martin. Zu diesem Zweck sucht das Umweltzentrum einerseits Handwerker, die umweltbewusst arbeiten: Maler, Heizungs- und Sanitärtechniker, Fliesenleger, Dachdecker, Zimmerleute, Spezialisten für ökologischen Innenausbau ebenso wie für Dachbegrünung, Garten- und Landschaftsbau. Zugleich sind Ärzte und Heilpraktiker aus dem Bereich der Umweltmedizin willkommen.

Baubiologische Probleme, berichtet Christian Krippenstapel, gebe es beileibe nicht nur in alten Häusern. Auch in Neubauten tauche bereits Schimmelpilz auf, Elektrosmog sei ein anderes großes Thema. Das Umweltzentrum sammelt und veröffentlicht Erfahrungen, wie schadstoffärmere Häuser realisiert werden können.

Das Info-Treffen für neue Interessenten beginnt am Donnerstag, 19. Mai, um 18.30 Uhr im Technologiezentrum an der Richthofenstraße 29, im Konferenzraum (Erdgeschoss). Die Zufahrt ist über den Parkplatz der RBG-Sporthalle möglich. Anmeldungen unter der Telefonnummer 05121/708417 oder per E-Mail: info@umweltzentrum-hildesheim.de. Die Adresse der Homepage ist www.umweltzentrum-hildesheim.de

Text und Foto: Ralf Neite


Ausstellung des bekannten KLANGZEICHEN®

Malers HANS RUHOFF

Es erwartet Sie eine Austellung der besonderen Art. Der 1950 in Rottenberg geborene Künstler entdeckte 1982 auf einer Reise auf die Canaren intuitiv seinen, neuen, nicht alltäglichen künstlerischen Weg in den „Klangzeichen“, einer Synthese zwischen Sehen, Hören und Malen.

Veröffentlicht wurden seine Werke und Ausstellungen bereits in verschiedenen Zeitungen, z. B. Lebenskunst, Potsdamer Stadtkurier / Kultur und verschiedenen Anderen. Die Pressemappe liegt mir vor.

Diese „inneren Porträts“, die die magischen Kräfte der Farben ausnutzen, intuitiv auch Farben, die den Porträtierten besonders ansprechen, entstehen in wenigen Minuten auf dem Papier.

Die eindrucksvollen Farbspiele entstehen aus der Beziehung der einzelnen Farben zueinander sowie den Erfahrungen aus Stimmung und Atmosphäre.

Ein persönliches Klangzeichen soll harmonisierend und energetisierend wirken und dazu dienen, den Tag positiv zu beginnen. Auch können ganze Räume, wie z.B. Praxen, Seminarräume, Schulen usw. mit RAUMKLANGZEICHEN ausgestattet werden.

Die letzte Ausstellung des Künstlers war in Potsdam , In der Historischen Mühle am Park Sanssouci. Nach einer künstlerischen Pause, verbunden mit einem Umzug nach Bad Grund (Harz) gibt HANS RUHOFF seine erste KLANGZEICHEN Ausstellung bei uns, mit der Möglichkeit sich sein persönliches KLANGZEICHEN malen zu lassen, handsigniert und einzigartig.

Die Ausstellungseröffnung ist am 14.05.2005 um 19.00 Uhr und bleibt für mindestens zwei Wochen in unseren Räumen brainLight Studio Hildesheim, Braunschweiger Str. 91.

Der Künstler malt am 15.05. und 16.05. auf Wunsche persönliche Klangzeichen.

Anita Schröer, Geschäftsführung brainLight


Südstadt-SPD lädt zur Stadtteilversammlung ein: Die Universität und der Stadtteil

Am Mittwoch, 11. Mai, 19.30 bis 21.00 Uhr, veranstaltet die SPD, Ortsverein Marienburger Höhe / Itzum, in der Gaststätte Südklause eine Stadtteilversammlung zum Thema „Die Universität und die Südstadt – Berührungspunkte/Berührungsängste“. Prof. Dr. Klaus Ambrosi, Vizepräsident der Universität und Südstädter, steht als kompetenter Gesprächspartner zur Verfügung. Er wird über die gegenwärtige Situation der Uni nach der Übernahme des Lehramtsstudiengangs aus Hannover und die künftige Entwicklung nach Einführung des Bachelors und Masters informieren und über die Fragen sprechen, die sich aus der Anwesenheit von über 4000 Studierenden im Stadtteil ergeben.

Der für den 8. Mai in der Südklause vorgesehene Politische Frühschoppen fällt wegen des Muttertags aus.

Henning Blum kommentiert die Ergebnisse des ersten Forums. Links Prof. Dr. Erwin Wagner, rechts neben Blum Dr. Arno Brandt und Ulrich Mädge

Blums Montagsforum öffnet Hildesheims Zukunft

(tH) Dass sich Bürgerinnen und Bürger auch bei schwierigen Themen engagiert beteiligen können, bewies das zweite Forum des Hildesheimer Oberbürgermeisterkandidaten Henning Blum. „Wie hältst du es mit der Region“, lautete die moderne Gretchenfrage, über die etwa 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zusammen mit dem Lüneburger Oberbürgermeister Ulrich Mädge und Dr. Arno Brandt, Leiter der Abteilung Regionalwirtschaft bei der Norddeutschen Landesbank, angestrengt nachdachten. Henning Blum beantwortete sie bereits in der Einladung mit dem optimistischen Titel „Region öffnet Zukunft“.

So sahen es auch die Bürgerinnen und Bürger. Keiner unter ihnen sehnte sich zurück hinter die schützenden Stadtmauern. Alle erhofften sich von der Zusammenarbeit mit den Nachbarn Entwicklungsimpulse. „Hildesheim hat viel zu bieten und kann sich sehen lassen – zeigen wir es“, formulierte einer selbstbewusst, demonstrierte damit aber zugleich, dass er beim öffentlichen Auftritt der Stadt gerade dieses Selbstbewusstsein vermisst. Auf vielen von den Teilnehmern ausgefüllten und später auf der Projektionswand zitierten Meinungskarten fanden sich Belege für diese These: Hildesheim sollte sich gezielt um Messegäste bemühen, die Bildungsangebote stärker für Regionalentwicklung nutzen, enger mit den Verwaltungen des Kreises und anderer Gemeinden zusammenarbeiten und das eigene Erscheinungsbild und die Gastfreundschaft verbessern.

Der Lüneburger Oberbürgermeister bestätigte, dass auch die Erfolgsstory seiner Stadt mit ganz pragmatischen Schritten begann. Fünfzehn Jahre früher als in Hildesheim fusionierten in Lüneburg die Sparkassen und organisierte man die Wirtschaftsförderung in Stadt und Kreis gemeinsam. Mitte der Neunzigerjahre vernetzte man den Nahverkehr mit Hammburg und heute gehört man als Oberzentrum selbstverständlich zur Metropolregion Hamburg, ganz selbstbewusst als 70.000-Einwohner-Stadt, wie Mädge selbstbewusst hervorhob.

Lüneburgs erfolgreiche Regionalentwicklung ist auch ein Beweis für gelungenes Krisenmanagement. Mädge stand wie die Verantwortlichen in Hildesheim Anfang der Neunzigerjahre plötzlich vor leeren Kasernen. Er riskierte den Wandel von der Garnisons- zur Hochschulstadt und siedelte in den Soldatenunterkünften Seminare an. Heute befindet sich Lüneburg auf Wachstumskurs, ist eine junge Stadt und strebt 80.000 Einwohner an.

Die Beherrschung der Probleme des demographischen Wandels sah Dr. Brandt auch für Hildesheim als Zukunftsaufgabe Nr. 1 an. Er hatte vor fast zehn Jahren das Regionale Entwicklungskonzept für den Landkreis Hildesheim mitverfasst. Jetzt riet er, sich weiter zu öffnen. In der gerade gegründeten europäischen Metropolregion Hannover-Braunschweig-Hildesheim gebe es Kernkompetenzen rund ums Auto. Braunschweig und Hildesheim könnten sich beispielsweise besonders um ihre Stärken beim Teilaspekt Telematic kümmern.

Einige Teilnehmer der von Prof. Dr. Wagner geleiteten Veranstaltung zogen aus der Mittellage Hildesheims in der neuen Metropolregion ganz selbstbewusst ganz besonders Zukunft öffnende Schlüsse. Die Stadt sollte Gebäude für mögliche zentrale Einrichtungen der Metropolregion bereitstellen, zum Beispiel für Tagungsstätten aber auch für wirtschaftliche und kulturelle Angebote. Henning Blums Satz, dass Hildesheim nur gemeinsam mit anderen eine Zukunft habe, wurde in seinem Montagsforum vielfältig bestätigt.

Auch die Prominenz arbeitet tüchtig mit: DGB-Vorsitzende Ulla Faase und Erste Bürgermeisterin Elisabeth Conrady


Behinderte gestalten den Kirchentag mit

Freundeskreis überreicht den Diakonischen Werken Himmelsthür einen Spendencheck über 2470 Euro

Walter Meyer-Roscher, Vorsitzender des Freundeskreises, und fünf weitere Vorstandsmitglieder nutzten eine Musicalprobe, um ihre 2470-Euro-Spende zu überreichen.

Hildesheim. „Okay, Jenny macht den Jesus.“ Damit ist schon eine wichtige Frage geklärt. Denn bis zum Deutschen Evangelischen Kirchentag in Hannover sind es nur noch fünf Wochen. Bis dahin muss das kleine Musical der Diakonischen Werke Himmelsthür fertig sein. Dafür, dass möglichst viele der behinderten Bewohner mit nach Hannover fahren können, ist nun auch gesorgt: Am Dienstag haben die „Freunde der Diakonischen Werke Himmelsthür“ in Hildesheim-Sorsum einen Scheck in Höhe von 2472 Euro überreicht.

Die Summe ist der Erlös des traditionellen Freundesmahls, das jeden Herbst stattfindet. Dabei nehmen prominente Gastredner zu aktuellen Themen Stellung – beim nächsten Mahl, am 18. November, kommt Ministerpräsident Christian Wulff. Und der Freundeskreis als Gastgeber spendet den Erlös für spezielle Projekte der Diakonischen Werke.

Diesmal wird das Geld eingesetzt, um vom 25. bis 29. Mai mit den Bewohnern zum Kirchentag fahren zu können. Allein durch die Eintrittspreise ist das schon ein erheblicher Kostenfaktor. Doch die Teilnahme ist für die Diakonische Werke gute Tradition, und in diesem Jahr sind sie besonders aktiv. Walter Meyer-Roscher, Vorsitzender des Freundeskreises und Landessuperintendent i.R., dwh-Pastor Carsten Möllering und behinderte Bewohner der Zweigstellen in Lüdersen und Bad Pyrmont gestalten einen der vier Auftaktgottesdienste (am 25. Mai um 18 Uhr in der Christuskirche). An den folgenden drei Tagen bieten die Diakonischen Werke auf ihrem 100-Quadratmeter-Stand in Halle 6 (H39) ein stündlich wechselndes Programm.

Höhepunkt der Sorsumer Aktivitäten beim Kirchentag auf dem Hannoverschen Messegelände aber soll die Bibelarbeit am Freitag, 27. Mai, um 9.30 Uhr im Pavillon 17 werden. 16 Kinder und Jugendliche aus dem Heilpädagogischen Heim im Alter von sechs bis 19 Jahren werden diese Bibelarbeit zur Kindersegnung aus Markus 10 mit einem Musical nachspielen. Die Proben unter der Leitung von Diakonin Ulrike Kahle laufen schon auf Hochtouren. Walter Meyer-Roscher ist völlig sicher: „Die Diakonischen Werke kommen beim Kirchentag groß raus.“

Weitere Infos unter www.kirchentag.de

Text: Ralf Neite; Foto: Reinhard Greulich. Abdruck honorarfrei, Beleg erbeten.

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Bekenntnis zum Leben

Weihbischof Hans-Georg Koitz besuchte die Diakonischen Werke Himmelsthür

Der 18jährige Jan mit dem Weihbischof. Im Hintergrund: Rolf Wanke, Vertreter des Einrichtungsleiters des Heilpädagogischen Heims der dwh; Bildquelle: bph

Hildesheim/Sorsum (bph) Tief beeindruckt von der Leistungsfähigkeit der Diakonischen Werke Himmelsthür (dwh) zeigte sich am Freitagnachmittag der Hildesheimer Weihbischof Hans-Georg Koitz. Im Rahmen seiner Pastoralreise im Dekanat Hildesheim besuchte er diese evangelische Einrichtung in Sorsum und wurde von Direktor Ulrich Stoebe durch das Haus geführt.

Mustafa in seinem Spezialwagen und Jan mit Rollstuhl waren doch ein wenig aufgeregt, als dwh-Direktor Stoebe mit dem Weihbischof ihren Wohnbereich besuchte. Doch die Nervosität war schnell verflogen. „Du heißt Jan, ich heiße Hans-Georg. Unsere Vornamen leiten sich beide von Johannes ab“, begrüßte der Weihbischof den 18jährigen Jan, der dem Gast dafür begeistert sein Lieblingsspielzeug zeigte.

Rund 2.000 Mitarbeiter kümmern sich in den Diakonischen Werken Himmelsthür um die etwa 2.000 Bewohner, von denen viele mehrfach behindert sind. Besondere Erfahrung hat das Werk in der Pflege von Wachkomapatienten. Damit geben die Diakonischen Werke Himmelsthür ein beeindruckendes Bekenntnis zum Leben ab, sagte Domkapitular Wolfgang Osthaus, der den Weihbischof begleitete, mit großer Anerkennung. Direktor Pastor Ulrich Stoebe bedankte sich für das Lob mit dem Hinweis auf die große Unterstützung des Werkes auch durch Katholiken. Beide Seiten betonten die gute ökumenische Zusammenarbeit. Dieser Kontakt möge nicht abreißen, wünschte sich Koitz zum Abschied.

Weihbischof Hans-Georg Koitz, der nach der Emeritierung von Bischof Dr. Josef Homeyer das Bistum Hildesheim als Diözesanadministrator leitet, besucht zur Zeit die katholischen Gemeinden im Dekanat Hildesheim. Im Rahmen dieser „Pastoralreise“ stattet er auch den politischen Gemeinden und verschiedenen Einrichtungen einen Besuch ab.


„Vorbildliche Zusammenarbeit“

Erster Besuch von Weihbischof Hans-Georg Koitz bei den Diakonischen Werken Himmelsthür

Hoher Besuch bei den Diakonischen Werken Himmelsthür: Stadtdechant Wolfgang Osthaus, DWH-Direktor Ulrich Stoebe, Weihbischof Hans-Georg Koitz, Rolf Wanke als stellvertretender Leiter des Kinder- und Jugendbereichs in den Diakonischen Werken, Sorsums Pfarrer Felix Splonskowski (von links) Weihbischof Hans-Georg Koitz (rechts), Interimsleiter des Bistums Hildesheim, besuchte am heutigen Freitag die Diakonischen Werke Himmelsthür. DWH-Direktor Ulrich Stoebe (links) machte ihn unter anderem mit Jan bekannt, einem Bewohner, der seit seiner Geburt künstlich beatmet werden muss.

Hildesheim. Dieses eine Mal hatte Ulrich Stoebe keine Wünsche mehr. Als Weihbischof Hans-Georg Koitz den Direktor der Diakonischen Werke Himmelsthür (DWH) fragte, ob er irgendein Anliegen an die Katholische Kirche oder eine spezielle Bitte habe, fiel Stoebe nicht das Geringste ein. Die fachliche Zusammenarbeit sei bestens, der Kontakt zur Sorsumer Pfarrgemeinde sogar vorbildlich. Der Bischof versprach sogleich, das Lob abends beim Firmgottesdienst in Sorsum an die Gemeinde weiterzugeben.

Begegnete ihnen eine Märchenfee und hätten sie die berühmten drei Wünsche frei, Stoebe und Koitz würde durchaus eine Menge einfallen. Beide Institutionen, Diakonische Werke Himmelsthür und Bistum Hildesheim, haben mit erheblichen Finanzproblemen zu kämpfen. Der Austausch über die Etatsorgen war einer der wichtigsten Punkte beim Antrittsbesuch des Weihbischofs am heutigen Freitag in der Sorsumer DWH-Zentraleinrichtung. Begleitet wurde er von Hildesheims Stadtdechant Wolfgang Osthaus und vom Himmelsthür-Sorsumer Pfarrer Felix Splonskowski, für den der Abstecher zugleich eine der letzten Amtshandlungen vor der Pensionierung war.

Hans-Georg Koitz, der als Diözesanadministrator das Bistum bis zur Ernennung des neuen Bischofs leitet, ließ sich viel Zeit, um sich über die Diakonischen Werke zu informieren. 16 Standorte mit insgesamt 40 Häusern in ganz Niedersachsen, 2000 Mitarbeiter und ebenso viele Betreute, davon allein 550 am Sorsumer Finkenberg, größte diakonische Einrichtung der Evangelischen Landeskirche Hannover, zweitgrößter nicht-kommunaler Arbeitgeber in Hildesheim – das waren die zentralen Fakten, die Stoebe seinem Gast mit auf den Weg gab.

Beeindruckender noch als die Zahlen war für die kleine Gruppe um den Weihbischof die Begegnung mit den Bewohnern. Im „Haus Arche“ lernten sie schwerst behinderte Kinder und Jugendliche kennen, die zum Teil seit vielen Jahren im Wachkoma liegen oder seit ihrer Geburt künstlich beatmet werden müssen. Er sei froh, „dass wir ein Bekenntnis zum Leben ablegen. Das Ende bestimmen nicht wir, sondern ein anderer“, sagte Stadtdechant Osthaus.

Die Chance, dass jemand noch einmal aus dem Wachkoma erwache, sei sehr gering, räumte Rolf Wanke als Leitungsvertreter des Kinder- und Jugendbereichs ein. Aber man könne es nicht mit letzter Sicherheit ausschließen und habe deshalb die Verpflichtung, alles in der Macht Stehende zu unternehmen, den Menschen zu helfen. Ulrich Stoebe wies auf die damit verbundenen Probleme hin: Die medizinische Versorgung werde immer aufwändiger, die öffentlichen Zuschüsse blieben dagegen stabil. Unter dem Strich habe man seit Jahren immer weniger Geld für die Betreuung zur Verfügung. Stoebe: „Wir sind am anderen Rand dessen, was wir vertreten können.“

Doch es gab nicht nur ernste Gesprächsthemen. Stoebe las einen Brief vor, den ihm zwei Behinderte vor wenigen Tagen geschrieben hatten. Sie wollten zum aufgebahrten Papst reisen und sich „dazu legen“. Der Brief schloss mit den Worten: „Wir suchen nur noch einen, der uns nach Rom hinfährt.“ ran

Text: Ralf Neite; Fotos: Frank Hüsemann

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Am Samstag, den 4.6.2005 findet der große Bücher-Basar des CVJM wieder in der Sedanallee statt. Von 10.00 - 16.00 Uhr werden über 1000 Bananenkartons voller sortierter Bücher angeboten. Es handelt sich um den größten Bücher-Basar der Region Hildesheim/Hannover/Braunschweig. Der Erlös ist für die Jugebdarbeit des CVJM bestimmt.


Caritas wählt Vorstand neu

Etwa 70 Mitglieder des Caritasverbandes für Stadt und Landkreis Hildesheim e.V. waren der Einladung des Vorstands zur jährlichen Mitgliederversammlung gefolgt. Nach dem Jahresbericht von Geschäftsführer Norbert Ellert trug Verwaltungsleiterin Birgit Mosel das Jahresergebnis 2004 vor, das einen Jahresfehlbetrag von 23.000 € ausweist. Kassenprüfer Manfred Glombik schlug der Mitgliederversammlung die Entlastung des Vorstands vor. Die Mitglieder folgten einstimmig diesem Vorschlag, zumal der Haushaltsplan 2005 mit einem Jahresüberschuss von 115.000 € abschließt. Ellert betonte, dass dies ausschließlich auf ein Sanierungskonzept zurückzuführen ist, das unter anderem einen Verzicht der Mitarbeiterschaft auf das Weihnachtsgeld im Jahr 2005 beinhaltet.

Der Geschäftsführer der neugegründeten Caritas Altenpflege gGmbH, Michael Sackmann, stellte die Pläne des Verbandes in der stationären und ambulanten Altenpflege vor. Das Senioren- und Pflegeheim Teresienhof in der Steuerwalderstr. ist im August bezugsfertig. Ab Mai stehen zwei Musterzimmer für Interessenten zur Besichtigung zur Verfügung. Der Hausprospekt kann telefonisch unter der Nummer 204090 angefordert werden. Das Pflegekonzept beinhaltet neben der vollstationären Pflege aller Pflegestufen eine intensive Dementenbetreuung und Seelsorge. Sobald der Teresienhof belegt ist, wird in Kooperation mit der städtischen Wohnungsbaugesellschaft gbg der Bau eines weiteren Altenheims in Drispenstedt begonnen.

Mafioso-Sommer

Forum Heersum bereitet Premiere am 25. Juni vor: „Bulls – ein Theaterspektakel mit Gangstern und Gitarren“

Sehr geehrte Damen und Herren,

nach „Heindi“, dem Gletscher-Abenteuer von 2004, wagen sich die „Heersumer Sommerfestspiele“ nun in die Unterwelt. „Bulls – ein Theaterspektakel mit Gangstern und Gitarren“ heißt das neue Stück, das am 25. Juni Premiere hat. 140 Dorfbewohner im Alter von vier bis 80 Jahren sowie sechs Profischauspieler spielen mit beim Landschafts- und Wandertheater, das diesmal in Heersums Ortskern, einer Flussaue und einer veritablen Schnapsbrennerei „über die Bühne geht“.

Im vorigen Jahr waren alle Vorstellungen ausverkauft, 6000 Zuschauer kamen aus ganz Deutschland. Die künstlerische Leitung hat auch diesmal wieder Uli Jäckle, Chef des „Theater Aspik“ und freier Regisseur. Ausführliche Informationen finden Sie im beigefügten Pressetext.

Wenn Sie neugierig geworden sind, laden wir Sie gerne ein, eine Probe oder eine der Aufführungen zu besuchen. Bei Nachfragen, Kontakt- oder Pressekartenwünschen wenden Sie sich bitte an unser Büro oder an unsere Pressestelle: Kultur & Kommunikation, Ralf Neite, Sprengerstraße 42, 31134 Hildesheim, Fon und Fax 05121/867058, e-mail: ralf.neite@gmx.de

Herzliche Grüße
Marion Schorrlepp & Jürgen Zinke
Forum für Kunst und Kultur e.V., Mittelstraße 22, 31188 Holle-Heersum
Tel./Fax: 05062 / 89380, eMail: FFKultur@aol.com, www.forumheersum.de
Geöffnet dienstags bis donnerstags, 15 bis 18 Uhr


„Blum am Montag“ startet Bürgerbeteiligung
Zukunftsthema „Wissen schafft Arbeit“

Zum ersten Bürgergespräch mit kompetenten Gästen lädt der Oberbürgermeisterkandidat der SPD, Henning Blum, am Montag, dem 4. April 2005, von 18.00 bis 20.00 Uhr, in das Veranstaltungszentrum „Vier Linden“, Alfelder Straße 55 B, ein. Als erstes von insgesamt vier Themenfeldern soll das Zukunftsthema „Wissen schafft Arbeit“ erörtert werden.

Es zielt gleichermaßen auf die Entwicklung der „Bildungs- und Wissenschaftsregion“ Hildesheim im Zentrum des Hochschuldreiecks Hannover-Braunschweig-Göttingen, auf die Entwicklung der Wirtschaftsregion und vor allem auf die Verstärkung des gegenseitigen Nutzens.

Blum möchte die Verantwortlichen in Hildesheimer Betrieben, Bildungseinrichtungen, Verwaltungen und Verbänden miteinander ins Gespräch bringen. Für einen Blick über den Tellerrand hinaus sind externe Experten aus Kommunalverwaltung, Hochschule und Wirtschaft eingeladen:

Wolfram Bremeier, ehemaliger Oberbürgermeister in Kassel, Dr. Frank Mußmann, Leiter der Kooperationsstelle Hochschule und Gewerkschaften an der Georg-August-Universität Göttingen, Manfred Haenel, FMN communications GmbH Nordhausen, Die Moderation der Veranstaltung hat Prof. Dr. Erwin Wagner, Universität Hildesheim, übernommen.

Das Bürgerforum „Blum am Montag“ findet in den Monaten Mai, Juni, Juli und September jeweils am ersten Montag von 18 bis 20 Uhr im „Vier Linden“ statt. Die nächsten Fragestellungen sind, wie sich durch regionale Öffnung und Kooperation Zukunftschancen erschließen lassen, wie die Verwaltung das Engagement von Bürgerschaft und Wirtschaft fördert und wie die Stadt Hildesheim für die Menschen, die hier leben und für Besucher als so attraktiv erlebt wird, das man gern hier lebt und gern zu uns kommt.

Im September werden die Kernaussagen zu einem Arbeitsprogramm zusammengefasst.


Sozialaktie für mehr Natur statt Beton
Die Diakonischen Werke Himmelsthür wollen ihre Schule
mit Spendenhilfe ökologisch umgestalten

Hildesheim. Aktien sind etwas für Finanzspezialisten. Lohnt sich die Anlage, wie wird sich der Kurs entwickeln? So läuft das normalerweise. Die Diakonischen Werke Himmelsthür geben jetzt ein Wertpapier heraus, das garantiert von allen Börsentrends unbehelligt bleibt: die „Sozialaktie“. Nutznießer sind 115 Kinder und Jugendliche mit Behinderungen, die die Luise-Scheppler-Schule am Sorsumer Finkenberg besuchen.

Die Sozialaktie ist nicht für die Börse gedacht. Sie wurde als neuer Spendenanreiz geschaffen. Um Ideen zu realisieren, die aus dem normalen Etat der großen Behinderteneinrichtung nicht zu realisieren wären. Erstes Projekt ist die Neugestaltung der Außenanlagen der Luise-Scheppler-Schule und vor allem des Eingangsbereichs. Natur statt Beton, lautet das Ziel.

Die Umwelt hautnah zu erfahren, ist für Menschen mit Behinderungen von besonderer Bedeutung. Da es vielen von ihnen schwer fällt, längere Wege zurückzulegen, hat die Luise-Scheppler-Schule schon Ende der 80er Jahre angefangen, das Umfeld ökologisch umzugestalten. Unter anderem sind ein großes Feuchtbiotop, eine „lebende“ Natursteinmauer und ein Duftgarten für Blinde entstanden. Lohn ist das Gütesiegel „Umweltschule Europa“, das der Schule schon zehn Jahre in Folge verliehen wurde.

Der Eingangsbereich des Hauptgebäudes ist jedoch noch sehr trist, er wird von Betonflächen dominiert. Ideen, was alles anders werden könnte, gibt es genug: Bäume, Hecken und Rasenflächen sollen gepflanzt werden, eine nackte Hausmauer könnte zu einer „Wand der Sinne“ mit Naturmaterialien werden – zum Betasten, besonders für die blinden Schüler. Eine große Partnerschaukel soll der Clou auf dieser Gebäudeseite werden, auf der anderen ist ein Obstgarten geplant.

Eine Großspende hat bereits den Beginn der Arbeiten ermöglicht. Um das gesamte Projekt mit seinem Budget von fast 35.000 Euro umsetzen zu können, ist allerdings noch mehr Unterstützung nötig. Reinhard Greulich, Fundraiser der Diakonischen Werke: „Die niedersächsische Landesregierung fährt einen harten Sparkurs, der auf dem Rücken der Einrichtungen ausgetragen wird.“ Zugleich werde erwartet, dass die Qualität der Pflege erhalten bleibe. Greulich: „Dieses Problem haben alle Einrichtungen, die solch eine soziale Arbeit machen.“ Spenden seien derzeit der einzige Weg, wichtige Extras zu verwirklichen.

Diakonische Werke Himmelsthür in Hildesheim e.V., Stadtweg 107, 31139 Hildesheim

Hier soll die Sozialaktie helfen: Jedes Papier kostet 50 Euro und bringt das Vorhaben ein weiteres Stück voran. An die Börse gehen kann man freilich nicht damit. „Es ist nur ein Erinnerungsblatt für die Spende“, erklärt Reinhard Greulich. Gewinne seien also nicht zu erzielen, aber: „Es hat einen unmittelbaren Wert für alle, die hier auf dem Gelände wohnen.“ Neben der Schmuckaktie gibt es natürlich auch eine normale Spendenquittung fürs Finanzamt.

Wer mehr über die Sozialaktie und die Luise-Scheppler-Schule erfahren möchte, kann dies am besten auf der Homepage www.sozialaktie-himmelsthuer.de tun. Um Aufwand und damit Kosten zu sparen, hoffen die Sorsumer, einen möglichst großen Teil der Aktion online abwickeln zu können. Die Homepage bietet weitere interessante Optionen, etwa die Möglichkeit, E-Cards mit Motiven behinderter Künstler zu verschicken, oder den DWH-Newsletter zu bestellen. Interessierte können sich aber auch per Telefon unter der Nummer 05121/604253 melden oder direkt spenden: Diakonische Werke Himmelsthür in Hildesheim e.V., Commerzbank Hildesheim, BLZ 259 400 33, Konto 217 72 77.

Verantwortlich für den Text: Ralf Neite, Mail ralf.neite@gmx.de

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Lücke (CDU) und Häger (SPD) dringen auf Umsetzung gemeinsamer Beschlüsse

Nachdem die beiden großen Ratsfraktionen den Haushalt der Stadt für das Jahr 2005 gemeinsam auf den Weg gebracht haben, drängen die Fraktionsvorsitzenden Andreas Lücke (CDU) und Hartmut Häger (SPD) auf eine zügige Umsetzung der Haushaltsbegleitbeschlüsse. Diese sollen sicherstellen, dass sich das Defizit in diesem Jahr um etwa 7 Millionen Euro verringert und dass der Domänenkauf durch entsprechende Grundstücksverkäufe refinanziert wird.

Beide Maßnahmen sind so komplex, dass sie im Sinne des Projektmanagements von der Verwaltung umgesetzt werden sollen. Lücke und Häger erwarten daher eine klare Verantwortungs- und Zeitstruktur, die vom Finanzausschuss regelmäßig überprüft werden kann. Außerdem sei zur Vermeidung von Verzögerungen sicherzustellen, dass gleichzeitig die zugrundeliegenden Bauleitpläne fortgeschrieben werden.

Für die Innenstadtentwicklung erwarten Lücke und Häger vom Bahnhofsprojekt entscheidende Impulse. Beide Vorsitzenden gehen davon aus, dass der vom Investor neubezeichnete Zeitplan strikt eingehalten wird. Es komme auch hier darauf an, die Planungen zu bündeln und zwar so, dass bei der Fertigstellung des nördlichen Abschlusses des Fußgängerzone auch die dazwischen liegenden Teile entweder umgebaut oder modernisiert worden sind. Die vorrangigen Entwicklungsbereiche seien bekannt: insbesondere bei der Bernwardstraße, dem Angoulême-Platz und der Untertunnelung der Kaiserstraße gäbe es dringenden Handlungsbedarf. Auch zwischen Almstor und Schuhstraße seien Verbesserungen denkbar. Die Überlegungen der Anlieger sollten in Abstimmung mit der Stadt weiterverfolgt werden. In die Infrastruktur selbst habe die Stadt bereits hohe Beträge investiert.

Mit ihrem gemeinsamen Vorstoß setzen die Fraktionsvorsitzenden von CDU und SPD auch ein kommunalpolitisches Zeichen. „Die Wahlen in 2005 und 2006 werden in Hildesheim keinen Stillstand der Stadtentwicklung auslösen. Die gemeinsam beschlossenen Ziele werden ungeachtet anderer unterschiedlicher Auffassungen gemeinsam umgesetzt“, erklären sie übereinstimmend.


Sofort bewerben! Soziales Jahr bei den Johannitern
Alternative zum Zivildienst, als Praktikum oder Wartesemester

Niedersachsen/Bremen. Die Johanniter suchen junge Menschen im Alter zwischen 19 und 27 Jahren für das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ). Zurzeit absolvieren 76 junge Menschen ihr soziales Jahr beim Landesverband Niedersachsen/Bremen der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. (JUH). “Wir wollen die Zahl in diesem Jahr noch erhöhen³, so der Personalleiter Christian Rowold.

Das FSJ stellt nach der Schule eine anerkannte Übergangsphase zur Berufsausbildung und zur Selbstfindung dar. Andere wiederum haben keinen Ausbildungsplatz gefunden oder durchlaufen Wartesemester für das Hochschulstudium. Diesem Aspekt wird bei den Johannitern Rechnung getragen, denn die “FSJ-ler³ werden in Seminaren pädagogisch-didaktisch begleitet. Hinzu kommt die jeweilige fachliche Ausbildung für das Einsatzgebiet. Die jungen Leute sammeln erste Berufserfahrungen und lernen Verantwortung zu übernehmen.

Bei den Johannitern stehen verschiedene soziale Bereiche wie der Rettungsdienst, Behindertenfahrdienst, Hausnotruf und Menüservice zur Auswahl. “Aufgrund des körperlichen Einsatzes im Rettungs- und Fahrdienst, ist die Tätigkeit vor allem für junge Männer interessant³, sagt Christian Rowold. Seit August 2002 sei der freiwillige Sozialdienst als Ersatz für den Zivildienst anerkannt. Somit können auch Kriegsdienstverweigerer ein Freiwilliges Soziales Jahr anstatt des Zivildienstes absolvieren.

Für die FSJ-Tätigkeit werden ein Taschen- und Verpflegungsgeld sowie ein Fahrtkostenzuschuss gezahlt. Außerdem werden von den Johannitern die Sozialversicherungsbeiträge übernommen. Das FSJ kann jederzeit bei den Johannitern begonnen werden. In der Regel dauert es zwölf Monate, kann aber auf 18 Monate verlängert werden. Bei einer 18-monatigen Beschäftigung wird im Rettungsdienst eine Ausbildung zum Rettungssanitäter als zusätzliche Qualifikation angeboten. Am Ende der Tätigkeit erhält der “FSJ-ler³ ein qualifiziertes Zeugnis.

Interessenten erhalten weiterführende Infos im Internet unter www.juh-nds-br.de.

Kontakt aufnehmen: medien@juh-nds-br.net.

Johanniter-Unfall-Hilfe e. V.
Landesverband Niedersachsen/Bremen
Fachbereich Kommunikation
Cheruskerring 53, 31137 Hildesheim
Telefon (0 51 21) 7 48 71-51, Telefax (0 51 21) 7 48 71-91 Mobil 0151 - 16 21 95 15, Mobilfax 0 18 05 ­ 0 60 33 43 31 17 Oliver.Bruse@juh-nds-br.net, www.juh-nds-br.net


Kreativ sein in den Osterferien
Schau da ist ein Ei im Nest...

Osterbasteln mit Naturmaterialien, Serviettentechnik, kleine Gärten in Apfelsinenkisten anlegen, Freundschaftsbänder knüpfen, Hasenmärchen aus aller Welt erzählen...
4 Tage:
Di 29.03.05 - Fr 01.04.05
10:00-12:00 Uhr
Gebühr: 18€
Leitung: Maria Dormeier

Ev. Familien-Bildungsstätte
Zwölf-Apostel-Weg 6
31139 Hildesheim
Tel.: 05121-131090
Fax: 05121-131499
Email: info@familiehildesheim.de
www.familiehildesheim.de

Familientreffen nach 1.000 Jahren:
Goldene Madonna aus Hildesheim traf ihre Schwestern in Essen

Hildesheim/Essen (bph) Auf große Reise nach Essen ging jetzt die Kopie der Hildesheimer „Goldenen Madonna“. Dort traf sie erstmals seit 1.000 Jahren auf ihre „Schwestern“ aus Essen und Paderborn.

Anlass der Begegnung war eine wissenschaftliche Fachtagung über die Goldene Madonna im Essener Dom, zu der die Leiterin der Essener Domschatzkammer, Dr. Birgitta Falk, Kunsthistoriker, Historiker und Archäologen aus dem In- und Ausland eingeladen hatte. Im Rahmen dieser Tagung trafen sich die Goldene Madonna aus Essen – „Essen sein Schatz“ – die Goldene Madonna aus Hildesheim und die Imad-Madonna aus Paderborn erstmals „persönlich“.

Seniorin bei der Madonnenbegegnung war die Essener Dame, mit gut 1.020 Jahren die älteste bekannte Marienfigur überhaupt. Etwa 20 Jahre jünger ist das Original der Madonna aus Hildesheim. Mit jugendlichen 950 Jahren ist die Imad-Madonna aus Paderborn das Nesthäkchen des Trios. Dr. Michael Brandt, Leiter des Hildesheimer Dommuseums, und Dr. Christoph Stiegemann vom Erzbischöflichen Diözesanmuseum in Paderborn brachten „Essen sein Schatz seine Schwestern“ persönlich nach Essen.


Konzerte in der Kulturfabrik

04.04.05 - Les Babacools - neues Album 04.04 Releasekonzert / Reggae-Salsa Orchester, Einlass 20.00 Uhr, Beginn 21 Uhr anschl. SupaChangoSoundsystem Party mit DJ Raule EP 9 Euro, Kulturfabrik, Löseke, Langer Garten 1, 31137 Hildesheim, Tix /Infos : raimund@kufa.info.

08.04.05 - The Overdraft & Friends - CD Release Party - Punkrockkonzert mit Überraschungsgästen 21 Uhr, 5 Euro

15.04.05 - Jamaram - Reggaekonzert m. anschl. Party, 21 Uhr EP: 6 Euro

22.04.05 - Bernd Begemann & die Befreiung Konzert/Solo und mit Band, Einlass 20.00 Uhr Beginn 21 Uhr, VVK: Ameis Buchecke Hildesheim Tel. 05121/ 34441, 25 Music Hannover, Tix per Post: raimund@kufa.info. EP:10 Euro.

30.04.05 - Tanz in den Mai mit SupaChangoSoundsytem im Loretta, sowie Napster und Christus in der Halle der Kulturfabrik Löseke Eintritt 5 Euro für alle Räume. Einlass 22 Uhr.

Alle Veranstaltungen in der Kulturfabrik Löseke, Langer Garten 1, 31137 Hildesheim www.kufa.info. Tel. 05121- 7509454 / KonzertInfos: raimund@kufa.info


Die neu gestaltete Internetseite der SPD ist fertig. Hier erfahren Sie, welche Meinung unsere Ratsherren bei zu lösenden Problemen der Stadt Hildesheim vertreten und wie sie im Rat abstimmen werden.

Darüber hinaus informieren wir Sie aber auch über die Vorgänge in der niedersächsischen Landesregierung und unterrichten Sie über noch Vieles mehr.

Schauen Sie also unter www.fdp-hildesheim.de rein, es lohnt sich.

Freundliche Grüße
Monika Krieger
Vorstandsmitglied im FDP-Stadtverband


Atemluft nur durch den Schlauch

Jan, ein schwer behinderter Bewohner der Diakonischen Werke Himmelsthür, feiert seinen 18. Geburtstag

Klassenlehrerin Monika Gottschalk-Kirchner hilft Jan beim Üben mit dem Steckspiel.
Hildesheim. Jan ist schwer behindert. Seit seiner Geburt muss er künstlich beatmet werden, nonstop. Aber seinen 18. Geburtstag mit einer großen Party zu feiern: Das hat er sich nehmen lassen.

Seit 1997 lebt Jan im Haus Arche der Diakonischen Werke Himmelsthür. Dass er mit seiner Behinderung den 18. Geburtstag erreicht hat, ist bisher eine Seltenheit. Wie hoch seine Lebenserwartung überhaupt ist, kann niemand sagen – die Technik zur Dauerbeatmung ist noch so jung, dass es keine langfristigen Erfahrungen gibt.

Luft bekommt Jan durch eine so genannte Trachealkanüle, einen Schlauch, der durch einen Schnitt unter dem Kehlkopf an die Luftröhre angeschlossen ist. Reden kann er mit der Kanüle nicht, „essen rein theoretisch schon“, so Gruppenleiterin Beatrix Werth. „Aber das will er nicht.“ Jan zieht „Sondenkost“ vor, künstliche Flüssignahrung ohne Geschmack. „Alles, was in die Nähe vom Mund kommt, lehnt er ab“, ergänzt Betreuerin Carola Woytasik.

Die leckere Geburtstagstorte hat er dann auch großzügig seinen Gästen überlassen. Und das waren eine Menge: Eltern, Patentante, die anderen fünf Kinder und Jugendlichen seiner Wohngruppe, aktuelle und auch ehemalige Mitarbeiterinnen der Diakonischen Werke, sogar zwei Krankenschwestern aus der Medizinischen Hochschule Hannover, wo Jan die ersten zehn Jahre seines Lebens verbracht hat. Beatrix Werth: „Jan hat den Tag genossen, vor allem, einmal ganz allein im Mittelpunkt zu stehen.“

Das ist an normalen Tagen anders. Alle Bewohner der Gruppe zwei im Haus Arche, ein bis 19 Jahre alt, haben schwere Behinderungen und müssen nonstop betreut werden. „Wir sind hier nachmittags drei Mitarbeiterinnen, da muss Jan sich auch mal selbst beschäftigen“, sagt Beatrix Werth. Sogar nachts sind zwei Betreuer da; alle Kinder haben Überwachungsmonitore. Da Jan nicht die geringste eigene Atmung besitzt, müsste er sofort sterben, wenn die künstliche Luftzufuhr unterbrochen würde. Und er ist nicht der einzige – außer ihm werden noch zwei weitere Kinder der Gruppe dauer-beatmet.

Jan ist der Spätaufsteher der Gruppe, um 8 Uhr wechselt er vom Bett in den Rollstuhl. „Bis dahin hat er schon einmal Atemtherapie hinter sich“, sagt Krankenschwester Anna Kowol. Von 8.45 bis 13 Uhr ist Unterricht in der Luise-Scheppler-Schule, die ihre Räume gleich im Stockwerk darüber hat. In einer Klasse mit sieben bis acht Schülern trainiert Jan fürs Leben. Besonders die Motorik und die Sinneswahrnehmung werden gefördert.

Eine ausgiebige Mittagspause bis 16 Uhr ist wichtiger Teil in Jans Tagesrhythmus, danach ist Zeit zum Spielen. Sein Favorit ist die „Motorikschleife“, eine Art Achterbahn für Kugeln. Oder er hört seine Lieblings-CD, „Der Spatz“ von „Christiane & Fedrik“. „Die hatte er schon, als er zu uns gekommen ist“, erzählt Gruppenleiterin Beatrix Werth. „Wenn man ihn glücklich machen will, braucht man nur die eine CD.“

Das kann mitunter sehr hilfreich sein, denn Jan reagiert bei schlechter Laune absolut kompromisslos: Er zieht sich selbst den Beatmungsschlauch ab. „Manchmal macht er das auch, weil ihm langweilig ist“, berichtet Carola Wojtasik. Klar: Dann meldet sich sofort ein Warngerät – die sicherste Methode, binnen Sekunden Aufmerksamkeit zu bekommen.

Neben der „Spatz“-CD gibt es noch eine zweite Möglichkeit, Jan glücklich zu machen. Allerdings eine, die in erster Linie Frauen vorbehalten ist: Das Geburtstagskind spielt unheimlich gerne mit langen Haaren. Am liebsten, wenn sie blond sind. „Er ist da ganz vorsichtig“, versichert Beatrix Werth. ran

Text & Foto: Ralf Neite.

Nachfragen bitte an: Reinhard Greulich, Diakonische Werke Himmelsthür in Hildesheim e.V., Öffentlichkeitsarbeit - Fundraising, Stadtweg 107, 31139 Hildesheim, Tel. +49 5121 604 253, Fax +49 5121 604 41

oder

Kultur & Kommunikation, Ralf Neite, freier Journalist & Dipl-Kulturwissenschaftler, Fon & Fax 05121/867058, Mail ralf.neite@gmx.de


Zu Ostern Sicherheit im Nest finden

Der Hausnotruf der Hildesheimer Johanniter schenkt Sicherheit zu Hause ­ zu Ostern entfällt bei Installation eines Johanniter-Hausnotrufgerätes die Gebühr für die ersten vier Wochen.

Die Hilfe auf Knopfdruck der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. (JUH) wird bereits von über 10.500 Menschen in Niedersachsen und Bremen als sinnvolle Vorsorgemaßnahme genutzt. Auch für Angehörige oder Freunde ist es eine Erleichterung zu wissen, dass die Mutter, der Bruder oder die Freundin im Notfall gut versorgt sind, auch wenn man selbst nicht immer erreichbar sein kann.

Mit dem Hausnotrufsystem kann über einen Handsender ­ ausgestattet mit dem berühmten Knopf - von jeder Stelle der Wohnung aus jederzeit ohne Abheben des Telefonhörers Hilfe über die Johanniter-Hausnotrufzentrale angefordert werden. Die Verbindung wird über ein an das Telefonnetz angeschlossenes Hausnotrufgerät aufgebaut. Notwendige Hilfsmaßnahmen werden sofort eingeleitet. Eine Vertrauensperson oder der Johanniter-Einsatzdienst werden alarmiert. Über einen sicher deponierten Zweitschlüssel kann ein schneller Zugang zur Wohnung gewährleistet werden. Über eine “Mir-geht-es-gut -Taste³ ist außerdem ein regelmäßiges Aktivitätszeichen zu vereinbaren, bei dessen Ausbleiben ebenfalls Hilfsmaßnahmen eingeleitet werden.

Das System des Johanniter-Hausnotrufs ermöglicht eine Erweiterung um einen Funk-Rauchmelder, der eine Rauchentwicklung frühzeitig wahrnimmt und durch ein unüberhörbares Warnsignal auf die Gefahr aufmerksam macht sowie eine Meldung an die Hausnotrufzentrale sendet.

Das Service-System kostet 39,90 Euro monatlich. Für die Brandmeldefunktion kommen 8,50 Euro monatlich hinzu.

Zum diesjährigen Osterfest gibt es das Leben rettende Hausnotrufsystem der JUH für die ersten vier Wochen kostenlos. Die Aktion läuft ab jetzt. Nähere Informationen geben die Johanniter in Hildesheim unter der gebührenfreien Telefonnummer 0800 ­ 00 1 92 14. Infos im Internet unter: www.info-hausnotruf.de


Ausbildung zur Pflegehilfskraft: Qualifizierte Hilfe hat Zukunft

Die hohe Nachfrage bei pflegerischen Berufen sichert Pflegehilfskräften gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Laufend neue Ausbildungskurse bei den Johannitern. Bernward-Krankenhaus stellt Praktikumsplätze zur Verfügung.

Hildesheim. Gute Jobaussichten durch eine qualifizierte Ausbildung und willkommene Verstärkung bei Pflegediensten und Wohlfahrtsverbänden: Das neue Ausbildungsangebot zur Pflegehilfskraft der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.

(JUH) im Ortsverband Hildesheim schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe.

Während Zivildienststellen wegfallen und zunehmend mehr Menschen zuhause gepflegt werden möchten, ist in der Pflege ein hoher Kostendruck und ein Bedarf an Pflegepersonal entstanden. Zugleich sind viele Menschen beschäftigungslos und suchen den (Wieder-) Einstieg ins Berufsleben. Die Ausbildung zur Pflegehilfskraft ist eine qualifizierende Alternative für Menschen zwischen 17 und 55, die gerne helfen.

Die Ausbildung bei der JUH umfasst 120 Stunden theoretische Ausbildung in allen Bereichen der Pflege und endet mit einer Abschlussprüfung. Anschließend folgt ein 82,5 Stunden umfassendes Praktikum in einer Pflegeeinrichtung. Entwickelt als Erweiterung der bisherigen, auf die Notstandshilfe in Krankenhäusern ausgerichteten Ausbildung zur Schwesternhelferin, qualifiziert der erworbene “Dienstausweis für Pflegehilfskräfte³ ebenso wie ein Haupt- oder Realschulabschluss für das Examen in der Pflege. Somit eröffnet er die Möglichkeit eines Einsatzes in der Ambulanten Pflege und in der Altenpflege. Besonderen Wert legen die Johanniter während und auch nach der Ausbildung auf die Begleitung der TeilnehmerInnen: Praktika werden vermittelt, regelmäßige, themenbezogene Fortbildungen sorgen für den kontinuierlichen Berufsbezug auch nach Ausbildungsabschluss. Ebenfalls stellt das Bernward-Krankenhaus für die Ausbildung Praktikumsplätze zur Verfügung.

Unter bestimmten Voraussetzungen übernimmt die Agentur für Arbeit die Ausbildung zur Pflegehilfskraft. Die Vermittlungsquote der Absolventen ist mit 80 % überdurchschnittlich hoch, und die Nachfrage dementsprechend groß: Der nächste Vollzeit-Ausbildungskurs beginnt am 1. Juni 2005 im Ausbildungszentrum in Hildesheim, Cheruskerring 53.

Weiter ist ein Kurs in Kombination zwischen Wochen- und Abendstunden geplant. Ab dem 5. April 2005 können auch Berufstätige dienstags und donnerstags von 18.00 bis 21.30 Uhr und jedes 2. Wochenende (morgens bis nachmittags) an dieser Ausbildung teilnehmen.

Infos und Anmeldung: Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., Ortsverband Hildesheim, gebührenfrei unter Telefon: 0800 ­ 00 1 92 14.


Ein Kruzifix für Bayern:
Dommuseum Hildesheim verleiht Scheibenkreuz für Freisinger Ausstellung.

Hildesheim/Freising (bph) Ein Scheibenkreuz aus dem Dom-Museum Hildesheim ist Prunkstück der Ausstellung „Kreuz und Kruzifix – Zeichen und Bild“ im Dombergmuseum Freising und ziert auch das Ausstellungsplakat.

Die Ausstellung zeigt Kreuze aus vier Jahrtausenden und aus vielen Ländern der Erde, etwa Ägypten, Äthiopien und Russland. Verschiedene Klöster und Domschätze haben wertvolle Kreuze nach Freising verliehen, darunter romanische Vortragekreuze, Bronzekruzifixe sowie Arbeiten aus Elfenbein.

Die Ausstellung beginnt am 20. Februar und endet am 3. Oktober.

Informationen über die Ausstellung im Internet:
www.dombergmuseum-freising.de


Freunde finden im CVJM

Unter diesem Motto stehen schon seit Jahren die Sommerfreizeiten des CVJM Hildesheim. Auch dieses Jahr werden für Kinder und Jugendliche zwei attraktive Angebote ausgeschrieben.

Kinder im Alter von neun bis zwölf können sich für die Jungscharfreizeit vom 16.07.-30.07.2005 in Eppe bei Korbach anmelden. Vormittags werden vor allem spannende biblische Geschichten vorgestellt. Nachmittags und abends werden Waldspiele, Quizabende, Aktionsspiele und vieles mehr veranstaltet. Natürlich gibt es auch wieder verschiedene Hobbygruppen für Mädchen und Jungen. Dabei sollte keine Langeweile aufkommen. Die Freizeitkosten liegen bei 295,– Euro.

Für die Jugendlichen im Alter von 14–16 Jahren wird ein Kanucamp der Ardèche/Südfrankreich angeboten. Der Campingplatz ist mit seiner Nähe zum Fluss landschaftlich fantastisch gelegen. Die Ardèche bildet dort einen natürlichen kleinen See, der sich wunderbar zum Baden und Kanuüben eignet. So werden auch Anfänger unter der Sonne Südfrankreichs viel Spaß am Kanufahren haben. Der Freizeitpreis beträgt 375,- Euro.

Informationen kann man im Internet unter www.CVJM-Hildesheim.de und vormittags unter 05121/37 363 erhalten.


Haus der Kunst und Kurse: Vinzentinerinnen in Hildesheim legen Fortbildungsprogramm 2005 vor

Hildesheim (bph) Auf 55 Seiten haben die Vinzentinerinnen im St. Vinzenz Bildungshaus Hildesheim-Himmelsthür ein interessantes Fort- und Weiterbildungsprogramm für 2005 vorgelegt.

Einen Namen gemacht hat sich das Bildungshaus nicht zuletzt durch seine Kunstausstellungen. Fünf neue Ausstellungen sind im kommenden Jahr geplant und im Programm verzeichnet. Doch das Haus hat weit mehr zu bieten. Zu rund 80 Kursen laden die Vinzentinerinnen in ihr Haus. Das Angebot reicht von Pflegethemen wie „Demenz“ oder „Sturzprophylaxe“ über Kommunikationstraining (zum Beispiel „Besprechungen effektiv gestalten“) bis zu theologisch-ethischen Themen. Auch Erziehungs- und Managementfragen werden behandelt. Natürlich haben die Vinzentinerinnen auch Besinnungstage und Exerzitien im Programm – ob in der Gruppe oder individuell.

Information und Anmeldung: St. Vinzenz Bildungshaus, Winkelstraße 3-4, 31137 Hildesheim
Tel (05121) 405-0, Fax (05121) 405-111, E-Mail: seminare@st-vinzenz-bildungshaus.de, Internet: www.st-vinzenz-bildungshaus.de


Das Programm für das erste Halbjahr 2005 der Ev. Familien-Bildungsstätte ist erschienen! Sie finden es bei Ärzten, Apotheken und Gemeinden und auf unserer homepage: www.familiehildesheim.de. Auf Wunsch schicken wir Ihnen auch gerne ein Exemplar zu.

024 „Familie (sein) macht Spaß“ - Parent Effectiveness Training
Sich in der Elternrolle wohlfühlen, Konflikte produktiv nutzen, Selbstwertgefühl und Vertrauen aller Beteiligten stärken, das sind die Ziele dieses Elterntrainings
nach Dr. Thomas Gordon.
3 x montags, ab 10.01.05, 17:00 – 21:30 Uhr
Gebühr: € 66,50, zuzüglich Materialkosten in Höhe von ca. € 30,00
Leitung: Ursula Schröder-Meyer, GFT-Trainerin

029 Konfirmation – Gestaltung und Durchführung
Sinn und Bedeutung der Konfirmation – Sie erhalten Anregungen für Einladungen, Tischschmuck und inhaltliche Gestaltung des Konfirmationstages.
2 x montags, ab 24.01.05, 19:00 – 22:00 Uhr
Gebühr: € 15,00
Leitung: Uta Wißmann, Lehrerin, Erwachsenenbildnerin

034 Hilf mir, es selbst zu tun – Montessori zu Hause
Montessori-Pädagogik im Kindergarten- und Schulalter. Maria Montessori hat erkannt, dass jedes Kind selbständig denken und handeln will, dass es an seiner Umwelt interessiert und ungemein wissbegierig ist, wenn man die „sensiblen Phasen“ in seiner Entwicklung erkennt und hier nicht hemmt oder überfordert.
Freitag, 21.01.05, 16:30 – 20:45 Uhr, Samstags, 22.01.05, 09:00 – 15:30 Uhr,
Gebühr: € 60,00
Leitung: Sieglinde Soppa, Heilpädagogin mit Montessori-Diplom
Ort: Am Neuen Teiche 57, Nähe Waldquelle

036 Ist mein Kind schulreif?
Sie erfahren, was zur Schulreife erforderlich ist, wann es sinnvoll ist, ein Kind vorzeitig einzuschulen oder noch ein Jahr zurückstellen zu lassen.
2 x dienstags, ab 18.01.05, 20:00 – 22:00 Uhr
Gebühr: € 12,00
Leitung: Karin Raddatz, Dipl. Sozialpädagogin

048 Stark wie ein Bär, geschmeidig wie eine Schlange
entspannt wie eine Katze.... Tai Chi und Qi Gong („Harmonieform“) für Kinder von ca. 6 -10 Jahren in Begleitung ihres Erwachsenen. Der Lust am Bewegen freien Lauf lassen, tanzen und toben und auch mal ganz still in einer Meditation und Entspannungsübung sein.
5 x montags, ab 17.01.05, 16:00 – 18:00 Uhr
Gebühr: € 42,50 pro Familie (1Erw. + 1 Kind)
Leitung: Kirsten Wendt, Dipl.-Pädagogin, Tai Chi-Lehrerin

026 „Triple P“ - Erziehen mit Liebe und Konsequenz
Eltern und andere Erziehungspersonen bekommen konkrete Hilfestellungen, wie sie erwünschtes Verhalten ihrer Kinder (ca. 2,5 bis 10 Jahre) fördern, Regeln durchsetzen und Kritik äußern können, ohne die Persönlichkeit ihres Kindes zu verletzen.
Informationsabend: Donnerstag, 27.01.05, 20:00 – 22:00 Uhr
Gebühr: € 3,00
Geplanter Kurs:
4 x donnerstags, ab 17.02.05, 19:45 – 22:15 Uhr und individuelle Gespräche
Gebühr: € 120,00 pro Paar, zuzüglich € 20,00 Material
Leitung: Christina Löwe, lizensierte Triple P Beraterin und Trainerin

Anmeldung unter 05121-13 10 90 oder Fax 05121-13 14 99 oder email: info@familiehildesheim.de

Werbeagentur Axel Fuchs

Elzer Straße 99 - 31137 Hildesheim - Tel. + Fax (05121) 23947

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